Dawn Wall – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Adam Ondra: „Immer härter zu klettern, macht einfach mehr Spaß“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/adam-ondra-immer-haerter-zu-klettern-macht-einfach-mehr-spass/ Sat, 27 Oct 2018 15:38:35 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=42595

Adam Ondra

Auch der Meister des Unmöglichen steht zuweilen vor ganz profanen Problemen. „Steig ein, ich muss noch einen Parkplatz finden“, sagt mir Adam Ondra, als wir uns vor zwei Wochen am vereinbarten Ort im Zentrum der norditalienischen Stadt Trient treffen. Der 25 Jahre alte Tscheche gehört zu den Topstars eines Sportfestivals, zu dem er mit seinem Kleinbus aus seiner Heimatstadt Brünn angereist ist.

Ondra verschiebt seit Jahren die Grenzen im Sportklettern. Schon mit 13 Jahren kletterte er eine Route im Schwierigkeitsgrad 9 a auf der in der Sportkletterszene üblichen französischen Skala – was in der Bewertung des Weltverbands der Bergsteiger und Kletterer (UIAA) einer Route im elften Grad entspricht. Zum Vergleich: Reinhold Messner beherrschte zu seinen besten Zeiten als Felskletterer den siebten Grad. Ende 2016 gelang Ondra am El Capitan im Yosemite-Nationalpark im Alleingang in nur acht Tagen die erste Wiederholung der Route „Dawn Wall“, die als schwierigste Big-Wall-Route der Welt gilt. Im September 2017 meisterte er in einer Höhle nahe Flatander in Norwegen eine extrem überhängende Route – die weltweit erste 9c (glatter zwölfter Grad in der UIAA-Skala). Die Kletterwelt verneigte sich einmal mehr vor Ondra, niemand zweifelte seine Bewertung an.

Nachdem ich Adam zu dem Parkhaus in Trient gelotst habe, in dem auch mein Auto steht, nutzen wir den Weg zurück zum Veranstaltungsort für das verabredete Interview.

Adam, du kletterst, seit du ein kleiner Junge warst. Kannst du dir vorstellen, eines Tages die Nase davon voll zu haben?

Adam in der Route „Silence“

Ich denke, in einem solchen Moment wäre ich einfach nur müde, aber nicht unbedingt vom Klettern. Manchmal ist es einfach notwendig, die Batterien wieder aufzuladen und sich wieder frisch zu fühlen. Aber das hat nichts mit dem Klettern zu tun. Klettern ist so toll. Ich glaube nicht, dass ich es leid werde, denn es gibt so viele verschiedene Disziplinen. Es ist doch etwas ganz anderes, einen zwei Meter hohen Felsbrocken oder eine 1.000 Meter hohe Wand zu klettern. Ich glaube, ich kann meine Motivation immer sehr hoch halten, wenn ich zwischen den Disziplinen wechsele.

Was machst du, um dich zu entspannen?

Jeden Dezember nehme ich mir eine Kletter-Auszeit von zwei oder drei Wochen. Nach einer kompletten Saison Training und Klettern braucht mein Körper das. Und mental hilft es mir wie gesagt, zwischen Kletterhalle und Felsklettern zu wechseln, zwischen Wettkämpfen und Klettern im Freien. All das hilft mir, immer zu 100 Prozent motiviert zu sein.

Muss man vielleicht auch ein wenig verrückt sein, um solche beeindruckenden Routen zu klettern?

Was mich wirklich motiviert, immer härter zu klettern, ist nicht unbedingt, dass ich meine Grenzen verschieben will, mich darüber freuen will oder den anderen zeigen möchte, wer der Beste ist. Es ist vielmehr, dass es irgendwie mehr Spaß macht, immer härtere Routen zu klettern. Je schwieriger sie sind, desto interessanter wird das Klettern und desto mehr verrückte Moves musst du dir ausdenken. Und sobald du weißt, wie es sich anfühlt, auf einem bestimmten Level zu klettern, willst du es nicht mehr darunter tun, weil du weißt, dass du dann nicht mehr das Gleiche fühlen würdest.

Adam Ondra: Immer härter zu klettern, macht einfach mehr Spaß

Du hast in einer Höhle bei Flatander in Norwegen die erste Route der Welt im französischen  Grad  9c (12. Grad der UIAA-Skala) eröffnet. Zuerst hast du sie „Hard Project“ getauft, hartes Projekt. Nachdem du sie gemeistert hattest, nanntest du sie „Silence“, Stille. Warum?

Wenn ich das Ende einer superharten Route erreiche, schreie ich normalerweise meine Freude heraus. Aber in diesem Moment war die Emotion so stark, dass ich nichts sagen konnte. Eine Minute lang schwieg ich.

