Nuri Sherpa – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Txikons letzter Gipfelversuch am Everest läuft https://blogs.dw.com/abenteuersport/txikons-letzter-gipfelversuch-am-everest-laeuft/ Tue, 07 Mar 2017 09:16:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=35275

Alex Txikon am Everest

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine weitere Sturmfront nähert sich dem Mount Everest. Die Meteorologen erwarten, dass das kleine Wetterfenster mit relativ guten Bedingungen in der Gipfelregion nur bis Mittwoch offen bleiben und sich anschließend für längere Zeit schließen wird. Alex Txikon, der den Everest im Winter ohne Flaschensauerstoff besteigen will, muss also Gas geben. In zwei Wochen endet ohnehin der meteorologische Winter. Am Montag stieg der 35 Jahre alte Baske mit seinem fünf Mann starken Sherpa-Team hinauf nach Lager zwei auf 6400 Metern. Heute wollen Txikon und die Sherpas Nuri,  Gesman, Temba, Sanu und Pasang Nurbu den Südsattel auf 7950 Metern erreichen. Alle Sherpas nutzen Flaschensauerstoff. Am Südsattel war vor drei Wochen Txikons erster Gipfelversuch im Sturm gescheitert. „Wir hoffen, am Mittwoch den Gipfel zu erreichen“, sagte Alex.

Zweierteam auf der letzten Etappe

Wenig Gepäck

Leicht und schnell, das ist Txikons Taktik. Er ist nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Beim ersten Versuch hatte das Team Schlafsäcke in Lager 2 und am Südsattel deponiert. „Obwohl ich kein Spezialist in dieser Art des Kletterns bin, sind wir mit der Route bestens vertraut“, sagt Alex. Er  will nur mit Nuri zum höchsten Punkt aufsteigen, die anderen Sherpas sollen am Südsattel warten Txikon warnt allerdings vor zu hohen Erwartungen. „Mir ist bewusst, dass die Chance sehr klein ist, weil uns das Wetter nicht hilft.“ Beim Aufstieg nach Lager 2 wehte der Wind noch heftig. „Zeitweise blies er uns mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern ins Gesicht, sodass wir kaum weitergehen konnten“, sagt Alex.

Energieschub durch Messner

Alex mit seinem Vorbild Reinhold Messner (l.)

Unmittelbar vor seinem Aufbruch am Montag hatte Txikon im Basislager noch unerwarteten Besuch erhalten: Everest-Legende Reinhold Messner schaute kurz vorbei. Der 72-Jährige hält sich für Filmarbeiten im Khumbu-Gebiet auf. Messner hatte 1978 – gemeinsam mit Peter Habeler – den Everest erstmals ohne Atemmaske bestiegen. 1980 gelang dem Südtiroler die erste Solobesteigung des Bergs, wieder ohne Flaschensauerstoff. „Die Unterstützung, die er uns gegeben hat, ist unbeschreiblich“, schwärmte Alex. „Ein Energieschub aus der Hand des Größten.“ Den konnte er auch brauchen. Die achttägige Unterbrechung der Expedition hatte den Basken aus dem Rhythmus gebracht. Zudem kehrte er mit einem fast komplett ausgetauschten Sherpa-Team zurück. Nur Nuri Sherpa blieb von der Ursprungsbesatzung übrig. Die anderen Sherpas blieben in Kathmandu zurück, um sich für die kommerzielle Frühjahrssaison am Everest zu erholen. Sie beginnt in wenigen Wochen.

 

 

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Txikon zurück am Mount Everest https://blogs.dw.com/abenteuersport/txikon-zurueck-am-mount-everest/ Sat, 25 Feb 2017 14:55:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=35171

Mit dem Hubschrauber zurück zum Everest

„Zurück im Abenteuer!“, twittert Alex Txikon. Nach acht Tagen in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu ist der 35 Jahre alte Baske mit dem Hubschrauber zurück zum Mount Everest geflogen. „Wir sind bereits im Basislager auf 5250 Meter Höhe, mit einem guten Gefühl. Ich bin wirklich glücklich, wieder zurück zu sein“, sagte Alex. „Obwohl ich Gewicht verloren und schon hart gearbeitet habe, bin ich körperlich immer noch sehr stark.“ Es sei sonnig und oben am Berg windig, wie schon seit Beginn der Expedition Anfang Januar. Bereits am Sonntag will Txikon mit seinem Sherpa-Team aufsteigen, um die ursprüngliche Route durch den Khumbu-Eisbruch hinauf nach Lager 1 auf 6050 Metern zu überprüfen und gegebenenfalls auszubessern oder zu verlegen.

Nur Nuri Sherpa mit dabei

Alex Txikon im Basislager

Alex wird von sechs Climbing-Sherpas sowie zwei „Icefall Doctors“ begleitet. Von seinem ursprünglichen Sherpa-Team flog nur Nuri Sherpa mit zurück. Die anderen hätten sich noch nicht ausreichend von den Strapazen des ersten Gipfelversuchs erholt, teilte Txikons Team mit. Ein Sturm am Südsattel hatte den Basken und seine Sherpa-Mitstreiter vor knapp zwei Wochen zur Umkehr gezwungen. Anschließend hatte Seven Summits Treks, die nepalesische Agentur, die für Txikon die Expedition organisiert, das gesamte Team in die Hauptstadt zurückbeordert – gegen den Willen des Spaniers. Anschließend rauften sich beide Seiten wieder zusammen, so dass der Winterversuch jetzt weitergehen kann. Vier Wochen bleiben Alex noch, um seinen Traum von der Winterbesteigung des höchsten Bergs der Erde ohne Flaschensauerstoff zu realisieren. Mal sehen, ob er seinen Rhythmus schnell wiederfindet.

