Darek Zaluski – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Dujmovits kehrt zum Mount Everest zurück https://blogs.dw.com/abenteuersport/interview-dujmovits-nanga-parbat-everest/ Thu, 16 Jan 2014 16:31:27 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25071 Ralf Dujmovits

Ralf Dujmovits

Zwei Wochen sind vergangen, seitdem sich Ralf Dujmovits entschieden hat, seine Winterexpedition am Nanga Parbat wegen des zu großen Eisschlag-Risikos abzubrechen. Zwei Wochen, um sich noch einmal in Ruhe Gedanken über die Erlebnisse in Pakistan zu machen und auch den Blick in die Zukunft zu richten. Ich erreiche den 52 Jahre alten Bergsteiger daheim in Bühl zu Füßen des Schwarzwalds.

Ralf, wie fühlt sich der deutsche Winter für dich an im Vergleich zu dem in Pakistan, besonders am Nanga Parbat?

Ich stand in Frankfurt am Flughafen und dann in Mannheim und Karlsruhe beim Umsteigen am Bahnhof im kurzen Hemd, um mich herum dick eingepackte Leute. Ich habe mich erst mal wieder an die Wärme gewöhnen müssen. Wir haben hier einen sehr warmen Winter, und das ist schon ein krasser Gegensatz zu dem, was wir in Pakistan hatten. Trotz allem komme ich allmählich an und fühle mich auch in der Wärme wieder wohl.

Ist inzwischen die Enttäuschung darüber verflogen, dass du dein Vorhaben, den Berg erstmals im Winter zu besteigen, größtenteils im Alleingang, schon in 5500 Meter Höhe aufgeben musstest?

Die Enttäuschung spüre ich schon noch. Ich bin natürlich traurig, dass es nicht geklappt hat. Auf der anderen Seite, wenn ich mir jetzt im Nachhinein die Bilder anschaue, wo ich da herumgestiegen bin, dann muss ich sagen, es war sicher die richtige Entscheidung. Und dass wir am letzten Tag noch einmal einen großen Eislawinenabgang hatten, der uns fast erreicht hätte, war Zeichen genug, dass wir zusammenpacken sollten. Deshalb hält sich diese Traurigkeit in Grenzen.

Du hast die Eislawine vom letzten Tag angesprochen, als ihr euer Hochlager abgebaut habt. Wie knapp war es?

Die letzten Brocken, die auf uns zugeflogen sind, waren vielleicht noch 15 Meter von uns weg. Da waren Brocken so groß wie ein Kühlschrank dabei. Wir haben da richtig Schwein gehabt. Wir sind wirklich so schnell gelaufen, wie es unsere Beine in diesem Schnee hergegeben haben.

Ralf Dujmovits: Es war knapp

Gefährlicher Anstieg

Gefährlicher Anstieg

War das, hinterher betrachtet, eine Bestätigung dafür, dass du mit deiner Entscheidung, die Expedition abzubrechen, richtig lagst?

Ja, so habe ich das wirklich verstanden. Was mich beschäftigt ist, dass der Bereich, wo diese Eislawine herkam, den ganz normalen Zustieg zum Lager 1 auf der Kinshofer-Route bedroht. Das macht mich natürlich nachdenklich für zukünftige Expeditionen. Ich glaube, davor muss man eindringlich warnen. Wir haben eine besonders aktive Zeit des Eisbruchs erlebt. Aber man muss auf dem Normalweg zum Gipfel zwingend immer darunter hindurch.

Dein Plan lautete: Anderswo akklimatisieren, schnell hinauf, hinunter und wieder weg? Hast du am Nanga Parbat in dieser Hinsicht Lehrgeld bezahlen müssen?

Das Zeitfenster, das einem zur Verfügung steht, um diese Geschichte zu realisieren, ist relativ kurz. Das habe ich natürlich schon vorher gewusst. Aber ich habe am eigenen Leib erfahren, dass es, wenn das Gutwetterfenster nicht daherkommt wie erwartet, von der Akklimatisation her brenzlig wird. Da kommst du an einen Punkt, an dem du dich fragst, ob das wirklich gut geht, ob du wirklich noch ausreichend akklimatisiert bist. Eigentlich müsste man sich ein Zeitfenster von zehn, maximal 14 Tagen vorgeben und sich entsprechend auch nur für dieses Zeit mit Verpflegung eindecken. Wenn es dann passt, ist es gut, wenn nicht, gehe ich wieder heim. Ich glaube, dass es in dieser Form stimmig ist und funktionieren kann. Aber du brauchst im Winter natürlich auch ein bisschen Wetterglück.