Aus welchem Grund?

Ich weiß es nicht. Vielleicht konnte ich einfach nicht fassen, dass es jetzt wirklich passiert war. Wenn du vierzehn Wochen lang an einem einzelnen Projekt arbeitest und rund zwei Saisons lang speziell darauf hintrainiert hast, dann geschieht es wohl einfach auf diese Weise.

„Die Route passt zu meinem Stil“

Glaubst du, dass deine Route wiederholt wird? Und wenn ja, wann und wer könnte es schaffen?

Ich weiß es nicht. Ich wünschte, sie könnte wiederholt werden, aber warten wir es ab! Es gibt definitiv Leute, die es draufhaben – wie Alex Megos, der meiner Meinung nach in der Lage ist, eine 9c zu klettern. Gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass diese Route zu seinem Stil passt. Er könnte sicher eine 9c mit ‚Pockets‘ (minimalen Vertiefungen für die Finger) oder schmalen ‚Crimps‘ (Felsleisten) klettern. Aber meine Route „Silence“ ist stilistisch sehr speziell. Und ich gebe zu, dass ich sie genau deswegen ausgesucht habe. Weil ich dachte, dass sie richtig gut zu dem passt, was ich am besten kann.

Adam Ondra: Die „Silence“ passt zu dem, was ich am besten kann

Das ist ziemlich genau das, was Alex mir gesagt hat. Worin liegt denn die besondere Herausforderung deiner Route?

Es ist die Route, in die ich so viel Zeit investiert habe wie in keine andere zuvor. Ich bin die meisten 9b+ Routen weltweit geklettert und denke, dass diese Route wirklich zu meinem Stil passt. Deshalb hatte ich den Mut zu sagen: Das ist die erste 9c der Welt. Wäre ich mir nicht ganz sicher gewesen, hatte ich sie eher mit 9b+ bewertet. Aber sollte sie jemals heruntergestuft werden, wäre mir das schon total peinlich. (lacht).

Ondra bei der WM in Innsbruck

Du nimmst auch an Kletterwettbewerben teil. Bei der Weltmeisterschaft in Innsbruck im vergangenen September warst du Zweiter in der Olympischen Kombination. Sind die Olympischen Spiele in Tokio 2020 für dich ein Ziel?

Ja, definitiv. Im nächsten Jahr werde ich sowohl im Boulder-Weltcup starten, als auch im Lead-Weltcup. Das ist meine Vorbereitung für die Saison 2020, in der die Olympischen Spiele mein größtes Ziel sein werden.

Als beschlossen wurde, dass Sportklettern in Tokio zum ersten Mal olympische Disziplin wird, gehörtest du zu den Kritikern des neuen Formats – der Kombination aus Speedklettern, Lead und Bouldern. Hast du deine Meinung geändert?

Im Wettkampf

Dass ich immer noch gegen das Format bin, ändert ja nichts daran. Ich wollte immer schon bei Olympischen Spielen starten. Da spielt es keine Rolle, wie kritisch ich dem Format gegenüberstehe. An meiner kritischen Haltung hat sich nichts geändert. Aber wenn ich teilnehmen will, muss ich das Format akzeptieren. Eine andere Option gibt es nicht – außer auf die Spiele zu verzichten.

Es ist also die bittere Pille, die du schlucken musst.

Ja, genau.

Können die Olympischen Spiele das Klettern in irgendeiner Weise voranbringen?

Adam in der Route „Dawn Wall“ am El Capitan

Ich würde immer noch zwischen der Welt der Wettkämpfe und der des Kletterns im Freien unterscheiden. Ich glaube, dass es die Wettkämpfe selbst definitiv verbessern kann. Sie werden größer werden, das Interesse der Mainstream-Medien wird zunehmen. Es könnte sich sogar zu einer besseren Show entwickeln. Gleichzeitig muss es nicht unbedingt einen negativen Einfluss auf das Felsklettern haben, denn das ist eine Welt für sich. Ich glaube nicht, dass es zwangsläufig so kommen muss, dass unser Sport irgendwann zu groß wird und unsere Klettergebiete überfüllt sein werden. Ich erwarte, dass die Wettbewerbe immer beliebter werden und dass auch viel mehr Leute in die Kletterhalle gehen. Vielleicht wird auch die Anzahl derer steigen, die im Freien klettern, aber nicht in so beträchtlichem Umfang.

Adam Ondra über die möglichen Auswirkungen von Olympia auf den Klettersport

Ende 2016 hast du als Erster die Route „Dawn Wall“ am El Capitan wiederholt, in nur acht Tagen. Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson, hatten für ihre Erstbegehung 19 Tage gebraucht und sich mehr als sieben Jahre darauf vorbereitet.