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Alex Txikons Everest-Dream-Team https://blogs.dw.com/abenteuersport/alex-txikons-everest-dream-team/ Thu, 26 Jan 2017 13:55:21 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34867 Alex Txikon in high camp on Everest

Alex Txikon im Hochlager am Everest

Gefahr schweißt zusammen. Als Alex Txikon nach sechs anstrengenden und aufregenden Tagen am Mount Everest ins Basislager zurückkehrte, umarmte er jeden Sherpa, der ihn begleitet hatte. „In diesem Team weiß jeder, was er zu tun hat“, schreibt der 35 Jahre alte Baske in seinem Blog. Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Norbu Sherpa, so Alex, habe ihm beim Abstieg gesagt: „Ich glaube, dass seit mehr als 20 oder 30 Jahren kein westlicher Bergsteiger mehr getan hat, was du hier machst.“ Wie die acht Sherpas hatte auch Txikon Lasten von mehr 30 Kilogramm durch den Khumbu-Eisfall und weiter nach oben getragen.

Immer schwächer

Während der sechs Tage hatte es mehrere kritische Situationen gegeben. Zunächst hatte Txikons spanischer Teampartner Carlos Rubio wegen Lungenproblemen mit dem Rettungshubschrauber ausgeflogen werden müssen. Carlos, der sich wie alle anderen am Materialtransport beteiligt hatte, war plötzlich immer schwächer geworden. „Für eine Strecke, für die wir anderen zehn Minuten benötigten, brauchte er fünfmal so lange“, schreibt Txikon. „Eine weitere Nacht auf dieser Höhe wäre für ihn sehr hart geworden. Ich denke, er hätte nicht genug Kraft gehabt, um ins Basislager abzusteigen.“

Mit Mut und Glück

Im Western Qwm

Im Western Qwm

Nach der erfolgreichen Rettungsaktion kletterte Alex mit den Sherpas Norbu, Nuri und Chhepal bis Lager 3 auf 7400 Metern. Nach einer eiskalten, windigen und deshalb schlaflosen Nacht stieg Chhepal ab. die anderen drei weiter auf. “Mein Gott, was für ein Fehler, aufzubrechen, bevor die Sonne den Hang erreichte!“ Auf 7800 Metern kehrte das Trio um. Beim weiteren Abstieg Richtung Basislager mussten die Bergsteiger feststellen, dass auf ihrer Route durch den Khumbu-Eisbruch einige Eistürme eingestürzt waren. Mit Mut und Glück bahnten sie sich den Weg zurück und erreichten unbeschadet das Basislager. Dorthin habe ich Alex drei Fragen geschickt. Er antwortete prompt.

Alex, du warst nun bereits auf 7800 Metern. Wie waren die Bedingungen am Berg und wie hast du dich gefühlt?

Die Bedingungen am Berg waren sehr hart. Aber glücklicherweise sind wir ein gutes Team mit sechs nepalesischen Bergsteigern: Norbu, Nuri, Chhepal, Phurba, Lakpa und Pemba. Mit Leuten wie diesen ist der Everest im Winter möglich. Die Bedingungen sind hart, aber ich bin super glücklich mit diesen nepalesischen Kletterern, mit diesem großartigen Team. Wir müssen uns bedanken, beim Expeditionsveranstalter Seven Summits und bei der Hubschrauber-Crew, für ihre unglaubliche Rettungsaktion für Carlos Rubio.

Gefährlicher Weg nach unten

Gefährlicher Weg nach unten

Dein Mitstreiter Carlos musste die Expedition aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Musst du nun umplanen?

Klar war Carlos für uns ein wichtiger Bergsteiger. Aber wie ich eben schon sagte, sind die anderen Teammitglieder unglaublich stark. Das Wichtigste ist die Freundschaft. Und mit diesen sechs nepalesischen Kletterern bin ich wirklich super glücklich. Wir haben ein gutes Gefühl. Klar, wir müssen jetzt noch einmal die nächsten Schritte überprüfen. Bevor wir uns am Gipfel versuchen, müssen wir uns zusammenhocken und alle zusammen die Sache besprechen. Das ist das beste Team, das mir auf der Expedition passieren konnte.

Bist du immer noch zuversichtlich, den höchsten Punkt erreichen zu können?

Den Gipfel des Everest ohne Flaschensauerstoff zu erreichen, ist noch mal eine andere Hausnummer. Wir gehen unser Ziel  Tag für Tag mit Leidenschaft und größtmöglichem Einsatz an. Ich denke, wir können den Gipfel erreichen. Wir werden sehen. Ich glaube, dass wir eine Chance erhalten. Aber zuerst müssen wir uns jetzt erholen, uns fokussieren, sehen, wie der Winter weitergeht, wie sich der Wind entwickelt. Ich bin zuversichtlich. Wir werden unser Bestes geben, aber natürlich werden wir nur sehr wenige Gelegenheiten bekommen.

Alex Txikon: Wir können den Gipfel erreichen

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