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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Neuschnee stoppt Gerlinde und Ralf am K 2

Auch der Gipfelversuch von Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und vier weiteren Bergsteigern auf der chinesischen Nordseite des K 2 ist gescheitert. „Das K2-Team hat nach anstrengendem Aufstieg und Versicherungsarbeiten zwei Nächte auf knapp 8000 Metern zugebracht. Dies wurde leider notwendig, da es am gestrigen Sonntag den ganzen Tag ergiebig schneite (ca. 30 Zentimeter)“, heißt es im Expeditionstagebuch von Gerlinde und Ralf. Das Team wolle jetzt ins Basislager zurückzukehren, „um dort einige Ruhetage verbringen“. Ob Zeit und Kraft noch reichen, um erneut aufzusteigen, blieb in der kurzen Mitteilung offen.

Datum

8. August 2011 | 14:29

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Gipfelversuch auf der K 2-Südseite abgebrochen

Wieder hat der K 2 einigen Bergsteigern seine kalte Schulter gezeigt. Der Österreicher Gerfried Göschl ließ über seine Homepage mitteilen, dass die Bergsteiger auf der Südseite des zweithöchsten Bergs der Erde gar nicht erst Richtung Gipfel aufgebrochen seien: „Bis 2.30 Uhr (pakistanischer Zeit) haben wir zugewartet, doch der Wind war zu stark, an ein Aufsteigen nicht zu denken!” Das Team stieg Richtung Basislager ab. Offenbar haben auch die anderen Bergsteiger auf der Südseite ihre Gipfelambitionen ad acta gelegt. Der Franzose Bruno Buchet schreibt: „Wir sind alle abgestiegen,“ Ähnlich äußert sich Sophie Denis in ihrem Expeditionstagebuch. „Ein Aufstieg wäre zu gefährlich gewesen“, so die Französin. „Es ist traurig, denn physisch und psychisch hätte der Gipfel im Rahmen unserer Möglichkeiten gelegen.“ Auch wenn Alix von Melle und Luis Stitzínger sich noch nicht gemeldet haben, dürfte davon auszugehen sein, dass auch die beiden Deutschen umgekehrt sind.

Datum

6. August 2011 | 20:16

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Harte Arbeit

Der K 2 verteilt keine Geschenke. Eigentlich hatten die Bergsteiger auf der pakistanischen Südseite des Bergs den heutigen Freitag als Gipfeltag ausgeguckt. Doch jetzt sieht es aus, als würden sie erst 24 Stunden später versuchen, zum höchsten Punkt auf 8611 Metern aufzusteigen. Lediglich der Österreicher Gerfried Göschl, der Schweizer Kilian Volken, der Spanier Alex Txikon und der pakistanische Hochträger Nisar Hussein erreichten wie geplant am Donnerstag Lager IV auf 7800 Metern, auf der „Schulter“ des K 2. Zehn Stunden „harter Arbeit“ lägen hinter ihnen, die gesamte Spurarbeit sei an ihnen hängen geblieben, heißt es auf Gerfrieds Homepage. Die anderen K 2-Anwärter seien zu erschöpft gewesen und hätten ihre Zelte weiter unten aufschlagen müssen. „Ich fühle mich stark“, sagte Alex per Satellitentelefon. „Ich habe so hart für diesen Gipfelversuch gearbeitet. Da ist es die Sache wert, noch einen Tag auf die anderen zu warten und dann aufzusteigen.“

Datum

5. August 2011 | 9:58

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Vor 25 Jahren: Schwarzer Sommer am K 2

Heute vor einem Vierteljahrhundert, am 4. August 1986, erreichte Kurt Diemberger mit seiner Seilgefährtin Julie Tullis den Gipfel des K 2. „Einen Tag zu spät. Um den hat sich alles gedreht. Dadurch sind wir Gefangene eines fürchterlichen Sturms geworden“, erzählte mir der Österreicher, als wir uns im Sommer 2004 am Concordia-Platz, der Gletscher-Kreuzung in Sichtweite des K 2 trafen (einen Auszug unseres Gesprächs von damals könnt ihr unter dem Artikel hören). „Aus unserer Gruppe von sieben haben nur zwei überlebt. Und auch Julie ist dort oben geblieben.“