Ralf Dujmovits: Zeitfenster von zwei Wochen setzen

Ralf: Leute sind konservativ und fundamentalistisch

Ralf: Leute sind konservativ und fundamentalistisch

Oder aber sehr viel Geduld, wie man jetzt auf der anderen Seite des Bergs sieht, wo die Teams auch noch nicht über eine Höhe von 6000 Meter gelangt sind.

Darek (Zaluski, mit dem Ralf am Nanga Parbat unterwegs war) hat mir gesagt, das sei der ganz normale Werdegang von Winterexpeditionen. Dass man sich langsam nach oben arbeitet, Fixseile anbringt, immer mehr Kraft verliert. Das geht dann irgendwann vielleicht auch an die Gesundheit, an die Substanz. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann über die Schlüsselstelle hinauskommt, dass man da oben auf über 7400 Metern auf die Diamir-Seite wechseln kann, ist nach den Worten von Darek verschwindend gering.

Du wolltest mit deiner Expedition auch ein Zeichen setzen, dass man trotz des Anschlags im vergangenen Sommer weiterhin zum Nanga Parbat reisen kann, um dort bergzusteigen. Hältst du die Empfehlung aufrecht?

Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, es sind weniger die Probleme mit den Taliban im größeren, überregionalen Umfeld des Nanga Parbat, sondern es sind eher kleinräumige, soziokulturelle Zusammenhänge oberhalb von Chilas, direkt im Diamir-Tal. Die Bevölkerung dort ist sehr konservativ und fundamentalistisch. Es gibt nach wie vor viele Fehden. Wenn irgendwann einmal die Großväter miteinander gestritten haben, tragen es noch die Enkelkinder aus.  Die Leute sind Fremden gegenüber wenig offen. Man fühlt sich dort nicht unbedingt willkommen. Ich bin mir inzwischen auch nicht mehr hundertprozentig sicher, ob der Anschlag im Basislager wirklich von den gemutmaßten Taliban verübt wurde.  Ich sage das ganz offen, ich bin von meiner ursprünglichen Überzeugung sehr stark abgekommen.  

Ralf Dujmovits: Kann keine Reiseempfehlung für das Diamir-Tal geben

Wie geht es für dich jetzt weiter?

Ich werde dieses Jahr relativ viel unterwegs sein. Ende Februar reise ich nach Feuerland, um eine Fernsehdokumentation über die dort lebenden Indianer zu drehen. Gleichzeitig wollen wir (Ralf Gantzhorn, Rainer Pircher, Ralf Frau Gerlinde Kaltenbrunner und er) versuchen, den Monte Sarmiento  zu besteigen. Danach werde ich zwei Tage zu Hause sein, um anschließend direkt zum Everest zu starten.

Nordseite des Mount Everest

Nordseite des Mount Everest

Um ihn im vierten Anlauf endlich auch ohne Flaschensauerstoff zu besteigen?

Es ist definitiv der letzte Versuch. Ich probiere es jetzt noch einmal auf der Nordseite.

Als Mitglied einer internationalen Expedition?

Im Basislager bin ich wahrscheinlich mit anderen zusammen, aber oben am Berg will ich völlig unabhängig agieren und mich auch für die Route entscheiden, von der ich das Gefühl habe, das sie für mich passt. Ich mache mir da überhaupt keinen Druck. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich durch den oberen Teil des Norton-Couloirs aufsteigen könnte, aber ich halte mir das völlig offen. Von meiner Fitness her habe ich keine Bedenken. Ich hoffe, dass es vielleicht noch einmal klappt. Ich werde mir alle Mühe geben.

Ralf Dujmovits: Hoffe, dass es am Everest noch einmal klappt

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Dujmovits bricht Nanga-Parbat-Expedition ab https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-bricht-nanga-parbat-expedition-ab/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-bricht-nanga-parbat-expedition-ab/#comments Thu, 02 Jan 2014 14:55:02 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24989 Ralf steigt ab

Ralf steigt ab

Ralf Dujmovits hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Nach genauem Abwägen der Situation habe ich mich heute Morgen – wir sind im Tiefschnee noch einmal zwei Stunden zum Gletscher aufgestiegen – zu einem Abbruch der Expedition entschlossen“, schreibt Ralf im Abschlussbericht seiner Winterexpedition zum Nanga Parbat. Sein polnischer Gefährte Darek Zaluski unterstütze die Entscheidung. „Mit einem gewissen Risiko hatte ich beim Aufstieg im Winter auf der Diamir-Seite – speziell auf der Messner-Route – gerechnet. Nicht aber mit unabsehbaren Risiken, die ich nicht bereit bin einzugehen. Der schwere Unfall am K2 oberhalb des Flaschenhalses im Jahr 2008 wegen eines abbrechenden Teils des großen Seracs ist eines von vielen Beispielen von vermeidbaren Eisschlag-Unfällen.“ Bei dem Unglück am zweithöchsten Berg der Erde waren elf Bergsteiger ums Leben gekommen.

