Vermischtes – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Domkletterer https://blogs.dw.com/abenteuersport/domkletterer/ Sat, 21 Sep 2013 09:14:31 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=23319

Kölner Dom

Mehr noch als Kölsch und den FC lieben wir Kölner unseren Dom. Schließlich dauerte es über 600 Jahre (1248 bis 1880), bis die Kathedrale fertiggebaut war. Nicht umsonst gehört das Wahrzeichen unserer Heimatstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zwei junge Russen sorgten jetzt für Schlagzeilen, als sie in der Nacht in Turnschuhen ungesichert auf den Nordturm stiegen und anschließend spektakuläre Bilder ihrer illegalen Tour in ihren Blog setzten. „Eine tolle Kletterleistung“, räumt selbst Domprobst Norbert Feldhoff ein. Dennoch zeigte das Domkapitel als Hausherr der Kathedrale die beiden Russen an. Feldhoff verwies auf die Gefahr für Passanten am Boden, da Kletterer Steine lostreten könnten. „Das kann tödlich sein.“ Auch der Deutsche Alpenverein distanzierte sich auf meine Anfrage hin mit deutlichen Worten von den nächtlichen Dombesteigern.

„Lebensgefährlich und illegal“

Die Kölner DAV-Sektion „warnt dringend davor, die jüngste Kletteraktion auf den Dom von zwei jungen Russen nachzuahmen: Wie jeder und jede weiß, ist das lebensgefährlich und illegal.“ Mangels richtiger Berge in der Nähe stehen die Kölner Alpinisten „dem Klettern an Gebäuden positiv gegenüber“, aber, bitte schön, nur dort „wo es erlaubt ist“. Wie an der Hohenzollernbrücke, wo der Alpenverein ganz legal in Absprache mit der Stadt Köln die laut eigenen Angaben „einzige frei zugängliche Kletteranlage an einem historischen Baudenkmal in Deutschland“ betreibt.

Sogar mit Sponsor

Die beiden Russen sind in ganz Europa illegal auf Wahrzeichen geklettert, etwa den Eiffelturm in Paris, den Prager Dom oder die Basilika Sagrada Familia in Barcelona. Lediglich in Prag landeten sie vorübergehend in Polizeigewahrsam. Mich beeindrucken die beiden übrigens nicht. Ich finde es vielmehr erschreckend, dass sie in einem russischen Mobilfunk-Anbieter sogar einen Sponsor gefunden haben, der ihre fragwürdigen Gebäude-Turnereien finanziert. Aber vielleicht bin ich ja auch befangen. Ich bin nicht nur Kölner, stehe auf Kölsch und den FC, sondern unterstütze auch den Dombau-Verein, der dafür sorgt, dass unser Wahrzeichen instandgehalten werden kann und so schön bleibt wie es ist. Deshalb reagiere ich empfindlich, wenn einer dem Dom blöd kommt.

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Entschleunigt https://blogs.dw.com/abenteuersport/kuba/ Thu, 18 Jul 2013 10:28:19 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22437 Diese „Expedition“ war weitgehend risikofrei. Lediglich die Gefahr eines Sonnenbrands lauerte. Zwei Wochen lebte ich auf Kuba analog. Ich mied Internet, Fernsehen, selbst Zeitungen und  konzentrierte mich auf das Naheliegende: Sonne, Meer, Siesta, Musik, Cocktails (gewissermaßen „Rum Doodles“)  und natürlich die lieben Menschen. Ich habe euch einige Bilder mitgebracht, Impressionen einer tiefenentspannten Reise.

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P.S. Apropos entschleunigt: Anlässlich der heutige Tour-de-France-Etappe hier noch einmal zum Mithören und Mitleiden mein Rad-Aufstieg nach Alpe d’Huez von 2003.

Stefans Auffahrt nach Alpe d’Huez

P.P.S. „Abenteuer Sport“ hat es dank eurer Stimmen bei der Publikumswahl zum Onlinestar 2013 unter die Top Ten der „Private blogs“ geschafft. 🙂 Tausend Dank dafür! Jetzt geht es um die Wurst, sprich die Plätze eins bis drei. Dazu wird unter den zehn Blogs noch einmal neu abgestimmt. Die Hauptwahl läuft bis zum 28. Juli. Also bitte auf ein Neues!

