Kommentare zu: Zehn populäre Everest-Irrtümer https://blogs.dw.com/abenteuersport/zehn-populaere-everest-irrtuemer/ Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Mon, 04 Feb 2019 07:34:27 +0000 hourly 1 Von: Hans Dieter Sauer https://blogs.dw.com/abenteuersport/zehn-populaere-everest-irrtuemer/#comment-15515 Wed, 20 Apr 2016 15:37:34 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=32353#comment-15515 In diesem Plädoyer für die Fortsetzung des Everest-Geschäftes in unveränderter Weise fehlen einige wichtige Tatsachen, die der Leser kennen sollte, um sich ein Urteil bilden zu können.
Ein Vergleich der Todesraten von Everest, K2 und Annapurna ohne Nennung der Basisdaten grenzt an Irreführung (Punkt 2. Der Everest ist in Killerberg).
Am K2 stehen 385 Besteigungen 80 Tote gegenüber, an der Annapurna lauten die entsprechenden Zahlen 204 und 72. Die Todesrate ist in der Tat viel höher als am Everest mit rund 7000 Besteigungen und 240 Toten. Aber !
K2 und Annapurna sind technisch schwierig und werden nur von Spitzenbergsteigern angegangen. So kommen denn auch vorwiegend >>Westler<>Vergnügen<>an der Nabelschnur des Everest-Tourismus<>Nabelschnur>> hieße totale Abhängigkeit, das ist nicht der Fall. Nach meinen Kalkulationen dürften in den Jahren vor dem Lawinenunglück und dem Erdbeben die Everestbesteigungen den Menschen im Khumbu jährlich Einnahmen von umgerechnet etwa 8 Millionen Euro beschert haben, die 35 000 Trekker aber mit ca. 35 Millionen Euro erheblich mehr Geld dagelassen haben.
Wie es im Khumbu und am Everest weitergeht, sollten selbstredend die Sherpas entscheiden. Aber es ist nicht so, dass sie auf Gedeih und Verderb auf die kommerziellen Everest-Besteigungen angewiesen sind. Der Tourismus im Khumbu kann auch ohne dieses tödliche und die Natur belastende Geschäft weiterentwickelt werden.

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