Wie ein Damoklesschwert

Eistürme (Kreise), Depot (x), Lagerplatz (kl. Kreis)

Eistürme (Kreise), Depot (x), Lagerplatz (kl. Kreis)

Ralf und Darek war das Risiko zu groß, lange Zeit unterhalb zweier mächtiger Eistürme zu klettern, die wie ein Damoklesschwert über dem unteren Teil der Messner-Route hängen. „Beide sind zur Eisbarriere hin eingerissen und bereits nach außen geneigt“, berichtet Ralf. „Bei einem weiteren Erkunden der Route und natürlich dann auch bei einem Durchstieg Richtung Gipfel und beim Abstieg wäre jeweils über längere Strecken ein Aufenthalt in unmittelbarer Falllinie dieser Eistürme unumgänglich.“ Die beiden Bergsteiger wollen noch das Lager auf 4900 Metern räumen und dann in einigen Tagen das Basislager verlassen. Ihr Koch Essan hat sie für ein paar Tage zu seiner Familie in Aliabad im Hunzatal eingeladen.

„Hartes, wildes und schönes Abenteuer“

Ende gut, alles gut! Darek freut sich

Ende gut, alles gut! Darek freut sich

Auch wenn er seinen Traum nicht verwirklichen konnte, zieht Ralf eine positive Bilanz der Expedition. „Wir hatten hier im Norden Pakistans am Nanga Parbat eine gute, sehr kalte und abenteuerliche Zeit“, schreibt Ralf. Er und Darek hätten sich mit Essan, dessen Helfer Karim und auch mit den drei Polizisten im Basislager „bestens und freundschaftlich“ verstanden. Die Polizisten waren zum Schutz der Expedition abgestellt worden, nachdem im Sommer Terroristen an gleicher Stelle elf Bergsteiger erschossen hatten. Ralf hatte mit seiner Expedition auch ein Zeichen setzen wollen, der Region trotz des schrecklichen Anschlags nicht den Rücken zu kehren: „Ich gehe mit Wehmut von hier weg – es war ein hartes, aber auch wildes und schönes Abenteuer. Für 2014 meine besten Wünsche – letztlich zählt nur die Gesundheit und die liebenden Menschen um einen herum. Hush raho! (In Urdu: Be happy!)”

Den anderen viel Glück!

Als wir noch einmal über Satellit miteinander telefonieren, ergänzt Ralf, dass er immer noch davon überzeugt sei, dass seine Idee einer schnellen Nanga-Parbat-Winter-Expedition auf der Diamir-Seite mit vorhergehender Akklimatisierung an einem anderen hohen Berg funktionieren könne. „Man braucht aber sehr viel Glück, und die Verhältnisse am Berg müssen stimmen”, sagt Ralf. „Die Idee ist realisierbar, aber ob wirklich ich derjenige bin, der sie eines Tages umsetzt, darüber muss ich erst einmal in Ruhe nachdenken.” Den beiden Winter-Expeditionen auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat wünscht Ralf zum Abschluss „viel, viel Glück und Erfolg.”

 

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Schwierige Entscheidung https://blogs.dw.com/abenteuersport/schwierige-entscheidung/ Wed, 01 Jan 2014 17:21:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24967 Diamir-Wand mit Messner-Route (r.)

Diamir-Wand mit Messner-Route (r.)

Die Wolkendecke hat aufgerissen über dem Nanga Parbat. Der Schneefall habe – wie von Charly Gabl vorausgesagt – in der Nacht aufgehört, schreibt Ralf Dujmovits per Mail aus dem Basislager. 40 Zentimeter Neuschnee seien zusammengekommen. Die Sonne habe zwei Stunden lang geschienen. Zum ersten Mal seit Tagen hätten Darek Zaluski und er die gesamte Diamir-Wand einsehen können. „Als wir sie studierten, wurde unsere Furcht bestätigt, dass wir auf der Messner-Route mit ziemlich großem Risiko klettern: Auf der riesigen Eisbarriere thronen zwei einzelne, große Eistürme. Und sie sehen nicht sehr stabil aus.“

In der Falllinie

Eistürme (Kreise) und Depot (x)

Eistürme (Kreise) und Depot (x)

Das Depot, das Ralf und Darek auf etwa 5500 Metern angelegt haben und das sie bisher auch als möglichen Lagerplatz in Erwägung gezogen hatten, liegt in der Falllinie einer möglichen Eislawine, sollte einer der beiden Türme zusammenbrechen. „Ich wusste, dass ich auf der Messner-Route unterhalb dieser großen Eiswulst klettern muss. Aber ich hatte nicht erwartet, dass ich mir meinen Weg bei so schwierigen Eis- und Gletscherbedingungen suchen und dabei so viel Zeit unter der Eisbarriere zubringen müsste.“ Nach dem anderthalb Tage andauernden Schneefall wirke die Messner-Route von unten versperrter als sie tatsächlich sei.

