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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Göttler will auf den Mount Everest

David Göttler

David Göttler

Das war ein kurzer Heimaturlaub. Gerade mal einen Monat nach seiner Rückkehr vom Nanga Parbat hat David Göttler wieder seine Taschen gepackt. Sein Ziel in diesem Frühjahr: der Mount Everest. „Den Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff zu besteigen, ist auch über den Normalweg Herausforderung genug. Das würde mich schon reizen“, hatte mir David im vergangenen August auf meine Frage geantwortet, ob der höchste Berg der Erde für ihn ein attraktives Ziel sei. Jetzt geht der 35-Jährige das Projekt an. Er wolle den Everest über die normale Route von der nepalesischen Südseite aus besteigen, schreibt mir David während seines Trekkings von Lukla nach Namche Bazaar. „Ohne Sauerstoff aus der Flasche und Hochträger.“ Ob er mit einem Team unterwegs sei, will ich noch wissen. „Ich und 600 andere … ;-)“, erwidert Göttler. „Als Team habe ich nur mich selber!“

Auf 7200 Metern am Nanga Parbat

David 2012 am Gipfel des Nuptse

David 2012 am Gipfel des Nuptse

Der Bergsteiger aus München hat bereits fünf Achttausender bestiegen, zuletzt im Mai 2013 den Makalu. Häufig war er zuvor mit Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits unterwegs. Mit Gerlinde bestieg er 2012 auch den 7861 Meter hohen Nuptse in Sichtweite des Mount Everest. Anfang März scheiterte – wie berichtet – Davids Versuch, gemeinsam mit dem Italiener Simone Moro den 8125 Meter hohen Nanga Parbat in Pakistan erstmals im Winter zu besteigen. Immerhin erreichte der Deutsche aber mit dem Polen Tomek Mackiewicz den Mazeno-Grat auf 7200 Metern, höher kam in diesem Winter niemand am Nanga Parbat. Auch wenn er in diesem Jahr bereits viel Höhenluft geschnuppert hat, muss sich David wieder neu akklimatisieren.  Der Gewöhnungseffekt an die große Höhe verpufft nach sieben bis zwölf Tagen im Flachland. In dieser Hinsicht war der Heimaturlaub also eigentlich schon wieder fast zu lang.

Datum

10. April 2014 | 14:23

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