Ich brauchte insgesamt einen Monat.

Wie war es für dich, eine so schwierige Big-Wall-Route alleine zu klettern?

Für mich war es eine komplett neue Erfahrung, denn ich war absoluter Anfänger in Sachen Big-Wall-Klettern. Und als eine meiner ersten Routen wählte ich zufällig diejenige, die als die härteste der Welt gilt. Ich habe viel gelernt, aber am Ende stellte sich heraus, dass es nicht wirklich schwierig war, diese Big-Wall-Kniffe zu lernen. Der schwierige Teil ist eigentlich das Klettern selbst. Es ist eine harte Route, und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich mit diesem speziellen Stil vertraut gemacht hatte. Aber schließlich gelang es mir. Dennoch muss ich auch darauf hinweisen, dass Tommy und Kevin so lange gebraucht haben, weil sie erst einmal herausfinden mussten, auf welchem Weg man durch diese Wand klettern kann. Jahrelang waren sie sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt möglich sein würde. Deshalb ist es für mich super beeindruckend. Ich kannte bereits alle Details der Route und musste nur das nötige Kletterlevel mitbringen, um sie zu durchsteigen.

Adam Ondra über die „Dawn Wall“

Grenzen verschieben bis zum Alter von 35

Das klingt, als hätte es dir gefallen, aber nicht so sehr wie das Sportklettern.

Nein, ich habe es definitiv sehr genossen. Aber mit Sicherheit ist Big-Wall-Klettern eine Menge Arbeit. (lacht) Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, nur in Big Walls unterwegs zu sein, auch in puncto Training. Um eine solche Route sehr schnell klettern zu können, braucht man zunächst ein sehr hohes Sportkletterniveau. Dieses Level erreichst du vor allem durch – Sportklettern. Und wenn du dann noch eine sehr hohe körperliche Fitness hast, kannst du nach Yosemite gehen und versuchen, die Route schnell zu durchsteigen.

Denkst du, dass der Grad 9c für dich das Limit ist?

Ich glaube, dass Menschen noch härter klettern können. Ob ich es sein werde oder jemand anderer, der eine 9c+ meistert, weiß ich nicht. Es wäre schön, eines Tages eine 9c+ zu schaffen. Aber ich bin mir definitiv sicher, dass ich nie eine 10a klettern kann – obwohl ich glaube, dass es möglich ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in 20, 30 Jahren 10a-Routen geben wird.

Du bist erst 25, aber der Tag wird kommen, an dem du merkst, dass deine körperliche Stärke nachlässt. Hast du schon darüber nachgedacht, was nach dem Sportklettern kommen könnte?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich so lange Sportklettern werde, wie ich kann. Ich bin davon überzeugt, dass ich mein Sportkletterniveau steigern kann, bis ich 35 Jahre alt bin. Danach wird es dann wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Gleichzeitig würde ich gerne alles, was ich gelernt habe, in die größeren Wände bringen – nicht unbedingt an einem Achttausender, aber vielleicht an einem Sechstausender, wo die Hauptschwierigkeit das Klettern selbst ist und man noch mit bloßen Händen und Kletterschuhen unterwegs sein kann. Das würde mich für die fernere Zukunft reizen.

Adam Ondra: Grenzen verschieben, bis ich 35 bin

Du fürchtest dich also nicht vor der Kälte, die du an Sieben- oder Sechstausendern aushalten müsstest?

Doch. Aber das ist Teil des Spiels, ein wenig Abenteuer, um das Klettern interessanter zu machen.

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Ondras „Dawn Wall“-Coup: „Genial“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/ondras-dawn-wall-coup-genial/ Wed, 23 Nov 2016 14:38:41 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34287 Adam Ondra bejubelt seinen Erfolg

Adam Ondra bejubelt seinen Erfolg

Was für ein Teufelskerl! Adam Ondra hat die Route „Dawn Wall“ im Granit des El Capitan in nur acht Tagen frei geklettert, sich also bloß mit Händen und Füßen durch die meist senkrechte, teilweise überhängende Wand bewegt und technische Hilfmittel wie Seile oder Klemmkeile nur genutzt, um sich zu sichern. Dem 23 Jahre alten Tschechen gelang damit die erst zweite freie Begehung der Felsroute, die als die schwierigste der Welt gilt. Anfang 2015 hatten die beiden US-Amerikaner Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson die „Dawn Wall“ nach 19 Tagen in der rund 900 Meter hohen Wand erstmals „befreit“, ein Meilenstein der Klettergeschichte. Mehr als sieben Jahre hatten sie sich darauf vorbereitet. Ondra hielt sich gerade einmal zweieinhalb Wochen am El Capitan im Yosemite-Nationalpark auf. „Total krass“ findet Kevin Jorgeson den Erfolg des jungen Tschechen: „Für Tommy und mich stellte sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist. Wir ließen viel Raum, um den Stil zu verbessern und Adam machte genau das! Super beeindruckend ist, dass er sich so schnell an den einzigartigen Stil der ‚Dawn Wall‘ anpassen und so viele komplexe Passagen so schnell meistern konnte.“ Auch die deutsche Kletterszene ist begeistert.

