Yosemite – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Royal Robbins ist tot https://blogs.dw.com/abenteuersport/royal-robbins-ist-tot/ Wed, 15 Mar 2017 11:58:26 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=35427

Royal Robbins (1935-2017)

Einer der großen Fels-Kletterpioniere ist nicht mehr: Royal Robbins starb gestern in Modesto in Kalifornien nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren. „Mein Vater stand vor großen Herausforderungen, bei seinem Klettern, Schreiben, im Beruf, in seiner Rolle als Vater und Ehemann und später im Leben bei seiner schweren Krankheit“, sagte seine Tochter Tamara Robbins. „Egal wobei, er zeigte sich der Situation gewachsen, indem er die Herausforderung mit Würde und Demut annahm. Dafür ist er mein Held.“ Robbins hatte in den späten 1950er und 60er Jahren Maßstäbe im Bigwall-Klettern gesetzt.

Legendäre Routen

Robbins 1961 in der „Salathé“

Robbins erschloss zahlreiche Routen an den Granitwänden im Yosemite-Nationalpark, unter andren 1961 mit Tom Frost und Chuck Pratt die legendäre 1000 Meter hohe „Salathé Wall“ am El Capitan, die damals als die schwierigste Felskletter-Route durch eine große Wand galt. Robbins setzte sich für einen möglichst sauberen Stil ein. 1995 gelang Alexander Huber, dem jüngeren Bruder der „Huberbuam“, die erste Rotpunkt-Begehung der Route, sprich frei kletternd, immer im Vorstieg und in einem Zug. Nur noch Geschichte ist die „American Direct“ an der Westseite des Petit Dru im Mont-Blanc-Gebiet, die Robbins 1962 mit Gary Hemming eröffnete. Nach mehreren Felsstürzen existiert die legendäre Originalroute im oberen Teil nicht mehr.

Hunger nach Abenteuer

In den 1970er Jahren litt Robbins zunehmend an Arthritis. Er verlegte sich nun zunehmend auf extreme Kajakfahrten. Auch hier gelangen ihm zahlreiche Erstbefahrungen. „Ich mag es sehr, ich finde es sehr bereichernd. Aber zuerst, zuletzt und immer bin ich ein Kletterer“, sagte Robbins einmal. „Ich werde klettern, bis ich falle. Und es wäre das Letzte, was ich aufgeben würde.“ Später leitete Robbins auch eine sehr erfolgreiche Firma für Outdoor-Textilien, die seinen Namen trägt. Im Herzen blieb der Unternehmer immer ein Abenteurer: „Wir brauchen Abenteuer. Es liegt in unserem Blut. Es wird nicht verschwinden“, schrieb Robbins. „Die Berge werden uns weiterhin rufen, weil sie auf einzigartige Weise das Bedürfnis nach Einklang mit der Natur erfüllen und unseren Hunger nach Abenteuer stillen.“

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Ondras „Dawn Wall“-Coup: „Genial“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/ondras-dawn-wall-coup-genial/ Wed, 23 Nov 2016 14:38:41 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34287 Adam Ondra bejubelt seinen Erfolg

Adam Ondra bejubelt seinen Erfolg

Was für ein Teufelskerl! Adam Ondra hat die Route „Dawn Wall“ im Granit des El Capitan in nur acht Tagen frei geklettert, sich also bloß mit Händen und Füßen durch die meist senkrechte, teilweise überhängende Wand bewegt und technische Hilfmittel wie Seile oder Klemmkeile nur genutzt, um sich zu sichern. Dem 23 Jahre alten Tschechen gelang damit die erst zweite freie Begehung der Felsroute, die als die schwierigste der Welt gilt. Anfang 2015 hatten die beiden US-Amerikaner Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson die „Dawn Wall“ nach 19 Tagen in der rund 900 Meter hohen Wand erstmals „befreit“, ein Meilenstein der Klettergeschichte. Mehr als sieben Jahre hatten sie sich darauf vorbereitet. Ondra hielt sich gerade einmal zweieinhalb Wochen am El Capitan im Yosemite-Nationalpark auf. „Total krass“ findet Kevin Jorgeson den Erfolg des jungen Tschechen: „Für Tommy und mich stellte sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist. Wir ließen viel Raum, um den Stil zu verbessern und Adam machte genau das! Super beeindruckend ist, dass er sich so schnell an den einzigartigen Stil der ‚Dawn Wall‘ anpassen und so viele komplexe Passagen so schnell meistern konnte.“ Auch die deutsche Kletterszene ist begeistert.

