Kommentare zu: Shishapangma, die letzte!

Von: El Nilso

El Nilso — Mon, 26 Sep 2016 15:37:17 +0000

Lieber Stefan,

meiner Meinung nach warst du beim Schreiben deines Artikels in einem sehr klaren und bedachten Zustand. Wie bei allen deiner Artikel hat mir auch hier die reflektierte und präzise Schreibweise sehr gut gefallen. Man kann sich stets sicher sein, dass deine Berichte auf einer guten Recherche beruhen. Schön, dass es eine solch spezielle Berichterstattung gibt!
Und was die obigen Zeilen angeht: Ich bin bin mir sicher, dass die Betroffenen einen Blogeintrag richtig einzuordnen wissen.

Viele Grüße und weiter so!
Nils

Von: Stefan

Stefan — Mon, 26 Sep 2016 10:31:16 +0000

Es tut mir leid, wenn das so herübergekommen sein sollte. Du hast völlig recht, der Verlust eines Kindes ist das größte vorstellbare Leid. Das wollte ich wirklich niemals in Frage stellen oder kleinreden. Mit dem Kaugummi-Vergleich meinte ich, dass es jetzt nicht dazu führen sollte, dass wir – wie etwa bei der Nanga-Parbat-Geschichte mit den Messner-Brüdern – jahrzehntelang darüber diskutieren, ob ein einzelner und wenn ja, wer die Schuld an dem tragischen Unglück trägt. Mein Gefühl ist, dass jetzt (endlich!) die Fakten korrekt auf dem Tisch liegen. Und ich hoffe, dass alle Beteiligten irgendwie damit klarkommen. Ich habe mich gefragt, ob das wirklich weiter in der Öffentlichkeit breit getreten werden muss – unter Umständen – wie es bei solchen Geschichten häufig passiert – auch von Leuten, die dazu neigen, sich zu Richtern aufzuspielen, ohne in der Materie zu stecken. Was zu noch größeren Verletzungen der Menschen führen kann, die ohnehin schon an dieser Geschichte leiden. Noch einmal, es war wirklich nicht meine Absicht, die Gefühle der betroffenen Familien zu verletzten. Wenn dies geschehen sein sollte, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung.

Von: M.M.

M.M. — Mon, 26 Sep 2016 09:38:38 +0000

Lieber Stefan,
ich weiß ja nicht, in welchem Zustand Du warst, als Du die ersten Zeilen deines letzten Artikels über das Lawinenunglück geschrieben hast, aber recht bedacht und klar kann er nicht gewesen sein, denn an diesem Wochenende trauerten die Familien und Freunde der beiden Verstorbenen wieder ganz besonders. Die Diskussion über die Geschehnisse an der ShishaPangma hat doch gerade erst im Juni mit dem Beitrag im Bergsteiger begonnen, indem Martin endlich seine Gegendarstellung abgeliefert hat. Erst da hat die Familie Zambaldi erfahren, dass ihr Sohn eigentlich hätte gefunden und geborgen werden können. Die Familie Haag, die ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Benedikt Böhm und seiner Familie pflegt, muss nun endlich nicht mehr an den herausrageneden bergsteigerischen Fähigkeiten ihres Sohnes zweifeln.
Die Geschichte mit einem Kaugummi zu vergleichen, finde ich persönlich, höchst pietätlos. Ein Kaugummi ist eine Sache!!! Für das Großziehen eines Kindes opfern Eltern einen Großteil ihres Lebens. Ein Kind zu verlieren geht gegen die Natur und schafft das größte vorstellbare Leid. Ich bin mir sicher, die Familien Haag und Zambaldi, so sehr es auch schmerzt, sind um jede Information dankbar.
Jedes Wort wird die Toten unter uns verweilen lassen…