Maria Strydom – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Totenbergung am Everest: Schwierig und gefährlich https://blogs.dw.com/abenteuersport/toten-bergung-am-everest-schwierig-und-gefaehrlich/ Fri, 27 May 2016 12:42:50 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=32825 Eric Arnolds Leiche trifft in Kathmandu ein

Eric Arnolds Leiche trifft in Kathmandu ein

Mehr als 400 Besteigungen, fünf Todesfälle. So lautet bisher die Bilanz der Frühjahrssaison am Mount Everest, die sich langsam, aber sicher dem Ende zuneigt. Die beiden indischen Bergsteiger, die seit knapp einer Woche, vermisst wurden, sind offenbar beide tot. Ein Sherpa-Rettungsteam entdeckte oberhalb des Südsattels die Leiche von Paresh Chandra Nath. Aufkommender starker Wind hinderte die Sherpas daran, weiter aufzusteigen, um auch nach dem zweiten Vermissten, Gautam Ghosh, zu suchen. Die Aussicht, ihn lebend zu finden, ist praktisch gleich Null. Die Leichen des Niederländers Eric Arnold und der Australierin Maria Strydom wurden inzwischen per Hubschrauber nach Kathmandu übergeführt. Der Körper des ebenfalls bei einem Gipfelversuch verstorbenen Inders Subhash Pal sollte noch heute nach Lager 2 gebracht werden, um anschließend von dort aus ausgeflogen zu werden.

„Sehr langsam“

Eine Bergungsaktion aus rund 8000 Meter Höhe ist aufwändig und nicht ohne Risiko für die Rettungsteams. Darauf machte auch Expeditionsleiter Arnold Coster aufmerksam, der zu dem Team gehörte, das die Leiche Eric Arnolds vom Südsattel nach unten brachte. Sechs Bergsteiger seien dafür nötig gewesen, zwei vorne, zwei in der Mitte, zwei hinten, sagte Coster: „Es ging sehr langsam. Wir haben fast 24 Stunden gebraucht, um seinen Körper auf eine Höhe von etwa 6200 Metern herunterzubringen.“ Der 36-jährige Eric Arnold war auf dem Rückweg vom Gipfel immer schwächer geworden und schließlich in Lager 4 auf dem Südsattel gestorben.

20 Stunden ohne Flaschensauerstoff

Robert Gropel in Kathmandu

Robert Gropel in Kathmandu

Die 34-jährige Maria Strydom hatte nach Angaben Costers ihren Gipfelversuch am Everest-Südgipfel auf 8750 Metern, rund hundert Meter unter dem Hauptgipfel, abgebrochen, weil sie sich schlecht gefühlt hatte. Ihrem Mann Robert Gropel und mehreren Sherpas war es gelungen, Maria bis zum Südsattel hinunterzubringen. Am nächsten Morgen beim weiteren Abstieg war die Australierin zusammengebrochen und in Roberts Armen gestorben. „Es war eine übermenschliche Leistung. Sie war über 20 Stunden lang ohne Flaschensauerstoff“, sagte Gropel in Kathmandu in einem Interview des Fernsehsenders ABC. Nachfrage des Reporters: Warum so lange? „Weil sie so lange gebraucht hat. Und auch wir, um sie herunterzubringen. Da ist der Sauerstoff ausgegangen.“

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Zwei Tote am Everest https://blogs.dw.com/abenteuersport/zwei-tote-am-everest/ Sat, 21 May 2016 19:24:51 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=32775 ButterlampenKein guter Tag am Mount Everest. Gleich zwei Todesfälle musste der nepalesische Veranstalter Seven Summit Treks am Samstag vermelden. Zunächst starb am Südsattel auf knapp 8000 Metern der Niederländer Eric Arnold, später dann die Australierin Maria Strydom , beide waren offenkundig höhenkrank. Arnold, 35 Jahre alt, hatte den Gipfel erreicht und war im Abstieg, die 34 Jahre alte Strydom hatte ihren Gipfelversuch offenbar abgebrochen.

Kindsheitstraum

Everest_SonnenaufgangEric Arnold hatte war seit vier Jahren regelmäßig zum Mount Everest aufgebrochen. 2012 war er dem Gipfel schon einmal bis auf 250 Höhenmeter nahe gekommen. 2013 stoppte ihn eine Verletzung bereits vor Beginn der Expedition. 2014 und 2015 erhielt er keine Gelegenheit zu einem Gipfelversuch, weil beide Saisons nach Lawinenunglücken vorzeitig abgebrochen wurden. Es sei sein Kindheittraum gewesen, den Everest zu besteigen, sagte Arnold in einem Fernseh-Interview vor seinem fünften Anlauf: „Früher hing ein Everest-Poster über meinem Bett.“ Dieser Traum habe ihn nie verlassen.

Mit dem Ehemann unterwegs

Maria Strydom, eine Universitätsdozentin aus Melbourne, hatte gemeinsam mit ihrem Mann Robert Gropel drei der „Seven Summits“, der höchsten Berge aller Kontinente, bestiegen: Den Aconcagua (6962 Meter, Südamerika), den Denali (6190 Meter, Nordamerika) und den Kilimandscharo (5895 Meter, Afrika). Auch am Everest war das australische Paar gemeinsam unterwegs.

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