Prinz Harry – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Prinz am Pol https://blogs.dw.com/abenteuersport/prinz-am-pol/ Sat, 14 Dec 2013 19:50:33 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24731 Mission erfolgreich: Harry am Südpol

Mission erfolgreich: Harry am Südpol

Da sage noch einer, Blaublütige seien allesamt Warmduscher. Prinz Harry, Enkel der englischen Königin Elizabeth II., hat nach zwei Wochen im ewigen Eis den Südpol erreicht. Der 29-Jährige trotzte dabei Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celsius. „Mission erfolgreich beendet“, verkündete Harry stolz. Prinz Henry Charles Albert David of Wales, wie er mit vollem Namen heißt,  gehörte zu einem Team der Hilfsorganisation „Walking With The Wounded“ (WWTW), die im Krieg verwundete Veteranen und deren Familien unterstützt.

Wettlauf abgebrochen

Drei Teams von Kriegsinvaliden aus Großbritannien, den USA, Kanada und Australien hatten sich eigentlich einen Wettlauf zum Südpol liefern wollen. Wegen der großen Kälte und heftiger Stürme beschlossen die Teilnehmer dann aber, gemeinsam zum Pol zu laufen. Über einige schwierige Passagen wurden sie auch gefahren. So blieben nach Angaben von WWTW von den geplanten 260 Kilometern mit Skiern und Schlitten immerhin noch rund 200 übrig.

William und Kate zuliebe nicht zum Nordpol

Prinz Harry, Schirmherr von „Walking With The Wounded“ hatte 2011 auch mit zum Nordpol laufen wollen. Damals hatte sein Bruder William ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil er seine Kate ausgerechnet heiraten musste, als der vorgesehene Trauzeuge in der Arktis herumturnte. Harry kehrte pflichtbewusst vorzeitig nach London zurück.

Mut gemacht

Jetzt durfte er bis zum Ziel mitlaufen. Mit rotem Bart erreichte der Blaublütige den Südpol, zusammen mit zwölf Kriegsversehrten, darunter einem Blinden und einem Ex-Soldaten ohne Beine. Das sollte allen Mut machen, findet Harry: „Es gibt so viel, dass möglich gemacht werden kann, wenn du eigentlich denkst, dass nichts mehr geht.“ Die Nummer vier in der englischen Thronfolge weiß auch, was sich nach einer Expedition gehört: „Ich denke, wir werden heute Abend ein paar Gläser Whisky trinken.“  Na, dann: Prost, Prinz Harry!

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Dem Everest sing Pappnas https://blogs.dw.com/abenteuersport/dem-everest-sing-pappnas/ Fri, 17 Feb 2012 14:50:17 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=13193 In meiner Heimatstadt Köln tobt der Karneval. Bei so viel guter Laune auf den Straßen erinnere ich mich an mein letztes Telefon-Gespräch mit dem Mount Everest, in denen der höchste Berg doch eher depressiv wirkte. Ich nehme mir vor, ihn aufzumuntern. Gleich beim ersten Klingeln hebt Chomolungma (wie die Tibeter den höchsten Berg der Erde nennen) ab:  

Hallo?

Hier ist Stefan. Chomolungma, Alaaf!

Du solltest wissen, dass ich nicht Muslim, sondern Buddhist bin!

Nicht Allah, Alaaf! Ein L weniger, ein A mehr und am Ende kein H, sondern ein F wie Flönz.

Was ist Flönz?

So heißt auf Kölsch eine leicht geräucherte Blutwurst, hier in Köln ein beliebtes Nahrungsmittel während der gerade laufenden fünften Jahreszeit, dem Karneval.

Ihr spinnt, ihr Kölner! Mit Spinnern kenne ich mich aus.

Wie meinst du das?

Das, was sich an meinen Hängen Jahr für Jahr abspielt, taugt doch meistens nur noch für Bottichreden.

Büttenreden heißt das. Apropos, ich habe gehört, im Frühjahr kriegst du deinen eigenen Karnevalsprinzen.

(lacht) Ja, ja, Prinz Harry von England! (lacht noch lauter) Vielleicht bringt der auch noch seinen Vater mit, der kann ja dann mit seinen Ohren vom Gipfel paragliden.

Mensch, Chomo, du könntest ja bei uns im Karneval auftreten.

Darf ich mich dann auch verkleiden?

Klar, du musst sogar. Welches Kostüm würdest du denn wählen?

Vielleicht würde ich als K 2 oder Annapurna gehen. Das schreckt die meisten ab herzukommen.

… ist aber mäßig lustig.

Was würdest du mir denn empfehlen?

Verkleide dich doch als Wackelpudding. Das sieht lustiger aus und könnte für Bergsteiger auch abschreckend wirkend.

(lacht) Gute Idee! Euer Karneval gefällt mir. Ich habe gehört, ihr trinkt auch Chang.

