Walchsee – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Impressionen aus dem Kaiserwinkl https://blogs.dw.com/abenteuersport/impressionen-aus-dem-kaiserwinkl/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/impressionen-aus-dem-kaiserwinkl/#comments Wed, 22 Aug 2018 16:18:38 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=41795 Ich werde den Kaiserwinkl einfach nicht satt. Zum x-ten Mal war ich in der Region in Nordtirol – am Zahmen und Wilden Kaiser gelegen –  unterwegs, um die Seele aktiv baumeln zu lassen und dabei Kraft zu sammeln. Nach zwei Wochen in den Bergen fiel es mir schwer, wieder ins Flachland zurückzukehren. Warum? Seht selbst!

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Fest für die Sinne https://blogs.dw.com/abenteuersport/fest-fur-die-sinne/ Sat, 24 Aug 2013 16:26:26 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22919 Zeit ist relativ, auch ohne Einstein. Die zwei Wochen in Walchsee in Tirol sind jedenfalls – gefühlt – vergangen wie im Flug. Jeden Tag waren wir an der frischen Luft, sind gestiegen, auf und ab, haben geschwitzt und genossen. Ein Fest für die Sinne. Hier einige Impressionen:

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Achtung, Klettersteig-Sets prüfen! https://blogs.dw.com/abenteuersport/achtung-klettersteig-sets-prufen/ Thu, 30 Aug 2012 12:50:14 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=16465

Warnung vor Sets mit "elastischen Ästen"

Das tragische Unglück am Klettersteig in Walchsee zieht immer weitere Kreise. Wie dramatisch die Lage eingeschätzt wird, zeigt sich darin, dass die Alpenvereine Deutschlands (DAV), Österreichs (OeAV), der Schweiz (SAC) und Südtirols (AVS) gemeinsam alle Klettersteiggeher aufgerufen haben, ihre Sets mit so genannten „elastischen Ästen“ (siehe Abbildung) zu überprüfen. Die Vereine listen jene Modelle von inzwischen vier Herstellern auf, die als problematisch eingestuft und zurückgerufen worden sind. Die Firma Stubai Bergsport forderte sogar dazu auf, „von einer Verwendung sämtlicher Klettersteigsets von Stubai abzusehen. Dies ist eine vorsorgliche Maßnahme, da wir ohne vollständige Testergebnisse nicht feststellen können, inwieweit unsere Produkte nach sehr intensivem Gebrauch an Festigkeit einbüßen.“

Neues Prüfverfahren

Liste der bis heute zurückgerufenen und der unbedenklichen Modelle

Am 5. August war ein 17-Jähriger aus Remscheid aus der Direttissima-Route des Klettersteigs an der Ottenalm 100 Meter tief in den Tod gestürzt. Beide elastischen Bänder seines Klettersteigsets waren gerissen. „Einen solchen Abriss hat es zuvor noch nie gegeben. Bei korrekter Anwendung, ohne vorherige Beschädigung des Klettersteigsets und ohne Scharfkanteneinwirkung erschien so etwas als nicht möglich“, erklärte der DAV. Unter dessen Federführung entwickelten die Alpenvereine daraufhin gemeinsam mit dem TÜV ein Prüfverfahren für elastische Klettersteigsets und forderte die Hersteller auf, ihre Modelle damit zu testen. Der DAV weist ausdrücklich darauf hin, dass die Rückrufaktionen das Ergebnis dieser Kontrollen seien. Sie stünden „in keinem Zusammenhang“ mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Innsbruck zu dem tödlichen Absturz. „Das Ergebnis des gerichtlichen Gutachtens liegt noch nicht vor.“

Also schaut bitte auf der Liste rechts nach, ob euer Klettersteigset darauf steht! Nur die als „nicht betroffen“ gekennzeichneten Modelle könnt ihr weiter benutzen.

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Warnung vor defekten Klettersteig-Sets https://blogs.dw.com/abenteuersport/warnung-vor-defekten-klettersteig-sets/ Wed, 22 Aug 2012 18:34:06 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=16311

Aus dieser Wand stürzte der Jugendliche ab

Ein Ausflug zum Klettersteig könnte böse enden – wenn ihr euer Leben einer Sicherung anvertraut, die unsicher ist. Innerhalb weniger Tage haben gleich zwei Hersteller Rückrufaktionen für Klettersteig-Sets gestartet. Sie reagierten damit auf den tödlichen Absturz eines 17-Jährigen aus dem „Direttissima“-Klettersteig an der Ottenalm in Walchsee. Wie hier im Blog berichtet, war der Teenager völlig erschöpft in die Sicherung gestürzt. Statt gebremst zu werden, fiel er hundert Meter tief. Das Schlauchband seines geliehenen Klettersteig-Sets war gerissen. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf.

