Geburtstag – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 845 Artikel später … https://blogs.dw.com/abenteuersport/845-artikel-spaeter/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/845-artikel-spaeter/#comments Wed, 01 Apr 2015 21:13:45 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28825 Blog-5-JahreNormalerweise verstecke ich die Nachricht über den Geburtstag meines Blogs in einem Aprilscherz. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Warum? Weil es heute genau fünf Jahre her ist, dass ich den ersten Artikel in die Welt schickte. Ein halbes Jahrzehnt, Wahnsinn! Ich wollte schreiben „über Menschen, die in die Natur hinausziehen, um ihre eigenen Grenzen auszuloten, ans Limit und möglicherweise sogar darüber hinaus zu gehen“, hieß es in meinem ersten Blogpost am 1. April 2010. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch nicht an der Zielgruppe: „Die ganze Bandbreite von den Freaks der Extremsport-Szene bis zu den Couch-Potatoes, deren Bewegungsraum sich bis zum Kühlschrank erstreckt und die sich trotzdem für die Abenteuer anderer begeistern können.“ Einen ganz lieben Dank an euch alle da draußen, für fünf Jahre Treue und für all die aufmunternden Worte! 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 (für jedes Jahr ein Smiley)

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Tod hat Vorliebe für Geburtstage https://blogs.dw.com/abenteuersport/tod-hat-vorliebe-fur-geburtstage/ Tue, 12 Jun 2012 17:14:29 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=15317

Gefährlicher Geburtstag

Ihr könnt an eurem Geburtstag natürlich machen, was ihr wollt. Aber passt gefälligst auf! Wissenschaftler der Universität Zürich haben nämlich festgestellt, dass der Geburtstag statistisch gesehen lebensgefährlich ist. Die Wahrscheinlichkeit, am Ehrentag das Zeitliche zu segnen, liege um 14 Prozent höher als an allen anderen Tagen, heißt es in der jetzt veröffentlichten Studie. Untersucht wurden zwei Millionen Todesfälle in der Schweiz zwischen 1969 und 2008. Wir laden also gewissermaßen den Tod zu unserer Geburtsparty ein? Für die Männer kommt es noch dicker: Tödliche Unfälle sind an ihrem Ehrentag sogar um 29 Prozent wahrscheinlicher. „Die Männer sterben jedoch nicht an Verkehrsunfällen oder Vergiftungen, sondern an Stürzen“, teilt die Uni Zürich mit.  Was bedeutet das für uns Bergfexe?

Loretan stürzte am Geburtstag ab

Erhard Loretan (1959-2011)

Da erinnern sich die Leser meines Blogs vielleicht an den Tod Erhard Loretans, der 1995 als dritter Mensch nach Reinhold Messner und Jerzy Kukuczka alle 14 Achttausender bestiegen hatte, allesamt ohne Atemmaske. Der Schweizer Profibergsteiger stürzte am 28. April 2011 unterhalb des Gipfels des 4043 Meter hohen Grünhorns im Wallis zu Tode – ausgerechnet an seinem 52. Geburtstag. Kurios, aber zufällig, dachten damals wohl alle. Und jetzt? Die Wissenschaftler aus Zürich nennen das Phänomen der gehäuften Todesfälle am Geburtstag „anniversary reaction“ – fast als würde sich der Jubeltag rächen wollen. Vielleicht solltet ihr überdenken, ob ihr eure Kinder demnächst zum Geburtstagsklettern in die Halle schickt oder doch lieber nachfeiert.

Nüchtern bleiben!

Doch gemach, gemach! Die Studie liefert auch mögliche Erklärungen des Phänomens: Ältere Menschen versuchten vielleicht mit allen Mitteln, dem Tod einen letzten Jubeltag abzuringen. Alkohol könnte im Spiel gewesen sein oder Stress rund um den Geburtstag. Was lernen wir daraus für die nächste Geburtstagsbergtour? Immer schön cool und nüchtern bleiben! Das Weißbier schmeckt auch anschließend.

P.S. Habt Ihr schon für meinen Blog gestimmt? Nein, na dann los! Jeder darf in der Hauptwahl aber nur einmal.

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Everest Resort https://blogs.dw.com/abenteuersport/everest-resort/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/everest-resort/#comments Fri, 01 Apr 2011 07:30:04 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport2/2011/04/01/everest-resort/ Ein Sessellift führt demnächst auf den Gipfel des Mount Everest. Der Weltmarktführer der Sparte, ein Unternehmen aus Österreich, teilte mit, Bauarbeiter hätten bereits im Basislager auf der nepalesischen Seite des höchsten Bergs der Erde die ersten Fundamente gelegt. Eine Hundertschaft nepalesischer Soldaten habe dafür gesorgt, dass aufgebrachte Sherpas die Arbeiten nicht behinderten. „Ich verstehe die Proteste der Einheimischen nicht“, sagte ein Firmensprecher. „Unser Projekt ‚Everest Resort’ ist sozialverträglich angelegt. Wenn wir die Stellen des Liftpersonals besetzen, werden Nepalesen nicht benachteiligt.“