„Als würde Bolt den Marathon gewinnen“

Auch im Dunkeln unterwegs

Auch im Dunkeln unterwegs

Alexander Huber, mit 47 Jahren der jüngere der „Huberbuam“, bewertet Ondras Leistung „seiner Fähigkeit entsprechend: meisterhaft, genial.“ Alexanders älterer Bruder sieht es ähnlich. „Das ist ‚das‘ Statement der neuen Generation“, schreibt mir Thomas Huber (der übrigens am Freitag vergangener Woche seinen 50. Geburtstag feierte). „Für mich ist es die bisher größte Leistung im Klettern unserer Zeit. Die Latte liegt jetzt hoch!“ Auch Stefan Glowacz ist hin und weg. „Ich klettere nun seit über 40 Jahren, aber diese Leistung ist für mich kaum nachvollziehbar“, schreibt der 51-Jährige auf Facebook. „Es ist großartig zu beobachten, wie die junge Generation den Klettersport in immer neue, kaum für möglich gehaltene Dimensionen katapultiert.“ Die Leistung Ondras sei „eine Art Verschmelzung von Leidenschaft, Besessenheit und außergewöhnlichem Können, vor allem jedoch eine beispiellose mentale Leistung.“ Umso mehr, als es für Adam Ondra seine erste „Big Wall“-Erfahrung gewesen sei. „Irgendwo habe ich folgenden Vergleich gelesen: als würde Usain Bolt jetzt auch noch den Marathon gewinnen.“

„Dawn Wall“ in 24 Stunden?

Experten halten Adam Ondra bereits seit Jahren für den besten Sportkletterer weltweit. In der „Dawn Wall“ am El Capitan war er mit seinem Landsmann Pavel Blazek und dem österreichischen Fotografen Heinz Zak unterwegs. Ondra kletterte alle 32 Seillängen der Route im Vorstieg. „In den ersten beiden Tagen war ich nervös wie eine Katze“, gesteht Adam in einem Interview der tschechischen Website emontana.  Die beiden Schlüsselseillängen 14 und 15 zu klettern, habe sich angefühlt, „als hielte man sich an Rasierklingen fest. Aber von ihnen abgesehen, gibt es dort Seillängen, die ich zu den besten zähle, die ich jemals geklettert bin.“ Gut möglich, dass Ondra schon bald erneut in die Route einsteigen wird. „Ich würde sie gerne viel schneller klettern als diesmal“, sagt Adam und legt die Latte ganz hoch: „Ich denke, die „Dawn Wall“ in 24 Stunden ist eine tolle Herausforderung. Es ist ganz sicher nicht mein Ziel für das nächste Jahr. Ich würde gerne ein paar Saisons lang eine mentale Auszeit nehmen, aber das Projekt wäre schon interessant als ein Lebenstraum.“ So absurd dieser Traum auch klingen mag, diesem Teufelskerl ist wirklich alles zuzutrauen.

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Tommy Caldwell: “Mein Herz ist im Yosemite” https://blogs.dw.com/abenteuersport/tommy-caldwell-mein-herz-ist-im-yosemite/ Fri, 12 Jun 2015 17:29:52 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29831 Tommy Caldwell in Chamonix

Tommy Caldwell in Chamonix

Tommy hat einen Lauf. Der 36 Jahre alte US-Amerikaner Tommy Caldwell und sein Landsmann Alex Honnold wurden mit dem diesjährigen Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“: für ihre Erstbegehung der so genannten „Fitz-Traverse“ in Patagonien, eine mehr als fünf Kilometer lange Kletterroute über sieben Gipfel und einige messerscharfe Grate. Und Tommy ist auch im nächsten Jahr ein heißer Kandidat für den „Goldenen Eispickel“. Im vergangenen Januar gelang es ihm und Kevin Jorgeson, die extrem schwierige 900 Meter hohe Route „Dawn Wall“ im Granit des El Capitan im Yosemite-Nationalpark erstmals frei zu klettern – ein echter Meilenstein im Big-Wall-Klettern. Ich habe mit Tommy über beide Touren gesprochen.