Derselbe Zulieferer

Anderthalb Wochen nach dem Unfall zog das Unternehmen Edelrid vorsorglich gleich sieben seiner Modelle aus dem Verkehr. Begründung: Es sei festgestellt worden, dass „die Bänder der elastischen Karabiner-Äste bei starkem Gebrauch vereinzelt der Normanforderung nicht mehr entsprechen. Damit könnte die Schutzwirkung eines Klettersteig-Sets nicht mehr oder nur eingeschränkt gegeben sein, was im Falle eines Sturzes zu schweren Verletzungen bis zum Tod führen kann.“ Mit derselben Begründung rief jetzt auch die Firma Austrialpin zwei Modelle zurück. Beide Unternehmen hatten die elastischen Bänder vom selben Zulieferer bezogen.

P.S. Also schaut mal direkt nach, ob euer Klettersteig-Set betroffen ist! Die genauen Bezeichnungen der Modelle findet ihr, wenn ihr im zweiten Text-Absatz auf die Links klickt.

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Tödlicher Absturz https://blogs.dw.com/abenteuersport/schlauchband-gerissen/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/schlauchband-gerissen/#comments Tue, 07 Aug 2012 15:12:20 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=16105

Route führt in der Bildmitte direkt nach oben

Vor drei Wochen saß ich noch unterhalb des Klettersteigs und beobachtete zwei Kletterer, die sich an der „Direttissima“ versuchten, der schwierigsten Route an der Ottenalm, oberhalb von Walchsee in Tirol. Die beiden kamen kaum von der Stelle, schlicht überfordert. Warum bloß waren sie nicht in die mittelschwere Route rechts daneben eingestiegen? Erst im Juni 2011 war die „Kletterarena Kaiserwinkl“ eröffnet worden. Jetzt gab es den ersten Todesfall. An der „Direttissima“.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Blick auf die Ottenalm vom Ausstieg der Route

Ein 17-Jähriger aus Remscheid bei Köln stürzte aus rund 100 Metern ab. Die Retter konnten nur noch den Tod des Jugendlichen feststellen. Der Kletterer war mit einem 32 Jahre alten Bekannten aus Regensburg in die Route eingestiegen. Nach einer Stunde ging dem 17-Jährigen die Kraft aus. Er stürzte drei Meter tief bis zur nächsten Verankerung des Steigs, an der er eigentlich hätte gebremst werden müssen. „Dann ist das Schlauchband, die Verbindung zum Karabiner, gerissen“, sagte Peter Veider, Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung. Der Jugendliche hatte die Ausrüstung vor Ort ausgeliehen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt wegen verlässiger Tötung – nicht nur gegen den Verleiher des Klettersteig-Sets, sondern auch gegen den Begleiter des 17-Jährigen.

Kaum Erfahrung

Erst vor wenigen Tagen hatte der Deutsche Alpenverein vor einer alarmierenden Zunahme an Unfällen in Klettersteigen gewarnt und Selbstüberschätzung und Konditionsmangel als häufigste Ursache genannt. An der Ottenalm findet sich ein Schild mit Hinweisen zum Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Routen. Die „Direttissima“ wird als „sehr bis extrem schwierig“ bewertet. Nach Angaben der Polizei hatten beide Kletterer jedoch kaum Erfahrung in anspruchsvollen Klettersteigen. Das galt wohl auch für die beiden, die ich vor drei Wochen in derselben Route beobachtet hatte. Offenkundig hatten sie nur einfach bessere Schutzengel – und einwandfreie Ausrüstung.

Nachtrag 17.08.: Als Reaktion auf das Unglück an der Ottenalm hat das Unternehmen Edelrid vorsorglich mehrere Klettersteigsets zurückgerufen. Die Unfallursache ist noch immer nicht eindeutig geklärt.

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Großer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport/groser-sport/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/groser-sport/#comments Fri, 30 Jul 2010 17:29:05 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport2/2010/07/30/groser-sport/
Tausendmal probiert …

Vor Wochenfrist hatte Jan noch keine Erfahrung im Slacklinen. Wir wetteten um eine große Tafel Schokolade, dass er innerhalb von sieben Tagen die etwa zehn Meter lange Strecke bis zum Baum schaffen (Jan) bzw. nicht schaffen würde (ich). Er hat mich eines Besseren belehrt. Am letzten Tag gelang ihm die volle Distanz, zunächst mit Balancier-Stange, dann ohne, anschließend sogar mit 15-Kilogramm-Rucksack. Großer Sport! Ich bin beeindruckt und begleiche gerne meine Wettschulden.


