Kommentare zu: Ohne Flasche auf den Gipfel https://blogs.dw.com/abenteuersport/der-spaete-griff-zur-flasche/ Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Mon, 04 Feb 2019 07:34:27 +0000 hourly 1 Von: Angelo https://blogs.dw.com/abenteuersport/der-spaete-griff-zur-flasche/#comment-15551 Fri, 03 Jun 2016 11:52:38 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=32863#comment-15551 In Unkenntnis der Details kann ich mir natürlich kein Urteil anmassen. Ich denke aber, dass zwei Gipfelversuche am Cho Oyu eine ordentliche Leistung sind. Ich kenne keinen Nicht-Sherpa, der das dreimal hintereinander gemacht hat. Jede/r, die/der schon dort oben unterwegs war, weiss wie kalt der Anstieg in der (spätbesonnten) NW-Flanke ist. Die zweite Maiwoche ist typischerweise gut für einen Gipfelanstieg geeignet.

Selbst als resoluter Gegner von Flaschensauerstoff geht die Everest-Besteigung für mich als „oben ohne“ durch, denn der Gipfel wurde by fair means erreicht. Man kann sich die Kommentare ausmalen, wenn TL sich beim Abstieg unter Verzicht des belebenden Gases Extremitäten abgefroren hätte. Als verantwortungsbewusster Bergführer musste er sogar so handeln. Last but not least hat er dieses Fakt auch klar kommuniziert. Und darauf kommt es ja schliesslich an.

Das Zertifikat des Tibetischen Bergsteigerverbandes ist im Übrigen wertlos. Nach einer Besteigung wird einfach gefragt, wer denn wann oben war und dies wird dann so zu Papier gebracht. Ich jedenfalls habe noch nie einen Funktionär da oben angetroffen — ist ja auch a….kalt 😉

Tashi Delek!

P.S. Wer das Gedränge am Berg nicht mag, wird in Nepal leicht anderweitig fündig. Letztes Jahr waren wir zu zweit (während zwei Wochen) ganz alleine an einem Siebentausender unterwegs.

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Von: Herbert https://blogs.dw.com/abenteuersport/der-spaete-griff-zur-flasche/#comment-15549 Wed, 01 Jun 2016 16:53:06 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=32863#comment-15549 Hallo,
auch wenn hier nach und nach einiges ans Tageslicht kommt, fehlt mir nach wie vor ein entscheidender Aspekt – der über den ich mich so auslassen musste und der noch immer unter den Tisch gekehrt wird: Bei dem „Freund“ handelte es sich in erster Linie auch um einen Kunden, da die Expedition organisiert unter der Führung Lämmles ausgeschrieben war. Auch einer meiner Freunde wurde dazu eingeladen, nur deshalb sind mir die Details bekannt. Wenn die Führungsleistung dabei „kostenlos“ gewesen sein sollte, müsste der Rest maßlos überteuert gewesen sein – das kann mir also niemand erzählen. Wenn aber jemand als Führer und Organisator einer Expedition auftritt, hat er eine andere Verantwortung zu tragen, als bei einem Schulterschluss mit einem Freund (der hat dann aber auch keine Führung nötig, oder?). Genau dann steht derjenige nämlich in der Pflicht, die Expedition so zu planen und durchzuführen, dass der Kunde die besten Chancen für einen Gipfelerfolg erhält und nicht nur als Notnagel für die eigenen Pläne dient. Auch wenn diesem der Zeitplan vorab bekannt war, hat er vermutlich nicht die notwendige Erfahrung, beurteilen zu können, was dies für ihn bedeutet: Dass er mit seiner Expedition schon am Ende angekommen ist, wenn die beste Zeit gerade erst anbricht. Und ich rege mich nur so darüber auf, da mein Freund fast auch mitgefahren wäre, hätte ich ihm nicht eingehend von diesem absurden Zeitplan abgeraten. So etwas kann ich als seriöser Veranstalter und Führer einfach nicht bringen. So, und nun feiert schön weiter!

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