Anderthalb Tage volles Risiko

Ralf studiert die Route

Ralf studiert die Route

Wetterfrosch Charly Gabl erwartet für den 8. und 9. Januar zwei Tage mit sehr wenig Wind. Das klingt nach einer guten Gelegenheit für einen Gipfelversuch. Doch erst einmal muss Ralf die heikle Passage im unteren Bereich überwinden. „Nun grübele ich, was ich tun soll”, schreibt Ralf. “Meine beiden Nächte auf dem Gipfel des Aconcagua, um mich zu akklimatisieren, waren am 12. und 13. Dezember. Ich fühle mich zwar stark genug, aber ich bin nicht so schnell, wie ich unter diesen Bedingungen sein sollte.“ Ralf rechnet damit, dass er vom Lagerplatz auf 4900 Metern etwa anderthalb Tage benötigt, um die große Eisbarriere hinter sich zu lassen. „Es ist ein großes Risiko, so viel Zeit unterhalb der beiden instabilen Eistürme zu verbringen. Innerhalb der nächsten 24 Stunden muss ich mich entscheiden.“

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Zeitraubend und Furcht einflößend https://blogs.dw.com/abenteuersport/zeitraubend-und-furcht-einfloessend/ Tue, 31 Dec 2013 15:14:08 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24941 Ralf beim Spuren nach Lager 1

Ralf beim Spuren nach Lager 1

Umsonst gespurt. „Es hat heute den ganzen Tag über geschneit“, berichtet Ralf Dujmovits aus dem Basislager auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat. „Wir haben sicher zwischen 35 und 40 Zentimeter Neuschnee.“ Auf dem Weg zum Toilettenzelt sei er in eine Schneewehe gerutscht und habe Mühe gehabt, wieder herauszukommen. Ralf und sein polnischer Gefährte Darek Zaluski wissen, dass sie ihren Weg hinauf zum gestern angelegten Depot auf 5500 Metern wieder komplett neu spuren müssen. Der Neuschnee erhöht zudem die Lawinengefahr. „Wenn der Wind den Schnee nicht rausbläst, ist da gar nichts zu machen.“

Komplizierter als erwartet

Darek auf 5400 Metern

Darek auf 5400 Metern

„Ich bin noch einigermaßen zuversichtlich“, sagt Ralf. „Darek nicht ganz so.“ Eine große Eislawine, die während ihrer Zeltnacht auf 4900 Metern abgegangen sei, habe ihnen die stetig lauernde Gefahr drastisch vor Augen geführt. „Wir haben verstanden, dass wir selbst im Winter bei Temperaturen ständig unter minus 20 Grad Celsius nicht vor Eislawinen gefeit sind. Das gibt uns zu denken.“ Schließlich führe kein Weg um den Eisbruch herum, über dem eine mächtige Eiswulst hänge. „Ich hatte gehofft, diese etwa 1000 Meter hohe Passage in einem Rutsch klettern zu können. Aber es war komplizierter als erwartet. Den Weg durch die Spalten und Seracs zu finden, wurde zu einer zeitraubenden und Furcht einflößenden Aufgabe.“

Taktik ändern

Abendessen bei viel Wind

Abendessen bei viel Wind

Seine ursprünglich geplante Taktik, ab 5000 Meter alleine und extrem schnell aufzusteigen, wird Ralf möglicherweise ändern müssen. „Mir läuft die Akklimatisation davon. Vielleicht muss ich mich doch Lager für Lager hinaufarbeiten“, sagt der 52-Jährige nachdenklich. „Das war eigentlich nicht mein Plan.“

Das Jahr 2013 verabschieden Ralf, Darek, Koch Essan, Hilfskoch Karim und die drei Polizisten im Basislager mit einem guten Abendessen. „Mehr als ein Silvestermenü ist bei der Kälte hier nicht drin.“ Sollte der Schneefall wie vorhergesagt am Neujahrstag aufhören, könnten Ralf und Darek möglicherweise am Donnerstag erneut aufbrechen.

