Kommentare zu: Nepal hofft auf neue Achttausender https://blogs.dw.com/abenteuersport/nepal-hofft-auf-neue-achttausender/ Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Mon, 04 Feb 2019 07:34:27 +0000 hourly 1 Von: Angelo Vedani https://blogs.dw.com/abenteuersport/nepal-hofft-auf-neue-achttausender/#comment-14063 Thu, 15 Aug 2013 19:32:13 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22841#comment-14063 Was soll man dazu sagen? Es würde wohl nicht nur Altmeister Reinhold ärgern, sondern ggf. auch die bergsteigende Männergilde, wenn Königin Gerlinde in ihrer souveränen Art das 20-er Paket als erste einheimsen könnte. Natürlich hat sie sich nie etwas aus Rekorden gemacht und würde es wohl auch dieses Mal nicht tun – der Punkt ist aber, dass sie es wohl könnte. Um Kaiserin zu werden, müsste sie allerdings das Hufeisen packen — die Gipfel im einzelnen hat sie ja schon.

Sollte die UIAA eine solche „Erweiterung“ beschliessen, könnte dies eine Lawine lostreten, wenn alle paar Jahre neue „Gipfel“ hinzukämen, um das Business zu befeuern: Beim Everest der Südgipfel (8,748 m), der schwierige Gipfel der NW-Schulter (8,348 m) oder gar der „Second Step“ (ca. 8,620 m — by fair means hat den noch niemand geschafft; Conrad Anker 1999 fast) und bei der Shisha Pangma deren Zentralgipfel (8008 m) — kaum 10 m höher als der Sattelpunkt zwischen den Gipfeln. Andererseits sind 8,000 m eben 8,000 m — egal, ob sie an einem Kulminationspunkt oder auf einem Grat erreicht wurden — man denke an Norton’s legendäre 8,572 m am Everest 1924.

Aber irgendwie liegt die Suche nach neuen „Zielen“ in der Natur des Menschen. So hätte wohl kaum jemand etwas dagegen, wenn der spektakuläre Shisha Pangma Zentralgipfel auch zählen würde, ist er doch fast gleich hoch wie der Hauptgipfel und bei prekären Verhältnissen oft die einzige Option. Und von unten gesehen, kann die 19 Meter Unterschied eh niemand ausmachen. Viel wichtiger als die absolute Höhe ist das „wie“. Aber das ist heute im Zeitalter der ungehemmten Selbstvermarktung zur Nebensache verkommen.

Logischer — und juristisch unbedenklich, wenn es denn eine neue „geophysikalische Herausforderung“ sein muss — wären da die „26,000 footer“ (alle Berge über 7,924 m): Zu den vierzehn Achttausendern kämen noch die Annapurna II (7,937 m), der Gyachung Kang (7952 m) sowie die beiden Gasherbrums III (7,946 m) und IV (7,932 m) hinzu. Formschön und in allen Belangen herausfordernd!

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