Tommy, du und Alex Honnold seid mit dem Piolet d’Or für eure erfolgreiche Begehung der Fitz-Traverse in Patagonien ausgezeichnet worden. Wie hast du selbst diese herausragende Klettertour erlebt?

Es war für mich eine echt harte Kletterei. Sie war so weit fernab des Alltags. Wenn ich darauf zurückblicke, wirkt das Ganze fast irreal. Ich hatte das vorher gar nicht geplant. Wir gingen nach Patagonien, ohne zu wissen, was genau wir eigentlich klettern würden. Die Traverse war eine Idee, die ich allerdings für zu anspruchsvoll hielt. Ich dachte niemals, dass sie uns gelingen könnte. Aber dann gab es dieses große Schönwetter-Fenster und wir entschieden uns, dieses große Projekt anzugehen.

Für Alex war es die erste Expedition in Patagonien. Wie war es für dich, mit ihm die Fitz-Traverse zu klettern?

Es war großartig. Er ist der ultimative Kletterpartner. Ich war überzeugt, dass er seine Kletterkünste vom Yosemite nach Patagonien übertragen würde. Er mag allerdings die Kälte nicht, das machte mir ein wenig Sorgen. Aber weil es ein so intensives und unvergessliches Erlebnis war, hat er die Kälte in den paar Tagen gut weggesteckt. Manchmal sind wir eine Meile weit geklettert ohne uns überhaupt zu sehen, weil wir jeweils am anderen Ende des Seils waren. Aber wir sind beim Klettern so vertraut miteinander, dass wir ohne Worte auskommen.

Tommy und Alex in der Fitz-Traverse

Tommy und Alex in der Fitz-Traverse

Kann man die Fitz-Traverse in Patagonien und die Dawn Wall im Yosemite, die du zur Jahreswende mit Kevin Jorgeson erstmals frei geklettert bist, miteinander vergleichen?

Nein, sie waren so verschieden. Ich habe sehr hart für die Dawn Wall trainiert. Sieben Jahre lang hat sie ständig mein Denken beherrscht. Dieses Training war auch eine gute Vorbereitung für Patagonien, aber der Kletterstil war ein anderer. Die Fitz-Traverse passierte einfach, sie war nicht wirklich ein Plan. Die Dawn Wall war mehr als geplant, ich konzentrierte all meine Energie auf dieses Projekt. Dort haben uns Leute mit Essen und Tonnen von Ausrüstung versorgt, als wir dort oben in der Wand hingen. Die Fitz-Traverse war das krasse Gegenteil. Wir hatten nur einen 25- und einen 35-Liter-Rucksack, gerade eben genug Lebensmittel, nur einen Schlafsack.

Caldwell: So different in style

Was bedeutet es dir, die Dawn Wall frei geklettert zu haben?

Es bedeutet, dass eine Beziehung, die sieben Jahre dauerte, nun endet. Das ist ziemlich hart. Viele Leute denken, dass es ein großer Moment ist, ein Ziel zu erreichen. Für mich war es auch wirklich gut, dieses Projekt verwirklicht zu haben. Aber die Antriebskraft, die mein Leben so lange bestimmt hat, fehlt nun plötzlich.

Gehst du deshalb nun durch ein Tal?

(Lacht) Ja, wahrscheinlich. Im Augenblick schreibe ich ein Buch. So habe ich etwas, in das ich meine Energie stecken kann. Genauso bin ich, ich finde immer ein Ziel, dass ich dann intensiv verfolge. Jetzt muss ich also dieses Buch schreiben, aber ich erwarte, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt durch ein kleines Tal gehen muss. Eigentlich bin ich mir sogar ziemlich sicher.

Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Ihr wart 19 Tage in der Dawn Wall. Was war das Härteste an dieser extremen Freikletterei?

Für mich war die Vorbereitung auf die Dawn Wall der härteste Teil: immer wieder zu versuchen, noch besser zu klettern und dann manchmal zu merken, dass es nicht klappt. Als wir dann endlich in der Wand waren und 19 Tage dort blieben, lief es wirklich gut für mich. Doch mein Kletterpartner hatte Schwierigkeiten, er war nicht so gut vorbereitet wie ich. Er musste wirklich kämpfen, und ich musste auf ihn warten, was aber auch nicht schlimm war. Ich würde sagen, es war insgesamt keine allzu harte Erfahrung, aber es gab Augenblicke, in denen wir uns fragten, ob wir es gemeinsam bis oben schaffen.

