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Die Expedition beginnt


Namaste! Herzlich willkommen in Kathmandu. Mister Rai hängt jedem von uns einen geflochtenen Blumenkranz um den Hals. Das satte Orange und der Duft der frischen Tagetes weckt in uns die Lebensgeister, die noch sanft vor sich hinschlummerten. Schließlich haben sich einige von uns vor 28 Stunden auf den Weg gemacht – das schlaucht!

“Gurung, Gurung, bitte melden!“

Aus Frankfurt und München kommend treffen wir uns auf dem Flughafen Doha. Der Aufenthalt im Scheichtum Katar gerät dann doch einige Stunden länger als geplant. Zunächst fehlen vier Passagiere, deren Koffer bereits in die Maschine nach Kathmandu verladen sind. „Wenn P. Gurung, B. Gurung … im Flugzeug sitzen, mögen sie sich bitte beim Bordpersonal melden“, tönt es aus den scheppernden Lautsprechern. Wie überhaupt alles in diesem Flugzeug zu scheppern scheint. Die Ladeklappe schließt sich mit einem Geräusch, das mich an das Zusammenklappen unseres uralten Werkzeugkastens daheim erinnert. „Da wird gerade unser Gepäck gepresst“, witzelt Richard.

Scheppernde Rückkehr

Ohne die Gurungs und ihre Koffer starten wir schließlich mit einstündiger Verspätung aus Doha – aber nur, um eine halbe Stunde später zu erfahren, dass wir „wegen technischer Probleme“ zurückkehren müssen. Kurz vor der Landung werden scheppernd (was sonst) die Fahrwerke ausgefahren – gesund klingt anders! Ich erwische mich bei dem Gedanken, dass die Gurungs vielleicht doch die richtige Entscheidung getroffen haben.
Nach butterweicher Landung müssen wir die Maschine verlassen, die mittlerweile von fünf Technikfahrzeugen und einem Polizeiauto eingekreist ist. Es wird mir verboten, das ganze Szenario zu fotografieren.

Eine Mütze Schlaf

Nach einer weiteren Stunde im Terminal von Doha, in der wir vergeblich versuchen, eine bequeme Schlafstellung zu finden, besteigen wir ein anderes Flugzeug – das, oh Wunder, nicht scheppert. Jetzt endlich können wir Schlafmützen eine richtige Mütze Schlaf nehmen.
Kurz vor Kathmandu der erste Blick auf die Gipfel des Himalaya, die über die Wolkendecke hinausragen: das Dach der Welt, zum Greifen nah, wenn auch ein bisschen diesig.

Alle und alles wohlbehalten am Ziel

Am Flughafen der nepalesischen Hauptstadt empfängt uns Expeditionsleiter Ralf, der sich schon seit über zwei Wochen in Nepal aufhält. Während wir auf unsere Visa gewartet haben, hat er bereits das gesamte Gepäck zusammengesucht. Und oh Wunder: Alle Taschen, Tonnen und Säcke sind wohlbehalten eingetroffen. Namaste Kathmandu!

Datum

Montag 16.04.2007 | 10:09

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