Dunaj – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Nanga Parbat bleibt im Winter unbestiegen https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-bleibt-im-winter-unbestiegen/ Sat, 15 Mar 2014 21:40:45 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25505 Obrycki (l.) und Dunaj im Krankenhaus von Skardu

Obrycki (l.) und Dunaj im Krankenhaus von Skardu

„Zeit, nach Hause zu gehen!“ Jacek Teler bringt es auf den Punkt. Auch die polnische Winterexpedition zum Nanga Parbat ist erfolglos geblieben. Nach dem Lawinenunglück vor einer Woche war auch die letzte Chance dahin, noch einmal zu einem Gipfelversuch aufzubrechen. Am nächsten Donnerstag beginnt der Frühling. In Skardu blühen bereits die Kirschbäume, schreibt Jacek in seinem Blog. Er hat seine Teamgefährten Pawel Dunaj und Michal Obrycki zum Militärkrankenhaus der Stadt begleitet, wo die Verletzungen der beiden behandelt wurden. Beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Pawel hat es bei der Lawine deutlich schlimmer erwischt: vier Rippen gebrochen, die Lunge zusammengeklappt. Alles in allem hatten Dunaj und Obrycki jedoch Glück im Unglück. Sie leben.

Wird Tomek wiederkommen? Bestimmt!

Tomasz Mackiewicz

Tomasz Mackiewicz

Tomek Mackiewicz blieb zu Füßen des Achttausenders zurück, um das Basislager abzubauen. Damit geht auch die letzte der vier Winterexpeditionen zu Ende. Die polnischen Bergsteiger waren im Dezember die ersten am Berg und sind jetzt die letzten, die zusammenpacken. Ihre Ausdauer ist wirklich bewundernswert. Wie schon im letzten Winter war es auch in diesem Jahr Tomek vorbehalten, von allen Aspiranten am höchsten aufzusteigen. Gemeinsam mit David Göttler erreichte er auf 7200 Metern den Mazeno-Grat. 2013 war Mackiewicz bei seinem letzten Versuch im Alleingang bis auf 7400 Meter aufgestiegen. Vier Jahre in Serie hat sich Tomek im Winter am Nanga Parbat versucht – und das obwohl er keine finanzstarken Sponsoren im Hintergrund hat. Ich würde fast wetten, dass er in neun Monaten wieder nach Pakistan reist.

Der Nanga Parbat bleibt auch nach 21 Versuchen in 25 Jahren im Winter unbestiegen. Wie der K 2, der ebenfalls noch niemanden in der kalten Jahreszeit auf sein Haupt gelassen hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Eines Tages.

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Lawine am Nanga Parbat https://blogs.dw.com/abenteuersport/lawine-am-nanga-parbat/ Mon, 10 Mar 2014 11:08:04 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25477 Nanga Parbat (© The North Face)

Nanga Parbat (© The North Face)

Dramatische Wende am Nanga Parbat: Die polnischen Bergsteiger Pawel Dunaj und Michal Obrycki sind bei ihrem Aufstieg am Samstag auf etwa 5000 Metern, knapp unterhalb von Lager 1, in eine Lawine geraten. Beide wurden verletzt, Pawel brach sich nach Informationen von explorersweb.com offenbar einen Arm und mehrere Rippen. Michal soll sich am Bein verletzt und einen Nasenbruch davongetragen haben. Tomek Mackiewicz und Jacek Teler und pakistanischen Helfern gelang es, die beiden Verletzten ins Basislager zurückzubringen. Sie sollen so schnell wie möglich ausgeflogen werden. „Helikopter und Piloten sind startbereit, aber wegen widriger Wetterverhältnisse ist die Evakuierung per Hubschrauber seit gestern noch nicht möglich gewesen“, teilt Muhammad Irfan von der Rettungsflug-Gesellschaft „Askari Chartered Services (ACS)“ auf der Facebook-Seite der polnischen Expedition mit. „Wir bleiben auf Abruf, und sobald sich das Wetter bessert, werden die Hubschrauber losgeschickt, um die polnischen Bergsteiger herauszuholen.“ Dunaj und Obrycki waren – wie berichtet –  am Samstag aufgebrochen, um eine neue Spur zu treten und Lager 1 freizuschaufeln. Mackiewicz und Teler wollten eigentlich am Sonntag folgen.

Update 11. März: Pawel und Michal wurden mit Tragen in die nächstgelegene Ortschaft Tarashing transportiert, von wo sie mit Jeeps ins Krankenhaus gebracht werden.

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Auf ein Neues am Nanga Parbat https://blogs.dw.com/abenteuersport/auf-ein-neues-am-nanga-parbat/ Fri, 07 Mar 2014 23:31:54 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25465 Mackiewicz auf etwa 7200 Metern (© The North Face)

Tomek auf 7200 Metern (© The North Face)

Würde es einen Oscar für Hartnäckigkeit geben, die polnischen Bergsteiger am Nanga Parbat hätten ihn verdient. Seit über 80 Tagen harren Tomasz, genannt „Tomek“ Mackiewicz und seine Freunde bereits an dem Achttausender in Pakistan aus, immer noch fixiert auf ihr großes Ziel: die erste Winterbesteigung des 8125 Meter hohen Bergs. An diesem Wochenende steigen sie wieder auf. Am heutigen Samstag machen Pawel Dunaj und Michal Obrycki den Anfang – „um zu spuren und das Lager für Tomek auszugraben, der am Sonntag mit Jacek losgeht“, heißt es auf der Facebook-Seite der Expedition „Justice for all“. Tomek Mackiewicz und Jacek Teler sollen also offenbar beim vierten Versuch das Gipfelteam bilden.