Datum

4. August 2011 | 6:45

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Es ist angerichtet am K 2

Der K 2 hält Hof. Sowohl auf der pakistanischen, als auch der chinesischen Seite des zweithöchsten Bergs der Erde haben sich die Bergsteiger auf den Weg Richtung Gipfel gemacht. Über das Team vom Nordsporn (Gerlinde, Ralf und Co.) hatte ich euch ja schon berichtet. Auf der Südseite hat der erste Gipfelversuch begonnen. „Insgesamt 15 Bergsteiger befinden sich momentan am K 2“, schrieb der Österreicher Gerfried Göschl am gestrigen Dienstag (02.08.2011) in seinem Expeditionstagebuch. „Alle sind heute gestartet und verfolgen dasselbe Ziel. Sie wollen am Freitag über die Cesenroute den Gipfel des K2 erreichen.“ Unter den Anwärtern ist auch der Österreicher Christian Stangl, der 2010 mit seiner „Gipfellüge“ am gleichen Berg weltweit für Schlagzeilen sorgte. Und auch die beiden Deutschen Alix von Melle und Luis Stitzinger, die nach ihrem Erfolg am Broad Peak ins K-2-Basislager gewechselt waren, dürften aufgebrochen sein. Eine direkte Bestätigung habe ich noch nicht. Doch wenn – wie Gerfried behauptet – alle dort weilenden Bergsteiger ihren Gipfelversuch gestartet haben, müsste das ja auch für die beiden gelten.


„Variable Bewölkung“ wird erwartet

Datum

3. August 2011 | 9:54

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Von dicker Luft in extrem dünne

Dicke Luft – im Volksmund bedeutet das schlechte Laune. Bei Extrembergsteigern, die sich im Himalaya und Karakorum herumtreiben, ist der Begriff dagegen positiv besetzt. „Drei Nächte lang atmeten wir die dicke Luft und konnten uns prima erholen“, schreibt Ralf Dujmovits im Expeditionstagebuch vom K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde. Ralf, seine Frau Gerlinde (Kaltenbrunner) und die anderen Bergsteiger des Teams nutzten die angekündigten Schlechtwetter-Tage, um ins sogenannte „Chinese Basecamp“ auf 3850 Meter abzusteigen. Dort wird der Sauerstoff mit deutlich mehr Druck in die Lungen gepresst als weiter oben. Man atmet „dicke“ Luft ein, der Körper atmet auf.


Es grünt so grün …

Datum

1. August 2011 | 12:07

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Nummer fünf für Alix und Luis

Was lange währt … Das deutsche Bergsteiger-Paar Alix von Melle und Luis Stitzinger ist für seinen langen Atem am Broad Peak belohnt worden. An diesem Montag (25.07.2011) erreichten die beiden um 14 Uhr Ortszeit den 8051 Meter hohen Gipfel des Achttausenders in Pakistan. Ihr ursprüngliches Team, mit dem Alix und Luis einen ersten erfolglosen Versuch unternommen hatte, war zuvor abgereist. Ruhiges Wetter ohne Niederschläge mit wenig Wind eröffnete dem Duo jetzt eine zweite Chance.


Alix und Luis auf dem Gipfel des Broad Peak

Zusammen mit Bergsteigern mehrerer anderer Expeditionen brechen sie Sonntagabend Richtung Gipfel auf. „Wir haben wirklich Glück und einen Traumtag erwischt“, schreiben Alix und Luis in ihrem Expeditionstagebuch. „Zwar zieht zwischen den Felstürmen des exponierten Gipfelgrats immer wieder die eine oder andere Böe hinauf, doch ist es im Wesentlichen so ruhig und schwachwindig wie im Wetterbericht versprochen.“

Datum

27. Juli 2011 | 10:26

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Lager III am K 2 erreicht

Das Team um Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hat sich wieder fünf Tage lang durch die Schneemassen auf der chinesischen Südseite des K 2, des zweithöchsten Bergs der Erde, gewühlt. Nachdem „Wetterfrosch“ Charly Gabl ein Schönwetterfenster von sechs Tagen vorausgesagt hatte, brachen die Bergsteiger am 19. Juli vom Basislager auf.


Im Aufstieg nach Lager III

„Noch sehr bescheidenes Wetter – ab unserem Depot durchgängig Schneefall und starker Nebel – bescherte uns fast 30 Zentimeter Neuschnee. Der ließ uns bei Ankunft in Lager I zunächst auch an unseren weiteren Plänen zweifeln“, schreiben Gerlinde und Ralf in ihrem Expeditionstagebuch. „Der Aufstieg über den sehr spaltenreichen Gletscher mit mehreren glimpflich verlaufenen Spaltenstürzen tat sein übriges.“

Datum

26. Juli 2011 | 8:48

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Putha Hiunchuli, ein (relativ) exklusiver Berg

Dhaulagiri-Massiv mit Putha Hiunchuli (ganz rechts)

Gespräche mit meinen Freunden, Verwandten und Bekannten laufen derzeit häufig nach folgendem Muster ab: „Welchen Berg willst du im Herbst besteigen?“ „Den Putha Hiunchuli in Nepal!“ Ratloser Blick. „Putha wer?“ Ich versuche es auf anderem Weg: „Hast du schon mal etwas vom Dhaulagiri gehört?“ „Mmh, ja, schon.“ Soll heißen: Mann, soll ich mir jetzt auch noch die Namen aller verfluchten Berge merken? Ich gehe darüber hinweg: „Der Putha Hiunchuli liegt im gleichen Massiv wie dieser Achttausender und wird deshalb auch Dhaulagiri VII genannt.“ Mein Gegenüber gibt endgültig auf: „Ach so!“ Keine Frage, es besteht Aufklärungsbedarf.

