Huber – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Das Expeditionsteam https://blogs.dw.com/abenteuersport/das-expeditionsteam/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/das-expeditionsteam/#comments Sat, 24 Sep 2011 13:00:54 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=10261 verzerrtes Gruppenbild

Teamgeist ist wichtig

Es hat etwas von Glücksspiel.  Die Mitglieder einer kommerziellen Expedition wie unserer zum 7246 Meter hohen Putha Hiunchuli in Nepal kennen sich in der Regel nicht. Lediglich der Wunsch, einen bestimmten Berg unter der Leitung eines erfahrenen Bergführers zu besteigen, hat sie zusammengewürfelt. Mitte August trafen wir uns einen Nachmittag  lang in Bühl im Schwarzwald und „beschnupperten“ einander. Für mehr fehlte die Zeit.  Wird diese Mannschaft auf Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen? Eine spannende Frage, die erst in den kommenden Wochen am Berg beantwortet wird. Hier stelle ich euch kurz in alphabetischer Reihenfolge meine Mitstreiter vor.

 

Brigitte Bayr

geboren am: 5. Dezember 1960

Familienstand: verwitwet, zwei Söhne

lebt in: München

arbeitet als: Physiotherapeutin

höchster bisher erreichter Punkt:

7600 Meter (am Gasherbrum II/Pakistan)

Und der Putha Hiunchuli? „Mich reizt vor allem der Weg durch die unberührte Dolpo-Region, das Ganze verbunden mit einem schönen Berg.“

 

 

Joachim Hamm

geboren am: 13. Juni 1957

Familienstand: ledig

lebt in: Duisburg

arbeitet als: Stahlhändler

höchster bisher erreichter Punkt:

6992 Meter (Aconcagua/Argentinien)

Und der Putha Hiunchuli? „Ich hoffe, den höchsten Punkt zu erreichen. Vom Alter her ist es für mich die letzte Chance, auf den Gipfel eines Siebentausenders zu kommen.“

 

 

Norbert Huber

geboren am: 6. Juni 1948

Familienstand: verheiratet, ein Sohn

lebt in: Adnet/Österreich

arbeitet: nicht mehr (Pensionär)

höchster bisher erreichter Punkt:

7010 Meter (Khan Tengri/Kasachstan)

Und der Putha Hiunchuli? „Es wird meine letzte Expedition in diese Höhe. Nachher will ich nicht mehr so hoch hinaus.“

 

 

 

Marianne Ijnsen

geboren am: 26. November 1955

Familienstand: verheiratet (mit Angelique, s.u.)

lebt in: Amsterdam/Niederlande

arbeitet als: Beamtin

höchster bisher erreichter Punkt:

7045 Meter (Lhakpa-Ri/Tibet)

Und der Putha Hiunchuli? „ To climb a mountain in a beautiful landscape in an area I’ve never been. To reach a summit higher than I’ve been before. To share and enjoy it with people with the same passion for mountains.” (“Ich will einen Berg in einer schönen Landschaft besteigen, in einem Gebiet, in dem ich noch nie gewesen. Ich möchte einen Gipfel erreichen, der höher liegt, als ich bisher gewesen bin. Und ich will das Ganze mit Menschen teilen und genießen, die die gleiche Leidenschaft für Berge haben.“)

 

Johann („Hans“) König

geboren am: 6. März 1967

Familienstand: ledig

lebt in: Oberhaching

arbeitet als: Diplom-Ingenieur

höchster bisher erreichter Punkt:

6856 Meter (Ama Dablam/Nepal)

Und der Putha Hiunchuli? „Ich möchte das erleben, was ich im Flugzeug habe – nur auf eigenen Füßen.“

 

 

 

Roland Rink (Expeditionsarzt)

geboren am: 1973

Familienstand: ledig

lebt in: Graz

arbeitet als: Intensivmediziner

höchster bisher erreichter Punkt:

6992 Meter (Aconcagua/Argentinien)

Und der Putha Hiunchuli? „Erstens war ich noch nie in Nepal, und zweitens will ich noch höher hinaus.“

 

 

 

Michael Scheuerer

geboren am: 28. April 1962

Familienstand: verheiratet, zwei Söhne, eine Tochter

lebt in: Regensburg

arbeitet als: Tierarzt

höchster bisher erreichter Punkt:

6065 Meter (Larkya North Peak/Nepal)

Und der Putha Hiunchuli? „Ich bin gerne mit Expeditionsleiter Herbert Wolf unterwegs. Für mich ist es die nächste Stufe: Ich will schauen, ob ich expeditionsfest bin.“

