Benoist – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Neue Route durch Nuptse-Südwand https://blogs.dw.com/abenteuersport/neue-route-durch-nuptse-suedwand/ Fri, 20 Oct 2017 13:22:31 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=38253

Die „Schnäuzerbande“: Degoulet, Guigonnet, Millerioux (v.l.)

Die „Schnäuzerbande“ hat in Nepal zugeschlagen. Die französischen Bergführer Helias Millerioux, Frederic Degoulet und Benjamin Guigonnet, die sich selbst „Le Gang des Moustaches“ nennen, haben nach eigenen Angaben im Alpinstil eine neue Route durch die Südwand des Fast-Achttausenders Nuptse eröffnet. „Jippie, es ist vollbracht! Sie haben es geschafft!“, postete das Basislager-Team des Trios gestern auf Facebook. Die drei Bergsteiger hätten den 7742 Meter hohen Gipfel erreicht. Gemeint ist nicht der 7861 Meter hohen Nuptse I, sondern der Nuptse Nup II, auch Nuptse Northwest genannt. Helias, Frederic und Benjamin waren am Freitag vergangener Woche in die Route eingestiegen. Nach sechs Nächten in der Wand erreichten sie den höchsten Punkt.

Vierte komplette Südwand-Route

Die neue Franzosen-Route am Nuptse

Die von der „Schnäuzerbande“ auf neuer Route gemeisterte Südwand des Nuptse gilt als extrem schwierig. Erstmals bis zum Gipfel des Nuptse I durchstiegen wurde sie 1961 von einer britisch-nepalesischen Expedition unter Leitung von Chris Bonington. Den beiden Russen Valerij Babanov und Yuri Kosholenko gelang 2003 die Erstbesteigung des 7804 Meter hohen Nuptse East über den Südpfeiler. 2008 eröffneten die Franzosen Stephane Benoist und Patrice Glairon-Rappaz im Alpinstil eine weitere Südwand-Route, die im oberen Teil in die Bonington-Route mündete.

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Und noch einmal die Annapurna-Südwand https://blogs.dw.com/abenteuersport/annapurna-suedwand-graziani-benoist/ Fri, 25 Oct 2013 15:33:32 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=23985

Annapurna-Südwand

Nur zwei Wochen sind offensichtlich ins Land gegangen, bis Ueli Stecks Solo-Route durch die Südwand des Achttausenders Annapurna wiederholt worden ist. Nach Informationen von explorersweb.com erreichten die Franzosen Yannick Graziani und Stéphane Benoist den 8091 Meter hohen Gipfel, eine Woche nachdem sie vom vorgeschobenen Basislager aus aufgebrochen waren. Die beiden hätten wegen der Kletterschwierigkeiten im oberen Wandbereich deutlich länger gebraucht als ursprünglich geplant, heißt es.

Uelis Route

Andere Verhältnisse in der Wand

Diese Informationen adeln Ueli Stecks Leistung noch mehr. Der Schweizer Topbergsteiger war in 28 Stunden durch die Südwand zum Gipfel und wieder nach unten geklettert. Allerdings hat es seit Uelis Abreise im Himalaya heftig geschneit, so dass sich die Verhältnisse auch an der Annapurna deutlich verändert haben dürften. Steck hatte die Route vollendet, die 1992 von Pierre Beghin and Jean-Christophe Lafaille bis auf eine Höhe von 7400 Metern eröffnet worden war. Dort hatten die beiden Franzosen wegen schlechten Wetters umkehren müssen, Beghin war auf 7200 Metern in den Tod gestürzt.

Zweimal für den Piolet d’Or nominiert

Stéphane Benoist und Yannick Graziani leben in Chamonix und verdienen ihr Geld als Bergführer. Der 42 Jahre alte Benoist war bereits zweimal für den Piolet d’Or nominiert, den „Oscar“ der Bergsteiger: 2003 für eine neue Route durch die Nordwand des 6904 Meter hohen Thalay Sagar in Indien und 2009 für eine neue Route durch die Südwand des 7861 Meter hohen Nuptse in Nepal, in unmittelbarer Nachbarschaft des Mount Everest. Zusammen mit Graziani hatte sich Benoist schon einmal im Herbst 2010 an der Annapurna-Südwand versucht, wegen schlechten Wetters hatten die beiden auf einer Höhe von 6850 Metern das Handtuch geworfen.

Geburtstagsgeschenk Annapurna-Südwand

Yannick Graziani hat bereits mehrere Erstbegehungen an Siebentausendern auf dem Konto. Als seine bisher größte Leistung bezeichnete er bisher die Besteigung des Achttausenders Makalu über die Ostwand im Jahr 2004. Vielleicht wird er diese Einschätzung nach seiner Rückkehr von der Annapurna revidieren. Am gestrigen Donnerstag feierte Yannick seinen 40. Geburtstag.  Das schönste Geschenk dürfte er sich selbst gemacht haben.

 

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