Datum

21. Juli 2011 | 15:58

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Schwerer als erwartet

Was für ein schöner Berg! Dass der K 2 von der pakistanischen Seite aus eine echte Majestät unter den Bergen ist, habe ich 2002 mit eigenen Augen gesehen. Seine Flanken auf chinesischer Seite sind nicht weniger beeindruckend. Das zeigen die Bilder, die Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits geschickt haben. Mit ihrem Team versuchen sie, den zweithöchsten Berg über den selten begangenen Nordpfeiler zu besteigen.


Wie schön!

Datum

19. Juli 2011 | 15:56

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Gipfelversuch am Broad Peak abgebrochen

Das Daumen-Drücken hat nicht geholfen. Alix von Melle, mit vier bestiegenen Achttausendern Deutschlands erfolgreichste Höhenbergsteigerin, und ihr Lebensgefährte Luis Stitzinger mussten ihren Gipfelversuch am Broad Peak in Pakistan abbrechen. „Nein, es sollte nicht sein! Der Schnee war zu tief, zu lange dauerte die Spurarbeit“, schreiben die beiden in ihrem Expeditionstagebuch. Auf 7800 Metern drehten sie um – schweren Herzens: „Der Gipfel liegt zwar nur noch 250 Meter über uns, doch von ihm trennen uns weitere vier bis fünf Stunden – nur für den Aufstieg. Schwermütig müssen wir erkennen, dass uns die Zeit entglitten, eine Fortführung unseres Versuchs sinnlos ist.“


Alix von Melle am Broad Peak

Datum

16. Juli 2011 | 20:03

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Neues aus dem Karakorum

In den letzten Wochen war ich selbst viel in den Alpen unterwegs. Deshalb habe ich es ein wenig versäumt, euch über die Expeditionen im Karakorum auf dem Laufenden zu halten. Der Österreicher Gerfried Göschl hat inzwischen den Gasherbrum I in Pakistan bestiegen, jenen Achttausender, an dem er im vergangenen Winter gescheitert war. Der Aufstieg zum G I soll aber nur die Ouvertüre gewesen sein für seinen Versuch am K 2.


Ralf Dujmovits am Nordpfeiler des K 2

Datum

15. Juli 2011 | 8:13

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Schilda in Österreich

Bill Gates kauft den Mount Everest und tauft ihn in Windows 8000 um. Quatsch! Noch jedenfalls. Aber vielleicht nimmt sich das chronisch arme Nepal ja ein Beispiel an Österreich. Dort waren nämlich zwei Berge zum Verkauf ausgeschrieben: der Große Kinigat (2690 Meter) und der Roßkopf (2600 Meter) in Osttirol. Beide Gipfel nahe der 840-Seelen-Gemeinde Kartitsch gehörten der österreichischen Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Und die wollte sie verscherbeln, einzeln oder im Paket, zum Mindestkaufpreis von 121.000 Euro für eine Gesamtfläche von 1.214.483 Quadratmeter. Für jemandem mit einer gut gefüllten Geldbörse „Peanuts“.

Datum

14. Juli 2011 | 11:29

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Kleiner Vorgeschmack

Verdammt, kommen wir denn gar nicht vorwärts? Noch immer scheint der Gipfel der 3772 Meter hohen Wildspitze, des zweithöchsten Bergs Österreichs, weit entfernt. Und dann dieser Matsch-Schnee. Alle drei Schritte sinke ich tief ein. „Du musst dich leicht machen“, rät mir Bergführer Hans Miller, der in unserer Vierer-Seilschaft direkt vor mir die Spur zieht. Aber wie soll das gehen? Diät während der Bergtour? Über den Schnee schweben? Hans ist etwa einen Kopf größer als ich. Wenn er bis zum Schaft seiner Bergschuhe einbricht, hänge ich schon bis zum Knie im Loch.

Datum

13. Juli 2011 | 21:03

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1 Kommentar

Toter Mann

Ein Sprung vom Zehn-Meter-Turm ins Schwimmbecken wäre für mich als Kind niemals in Frage gekommen. Selbst vom Fünf-Meter-Brett wählte ich einst den schmachvollen Rückzug. Vorne angekommen hatte mich beim Blick in die Tiefe der Mut verlassen. Drei Meter, das war das höchste der Gefühle. Und jetzt soll ich freiwillig in diese Gletscherspalte auf dem Hangender Ferner rutschen, deren breiter Schlund nicht zu übersehen, deren Tiefe ich aber nicht abschätzen kann? Kneifen gilt nicht, wäre auch schwer nachvollziehbar. Schließlich bin ich genau deshalb ins Tiroler Pitztal gereist. Der Spaltenbergungskurs gehört zu meiner Vorbereitung auf die Expedition zum Siebentausender Putha Hiunchuli, zu der ich Ende September aufbrechen werde.

Datum

12. Juli 2011 | 10:33

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