„Wir bleiben!“

David am Mazeno-Grat (© The North Face)

David am Mazeno-Grat (© The North Face)

Die ersten drei waren erfolglos geblieben. Beim letzten hatte Tomek gemeinsam mit David Göttler – wie berichtet – immerhin den Mazeno-Grat erreicht und damit eine Höhe von 7200 Meter. David und seine italienischen Partner Simone Moro und Emilio Previtali hatten anschließend ihre Expedition beendet – und wie selbstverständlich gingen alle davon aus, dass auch Mackiewicz und Co. ihre Zelte abbrechen würden.  Doch weit gefehlt: „Wir bleiben!“, verkündeten die Polen. „Wir haben jede Menge Essen und Ausrüstung. Die Seile sind fixiert. Simone hat uns eine Menge toller Sachen zurückgelassen: Parmesan, Würstchen, Schlafsäcke. Wir haben ein Depot und ein Zelt in Lager drei, viel Kraft, ein weiteres Depot in Lager vier. Wir versuchen es weiter.“

Noch knapp zwei Wochen

Zäh sind sie – und stehen damit in der Tradition polnischer Höhenbergsteiger. Winterbergsteigen ist einfach ihr Ding. Neun der zwölf  Winter-Erstbesteigungen von Achttausendern gingen auf das Konto polnischer Expeditionen. An einer weiteren (Shishapangma) war mit Piotr Morawski ein Pole beteiligt. Er bildete 2005 ein Team mit Simone Moro. Lediglich am Makalu (Moro und Denis Urubko) und am Gasherbrum II (Moro, Urubko, Cory Richards) waren Teams ohne polnische Bergsteiger erfolgreich.  Viel Zeit bleibt Tomek und seinen Freunden am Nanga Parbat nicht mehr. In knapp zwei Wochen endet der Winter.

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Nanga-Parbat-Versuche und Everest-Gebühren https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-versuche-und-everest-gebuehren/ Mon, 17 Feb 2014 15:09:53 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25315 Yoga im Basislager

Yoga im Basislager (© The North Face)

Der Nanga Parbat wehrt sich. Auch die zweiten Gipfelversuche auf der Rupal-Seite des Achttausenders in Pakistan blieben erfolglos. Der Italiener Simone Moro und sein deutscher Teampartner David Göttler stiegen in der vergangenen Woche (meiner Skiurlaubswoche in Osttirol) bis Lager drei auf 6800 Meter auf. „Aber das Wetter war wieder einmal nicht auf unserer Seite“, schreibt David auf Facebook. „Schneefall und null Sicht waren die Mischung, die uns diesmal umkehren ließen.“ Die beiden Polen Tomasz Mackiewicz und Pawel Dunaj hatten bereits vorher umgedreht. Das polnische Expeditionsteam harrt schon seit über acht Wochen am Nanga Parbat aus. Simone und David waren zur Jahreswende im Basislager eingetroffen, sind nun also auch schon gut sechs Wochen vor Ort. „Solange es auf dem Berg stürmt und ungefähr minus 50 Grad Celsius kalt ist, versuche ich die Körperspannung mit täglichen Yoga-Übungen aufrechtzuerhalten”, schreibt David aus dem Basislager.

Für die einen billiger, für die anderen teurer

Everest heute: Viel Verkehr auf der Normalroute

Viel Verkehr auf der Normalroute

Nepal hat derweil angekündigt, die Besteigungsgebühren für den Everest vom kommenden Jahr an zu verändern. Einzelne Bergsteiger zahlen nach Angaben des Tourismusministeriums in Kathmandu vom 1. Januar 2015 an für den Aufstieg über die Normalroute auf der Everest-Südseite in der Frühjahrssaison nur noch 11.000 statt wie bisher 25.000 US-Dollar. Teurer wird es dagegen für Gruppen. Schlossen sich bis dato sieben Bergsteiger zusammen, zahlte das Team insgesamt 70.000 Dollar. Ab 2015 werden nun siebenmal 11.000, also 77.000 Dollar fällig.

Wirklich gut für ernsthafte Kletterer?

„Die neuen Gebühren werden all die künstlich zusammengewürfelten Gruppen entmutigen, in denen die Expeditionsleiter nicht einmal jedes Mitglied kennen“, meint Tilakram Pandey vom Tourismusministerium. „Unterstützt werden die verantwortungsvollen und ernsthaften Kletterer.“ Der Schuss könnte jedoch auch nach hinten losgehen, etwa wenn sich unerfahrene Bergsteiger einen Bergführer nehmen und sich als Kleinteam deutlich preiswerter als bisher am höchsten Berg der Erde versuchen. An den anderen Achttausendern Nepals sinken die Gebühren für Solo-Bergsteiger von 5500 auf 1800 Dollar. 2013 waren die Einnahmen Nepals aus den Besteigungsgenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gesunken. 

Free Solo

Nach so vielen Zahlen nun noch ein Video zum Entspannen (oder Verspannen): Der 29 Jahre alte US-Amerikaner Alex Honnold klettert in Mexiko free solo durch eine gut 750 Meter hohe, steile Felswand. „El sendero luminoso“ (Der leuchtende Pfad) gehört zu den schwierigsten Routen, die jemals ohne Seilsicherung gemeistert wurden.

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