„Als würde Bolt den Marathon gewinnen“

Auch im Dunkeln unterwegs

Auch im Dunkeln unterwegs

Alexander Huber, mit 47 Jahren der jüngere der „Huberbuam“, bewertet Ondras Leistung „seiner Fähigkeit entsprechend: meisterhaft, genial.“ Alexanders älterer Bruder sieht es ähnlich. „Das ist ‚das‘ Statement der neuen Generation“, schreibt mir Thomas Huber (der übrigens am Freitag vergangener Woche seinen 50. Geburtstag feierte). „Für mich ist es die bisher größte Leistung im Klettern unserer Zeit. Die Latte liegt jetzt hoch!“ Auch Stefan Glowacz ist hin und weg. „Ich klettere nun seit über 40 Jahren, aber diese Leistung ist für mich kaum nachvollziehbar“, schreibt der 51-Jährige auf Facebook. „Es ist großartig zu beobachten, wie die junge Generation den Klettersport in immer neue, kaum für möglich gehaltene Dimensionen katapultiert.“ Die Leistung Ondras sei „eine Art Verschmelzung von Leidenschaft, Besessenheit und außergewöhnlichem Können, vor allem jedoch eine beispiellose mentale Leistung.“ Umso mehr, als es für Adam Ondra seine erste „Big Wall“-Erfahrung gewesen sei. „Irgendwo habe ich folgenden Vergleich gelesen: als würde Usain Bolt jetzt auch noch den Marathon gewinnen.“

„Dawn Wall“ in 24 Stunden?

Experten halten Adam Ondra bereits seit Jahren für den besten Sportkletterer weltweit. In der „Dawn Wall“ am El Capitan war er mit seinem Landsmann Pavel Blazek und dem österreichischen Fotografen Heinz Zak unterwegs. Ondra kletterte alle 32 Seillängen der Route im Vorstieg. „In den ersten beiden Tagen war ich nervös wie eine Katze“, gesteht Adam in einem Interview der tschechischen Website emontana.  Die beiden Schlüsselseillängen 14 und 15 zu klettern, habe sich angefühlt, „als hielte man sich an Rasierklingen fest. Aber von ihnen abgesehen, gibt es dort Seillängen, die ich zu den besten zähle, die ich jemals geklettert bin.“ Gut möglich, dass Ondra schon bald erneut in die Route einsteigen wird. „Ich würde sie gerne viel schneller klettern als diesmal“, sagt Adam und legt die Latte ganz hoch: „Ich denke, die „Dawn Wall“ in 24 Stunden ist eine tolle Herausforderung. Es ist ganz sicher nicht mein Ziel für das nächste Jahr. Ich würde gerne ein paar Saisons lang eine mentale Auszeit nehmen, aber das Projekt wäre schon interessant als ein Lebenstraum.“ So absurd dieser Traum auch klingen mag, diesem Teufelskerl ist wirklich alles zuzutrauen.

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Traurige Liste https://blogs.dw.com/abenteuersport/traurige-liste/ Tue, 19 May 2015 15:37:07 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29605 Wingsuit_1Ein Zischen, ein grüner Blitz, vorbei. Als ich vor einigen Wochen mit den Skiern am 2550 Meter hohen Brevent oberhalb von Chamonix eine kleine Pause machte, flog, nein, schoss ein Basejumper im grünen Wingsuit über mich hinweg talwärts. Wie eine Fledermaus mit Düsenantrieb. Ich räume ein, dass ich einerseits fasziniert war. Andererseits fragte ich mich, ob bei diesem Extremsport das Risiko wirklich noch kalkulierbar ist. Je nach Gelände genügt eine unerwartete Windböe von der Seite und das Leben des Springers endet an einem Felsvorsprung.