…irgendwann hat’s funktioniert.

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Heuberg https://blogs.dw.com/abenteuersport/heuberg/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/heuberg/#comments Wed, 28 Jul 2010 17:06:04 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport2/2010/07/28/heuberg/ Es gibt besondere Berge, auch wenn sie nicht 8000 Meter hoch sind. Erinnerungen machen sie dazu. Für mich zählt etwa der Heuberg zu den besonderen, obwohl er doch eigentlich ein ganz normaler, eher kleiner Berg ist: gerade einmal 1603 Meter hoch, bis weit nach oben bewaldet, nicht sonderlich steil, von einer etwa zehn Meter hohen Felskuppe gekrönt, auf der das Gipfelkreuz steht. Der Heuberg ist gewissermaßen das Entrée zur Felsgruppe des „Zahmen Kaisers“, dem kleinen Bruder des „Wilden Kaisers“.


Heuberg, dahinter der Zahme Kaiser

Blickfang

Zum elften Mal machen wir in diesem Jahr Urlaub auf dem Jagerhof in Walchsee – und der Heuberg gehört ganz einfach dazu. Bei gutem Wetter können wir ihn schon von der Autobahn aus am Irschenberg hinter München sehen. Wenn wir später von Oberaudorf ins Walchseer Tal abbiegen, fahren wir direkt auf ihn zu. Und wenn wir schließlich auf dem Jagerhof auf den blumengeschmückten Balkon heraustreten, grüßt uns der Heuberg von der Seite.
Unsere jüngsten Kinder waren auf dem Gipfel, ehe sie schreiben konnten. Acht Stunden haben wir damals für die Wanderung gebraucht – und anschließend einen Ruhetag. Inzwischen sind die Kinder erwachsen. Die Tour dauert nur noch fünfeinhalb Stunden, aber die Waden brennen noch immer, wenn wir aus den Bergschuhen schlüpfen.


Abklatschen am Gipfelkreuz

Fassungslos

Heute waren wir wieder oben. Die Wanderung weckt zahllose Erinnerungen. So gibt es eine bestimmte Stelle, an der wir wie beim ersten Aufstieg traditionell die Schokolade auspacken, um den Kalorienspeicher wieder aufzufüllen. Wir passieren die Jöchlalm, oder besser gesagt das, was noch von ihr übrig geblieben ist. Im vergangenen Jahr hat eine Lawine die Alm zerstört. Als wir 2009 erstmals die Ruine sahen, stand der Almwirt vor den Trümmern, noch immer fassungslos, obwohl die Schneemassen schon Monate zuvor die Hütte fast bis auf das Fundament weggefegt hatte.

Gipfelfliegen

Wenig später erreichen wir den Heubergsattel, das Jöchl. Hier öffnet sich der Blick auf den „Wilden Kaiser“. Zahlreiche Picknicks haben wir in den vergangenen Jahren an dieser Stelle gemacht: Landjäger, Käse, Semmeln und „Milchlaible“. Schließlich die letzten Höhenmeter, auf einem kleinen Steig über eine von Schafen bevölkerte Wiese, dann über die Felsnase zum Gipfelkreuz. Dort leben jede Menge Schmeißfliegen, die sich offenbar wie wir an der Aussicht nicht satt sehen können. Zu unseren Füßen liegt der Walchsee, wir blicken Richtung Inntal, auf die knapp 2000 Meter hohe Pyramidenspitze, den markanten Geigelstein und viele andere Berge, die wir in all den Jahren bestiegen haben.


Gipfelblick

Im vergangenen Jahr haben wir eine Mondscheintour auf den Heuberg gemacht. Start um 2.30 Uhr, pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir oben, nur wir – ein unvergessliches Erlebnis. Auch diesmal sitzen wir – abgesehen von den Fliegen – wieder allein auf dem Brett am Gipfelkreuz und schwelgen in Erinnerungen: „Weißt du noch?“

Käse und Schinken

Immer wieder haben wir am oder auf dem Heuberg Neues entdeckt oder erlebt. Als wir heute vom Gipfel Richtung Tal abstiegen, lud uns der Bauer auf der Hageralm in seine vom Rauch tiefdunkle Holzhütte ein. „Sie hat schon dreihundert Jahre auf dem Buckel“, erzählte uns der alte Mann. Wir kosteten von seinem leckeren Bergkäse, den er ein Jahr lang gelagert hatte. Ein dicker Klotz davon sowie ein Stück des Schinkens, den der Bauer auf der Alm geräuchert hat, liegen jetzt im Kühlschrank unserer Ferienwohnung. Als kulinarisches Andenken vom Heuberg, unserem Familienberg, einem besonderen Berg.

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