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Saugefährlich https://blogs.dw.com/abenteuersport/saugefaehrlich/ Mon, 30 Dec 2013 15:43:29 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24921 Ralf (beim ersten Aufstieg)

Ralf (beim ersten Aufstieg)

Das war nichts für schwache Nerven. „Wir haben zwei große Schneebretter abgetreten“, erzählt Ralf Dujmovits via Satellitentelefon nach seiner Rückkehr ins Basislager. Dann sei auch noch eine große Lawine abgegangen. „Das hat Darek den Rest gegeben.“ Sein polnischer Freund Dariusz Zaluski sei ziemlich bedient, er habe sich direkt ins Zelt zurückgezogen. Nach der Zeltnacht auf 4900 Metern waren die beiden durch den Eisbruch in die Messner-Route eingestiegen. „Wir sind gut vorangekommen“, sagt Ralf. „Auf 5500 Metern haben wir ein Depot angelegt, die Stelle taugt auch als Lagerplatz.“

Bis zur Hüfte eingesunken

Abstieg Richtung Basislager

Abstieg Richtung Basislager

Der Weg zurück habe nicht nur an den Nerven gezehrt, sondern sei auch extrem anstrengend gewesen. „Wir haben länger abwärts gespurt als aufwärts. Immer wieder sind wir bis zur Hüfte in Schneelöcher eingesunken.“ Da es wieder zu schneien begonnen habe und auch der Wind weiter heftig blase, seien nun ein bis zwei Ruhetage im Basislager geplant. Auch beim nächsten Mal will Ralf gemeinsam mit Darek zum Depot aufsteigen. „Mit den zugeschneiten Spalten ist es im unteren Teil einfach saugefährlich. Da musst du dich anseilen.“ Die ersten Tage des neuen Jahrs werden nach der Vorhersage des Meteorologen Charly Gabl etwas weniger windig, „teilweise wolkig, sonnig und trocken“. Die Temperaturen am Gipfel sollen von minus 44 Grad Celsius am Neujahrstag auf minus 38 Grad steigen.

Keine Konkurrenzsituation

Von der polnischen Expedition auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat bekommt Ralf nach eigenen Worten nichts mit. Er empfinde die polnischen Bergsteiger ebenso wenig als Konkurrenz wie den Italiener Simone Moro und den Deutschen David Göttler, die inzwischen ebenfalls in Pakistan eingetroffen sind. „Ich habe mich vorher bei Simone und David erkundigt, welche Route sie nehmen wollen“, sagt Ralf. „Ich wollte nämlich auf keinen Fall in eine Konkurrenzsituation geraten.“ Seinen Plan einer Winterbesteigung des Nanga Parbat mit vorhergehender Akklimatisierung am Aconcagua trage er schon seit Jahren mit sich herum.

P.S. Ralf hat noch keine Bilder vom letzten Aufstieg übermittelt, daher hier noch die älteren vom ersten Erkundungstrip.

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Stürmische Zeiten https://blogs.dw.com/abenteuersport/stuermische-zeiten-nanga-parbat/ Sun, 29 Dec 2013 15:44:40 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24897 Ralf beim ersten Aufstieg

Ralf beim ersten Aufstieg

Schon bevor Ralf das erste Wort ins Satellitentelefon spricht, weiß ich, in welchem Wetter er und Darek stecken. Der Wind rüttelt und zerrt am kleinen Zelt. Ein Hintergrundgeräusch, das niemand vergisst, der es schon einmal erlebt hat. Ralf Dujmovits und Darek Zaluski haben ihr Zelt auf einer Höhe von etwa 4900 Metern aufgeschlagen, unterhalb vom üblichen Lagerplatz eins der Kinshofer-Route, dort wo der Weg auf die Messner-Route abzweigt. „Es war gar nicht so leicht, das Zelt bei diesem Sturm aufzubauen“, sagt Ralf. „Da kam uns unsere Erfahrung aus vielen Expeditionen zugute.“

Fast umgeworfen

Darek am Rand einer Spalte

Darek am Rand einer Spalte

Der 52-Jährige schätzt die Windgeschwindigkeit auf 70 bis 80 Stundenkilometer. „Die Temperatur dürfte bei minus 20 Grad Celsius liegen, dazu der Wind, das tut schon richtig weh.“ Die beiden übernachten an der Stelle, bis zu der sie auch bei ihrem ersten Erkundungstrip aufgestiegen waren. „Unsere Spuren vom Aufstieg waren durch Neuschnee und Windverfrachtungen wieder verschwunden, wir mussten also erneut spuren“, berichtet Ralf. „Nur dort, wo Lawinen abgegangen waren, fanden wir harten Untergrund vor.“ Die Wind-Böen seien teilweise so stark gewesen, „dass sie uns mit den Rucksäcken fast umgeworfen hätten.“

Gemütlich

Darek (mit Weihnachtsgebäck im Basislager)

Darek (mit Weihnachtsgebäck im Basislager)