Nummer 256

So wie am vergangenen Samstag die Leben der beiden US-Amerikaner Dean Potter und Graham Hunt. Die beiden starben – wie berichtet – bei einem Wingsuit-Flug vom knapp 2300 Meter hohen Taft Point im Yosemite-Nationalpark. Potter hatte immer wieder mit extrem gefährlichen Projekten für Schlagzeilen gesorgt: ob er nun free solo (also im Alleingang und ohne jede Art von Hilfsmitteln) kletterte, ohne Absicherung auf einer Highline zwischen zwei Felsnadeln balancierte oder eben mit einem Wingsuit von einer Felsklippe sprang. Potter ist die Nummer 256 auf der Todesliste der Basejumper, die seit 1981 geführt wird.

Allein seit 2010 kamen 111 Springer ums Leben, die Zahl der Toten bewegte sich in diesem Zeitraum zwischen 15 und 25 pro Jahr. Auch eine Statistik wird mitgeliefert: Danach starben 71,5 Prozent aller Basejumper bei Sprüngen von Felswänden, 12 Prozent der Opfer waren von Antennenmasten, zehn Prozent von Gebäuden gesprungen. Häufigste Todesursache war in 38 Prozent der Fälle, dass sich die Fallschirme nicht geöffnet hatten. 30 Prozent der tödlich verunglückten die Springer prallten gegen Felswände. Gut ein Drittel der Opfer (35,5 Prozent) trugen Wingsuits. Die Fluganzüge sind erst seit etwa zehn Jahren im Einsatz.

Nummer 254

Wingsuit_2Auf der traurigen Liste stehen auch die Namen von zwölf Deutschen. Erst am vergangenen Donnerstag, gerade einmal zwei Tage vor Potter und Hunt, starb ein deutscher Basejumper (der nicht im Wingsuit sprang) beim Sprung von Monte Brento in Italien. Warum sich sein Schirm nicht öffnete, ist unklar. Möglicherweise hat er sich einfach nur verschätzt. Er wurde nur 25 Jahre alt. Jetzt steht er auf Nummer 254 der Todesliste.

Unweigerlich hohe Todesrate?

Immer wieder wird nach tödlichen Unfällen der Ruf nach einem Verbot dieser Extremsportart laut. Vor anderthalb Jahren fragte ich den Wingsuit-Flieger Alexander Polli, was er davon halte. „Es ist fast unmöglich ist, so etwas mit Verboten zu regeln. Sollen wir jetzt am Absprungort auf dem Berg einen Kontrollposten für die Sicherheit einrichten? Ja, du kannst springen! Nein, du darfst nicht!“, antwortete Polli und lachte.

Eigentlich, findet Bergsteiger-Legende Chris Bonington, unterscheiden sich Basejumper in puncto Motivation kaum von Extrembergsteigern. „Du hast die Adrenalin-Junkies – und das sind wir wirklich – die suchen das Extreme und schieben ihre Grenzen so weit wie möglich hinaus“, sagte mir der 80 Jahre alte Brite kürzlich. „Da muss es doch fast unweigerlich eine hohe Todesrate geben. Und es gibt sie tatsächlich unter den Extrem-Höhenbergsteigern, genauso wie unter den Basejumpern oder Wingsuit-Fliern. Ich glaube nicht, dass sich diese Menschen nach dem Tod sehnen. Vielmehr erleben sie eine Euphorie dabei, ihren Körper und sich selbst ans absolute Limit zu bringen, um ein Ziel zu erreichen.“

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Dean Potter ist tot https://blogs.dw.com/abenteuersport/dean-potter-ist-tot/ Mon, 18 May 2015 10:06:27 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29589 Dean Potter (1972-2015)

Dean Potter (1972-2015)

Einer der Extremsten unter den Extremen ist tot. Dean Potter kam bei einem Wingsuit-Unfall im Yosemite-Nationalpark ums Leben. Mit dem 43-Jährigen US-Amerikaner starb auch sein 29 Jahre alter Landsmann Graham Hunt. Die beiden waren am Samstag mit ihren fledermausartigen Fluganzügen vom Taft Point, einem knapp 2300 Meter hohen Aussichtspunkt, in die Tiefe gesprungen. Ihre Leichen wurden am Sonntagmorgen an einer Felseinkerbung gefunden. Offenkundig waren beide gegen die Felsen geprallt, ihre Fallschirme waren nicht geöffnet. Basejumping und Wingsuit-Flights sind im Yosemite-Nationalpark verboten.

