Kommentare zu: Wieder Kritik an Nepals Regierung https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/ Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Mon, 04 Feb 2019 07:34:27 +0000 hourly 1 Von: Jens https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/#comment-15223 Sat, 15 Nov 2014 14:01:53 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27537#comment-15223 Bin gerade wieder einmal zurück von Nepal. Ich war am Mera und Amphu Laptsa unterwegs und am Island Peak. Kann das geschriebene auch nur bestätigen.
Die Träger sind mit dem Gepäck weg und in den Rucksäcken fehlen oft die notwendigen
überlebenswichtigen Dinge. Das Wetter ist ja schön und alles ist gut.
Dann innerhalb kurzer Zeit so ein Chaos.
Immer die Frage stellen: Was passiert wenn…

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Von: Thomas Schmidt https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/#comment-15207 Tue, 28 Oct 2014 22:33:22 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27537#comment-15207 Wie ich unter http://www.olafrieck.de/2014/10/60-tote/ schrieb, sehe ich das ähnlich.
Ich wurde auch von einigen Bekannten angesprochen, die wissen, dass ich oft in Nepal unterwegs war. Und ich habe erklärt, dass es dort eben eine andere Welt ist und man unsere Maßstäbe nicht ansetzen kann…
Ich gehöre übrigens auch zu den Trekkern, die „in diesen Gebieten Sandalen tragen“. Und? Ich habe halt meine Bergschuhe zusammen mit allem anderen, was zum Überleben nötig ist, in meinem großen Rucksack. Von daher finde ich pauschale Kritik und Forderungen nach „ein Trekker, ein Guide“ nicht angebracht.
Dennoch gut, dass man darüber spricht. Denn was vielleicht verbessert werden kann ist, dass die „Touristen“ (die zum ersten mal nach Nepal reisen) von ihren europäischen Agenturen richtig informiert/eingestellt werden, so dass jedem klar ist, dass man vor den Bergen „Respekt“ haben muss…

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Von: Olaf Rieck https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/#comment-15201 Wed, 22 Oct 2014 14:49:46 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27537#comment-15201 Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich diesen Kommentar von Robin schätze, weil er den Nagel auf den Kopf trifft! Und weil er so wichtig ist, möchte ich den Schlüsselsatz noch einmal wiederholen: „Der Kunde trägt mehr Verantwortung für seine Träger und auch den Guide als diese für ihn!“ Wir sind in Nepal nicht in der Schweiz! Wann begreifen das die Leute endlich.

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Von: Robin https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/#comment-15199 Tue, 21 Oct 2014 21:43:06 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27537#comment-15199 Guten Tag,

danke für den interessanten Artikel!
Also ich finde die Kritik an der Regierung total überzogen. Jeder, der in die Berge geht oder sonstige Outdooraktivitäten betreibt, tut das eigenverantwortlich. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich hier mit Nepal um ein Entwicklungsland handelt, wo es keinen wirklich funktionierenden Wetterbericht gibt und man in Lukla am Abend selten weiß, ob am Morgen der Flieger starten kann.

Ich finde, persönlich trägt man als Kunde mehr Verantwortung für die Träger und auch die Guides als die für einen selbst. Gerade auf der Annapurna-Runde und auch im Khumbu besitzen die Durchschnitts-Bergführer und Träger keine meteorologischen Kentnisse, um Wetterprognosen abgeben zu können.
Aus synoptischer Sicht handelt es sich hier um einen typischen Zyklon, wie er im Golf von Bengal oft im Oktober auftritt. Am 12.10. wurde bereits in der Öffentlichkeit vor einem Zyklon gewarnt, der den Himalayabogen treffen wird. Des Weiteren gibt es private meteorologische Warndienste, die Expeditionen beraten, die ebenfalls gewarnt haben.
Daher ist es prinzipiell möglich, auf ein solches Naturereignis entsprechend zu reagieren.
http://vortex.accuweather.com/adc2004/pub/includes/columns/newsstory/2014/650x366_10120911_hd33.jpg

Ich denke, in den Alpen ruft jeder vor seiner Tour das Bergwetter ab. Es ist ein Trugschluss, dass in Nepal im Oktober immer schönes Wetter ist. Natürlich ist die Monsunzeit vorbei, doch hat auch schon Mitte Oktober letzten Jahres der Zyklon Phailin im nepalesischem Himalaya für massive Niederschläge gesorgt.

Ich selbst war mit einer kleinen selbstständig organisieren Expedition gerade auf dem Kongma La vom Lobuche East Richtung Island Peak unterwegs. Aber da wir es für selbstverständlich hielten, mittels Mobilfunk oder Sat-Telefon den Wetterbericht abzurufen, konnten wir uns selbst rechtzeitig in Sicherheit bringen und andere Gruppen vor dem Zyklon warnen. Oberhalb von 4000m sind mindestens 1m oder mehr Schnee binnen 72 Stunden gefallen, sodass auch alle Zelte am Island Peak Basecamp zerstört wurden…
http://en.wikipedia.org/wiki/Cyclone_Phailin

Dies soll keine Kritik des wirklich äußerst lesenswerten Blogs sein. Normalerweise bin ich auch stiller Mitleser und schreibe keine Kommentare. Aber jetzt musste ich auch mal weitere Informationen beitragen, denn ich und meine Nepalmitreisenden haben sich ziemlich über die faktenlose Berichterstattung der Medien aufgeregt. Die Situation ist nicht auf Basis einer Reutersmeldung journalistisch zu verifizieren. Es bedarf da unserer Meinung etwas mehr lokale Expertise!

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