Sudarshan Gautam – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Phurba Tashi stellt Everest-Rekord ein https://blogs.dw.com/abenteuersport/phurba-tashi-stellt-everest-rekord-ein/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/phurba-tashi-stellt-everest-rekord-ein/#comments Fri, 24 May 2013 21:22:52 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=21883

Phurba Tashi

Das Jubiläumsjahr könnte ein Rekordjahr am Mount Everest werden. 60 Jahre nach dem Erfolg von Edmund Hillary und Tenzing Norgay standen in diesem Frühjahr schon mehr als 600 Bergsteiger auf dem Gipfel. Und die Saison endet erst in einer Woche. Phurba Tashi, der Sirdar sprich leitende Sherpa des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience, erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr den höchsten Punkt, zum 21. Mal insgesamt. Damit egalisierte der 1971 in Khumjung geborene Phurba den Rekord des legendären Apa Sherpa, der seine Everest-Karriere 2011 beendet hatte. Der US-Amerikaner Dave Hahn stand zum 15. Mal auf dem Dach der Welt, so oft wie kein anderer Nicht-Sherpa.

Spektakuläre Rettungsaktion

Rettungsflug am Everest

Ich hatte euch vor einigen Tagen über den Gipfelerfolg von Sudarshan Gautam berichtet, des in Kanada lebenden gebürtigen Nepalesen, der als Jugendlicher bei einem Unfall beide Hände verloren hatte. Jetzt heißt es, der 30-Jährige sei beim Abstieg in etwa 8000 Meter Höhe in Schwierigkeiten geraten. Sherpas hätten ihn bis unterhalb des Südsattels gebracht. Aus einer Höhe von etwa 7800 Metern sei Sudarshan dann von einem Rettungshubschrauber am langen Seil geborgen worden. Pilot sei der Italiener Maurizio Folini gewesen. Sollten die Angaben bestätigt werden, handelt es sich um den höchsten Helikopter-Rettungsflug aller Zeiten. Erst vor wenigen Tagen hatte  – wie berichtet – Simone Moro einen koreanischen Bergsteiger aus etwa 7000 Metern gerettet und damit einen Rekord aufgestellt.

Drei Tote, zwei Vermisste am Kangchendzönga

Traurige Nachrichten erreichen uns vom dritthöchsten Berg der Erde. Am 8586 Meter hohen Kangchendzönga starben zwei Sherpas und ein Koreaner in einer Lawine. Die beiden Ungarn Zsolt Eröss und Peter Kiss werden vermisst. Sie hatten den Gipfel erreicht und anschließend beim Abstieg per Funk durchgegeben, dass sie nur langsam vorwärts kämen. Dann riss der Kontakt ab. Eröss ist (oder war) der erfolgreichste Höhenbergsteiger Ungarns. Der 45-Jährige bestieg zehn der 14 Achttausender – die letzten beiden mit einer Prothese, nachdem ihm nach einem Lawinenunglück 2010 das rechte Bein unterhalb des Knies hatte amputiert werden müssen.

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Sushi am Südsattel https://blogs.dw.com/abenteuersport/sushi-am-sudsattel/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/sushi-am-sudsattel/#comments Tue, 21 May 2013 15:49:02 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=21791

Expeditionskost a’la Miura

Das Wetterfensterln am Everest geht weiter. Seit vergangenem Samstag herrscht bei beständig gutem Wetter reges Treiben auf dem Dach der Welt. Inzwischen haben  mehr als 400 Bergsteiger den höchsten Punkt der Erde auf 8850 Metern erreicht. Kaum möglich, da noch den Überblick zu behalten. Unter den vielen Gipfel-Glücklichen waren auch ein Mann ohne Hände und zwei Schauspieler aus Nepal. Noch nicht ganz oben ist der Oldie Yuichiro Miura. Aber gut gegessen hat er.

In ganz neuer Rolle

Die 26 Jahre alte Nisha Adhikari, eine bekannte Schauspielerin aus „Kollywood“, dem nepalesischen Hollywood in Kathmandu, erreichte heute früh den Gipfel, drei Tage nach ihrem Schauspiel-Kollegen Arjun Karki. Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit, wann ein Filmregisseur auf die Idee kommt, daraus eine Schmonzette mit den beiden als Hauptdarstellern zu drehen. Ob die Gipfelerfolge von Adhikari und Karki offiziell anerkannt werden, ist noch offen. Beide hatten keine offizielle Genehmigung, den Everest zu besteigen, sondern liefen beim Expeditionsveranstalter unter „High Altitude Workers“, waren also quasi Sherpas. Selten so gelacht. 

Ohne Prothesen

Sudarshan Gautam

Ordnungsgemäß angemeldet war der 30 Jahre alte Sudarshan Gautam, ein Nepalese, der inzwischen in Kanada lebt. Mit 16 Jahren hatte er bei einem Unfall an einer Hochspannungsleitung beide Hände verloren. Jetzt erreichte Sudarshan den Gipfel des Everest, ohne Prothesen, wie das nepalesische Tourismusministerium mitteilte.  Sudarshan hatte seinen Aufstieg unter das Motto „Disability is not inability“ gestellt, Behinderung ist nicht Unfähigkeit.

Tod nach dem Gipfel

Zwei weitere Todesfälle sind zu beklagen. Nach offiziellen Angaben aus Kathmandu starben ein 34 Jahre alter Südkoreaner und ein 35 Jahre alter Bergsteiger aus Bangladesh oberhalb von 8000 Metern, nachdem sie den Gipfel erreicht hatten. Der Koreaner sei ohne Flaschensauerstoff unterwegs gewesen. „Die genaue Todesursache ist unbekannt, aber die Höhe hat eine Rolle gespielt“, sagte ein Vertreter des Tourismusministeriums. Wer hätte das gedacht?

Schön langsam  

Zeit hat und nimmt sich der japanische Seniorenbergsteiger Yuichiro Miura. Der 80-Jährige, der einen neuen Everest-Altersrekord aufstellen will, ist inzwischen mit seinem Sohn Gota auf dem Südsattel auf 7980 Metern eingetroffen. Zur Belohnung gab es einheimische Kost „in der höchsten Sushi-Bar der Welt“, wie es auf Miuras Internetseite heißt. „Ich fühle mich besser als 1970, als ich hier mit 37 Jahren erstmals hinaufgeklettert bin”, sagt Yuichiro. Wegen seines fortgeschrittenen Alters hatte Miura noch eine Nacht in einem Zwischenlager auf 7500 Metern verbracht. Vor dem Gipfel ist ein weiteres Zusatzlager geplant, auf 8500 Metern. Wie Edmund Hillary und Tenzing Norgay vor 60 Jahren. Damals war Miura auch schon 20 Jahre alt.

Und hier zum Abschluss noch ein weiterer Harlem Shake vom Everest, nach dem von der Nordseite diesmal einer von der Südseite:

 

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