Kein Wunder, das sich Darek Zaluski im Zelt deutlich wohler fühlt. „Jetzt haben wir es hier richtig gemütlich“, sagt der 54 Jahre alte Pole. Darek hat schon fünf Achttausender bestiegen, darunter den Mount Everest und den K 2. Auch an drei polnischen Winterexpeditionen hat er teilgenommen, eine davon führte ihn vor 16 Jahren zum Nanga Parbat. Er habe sich einigermaßen von seinem Magen-Darm-Infekt erholt, meint Zaluski. „Mal sehen, wie weit ich aufsteigen kann.“ Morgen wollen sich die beiden nach einem ersten Lagerplatz auf der Messner-Route umsehen – vorausgesetzt, der Wind lässt einen weiteren Aufstieg zu. Wenn nicht, werden Ralf und Darek nicht erst am Nachmittag, sondern bereits am Morgen wieder ins Basislager absteigen.

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Abwarten und Tee trinken https://blogs.dw.com/abenteuersport/abwarten-und-tee-trinken/ Sat, 28 Dec 2013 15:29:34 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24879 Fertig gepackt, umsonst

Fertig gepackt, umsonst

Es gehört zum Wesen von Plänen, dass man sie zuweilen über den Haufen werfen muss. Eigentlich wollten Ralf Dujmovits und Darek Zaluski heute wieder in die Diamir-Flanke des Nanga Parbat einsteigen, um auf einer Höhe von 4850 Metern zu biwakieren und von dort aus nach einem ersten Lagerplatz auf der Messner-Route zu suchen. Doch daraus wurde nichts. Als sich die beiden am Morgen zur verabredeten Stunde trafen, um aufzubrechen, signalisierte Darek, dass es besser sei, wenn er im Basislager bleibe. Ein Magen-Darm-Virus hat den Polen erwischt, Diät mit Reis und Tee ist angesagt. „Inzwischen geht es ihm schon deutlich besser“, erzählt Ralf am Abend (in Pakistan) per Satellitentelefon. „Wenn das Wetter mitspielt, könnten wir morgen aufsteigen.“

Den ganzen Tag über geschneit

-18 Grad Celsius im Zelt

-18 Grad Celsius im Zelt

Die Temperaturen liegen nach wie vor bei bis zu minus 18 Grad Celsius im Zelt, draußen natürlich um einige Grad tiefer. Sein Körper habe sich offenkundig schon ein wenig an die Dauerkälte gewöhnt, sagt Ralf: „Es ist echt verrückt. Am ersten Tag im Basislager habe ich beim Telefonieren noch mächtig gefroren. Jetzt sitze ich hier ohne Handschuhe.“ Den ganzen Tag über habe es geschneit, „nicht kräftig, aber ständig, etwa 15 Zentimeter Neuschnee“. Auch wegen der schlechten Sicht hätte ein Aufstieg zum geplanten Biwakplatz heute wenig Sinn gemacht. Schließlich will sich der 52-Jährige genau ansehen, „wie ich durch den großen Eisbruch komme“, bevor er in das Spalten-Labyrinth einsteigt.

Sturm am Gipfel

Koch Essan (l.) und Hilfskoch Karim

Koch Essan (l.) und Hilfskoch Karim

Der Wind im Basislager sei kaum der Rede wert, berichtet Ralf. „Aber oben bläst es schon sehr stark.“ Das deckt sich mit der Voraussage des österreichischen Meteorologen Charly Gabl, der die Bergsteiger am Nanga Parbat mit Wetterdaten versorgt. Laut Gabl frischt der Wind am 8125 Meter hohen Gipfel in den nächsten Tagen zum heftigen Sturm auf, mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer. Am höchsten Punkt ist es nach Angaben des Wetterfroschs aus Innsbruck relativ konstant minus 43 Grad Celsius kalt. Ralf ist klar, dass er sich bis zu seinem ersten Gipfelversuch wohl noch eine Weile gedulden muss: „Da hilft nur Abwarten und Tee trinken.“

P.S. Die Mitglieder der polnischen Winter-Expedition auf der Rupal-Seite des Nanga Parbat sind inzwischen bis auf eine Höhe von 5500 Metern aufgestiegen.

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Viel Blankeis https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-nanga-parbat-erkundung/ Thu, 26 Dec 2013 18:48:20 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24859 Erster Aufstieg

Erster Aufstieg

Eine Winterexpedition ist nichts für Warmduscher. Minus 18 Grad Celsius zeigte das Thermometer von Ralf Dujmovits im Basislager auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat. Nicht draußen, sondern im Zelt. „Wir haben hier im Basislager gerade einmal zweieinhalb Stunden Sonne pro Tag“, sagt Ralf Dujmovits. Da bleibe kaum Zeit, den Computer und das Satellitenmodem auf Betriebstemperatur zu bringen. Ralf und Darek Zaluski sind von ihrer ersten Erkundungstour im unteren Gletscherbereich zurückgekehrt. „Das war brutale Spurarbeit“, berichtet Ralf. „Obenauf lag Pulverschnee, darunter eine harte Altschneeoberfläche. Häufig brach diese Decke, wenn ich drauftrat.“ Die meiste Zeit habe er gespurt, weil Darek noch nicht so gut akklimatisiert sei.

