Nickolay Totmjanin – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Moro: „Ich dachte, sie schaffen es“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-winterexpeditionen-moro/ Fri, 06 Feb 2015 17:55:33 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28313 Auf der Rupalseite  (© David Göttler/The North Face)

Auf der Rupalseite (© David Göttler/The North Face)

Aus und vorbei. Die russische Winterexpedition am Nanga Parbat ist beendet. Nickolay Totmjanin, Valery Shamalo, Serguey Kondrashkin und Victor Koval entschieden sich, nach Hause zu reisen. „Heute ist exakt der 45. Tag seit unserer Abreise aus St. Petersburg. Unglücklicherweise neigt sich die Zeit, die wir für unsere Expedition zur Verfügung haben, dem Ende zu. Zum ersten Mal seit zwei Wochen zeigt sich der Berg klar, doch am Gipfel sehen wir als Folge des starken Windes immer noch Schneefahnen“, schrieben die vier Bergsteiger per SMS an Russianclimb. „Wir packen das Basislager zusammen und steigen ab.“ Vor einigen Tagen hatten die Russen auf der Rupalseite des Bergs (Südseite) Lager 4 auf 7150 Metern erreicht, sich dort aber Sturm und Kälte geschlagen geben müssen. Damit verbleiben am Nanga Parbat nur noch die Bergsteiger auf der Diamirseite (Nordseite). Der Italiener Daniele Nardi erreichte inzwischen an der so genannten „Mummery-Rippe“ oberhalb von Lager 3 eine Höhe von 6100 Metern. Das Team des Basken Alex Txikon and die drei Iraner müssen auf der Kinshofer-Route viel Spurarbeit leisten.„Wir haben es nur geschafft, bis hinauf auf etwa 5800 Meter Fixseile zu legen. Der Schnee war zu tief“, schreibt Alex in seinem Blog.

Simones Geheimnis

Simone Moro

Simone Moro

„Ich bin überrascht“, sagt der italienische Topbergsteiger Simone Moro, als ich ihn heute auf der Sportartikelmesse ISPO in München treffe und mit ihm über das Ende der russischen Winterexpedition spreche. „Ich dachte wirklich, dass sie es schaffen könnten.“ Sollte der Nanga Parbat auch in diesem Winter unbestiegen bleiben, wäre er auch wieder ein Ziel für ihn selbst, verrät mir Simone. Moro ist am Nanga Parbat bereits zweimal im Winter gescheitert: 2012 mit dem Russen Denis Urubko und 2014 mit dem Deutschen David Göttler. Simone wird in der nächsten Woche in den Himalaya reisen. Erst dann will er verraten, welche Winterbesteigung er sich vorgenommen hat. Auf der ISPO konnte ich ihm das Geheimnis nicht entlocken. Wir müssen uns also noch einige Tage gedulden.

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