Alaska – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Ab sofort nur noch Denali https://blogs.dw.com/abenteuersport/ab-sofort-nur-noch-denali/ Sun, 30 Aug 2015 23:34:24 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=30469 Der Denali

Der Denali

Der höchste Berg Nordamerikas heißt nicht länger Mount McKinley, sondern ausschließlich Denali. Das ließ US-Präsident Barack Obama bekanntgeben, bevor er zu einer dreitägigen Reise nach Alaska aufbrach. In der Sprache der dortigen Ureinwohner bedeutet Denali „der Große“ oder „der Hohe“. Obama ermächtigte Innenministerin Sally Jewell, den Namen zu ändern. „Ich denke für Leute wie mich, die den Berg seit Jahren als Denali kennen und ganz sicher auch für die Bewohner Alaska, ist das etwas, das sich seit geraumer Zeit anbahnte“, sagte Jewell.

Goldgräber gab den Anstoß

William McKinley

William McKinley

Der 6168 Meter hohe Berg war bisher nach dem 25. Präsidenten der USA, William McKinley (1843-1901), benannt. Dafür verantwortlich soll 1896 ein Goldgräber gewesen sein, der damit den damaligen Präsidentschaftskandidaten unterstützen wollte. McKinley selbst besuchte zu Lebzeiten weder „seinen“ Berg noch Alaska. Die Einheimischen hatten seit 40 Jahren immer wieder Vorstöße gestartet, den ursprünglichen Namen „Denali“ durchzusetzen, waren aber vor allem am Widerstand des Bundesstaates Ohio gescheitert, aus dem McKinley stammte. Unter Bergsteigern ist der Name „Denali“ seit langem geläufig und auch gebräuchlich. Sie werden sich kaum umstellen müssen.

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Glück gehabt https://blogs.dw.com/abenteuersport/gluck-gehabt/ Sun, 24 Jun 2012 22:15:46 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=15577

Das war knapp (©Florian Hill)

In eine Lawine zu geraten, ist ein einschneidendes Erlebnis – wenn du es überhaupt überlebst. „Ich kann mich nicht erinnern, wie ich herausgekommen bin“, schreibt der deutsche Bergsteiger und Abenteurer Florian Hill auf Facebook. „Aber eines ist sicher, wenn die Schneemassen über dir zusammenkrachen und deine Lunge nach Sauerstoff schreit, wirst du nicht mehr derselbe Mensch sein wie vorher.“ Hill war nach einer Speedbesteigung auf dem Abstieg vom 6194 Metern hohen Mount McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas, als eine Lawine ihn und drei andere Bergsteiger aus Alaska traf.

Murphys Gesetz

Das Quartett wurde von den Schneemassen aus der so genannten „Headwall“, einer bis zu 55 Grad steilen Flanke, mehrere hundert Meter in die Tiefe gerissen. „Durch die Gewalt der Lawine sind die Riemen an meinem Rucksack gerissen“, berichtet Florian. „Das war mein Glück, nur so konnte ich mich aus den Schneemassen selbst befreien.“ Der 28-Jährige kam mit einer Blessur am Arm und einer Gehirnerschütterung davon. Die anderen drei Bergsteiger erlitten heftigere Verletzungen. „Wie durch ein Wunder kamen wir alle herunter“, schreibt Hill. „Wir hatten an diesem Tag Sturm und Whiteout, so dass uns niemand helfen konnte. Murphys Gesetz!“ Das besagt, dass alles schiefgeht, was schiefgehen kann.

Krank im Bett

Florian im Aufstieg (©Florian Hill)

Doch es hätte durchaus noch schlimmer kommen können. Wenige Stunden, nachdem Florian mit Skiern über den sogenannten „Motorcycle Hill“ Richtung Basislager abgefahren war, ging dort (wie hier im Blog berichtet) eine Lawine ab, in der vier japanische Bergsteiger ums Leben kamen. „Diese Lawine hätte jeden von uns erwischen können. So hatte ich doppelt Glück“, weiß Florian. Er hält sich noch immer in Alaska auf. „Meine rechte Körperseite schmerzt, und ich liege krank im Bett“, antwortet er, als ich mich danach erkundige, wie es ihm geht. „Ich denke, bis zu meiner nächsten Expedition (Ende Juli) wieder fit zu sein.“ Anfang Juli will Hill aber erst einmal in seine Wahlheimat Tirol zurückkehren.

Restrisiko bleibt

Aufgewachsen ist der Abenteurer in Lahnau in Hessen. Schon als junger Mann war Florian mit Hundeschlitten in der Arktis unterwegs. Weitere Expeditionen folgten. Als Bergsteiger gelangen ihm bereits einige Erstbegehungen von schwierigen Routen in den Anden und in Alaska. Die Lawine am Mount McKinley hat Florian wieder einmal vor Augen geführt, dass er sich auf einem schmalen Grat bewegt: „Ein Restrisiko wird immer bleiben. Wenn man so wie ich die meiste Zeit im Jahr auf Expeditionen und in den Bergen verbringt, wird es zwangsläufig immer wieder zu Zwischenfällen kommen.“

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