Caldwell: The hardest part was the preparation

Dachtest du, als Kevin Probleme bekam, für einen Moment daran, das Ding alleine durchzuziehen?

Glücklicherweise ist es nicht so weit gekommen. Ich wollte einfach nicht ohne Kevin oben ankommen. Aber ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn er aufgegeben hätte. Wahrscheinlich hätte er mich aufgefordert weiterzumachen.

Hat sich eure Freundschaft dadurch verändert, dass ihr ein so außergewöhnliches gemeinsames Projekt erfolgreich beendet habt?

Jede Kletter-Partnerschaft ist anders. Alex Honnold ist zum Beispiel jemand, den ich anrufen würde, wenn es mir wirklich schlecht geht. Er ist wie ein wirklich enger Freund. Kevin auch, aber auf eine andere Weise. Wir reden auch ziemlich viel, aber nur wenn wir miteinander klettern. Das klappt wirklich ausgezeichnet und es macht einen Riesenspaß. Ich bewundere Kevin sehr, aber es ist eher so wie in einer Geschäftsbeziehung, während es bei den meisten anderen meiner Kletterpartner tiefe Freundschaft ist, fast als wären es Familienmitglieder.

Caldwell about climbing relationships

Es gab einige Kritik an dem Medienwirbel um eure Kletterei. Kameraleute hingen in der Wand, in den letzten Tagen gab es sogar einen Video-Livestream. Was antwortest du den Kritikern?

Ich sage ihnen, dass wir den Medienwirbel nicht initiiert haben, es geschah einfach. Wir standen dem Ganzen offen gegenüber, wir ließen es geschehen, aber wir haben es nicht angestoßen. Es haben sich einfach so viele Leute dafür interessiert. Irgendwann sagte man uns: Da werden eine Menge Reporter am Gipfel stehen, wenn ihr dort ankommt. Und ich antwortete: Eigentlich will ich das gar nicht. Aber man kann das nicht kontrollieren. Der Yosemite- Nationalpark ist öffentliches Gelände. Jeder, der will, kann dort hinkommen.

Am Ziel! Caldwell (l.) und Jorgeson

Am Ziel! Caldwell (l.) und Jorgeson

Und was sagst du zu Leuten, die meinen: Dieser Mann ist verrückt, wenn er solche Dinge macht?

Das sagt ja keiner. (lacht) Dieser ganze Prozess, die Dawn Wall zu klettern, war solch eine Antriebskraft für mein Leben. Wenn du die ganze Zeit in meinem Kopf gesessen hättest, könntest du das voll und ganz verstehen. Aber die meisten Leute werden es nicht verstehen, das erwarte ich auch nicht.

Ist für dich das Kapitel Yosemite mit dem Ende des Projekts Dawn Wall jetzt abgeschlossen?

Der Yosemite-Nationalpark war immer und wird auch weiterhin Tiel meines Lebens bleiben. Ich weiß nicht, ob ich noch mal so ein großes Projekt wie die Dawn Wall angehen werde, aber ich klettere weiter im Yosemite. Rein physisch lebe ich zwar in Colorado, aber mein Herz ist im Yosemite.

Du hast 2001 bei einem Unfall mit einer Tischkreissäge einen Finger verloren. Wie ist es möglich, mit nur neun Fingern solche extremen Touren zu klettern?

Als ich mir den Finger abgetrennt habe, war ich schon ein ziemlich ernsthafter Kletterer. Ich wollte meinen Lebensstil als professioneller Kletterer nicht aufgeben. Und so fokussierte ich mich voll und ganz darauf, die Verletzung zu überwinden. Es hat mich mental stärker gemacht. Die größten Fortschritte als Kletterer habe ich gemacht, nachdem ich mir den Finger abgetrennt habe. Vorher war ich ein Sportkletterer und Boulderer, danach habe ich mich mehr den großen Wänden und Bergen zugewandt, weil mir klar war, dass ich mit neun Fingern niemals der beste Wettkampfkletterer sein könnte. Das Big-Wall-Klettern ist nicht ganz so intensiv, was die Fingerkraft anbelangt.

Du warst auch auf Expeditionen zu den hohen Bergen. Im Jahr 2000 wurdest du in Kirgistan entführt. Hat diese Erfahrung dazu geführt, dass du einen Bogen um die ganz hohen Berge gemacht hast?

Nein. Was in Kirgistan passiert ist, hatte nichts damit zu tun, dass wir in den Bergen unterwegs waren. Wir waren einfach mitten in einen politischen Konflikt geraten.

Tommy mit Ehefrau Rebecca und Sohn Fitz

Tommy mit Ehefrau Rebecca und Sohn Fitz

Aber du bist nur knapp mit dem Leben davongekommen.