 

Angelique Toonen

geboren am: 3. Juli 1964

Familienstand: verheiratet (mit Marianne, s.o.)

lebt in: Amsterdam/Niederlande

arbeitet als: Krankenschwester

höchster bisher erreichter Punkt:

7045 Meter (Lhakpa-Ri/Tibet)

Und der Putha Hiunchuli? „Push myself to the limit in the most beautiful surroundings of the world. Try to reach the top of a very high mountain with a group of people who are probably just as fond of mountains as I am.” (“Ich möchte an meine Grenzen gehen, und das in den schönsten Gegenden der Welt. Ich versuche, den Gipfel eines sehr hohen Bergs zu erreichen – und das mit einer Gruppe von Menschen, die wahrscheinlich genauso verliebt in die Berge sind wie ich.“)

 

Sergio Zigliotto

geboren am: 8. April 1966

Familienstand: verheiratet

lebt in: Calvene (Vicenza)/Italien

arbeitet als: General Manager

höchster bisher erreichter Punkt:

6476 Meter (Mera Peak/Nepal)

Und der Putha Hiunchuli? „I always try to go further, wondering what I will find over the horizon, which will be my limits. Putha Hiunchuli is a wonderful mountain, as well as the way to arrive at her foot, through which I will surely know better myself.” („Ich versuche immer, einen Schritt weiter zu gehen und mich dabei zu fragen, was ich hinter dem Horizont finde und wo meine Grenzen liegen werden. Der Putha Hiunchuli ist ein wunderschöner Berg, ebenso der Weg, um an seinen Fuß zu gelangen. Ich werde dabei sicher viel über mich selbst lernen.“)

(Zwei Expeditionsmitglieder wollen im Internet nicht genannt werden. Ich respektiere dies selbstverständlich.)

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Oben-Ohne-Bikini https://blogs.dw.com/abenteuersport/oben-ohne-bikini/ Fri, 16 Jul 2010 09:35:03 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport2/2010/07/16/oben-ohne-bikini/ Die WM in Südafrika ist Geschichte, der Ball macht Urlaub. Endlich wieder Zeit, intensiver in die Berge zu schauen und demnächst auch zu fahren. Zunächst aber machte ich einen Tagesausflug nach Friedrichshafen. Dort tummeln sich noch bis zum Sonntag (18.07.) die Bergausrüster bei der Messe „Outdoor“ – und einige Stars der Szene: Unter anderen traf ich die „Huberbuam“ Alexander und Thomas sowie Apa Sherpa, den Bergsteiger aus Nepal, der den Everest-Rekord hält: In diesem Jahr stand er zum 20. Mal auf dem Gipfel in 8850 Meter Höhe. In den nächsten Tagen könnt ihr hier mehr dazu lesen.


Junge Speedkletterer messen sich bei der Messe

Rauchender Kopf, qualmende Socken

Generell haben Messen für mich etwas von Museumsbesuchen: Nach einer Weile qualmen die Socken und mein Kopf raucht wegen der Unmenge an Informationen und Eindrücken, die es zu verarbeiten gilt. Gegenüber anderen Messen hat die „Outdoor“ allerdings einen Vorteil: Du kannst dich ins Freie flüchten und den Slacklinern bei ihren akrobatischen Kunststücken zusehen. Oder du feuerst in der Eingangshalle die jungen Sportler an, die sich an einer Wand im Speedkletter-Duell messen.


Akrobat in luftiger Höhe

Neues Laufgefühl

Und sonst? Ich testete einen neuen Expeditions-Nachtisch zum Anrühren: Stracciatella-Pudding, sehr lecker. Ich probierte „Barfuß-Laufschuhe“ aus, was in etwa klingt wie „Oben-Ohne-Bikini“. Immerhin aber vermitteln die abgespeckten Treter mit dünner Sohle ein neues Laufgefühl – fast wie auf nackten Füßen, aber ohne Sorge, sich im nächsten Augenblick einen Dorn oder eine Scherbe in den Ballen zu jagen.
Richtig Bewegung scheint in den Markt für mobile Solartechnik zu kommen. Die Paketlösungen, mit denen man auf Expeditionen auf Sonnenenergie zurückgreifen kann, werden kleiner und leichter. Vielleicht verstummen ja demnächst in den Basislagern auch die letzten knatternden, nervtötenden Diesel-Generatoren.
Übrigens, ich habe auf der Messe nicht einen Fußball gesehen. Aber der macht ja auch derzeit Outdoor-Urlaub.

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