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Und tschüss … https://blogs.dw.com/abenteuersport/und-tschuss/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/und-tschuss/#comments Mon, 01 Jul 2013 15:14:49 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22423 Ihr müsst mal zwei Wochen ohne mich auskommen. Es wird Zeit, wieder mal die Seele baumeln zu lassen: Sonne, Meer, einfach in den Tag hineinleben. Schon Johann Wolfgang, der Goethe, wusste: „Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.“

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Bilder von der Insel https://blogs.dw.com/abenteuersport/bilder-von-der-insel/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/bilder-von-der-insel/#comments Sun, 14 Oct 2012 12:19:14 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=17367 Vom Wind gut durchgeblasen, Kraft getankt, zurück. Hier ein paar Impressionen:

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Auszeit https://blogs.dw.com/abenteuersport/auszeit-2/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/auszeit-2/#comments Sun, 07 Oct 2012 13:31:47 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=17349

Mønt Rømø

Ich atme durch, dort wo die Luft am dicksten ist. Auf Meereshöhe. Eine Woche lang lade ich an der Nordsee in Dänemark meine Speicher auf. Der höchste Berg hier misst 19 Meter und ich werde ihn sicher besteigen. Ohne Lagerkette, Fixseil und Flaschensauerstoff. Und dann gibt es noch die kleinen Berge aus Sand, von meiner Hand geformt. Wie der Mønt Rømø. Schön, aber vergänglich. Eine Windbö, ein Regenguss oder Kinderfuß, und weg ist er.

 

Theater der Elemente

Die Natur liefert hier wirklich großartige (wenn auch manchmal nasse) Schauspiele:

]]> https://blogs.dw.com/abenteuersport/auszeit-2/feed/ 4 Gerlinde mit Kleberücken https://blogs.dw.com/abenteuersport/bergmarken/ Thu, 27 Sep 2012 10:29:01 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=17163

Gerlinde für 62 Cent

Gerlinde Kaltenbrunner auf einer Briefmarke – in Deutschland wäre das ein Politikum. Hierzulande werden traditionell nur die Konterfeis von Bundespräsidenten mit Kleberücken versehen. „In allen anderen Fällen lehnt es die Deutsche Bundespost ab, lebende Personen auf Briefmarken abzubilden, weil deren Lebenswerk noch nicht vollendet ist“, teilte schon 1960 das Postministerium mit. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. So gab es vor fünf Jahren eine Marke von Papst Benedikt XVI., der damals seinen 80. Geburtstag feierte. Aber dass sich etwa Ralf Dujmovits, der erste deutsche Bergsteiger auf allen 14 Achttausendern, schon zu Lebzeiten auf einem deutschen Postwertzeichen wiederfindet, ist in etwa so wahrscheinlich wie der Abbau aller Bergbahnen an der Zugspitze. Die Österreicher sehen das lockerer.

Am Samstag erscheint in der Alpenrepublik eine Sondermarke zu Ehren Gerlinde Kaltenbrunners. Damit wird ihre große sportliche Leistung gewürdigt, alle Achttausender bestiegen und dabei als erste Frau stets auf Flaschensauerstoff verzichtet zu haben. Die 62-Cent-Marke zeigt die 41 Jahre alte Österreicherin vor der tibetischen Nordwand des Mount Everest.

 Höchste und tiefste Stelle 

Zwei Staaten, eine Marke

Der 8850-Meter-Berg ziert auch eine Briefmarke, die Anfang des Monats zeitgleich in Nepal und Israel erschien. Unter dem Everest ist das Tote Meer abgebildet – der höchste und der tiefste Punkt der Erde. Vielleicht gibt ja die Deutsche Post demnächst analog dazu eine Kombi-Marke heraus, auf der die tiefste Landstelle Deutschlands in Neuenfeld-Sachsenbande (3,54 Meter unter Normalnull) und die höchste, der Gipfel der Zugspitze (2962 Meter), zu sehen ist. Mein Vorschlag: Ich würde als symbolische Verbindung einen Stein abbilden, der heute vor einer Woche die Reise vom einen zum anderen Ort beendet hat. 🙂

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