Ja, aber ich fahre immer noch zu sicheren hohen Bergen überall auf fder Welt. Die ganz hohen Berge habe ich eher wegen der Lawinengefahr gemieden. Ich habe 25 Freunde in den hohen Bergen verloren. Ich bin Vater. Ich möchte lange leben. Deshalb suche ich mir Klettertouren aus, bei denen ich die Gefahr für kontrollierbar halte.

Also keine Achttausender?

Ich habe keine kontreten Pläne dafür. Aber sollte ich eine schöne Route an einem Achttausender finden, bei der ich die Gefahr von Steinschlag, großen Lawinen und Gletscherspalten für vertretbar halte, würde ich sie klettern.

Du bist Ehemann und Vater. Hat dich das vorsichtiger gemacht?

Ich glaube ich sehe mein Leben durch die Brille eines Mannes, der Menschen hat, die sich auf mich verlassen. Ich empfinde eine große Verantwortung, für sie da zu sein. Und deshalb suche ich mir nur Klettertouren aus, die ich für beherrschbar halte. Ich möchte nicht in den Bergen sterben.

Caldwell: I don’t want to die in the mountains

P.S. Ich habe das Interview mit Tommy Caldwell bereits im April bei den Piolet d’Or-Feierlichkeiten geführt. Dann aber kam das Erdbeben in Nepal dazwischen und so musste es warten …

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Caldwell und Jorgeson „befreien“ die Dawn Wall https://blogs.dw.com/abenteuersport/caldwell-und-jorgeson-befreien-die-dawn-wall/ Thu, 15 Jan 2015 09:39:52 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28081 Am Ziel! Caldwell (l.) und Jorgeson

Am Ziel! Caldwell (l.) und Jorgeson

Ein Meilenstein im Granit des El Capitan im Yosemite-Nationalpark! Die US-Kletterer Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson haben erstmals die extrem schwierige, rund 900 Meter hohe „Dawn Wall“ frei durchklettert, also bloß mit Händen und Füßen. Technische Hilfsmittel wie Seile, Haken oder Klemmkeile nutzten sie nur, um sich zu sichern. Nach 19 Tagen in der Wand erreichten der 36 Jahre alte Caldwell und der 30-jährige Jorgeson den Ausstieg und schrieben damit Klettergeschichte.

Nur neun Finger

„Ich hoffe, es inspiriert Menschen dazu, ihre eigene Dawn Wall zu finden und sie eines Tages zu meistern“, sagte Jorgeson der New York Times. „Wir haben sehr lange und zielstrebig an diesem Projekt gearbeitet.“ Mehr als sieben Jahre hatten sich die beiden darauf vorbereitet, ihre Traumroute frei kletternd zu meistern. Allein für den 15. von 32 Kletterabschnitten brauchte Kevin jetzt – wie berichtet – sieben Tage, um nach elf Versuchen endlich sturzfrei durchzukommen. „Die meisten denken wohl, dass wir da draußen ständig nach Nervenkitzel und Adrenalinstößen suchen. Aber so sind wir nicht“, sagt Caldwell. „Ich träume einfach gerne in großem Stil und liebe es, Wege zu finden, um selbst ein Entdecker zu werden.“ Tommy klettert mit nur neun vollständigen Fingern. 2001 hatte er sich versehentlich mit einer Tischkreissäge den oberen Teil des Zeigefingers abgetrennt.

Alexander Huber: „Großartige Leistung“

Alexander Huber

Alexander Huber

„Die Presse benutzt gerne Begriffe wie ‚the climb of the century‘“, gibt der deutsche Topkletterer Alexander Huber zu bedenken, den ich gebeten habe, die Leistung der beiden US-Kletterer in der „Dawn Wall“ zu bewerten. „Wir können natürlich nicht wissen, was alles noch in den verbleibenden 85 Jahren kommt, deswegen ist nüchtern betrachtet der Begriff pressetechnisch überzogen.“ Dennoch ist auch der jüngere der beiden Huberbuam begeistert. „Die Route ist mit Sicherheit die schwierigste alpine Felsroute weltweit. In dieser Hinsicht gibt’s nur eines zu sagen: Hut ab, großartige Leistung!“, sagt der 46-Jährige.

1970 hatten sich der legendäre Warren Harding und Dean Caldwell (nicht verwandt mit Tommy) die Wand in 27 Tagen „hinaufgenagelt“. Harding und Caldwell setzten damals mehr als 300 Haken, was ihnen in der Kletterszene auch einige Kritik eintrug.