Immer auf schmalem Grat

Potter scherte sich nie um Normen oder darum, was andere sagten oder dachten. Er war ein Extremer. Grenzen existierten für ihn nur in dem Sinne, dass er sie überwinden wollte. Als Kletterer gelangen ihm 2002 in Patagonien gleich zwei Solo-Erstbegehungen legendärer Routen: Dean kletterte die „Supercanaleta“ am Fitz Roy und die „Kompressorroute“ am Cerro Torre. Potters Hauptspielwiese aber waren die Granitwände im Yosemite. Dort gelangen ihm Speedrekorde, Free Solos, also ungesicherte Alleingänge, auf schwierigsten Routen oder auch spektakuläre Überquerungen von Abgründen über so genannte Highlines, Gurtbänder, die zwischen zwei Felsen gespannt werden. Auch dort verzichtete Dean häufig auf die sonst üblichen Sicherungen.

„Frei wie ein Rabe“

Für Diskussionen sorgte Potter auch, als er seinen Hund „Whisper“ im Rucksack bei seinen Basejumps mitnahm. Bei Deans Klettertouren im Yosemite war Whisper ebenfalls häufig im Gepäck. „Im Grunde bin ich sozial ungeschickt und kann kaum die Grundverpflichtungen unserer modernen Welt erfüllen. Mein Künstlergeist und mein athletischer Körper beanspruchen einfach zu viel Zeit“, schrieb Potter vor gut drei Wochen. „Ich weiß wirklich nicht, wie ich überlebt habe? Vielleicht, weil ich die Bewohner des Waldes bewundere und studiere. Ich sehne mich danach, so frei wie ein Rabe zu sein, fernab der überladenen Normalität und moderner ‚Notwendigkeiten‘ wie Zeit vor dem Bildschirm oder Telefonkonferenzen. In gewisser Weise führe ich ein Leben, in dem ich meine Zehen in eiskaltes Wasser tauche, den Auftrieb frischer klarer Luft und die Anziehungskraft der Planeten am Himmel fühle. Natürlich verpasse ich eine Menge, aber auf der anderen Seite ist ebenso sicher, dass ich frei bin und fliege.“

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Hut ab vor Caldwell und Jorgeson! https://blogs.dw.com/abenteuersport/caldwell-jorgeson-dawn-wall/ Tue, 13 Jan 2015 13:35:45 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28049 Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Tommy Caldwell in der Dawn Wall

Es ist einfach, auf einen Zug zu springen, der schon im Bahnhof steht. Der Kletterzug von Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson rollt jedoch noch. Zug um Zug um Zug Richtung Gipfel des legendären Granitfelsens El Capitan im Yosemite Valley. Seit dem 27. Dezember, also seit zweieinhalb Wochen, klettern und hängen die beiden US-Amerikaner in der etwa 900 Meter hohen, meist senkrechten, teilweise überhängenden „Dawn Wall“ (Wand der Morgendämmerung). Die Südostwand des El Cap heißt so, weil sie die ersten Sonnenstrahlen des Tages einfängt. Caldwell und Jorgeson sind auf dem besten Wege, die extrem schwere Route erstmals frei kletternd zu meistern. Sprich, sie nutzen Seile, Haken und Klemmkeile wirklich nur, um sich abzusichern, nicht um sich mit deren Hilfe aufwärts zu bewegen. Eigentlich soll man ja auch den Klettertag nicht vor dem Abend loben. In diesem Fall aber mache ich – quasi am späten Nachmittag – eine Ausnahme und ziehe tief den Hut vor Tommy und Kevin.

