Norbu Sherpa – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Txikon bricht Everest-Gipfelversuch ab https://blogs.dw.com/abenteuersport/txikon-bricht-everest-gipfelversuch-ab/ Tue, 14 Feb 2017 17:35:03 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=35095 Alex Txikon

Alex Txikon

Der Traum vom Everest-Gipfelerfolg im ersten Anlauf ist geplatzt. Alex Txikon hat seinen Gipfelversuch abgebrochen und ist ins Basislager zurückgekehrt. „Ich versichere euch, dass ich noch nicht aufgegeben habe“, twittert der 35 Jahre alte Baske. Am Montag war Alex mit Norbu Sherpa und Chhepal Sherpa bei Temperaturen um minus 40 Grad Celsius bis zum Südsattel auf  7950 Metern aufgestiegen. Dort wehte jedoch ein so starker Wind, dass es unmöglich war, ein Zelt aufzuschlagen. „Wir haben uns entschieden, dass es keine gute Idee ist, die Natur in dieser Höhe, bei diesen Bedingungen herauszufordern“, schrieb Txikon anschließend aus Lager 3. „Schließlich sind wir im Vergleich dazu nichts. Wie hätten uns Erfrierungen zuziehen können oder sogar Schlimmeres.“ Zeitweise sei es härter gewesen als am erfolgreichen Gipfeltag am Nanga Parbat Ende Februar 2016.

Nach zwei Nächten auf über 7000 Metern kehrte Txikon um. Der Winter ist noch lange nicht zu Ende. Alex Txikon wird noch weitere Chancen erhalten. Also Kräfte sammeln, und dann auf ein Neues.

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Alex Txikons Everest-Dream-Team https://blogs.dw.com/abenteuersport/alex-txikons-everest-dream-team/ Thu, 26 Jan 2017 13:55:21 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34867 Alex Txikon in high camp on Everest

Alex Txikon im Hochlager am Everest

Gefahr schweißt zusammen. Als Alex Txikon nach sechs anstrengenden und aufregenden Tagen am Mount Everest ins Basislager zurückkehrte, umarmte er jeden Sherpa, der ihn begleitet hatte. „In diesem Team weiß jeder, was er zu tun hat“, schreibt der 35 Jahre alte Baske in seinem Blog. Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Norbu Sherpa, so Alex, habe ihm beim Abstieg gesagt: „Ich glaube, dass seit mehr als 20 oder 30 Jahren kein westlicher Bergsteiger mehr getan hat, was du hier machst.“ Wie die acht Sherpas hatte auch Txikon Lasten von mehr 30 Kilogramm durch den Khumbu-Eisfall und weiter nach oben getragen.

Immer schwächer

Während der sechs Tage hatte es mehrere kritische Situationen gegeben. Zunächst hatte Txikons spanischer Teampartner Carlos Rubio wegen Lungenproblemen mit dem Rettungshubschrauber ausgeflogen werden müssen. Carlos, der sich wie alle anderen am Materialtransport beteiligt hatte, war plötzlich immer schwächer geworden. „Für eine Strecke, für die wir anderen zehn Minuten benötigten, brauchte er fünfmal so lange“, schreibt Txikon. „Eine weitere Nacht auf dieser Höhe wäre für ihn sehr hart geworden. Ich denke, er hätte nicht genug Kraft gehabt, um ins Basislager abzusteigen.“

Mit Mut und Glück

Im Western Qwm

Im Western Qwm

Nach der erfolgreichen Rettungsaktion kletterte Alex mit den Sherpas Norbu, Nuri und Chhepal bis Lager 3 auf 7400 Metern. Nach einer eiskalten, windigen und deshalb schlaflosen Nacht stieg Chhepal ab. die anderen drei weiter auf. “Mein Gott, was für ein Fehler, aufzubrechen, bevor die Sonne den Hang erreichte!“ Auf 7800 Metern kehrte das Trio um. Beim weiteren Abstieg Richtung Basislager mussten die Bergsteiger feststellen, dass auf ihrer Route durch den Khumbu-Eisbruch einige Eistürme eingestürzt waren. Mit Mut und Glück bahnten sie sich den Weg zurück und erreichten unbeschadet das Basislager. Dorthin habe ich Alex drei Fragen geschickt. Er antwortete prompt.

Alex, du warst nun bereits auf 7800 Metern. Wie waren die Bedingungen am Berg und wie hast du dich gefühlt?