Ja, bei uns heißt das Bier aber wie die Sprache: Kölsch. Ich bringe dir beim nächsten Mal ein Fässchen mit. Wie die Bläck Fööss singen: „Trink doch eine mit, stell dich nit esu ahn, du steihst he de janze Zick eröm.“

Das musst du mir übersetzen.

„Trink’ doch einen mit, stell dich nicht so an, du stehst hier die ganze Zeit herum.“

Stimmt! (lacht) Viel mehr als Herumstehen kann ich ja auch nicht. Und was bringst du mir noch mit?

Eine Pappnase.

Warum das?

Die kleidet jeden. Außerdem lautet das Motto des Kölner Karnevals in diesem Jahr „Jedem Jeck sing Pappnas“, also „Jedem Narr seine Pappnase“.

Danke, du bist wirklich der erste, der meinen Humor würdigt. Die Pappnase würde ich mir dann in die Südwestwand hängen. Da klaut sie eh keiner. Die Wand ist aus der Mode gekommen.

2009 haben doch Südkoreaner dort im linken Wandteil eine neue Route eröffnet.

Aber die Koreaner stehen auf Atemmasken, da stören Pappnasen. (lacht)

Schön, dich lachen zu hören.

In meinem tiefsten Innern bin ich halt ein Jeck. Braucht ihr in Köln nicht einen richtig hohen Berg?

Klar, setz‘ dich auf den Karnevalswagen und los!

Und wenn der versehentlich bis Düsseldorf durchfährt?

Untersteh‘ dich!

Alaaf!

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„Prinz Mutig“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/prinz-mutig/ Sat, 21 Jan 2012 19:45:00 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=12881

Harry hat Spaß

Will Hochwohlgeboren wirklich hoch hinaus? „Prinz Harry will den Mount Everest erklimmen“, titelte ein deutscher Privatfernsehsender vollmundig auf seiner Internetseite. Das riecht nach Ente. Die Geschichte geht zurück auf ein Interview, das Mollie Hughes – nicht jetzt, sondern schon zur Jahreswende – einem Reporter des Daily Telegraph gab. Die 21-Jährige Bergsteigerin will sich im Frühjahr den Titel „Jüngste Britin auf dem Gipfel des Everest“ holen. Sie erwähnte beiläufig und natürlich ganz ohne Hintergedanken, dass Prinz Harry wohl zu einem anderen britischen Team stoßen werde, das ebenfalls versuche, den höchsten Berg der Erde zu besteigen. Mollies nächste Sätze über Harry ignorierten die meisten Medien: „Er wird aber sicher nicht ganz aufsteigen, weil es zu lange dauert und ein hartes Training erfordert. Ich denke, er kommt nur ins Basislager.“

Vier Tage im Eis

Hier saß Harry 2011 fest

Prinz Harry hatte im vergangenen Jahr vier Tage lang medienwirksam die Organisation „Walking with the wounded“ bei ihrer Last-degree-Expedition zum Nordpol begleitet. Die Gruppe, gegründet von im Afghanistan-Krieg verwundeten Soldaten, sammelt Geld für Kriegsinvaliden. Fast hätte Harry wegen seines Arktistrips sogar die Hochzeit seines Bruders William verpasst. Die von russischen Experten am 89. Breitengrad planierte Landepiste auf dem Eis brach. Der Prinz saß vorübergehend fest, kehrte dann aber doch noch rechtzeitig zur Hochzeit des Jahres zurück.

Vier sollen hoch

Damals versprach Harry den Soldaten, auch bei ihrer nächsten geplanten Aktion als prominentes Zugpferd aufzutauchen: bei der Besteigung des Mount Everest im Frühjahr 2012. „Es wird alles von seinen Verpflichtungen in der Armee abhängen“, sagte Harrys Sprecher jetzt  – und damit eigentlich nichts. Ein Blick auf die Internetseite von „Walking with the wounded“ hilft. Ziel der Expedition sei es, vier ehemals verwundete Soldaten auf den Gipfel des Everest zu bringen. Ergänzend gebe es eine Trekkingtour zum Basislager. Kein Wort von Harry.

Terminkalender voll

Wahrscheinlich wird es so wie 2011 am Nordpol laufen: Der Prinz begleitet die Soldaten ein paar Tage lang bei ihrem Anmarsch zum Basislager, im Gefolge Fotografen und Kamerateams. Die Medien überstürzen sich mit Schlagzeilen wie „Harry will aufs Dach der Welt“ oder „Prinz Mutig“. Dann wird er mit dem Hubschrauber wieder ausgeflogen. Schließlich ist Harrys Terminkalender in diesem Jahr gut gefüllt: Diamantenes Thronjubiläum (60 Jahre) seiner Oma, die Olympischen Sommerspiele in London. Da bleibt nicht viel Zeit für den Everest. Dass in nicht allzu ferner Zeit ein Royal, Hollywoodstar oder anderer Promi auf dem höchsten Gipfel der Erde steht, halte ich übrigens nicht für abwegig. Ganz im Gegenteil. Als PR-Aktion drängt sich der Aufstieg doch geradezu auf.

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