Traumtag

Gipfel im Abendlicht

Gipfel im Abendlicht

Die beiden stiegen bis auf eine Höhe von 4850 Meter, „knapp unterhalb von Lager 1 der Kinshofer-Route“. Der Normalweg komme für ihn aber wohl ebenso nicht in Frage wie die Variante, die der Österreicher Gerfried Göschl 2009 eröffnet habe. „Da ist so viel Blankeis, dass es ein Großaufgebot an Leuten bräuchte, um die Route zu versichern.“ Ralf wird wohl versuchen, auf derselben Route aufzusteigen wie Reinhold Messner bei seinem Alleingang 1978. Das wird kein Zuckerschlecken, weiß Ralf: „Es gibt viele Spalten und mehr Steilaufschwünge mit Blankeis, als ich erwartet habe. Die vielen Eisbarrieren im unteren Teil machen es sehr kompliziert, einen Weg zu finden.“ Er werde sich das Ganze noch einmal genau ansehen müssen. Bei ihrer ersten Erkundung hatten Ralf und Darek „einen traumhaften Tag, nur im Westen Bewölkung, kaum Wind auf 4800 Metern, und auch weiter oben nicht sehr viel (max. 40 bis 50 km/h).“

Schweigeminute für die Mordopfer

Nach der Zeremonie

Nach der Zeremonie

Nach ihrer Ankunft im Basislager hatten das Expeditionsteam und die Träger gemeinsam eine Schweigeminute für die elf Bergsteiger eingelegt, die dort im vergangenen Sommer von Terroristen ermordet worden waren. „Es war sehr bewegend“, berichtet Ralf. Er habe anschließend in einer kurzen Ansprache an das schreckliche Geschehen erinnert und seine Hoffnung ausgedrückt, dass der Tourismus wieder in Gang käme. Drei bewaffnete Polizisten sind abgestellt, um Ralf, Darek, den Koch Essan und den Hilfskoch Karim im Basislager zu beschützen. „Drei mehr, die durchgefüttert und durchgewärmt werden müssen“, sagt Ralf.

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Erinnerung an Anschlag ständig präsent https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-basislager-nanga-parbatr-des-nanga-parbat-anschlags/ Tue, 24 Dec 2013 09:48:29 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24827 Durch Neuschnee gewühlt

Durch Neuschnee gewühlt

Sollte es noch Spuren des Mordanschlags geben, sieht man sie nicht. Im Basislager auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat, wo Terroristen im Sommer elf Bergsteiger erschossen hatten,  stehen keine alten Zelte mehr. Der Platz liegt unter einen etwa 70 Zentimeter dicken Schneedecke. „Wir haben uns heute durch einen halben Meter Neuschnee wühlen müssen“, erzählt Ralf Dujmovits per Satellitentelefon, eine Stunde nachdem er mit dem Polen Darek Zaluski, ihrem Koch Essan, dem Hilfskoch Karim und den ersten der 30 Träger im Basislager eingetroffen ist. „Die Träger wollen wegen der klirrenden Kälte nur noch schnell ihr Trinkgeld in Empfang nehmen und dann sofort wieder zurückkehren.“ Eine ursprünglich direkt nach der Ankunft geplante kleine Zeremonie für die Opfer des Anschlags musste wegen der widrigen Wetterverhältnisse verschoben werden.

Klo-Wache

Während des zweieinhalbtägigen Trekkings zum Basislager war die Erinnerung an das schreckliche Geschehen vom Sommer ein ständiger Begleiter gewesen. Alle Einheimischen hätten ihn darauf angesprochen, erzählt Ralf, dessen Winter-Expedition die erste nach dem Attentat ist: „Uns schlug Freude entgegen, dass wir hier sind, und Hochachtung. Die Menschen im Diamir-Tal haben uns einen netten Empfang bereitet.“ Schließlich seien nach dem Anschlag Trekkinggruppen und Expeditionen ausgeblieben. „Den Bewohnern des Tals ist sehr viel verloren gegangen. Sie sind immer noch sehr geschockt.“ Der Expedition sind drei mit Kalaschnikows bewaffnete Polizisten zugeteilt worden, die auch im Basislager bleiben sollen. „Die sind sehr aufmerksam“, sagt Ralf. „Selbst wenn ich während des Anmarschs aufs Klo ging, hielt einer von ihnen draußen Wache.“

