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Mit Tagesrekord zum kleinsten Haus Deutschlands!
Moin Leute,
zuletzt ging es per Tretroller stolze 150 Kilometer an zwei Tagen von Wolfsburg nach Werningerode im Harz! Eigentlich eine klare Drei-Tages-Strecke. Doch leider drängt die Zeit! Denn ich liege schon drei Tage hinter meinem Plan, die Challenge in 80 Tagen zu schaffen!
Also, zuerst 71 Kilometer, Tagesstreckenrekord! Und dann 80 Kilometer, neuer Tagesstreckenrekord! Ich hab wirklich alles gegeben, um abends im Harz anzukommen. Und war völlig KO!
Dann der Besuch im kleinsten Haus Deutschlands. Und das ist wirklich klein: 2,95 Meter x 4,2 Meter und das war’s schon – unglaublich!
Der aktuelle Verwalter Klaus Uhlendorf erklärte mir dann, dass das kleine Fachwerkhaus über 300 Jahre alt ist und zwischenzeitlich zehn Personen auf einmal darin gelebt haben.
Unglaublich, da es für mich alleine schon zu klein ist. Denn ich habe mir ständig an den 1,70 Meter hohen Deckenbalken den Kopf gestoßen.
Zur Verdeutlichung der nicht vorhandenen Größe des Hauses habe ich den großen Durchlauftest von der Haustür bis zum Schlafraum im Obergeschoss gestartet: In 3,4 Sekunden mit Kopfstoßen war es durchquert! Ganz schön harte Lebensumstände, die die Menschen damals hatten. Da bin ich froh, dass man in Deutschland heute im Schnitt 45,1 m² Wohnfläche hat. Was für ein Luxus!
Abschließend dann mein Test, inwiefern Menschen heute noch auf kleinstem Raum zusammen sein können. Auf dem Marktplatz in Werningeroder habe ich mit Kreide einen Hausgrundriss von gerade mal einem Quadratmeter gemalt. Eine Reisegruppe hat sich dann in dieses kleine Quadrat quetschen müssen. Wie viele passen wohl zusammen, ohne dass jemand Platzangst bekommt? Immerhin 14!!!
Euer Wigge
Mit Rückenwind zum Erfinderclub!
heute ging es mit dem Tretroller weiter Richtung Südwesten – und das mit Rückenwind! Ein unglaubliches Gefühl, plötzlich mit 20 km/h über die Deiche an der Ostsee zu fegen, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Denn meine normale Geschwindigkeit bei hoher Anstrengung liegt eher bei 10-15 km/h. Deshalb Tagesrekord mit 60 Kilometern!
Die Tatsache, dass gestern Abend meine Rückenschmerzen wieder aufkamen und ich dadurch mit einem Stützgürtel tretrollern musste, hat mein Hochgefühl wenig gestört. Jetzt ist’s auch schon wieder besser.
Nach 60 Kilometern dann ein Treffen mit den Mitgliedern des Erfinderclub Schleswig-Holstein. Schließlich ist Deutschland das Land der Erfinder und außerdem Europameister mit jährlich über 30 000 Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt. Die Briten – zum Beispiel – melden dort nur rund 7000 Patente an.
Die Vorsitzende Ingeborg Backhaus begrüßte mich im kleinen Örtchen Grevenkrug mit den anderen Mitgliedern des Clubs. Meine Lektion für heute: Erfinden als Hobby erzeugt ein ähnliches Glücksgefühl wie Rückenwindfahrten auf dem Tretroller! Drei der zahlreichen Erfindungen des Clubs: 1. der kippsichere Tortenstückheber, 2. die Allzweckklemme für den Tisch (ich konnte eine mitgebrachte Gummibanane und eine Plastiktomate dranklemmen) und 3. der Bierflaschenprotektor! Mit diesem Gummiaufsatz für Bierflaschen kann man ruhig angerempelt werden, wenn die Flasche am Mund sitzt. Die Zähne bleiben drin, da sie durch den Protektor geschützt sind.
Wahnsinn, was man nicht alles angeblich braucht! Aber es wurde noch besser: Klaus Gattinger präsentierte Turbo-Raketen-Schuhe, mit denen man sich ohne typischen Beineinsatz und ohne Motor fortbewegen kann. Aber hier mein Favorit: Hartmut Drews zeigte seinen Prototyp eines Wasserrades, das auf dem offenen Meer schwimmt und durch die Strömung Energie erzeugt! Richtig cool!
Und dann gab es noch eine Überraschung: Gerhard Winter holte ein 2,50 Meter großes Segel aus einem Rucksack und schnürte es mir mit einer Spezialjacke um. Ein Geschenk, damit ich den Rückenwind nun besser nutzen kann! Unglaublich, morgen wird geflogen! Daumen drücken, dass ich Rückenwind hab!
Yipiiiiieh!
Euer Wigge
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