Die Bedingungen am Berg waren sehr hart. Aber glücklicherweise sind wir ein gutes Team mit sechs nepalesischen Bergsteigern: Norbu, Nuri, Chhepal, Phurba, Lakpa und Pemba. Mit Leuten wie diesen ist der Everest im Winter möglich. Die Bedingungen sind hart, aber ich bin super glücklich mit diesen nepalesischen Kletterern, mit diesem großartigen Team. Wir müssen uns bedanken, beim Expeditionsveranstalter Seven Summits und bei der Hubschrauber-Crew, für ihre unglaubliche Rettungsaktion für Carlos Rubio.

Gefährlicher Weg nach unten

Gefährlicher Weg nach unten

Dein Mitstreiter Carlos musste die Expedition aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Musst du nun umplanen?

Klar war Carlos für uns ein wichtiger Bergsteiger. Aber wie ich eben schon sagte, sind die anderen Teammitglieder unglaublich stark. Das Wichtigste ist die Freundschaft. Und mit diesen sechs nepalesischen Kletterern bin ich wirklich super glücklich. Wir haben ein gutes Gefühl. Klar, wir müssen jetzt noch einmal die nächsten Schritte überprüfen. Bevor wir uns am Gipfel versuchen, müssen wir uns zusammenhocken und alle zusammen die Sache besprechen. Das ist das beste Team, das mir auf der Expedition passieren konnte.

Bist du immer noch zuversichtlich, den höchsten Punkt erreichen zu können?

Den Gipfel des Everest ohne Flaschensauerstoff zu erreichen, ist noch mal eine andere Hausnummer. Wir gehen unser Ziel  Tag für Tag mit Leidenschaft und größtmöglichem Einsatz an. Ich denke, wir können den Gipfel erreichen. Wir werden sehen. Ich glaube, dass wir eine Chance erhalten. Aber zuerst müssen wir uns jetzt erholen, uns fokussieren, sehen, wie der Winter weitergeht, wie sich der Wind entwickelt. Ich bin zuversichtlich. Wir werden unser Bestes geben, aber natürlich werden wir nur sehr wenige Gelegenheiten bekommen.

Alex Txikon: Wir können den Gipfel erreichen

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Bene und Basti: Achtung, fertig, los! https://blogs.dw.com/abenteuersport/double8-expedition-boehm-haag/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/double8-expedition-boehm-haag/#comments Wed, 17 Sep 2014 14:03:30 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27311 Bene Böhm (r.) und Basti Haag (l.)

Bene Böhm (r.) und Basti Haag (l.)

Die Zeit läuft. Die deutschen Skibergsteiger Benedikt Böhm und Sebastian Haag sind in Tibet zu ihrem Speed-Rekordversuch auf die beiden Achttausender Shishapangma und Cho Oyu gestartet. „Das Einzige, an das ich denken kann, ist, dass es ganz sicher die härtesten sieben Tage meines Lebens werden“, sagt Benedikt in dem Video, das ihr unten ansehen könnt. Sebastian wird noch deutlicher: „Das ist der Startknopf für sieben Tage Folter, sieben Tage Leiden, sieben Tage bluten und schwitzen.“ Innerhalb von einer Woche wollen die beiden hinauf auf die 8027 Meter hohe Shishapangma, hinunter mit Skiern, mit dem Mountainbike zum Cho Oyu rasen, auch diesen Achttausender besteigen und vom Gipfel mit Skiern abfahren. 


Steck: „Eine coole Idee“

Böhm und Haag starteten heute um 14 Uhr Ortszeit im vorgeschobenen Basislager (ABC) auf 5600 Metern Richtung Gipfel. Ihr italienischer Freund Andrea Zambaldi und Norbu Sherpa werden später von Lager 3 auf 7300 Metern zu den beiden Deutschen stoßen. Wenn alles glatt läuft, will das Team bereits am frühen Donnerstagmorgen Ortszeit auf dem Gipfel der Shishapangma stehen. In den letzten Tagen hatte sich das Trio mit Skitouren bis auf eine Höhe von 7000 Metern vorbereitet. Im ABC holten sie sich noch Tipps von Ausnahme-Bergsteiger Ueli Steck. Der Schweizer will in diesem Herbst zusammen mit seiner Ehefrau Nicole die Shishapangma besteigen. Steck ist von dem Speed-Projekt „Double8 Expedition“ angetan. „Das ist eine ziemlich coole Idee“, sagt Ueli. „Achttausender über die Normalroute zu besteigen, ist im Zeitalter der kommerziellen Expeditionen nichts Außergewöhnliches mehr. Aber in einem Zug vom Basislager zum Gipfel zu klettern, ist eine richtig große Herausforderung.“

P.S. Bei den Bildern von der Ski-Abfahrt an der Shishapangma juckt es mich in den Beinen. Geht euch das nicht auch so?

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