Hochzeit und Erste Hilfe

Ralf (3.v.l.) und Darek (r.) beim Briefing in Chilas

Ralf (3.v.l.) und Darek (r.) beim Briefing in Chilas

Nach dem so genannten „Briefing“, der Absprache mit pakistanischen Behördenvertretern, waren Dujmovits und Zaluski am Sonntag früh von Chilas aus mit Jeeps aufgebrochen, über eine laut Ralf „vogelwilde Straße“. Mehrfach mussten die Bergsteiger an kritischen Stellen aussteigen. Im Dorf Diamarai traf Dujmovits einen Hilfskoch seiner Nanga-Parbat-Expedition 2001 wieder und wurde kurzerhand zur Hochzeit von dessen Sohn eingeladen. Viereinhalb Stunden Fußmarsch folgten, durch eine enge, ausgesetzte Schlucht hinauf ins 2700 Meter hoch gelegene Dorf Ser. Dort musste Ralf einem sechsjährigen Jungen Erste Hilfe leisten, der ins Bachbett gestürzt war und sich leichte Verletzungen zugezogen hatte.

Gipfel mit langer Windfahne

Träger unterwegs

Träger unterwegs

Am nächsten Tag stiegen die Expeditionsteilnehmer zur Sommer-Alm Curtgali, einer Ansammlung einfacher Hütten für Hirten auf 4000 Meter Höhe. „Ab 3200 Metern hatten wir eine geschlossene Schneedecke“, berichtet Ralf. „Vom Wetter her war es sehr schön, aber mit minus 15 Grad Celsius ziemlich kalt. Vom Gipfel des Nanga Parbat wehte eine Windfahne, die etwa ein Kilometer lang war. Ich schätze die Windgeschwindigkeit auf zwischen 120 bis 150 Stundenkilometer.“ Die nächsten Tage wollen Ralf und Darek nutzen, um sich im Basislager einzurichten und die unteren, flacheren Gletscherpassagen bis auf eine Höhe von 5000 Metern zu erkunden.

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Mit der Kalaschnikow im Anschlag https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-nanga-parbat-chilas/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/dujmovits-nanga-parbat-chilas/#comments Fri, 20 Dec 2013 15:42:07 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24799 Polizei-Eskorte für Bergsteiger

Polizei-Eskorte für Bergsteiger

Sicherheit wird groß geschrieben am Nanga Parbat. „Wir hatten die gesamte Zeit auf dem Karakorum-Highway eine Polizei-Eskorte“, sagt Ralf Dujmovits. „Vor und hinter uns fuhren ständig Pickups, auf deren Ladeflächen je zwei Polizisten auf Bänken saßen. Sie hielten ihre Kalaschnikows im Anschlag.“ Ralf ruft mich aus Chilas an, einer kleinen Stadt am Indus, etwa 50 Kilometer Luftlinie vom Achttausender Nanga Parbat entfernt. Weil das Gepäck seines polnischen Begleiters Darek Zaluski nicht rechtzeitig eingetroffen war, hatten sie einen Tag länger als ursprünglich geplant in Islamabad bleiben müssen. Am Samstag wollen Ralf und Darek die Lasten an ihre Träger verteilen, die sich dann auch schon auf den Weg Richtung Diamir-Basislager machen sollen. „Ich werde wohl morgen noch in Chilas bleiben, weil ich noch einige Formalitäten erledigen muss“, sagt Ralf. „Aber wenn alles nach Plan läuft, werden wir wohl in drei Tagen im Basislager eintreffen.“

Polizisten bleiben im Basislager

Dort hatten Terroristen Ende Juni elf Bergsteiger erschossen. Die Diamir-Seite war anschließend den gesamten Sommer über für Expeditionen gesperrt worden. Dujmovits und Zaluski werden die ersten Bergsteiger sein, die nach dem Mordanschlag ihre Zelte im Diamir-Basislager aufschlagen. „Zwei bis drei Polizisten werden uns begleiten“, berichtet Ralf. „Und sie werden wohl auch während der gesamten Expedition im Basislager bleiben.“ Ralf will das erste sich bietende Wetterfenster nutzen, um einen Gipfelversuch zu starten. Der 52-Jährige hat sich – wie berichtet – drei Wochen lang am Aconcagua, dem höchsten Berg Südamerikas, akklimatisiert. Darek Zaluski soll ihn nur in den ersten flacheren, spaltenreichen Gletscherzonen begleiten. Ab einer Höhe von 5000 Metern will Ralf alleine aufsteigen. Der 8125 Meter hohe Nanga Parbat ist bereits 17 Mal im Winter versucht worden, alle Expeditionen scheiterten.

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