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Hut ab vor Caldwell und Jorgeson! https://blogs.dw.com/abenteuersport/caldwell-jorgeson-dawn-wall/ Tue, 13 Jan 2015 13:35:45 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28049 Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Es ist einfach, auf einen Zug zu springen, der schon im Bahnhof steht. Der Kletterzug von Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson rollt jedoch noch. Zug um Zug um Zug Richtung Gipfel des legendären Granitfelsens El Capitan im Yosemite Valley. Seit dem 27. Dezember, also seit zweieinhalb Wochen, klettern und hängen die beiden US-Amerikaner in der etwa 900 Meter hohen, meist senkrechten, teilweise überhängenden „Dawn Wall“ (Wand der Morgendämmerung). Die Südostwand des El Cap heißt so, weil sie die ersten Sonnenstrahlen des Tages einfängt. Caldwell und Jorgeson sind auf dem besten Wege, die extrem schwere Route erstmals frei kletternd zu meistern. Sprich, sie nutzen Seile, Haken und Klemmkeile wirklich nur, um sich abzusichern, nicht um sich mit deren Hilfe aufwärts zu bewegen. Eigentlich soll man ja auch den Klettertag nicht vor dem Abend loben. In diesem Fall aber mache ich – quasi am späten Nachmittag – eine Ausnahme und ziehe tief den Hut vor Tommy und Kevin.

Sturzfrei nach elf Versuchen

Nach übereinstimmender Einschätzung der Experten liegen die größten Schwierigkeiten der „Dawn Wall“ hinter dem 36 Jahre alten Caldwell und dem 30 Jahre alten Jorgeson. Allein sieben Tage lang biss sich Jorgeson die Zähne an „pitch 15“ aus, dem 15. von 32 Abschnitten der Route. Elf Versuche benötigte er, um schlussendlich doch noch sturzfrei durchzukommen. Caldwell war das bereits einige Tage früher gelungen. Er wartete geduldig, bis auch sein Kumpel die Passage im oberen zehnten bis unteren elften Grad gemeistert hatte.

„Es war eine so intensive und unglaubliche Erfahrung, Zeuge dieser Leistung zu werden“, schreibt Tommy auf Facebook. Kevin war nach eigenen Worten absolut am Limit: „Ich musste meine ganze Kraft aufbringen, um weiter positiv zu denken und an den Erfolg zu glauben“. Das glückliche Ende ist jetzt in greifbarer Nähe. Irgendwann zwischen Donnerstag und Sonntag werden Caldwell und Jorgeson am Wandausstieg erwartet.

Thomas Huber: „Irre!“

Thomas-Huber

Thomas Huber

„Ich hoffe, sie haben Glück mit dem Wetter“, schreibt mir der deutsche Topkletterer Thomas Huber, der in seiner Karriere mit seinem Bruder Alexander viele Glanzlichter im Granit des Yosemite gesetzt hat. Thomas verfolgt begeistert das Projekt der beiden Amerikaner. „Ich finde es irre, und es würde mich so freuen, wenn sie ihr Lebensprojekt abschließen können. 8 Jahre!!!!! Das ist Motivation!“ So lange basteln Caldwell und Jorgeson schon an ihrem Traum, die „Dawn Wall“ zu „befreien“. Erstmals durchklettert wurde sie 1970: Der legendäre Warren Harding und Dean Caldwell (nicht verwandt mit Tommy) benötigten 28 Tage, um sich mit technischer Kletterei durch die Wand zu kämpfen. Das sagt eigentlich alles über die Schwierigkeit der Route.

Der User klettert mit

Kevin Jorgeson (l.) freut sich - und wird gefilmt

Kevin Jorgeson (l.) freut sich – und wird gefilmt

Diese Pioniertat am El Capitan sorgte schon damals in den USA für Furore über die Kletterszene hinaus. Heute jedoch ist die ganze Welt digital zu Gast im Yosemite. Fast täglich posten Caldwell und Jorgeson Bilder und kurze Texte über Facebook, Twitter oder Instagram, dazu (s.o.) gibt es Videos bei YouTube. Kameraleute hängen mit in der Wand. „Das ist jedem selbst überlassen“, antwortet Thomas Huber auf meine Frage, was er von der intensiven medialen Begleitung des Projekts hält. „Ich bin auch auf Facebook, würde aber bei einem Abenteuer keinen Blog durchziehen. Da bin ich lieber ‚old fashion‘. Ich glaube, vom Marketing her ist es sogar besser, die Leute neugierig zu machen und wenn es geschafft ist, alles perfekt aufzubereiten. Und dann Booom …!“

P.S.: Hier geht es zum Live-Stream von gripped.com – wenn er denn läuft 😉

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