Mit angewärmtem Hintern aufs Dach der Welt

Kulturell korrekt, klimaneutral

‚Everest Resort’ ist Teil der europäischen Initiative ‚Aus dem Klimawandel Kapital schlagen!’. Erst nachdem die Eismassen am Mount Everest so massiv dahingeschmolzen seien, habe man überhaupt daran denken können, Liftmasten im Fels zu verankern, sagte der Unternehmenssprecher. „Im Khumbu-Eisbruch müssen wir natürlich noch ein wenig nachhelfen.“
Ein Heizkraftwerk soll die nötige Wärme liefern, um auch noch dem letzten Eis den Garaus zu machen. Den Strom dafür wird nach bisherigen Planungen ein Wasserkraftwerk am Ausgang des Khumbu-Tals liefern. Die zugehörige Staumauer soll mit Mantras verziert werden. „Diese gigantische Gebetsmauer“, so der Sprecher der österreichischen Firma, „zeigt, dass wir uns nicht einfach über die einheimische Kultur hinwegsetzen, sondern sie behutsam in unser Konzept integrieren.“ In dem Stausee werde das Schmelzwasser aufgefangen, „eine klimaneutrale Lösung“.

Schnäppchenpreis

Über das Heizkraftwerk werden nach den Vorstellungen der österreichischen Ingenieure später auch die Vierersessel des Liftes angewärmt. Eine Plexiglas-Haube schützt die Passagiere zusätzlich vor Wind und Kälte. Ein patentiertes Leitungssystem sorgt unter der Haube für ausreichend sauerstoffgesättigte Luft.
Dieses angenehme Klima erwartet den Everest-Fahrer auch in der neuen Gipfelstation mit abgeschirmter Glasterrasse, die einen unvergleichlichen Ausblick auf die dann von Altlasten gesäuberten Hänge bieten soll.
Die Berg- und Talfahrt wird nach Angaben des Liftunternehmens für umgerechnet 12.000 Euro angeboten, inklusive Urkunde mit Original-Everest-Stempel. Das ist ein Schnäppchen“, meinte der Firmensprecher, „im Vergleich zu den herkömmlichen Expeditionen schuftender Seilschaften“.


Am heutigen 1. April feiert mein Blog seinen ersten Geburtstag 🙂

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Happy Birthday, Gerlinde https://blogs.dw.com/abenteuersport/happy-birthday-gerlinde/ Mon, 13 Dec 2010 07:31:06 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport2/2010/12/13/happy-birthday-gerlinde/ Willkommen im Club! Jetzt hat auch Gerlinde Kaltenbrunner die 30er-Zone des Lebens verlassen. Die Topbergsteigerin aus Österreich feiert heute ihren 40. Geburtstag. Ihr großes Projekt, alle 14 Achttausender ohne Atemmaske zu besteigen, nimmt Gerlinde mit ins neue Lebensjahrzehnt.


Noch immer fehlt ihr der K 2 in der Sammlung. In diesem Jahr stand sie wieder einmal kurz davor, dem „König der Achttausender“ in Pakistan auf das Haupt zu steigen – als sie von einem tragischen Unfall gebremst wurde. Der Schwede Fredrik Eriksson, mit dem Gerlinde am geplanten Gipfeltag aufgebrochen war, stürzte vor ihren Augen 1000 Meter tief in den Tod.

Einen Freund zu retten ist wichtiger als der Everest

Wer Gerlinde kennt, weiß, dass sie nicht einfach über eine solche Tragödie hinweggeht, als sei sie nicht geschehen. Dafür ist sie viel zu warmherzig. Auch wenn sie ihr Glück in den Bergen findet, bedeuten ihr Menschen mehr als Gipfel. „Es ist wichtiger, einen Freund zu retten, als den Mount Everest zu besteigen“, meinte Gerlinde, nachdem sie 2005 gemeinsam mit ihrem heutigen Mann Ralf Dujmovits den Japaner Hirotaka Takeuchi sicher nach unten gebracht hatte. Hiro hatte sich auf über 7000 Metern ein Hirnödem zugezogen und war dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen – nicht zuletzt dank Gerlinde als ausgebildeter Krankenschwester.


Cinderella Caterpillar

Am Berg ist Gerlinde eine Klasse für sich. Selbst Reinhold Messner, der sie zuweilen recht uncharmant kritisierte, hat inzwischen dazugelernt. „Gerline Kaltenbrunner ist derzeit die stärkste Höhenbergsteigerin der Welt“, schreibt Messner. „Willensstark, geduldig und diszipliniert, wie sie ist, kann niemand und nichts sie aufhalten.“ 2003 am Nanga Parbat zog Gerlinde schwer bepackt an einer Gruppe verblüffter kasachischer Bergsteiger vorbei und spurte durch tiefen Schnee bis zum Gipfel. Denis Urubko verschaffte ihr den Spitznamen „Cinderella Caterpillar“, eine Mischung aus Aschenputtel und einem leistungsstarken Bagger. „Ich hatte ihren Namen vergessen und das klang so ähnlich“, erinnert sich Denis (wie ihr unten nachhören könnt). „Sie arbeitet wirklich so hart wie eine Maschine. Ich habe größten Respekt vor dieser unglaublichen Frau, die immer wieder so schwierige und interessante Berge besteigt.“ Dem muss ich eigentlich nichts hinzufügen. Ach doch: Herzlichen Glückwunsch!

Denis Urubko erklärt, wie es zu Cinderelle Caterpillar kam

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