Fuchs – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Quer durch https://blogs.dw.com/abenteuersport/quer-durch/ Mon, 23 Jan 2012 13:21:50 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=12949

Felicity Aston

Und wieder endet eine Einsamkeit. Zwei Tage nachdem die 16 Jahre alte Niederländerin Laura Dekker ihre Solo-Weltumseglung beendet hat, ist auch Felicity Aston am Ziel. Die 33 Jahre alte Abenteurerin aus Kent in England erreichte die Herkules-Bucht am Ronne-Eisschelf und vollendete damit ihre Solo-Durchquerung der Antarktis auf Skiern. Gestartet war Aston am 25. November am Leverett-Gletscher, am 21. Dezember hatte sie den Südpol erreicht. Für die insgesamt 1744 Kilometer lange Strecke brauchte die Britin 59 Tage. „Damit ich gar nicht erst Gefahr laufe, sentimental zu werden, ist aus dem Nichts ein Sturm aufgezogen und rüttelt an meinem Zelt“, twittert Felicity. „Es ist wunderbar, zu wissen, dass ich heute nicht aus meinem Schlafsack springen und dem Horizont entgegen stürmen muss.“ Aston wartet jetzt auf ein Flugzeug, mit dem sie in die Zivilisation zurückkehren kann.

Nur mit Muskelkraft

Sie ist die erste Frau, die die Antarktis alleine durchquert hat – und das mit reiner Muskelkraft. Der Norweger Børge Ousland, der erste Mensch, dem eine Solo-Durchquerung des weißen Kontinents gelungen war, hatte sich 1996/97 zeitweise mit einem Segel den Wind zunutze gemacht. Auch Reinhold Messner und Arved Fuchs setzten 1989/1990 solche Lenk-Segel ein, wie sie heute beim Kitesurfen gang und gäbe sind. Allerdings legten Ousland, Messner und Fuchs jeweils über 2800 Kilometer zurück, 1000 mehr als jetzt Aston. Insofern lassen sich die Expeditionen nur schwer vergleichen. Nichtsdestotrotz eine beeindruckende Leistung der Britin. Ob sie allerdings als Solo-Durchquerung anerkannt wird, ist noch offen. Felicity hatte sich in der Forschungsstation am Südpol mit frischen Lebensmitteln und neuen Skiern eingedeckt. Damit kann ihr Marsch eigentlich nicht mehr als „unsupported“, also frei jeder Unterstützung, gelten.

Felicity fühlt sich im Eis zu Hause. Drei Jahre lang arbeitete sie in der Antarktis als Meteorologin in einer britischen Forschungsstation. Später leitete Aston Frauen-Expeditionen in Grönland und zum Südpol.

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