Sturzfrei nach elf Versuchen

Nach übereinstimmender Einschätzung der Experten liegen die größten Schwierigkeiten der „Dawn Wall“ hinter dem 36 Jahre alten Caldwell und dem 30 Jahre alten Jorgeson. Allein sieben Tage lang biss sich Jorgeson die Zähne an „pitch 15“ aus, dem 15. von 32 Abschnitten der Route. Elf Versuche benötigte er, um schlussendlich doch noch sturzfrei durchzukommen. Caldwell war das bereits einige Tage früher gelungen. Er wartete geduldig, bis auch sein Kumpel die Passage im oberen zehnten bis unteren elften Grad gemeistert hatte.

„Es war eine so intensive und unglaubliche Erfahrung, Zeuge dieser Leistung zu werden“, schreibt Tommy auf Facebook. Kevin war nach eigenen Worten absolut am Limit: „Ich musste meine ganze Kraft aufbringen, um weiter positiv zu denken und an den Erfolg zu glauben“. Das glückliche Ende ist jetzt in greifbarer Nähe. Irgendwann zwischen Donnerstag und Sonntag werden Caldwell und Jorgeson am Wandausstieg erwartet.

Thomas Huber: „Irre!“

Thomas-Huber

Thomas Huber

„Ich hoffe, sie haben Glück mit dem Wetter“, schreibt mir der deutsche Topkletterer Thomas Huber, der in seiner Karriere mit seinem Bruder Alexander viele Glanzlichter im Granit des Yosemite gesetzt hat. Thomas verfolgt begeistert das Projekt der beiden Amerikaner. „Ich finde es irre, und es würde mich so freuen, wenn sie ihr Lebensprojekt abschließen können. 8 Jahre!!!!! Das ist Motivation!“ So lange basteln Caldwell und Jorgeson schon an ihrem Traum, die „Dawn Wall“ zu „befreien“. Erstmals durchklettert wurde sie 1970: Der legendäre Warren Harding und Dean Caldwell (nicht verwandt mit Tommy) benötigten 28 Tage, um sich mit technischer Kletterei durch die Wand zu kämpfen. Das sagt eigentlich alles über die Schwierigkeit der Route.

Der User klettert mit

Kevin Jorgeson (l.) freut sich - und wird gefilmt

Kevin Jorgeson (l.) freut sich – und wird gefilmt

Diese Pioniertat am El Capitan sorgte schon damals in den USA für Furore über die Kletterszene hinaus. Heute jedoch ist die ganze Welt digital zu Gast im Yosemite. Fast täglich posten Caldwell und Jorgeson Bilder und kurze Texte über Facebook, Twitter oder Instagram, dazu (s.o.) gibt es Videos bei YouTube. Kameraleute hängen mit in der Wand. „Das ist jedem selbst überlassen“, antwortet Thomas Huber auf meine Frage, was er von der intensiven medialen Begleitung des Projekts hält. „Ich bin auch auf Facebook, würde aber bei einem Abenteuer keinen Blog durchziehen. Da bin ich lieber ‚old fashion‘. Ich glaube, vom Marketing her ist es sogar besser, die Leute neugierig zu machen und wenn es geschafft ist, alles perfekt aufzubereiten. Und dann Booom …!“

P.S.: Hier geht es zum Live-Stream von gripped.com – wenn er denn läuft 😉

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Moonwalk https://blogs.dw.com/abenteuersport/moonwalk/ Wed, 09 Jan 2013 16:42:01 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=18975 Vollmondnächte werden gerne für schuldig erklärt. Dafür, dass mehr Kinder geboren werden als in anderen Nächten, dass mehr Schlafwandler unterwegs oder wir am Tag danach gerädert und schlecht gelaunt sind. Alles Quatsch, sagt Schlafforscher Jürgen Zulley von der Universität Regensburg. Stress oder falsches Essen seien meist die Gründe für Schlaflosigkeit. Der Mond leuchte viel zu schwach, um Schlafwandler anzuziehen. Und auch auf die Geburtenrate habe der Mond keinen Einfluss. Aber er sorgt für eine faszinierende Atmosphäre, wenn er in voller Größe scheint. Der Abenteuer-Filmer Bryan Smith hat für National Geographic den Extremkletterer Dean Potter beim Highlinen am Cathedral Peak im Yosemite-Nationalpark gefilmt – bei Vollmond. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen:

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