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Treffpunkt - Buluşma Noktası

Türkische und deutsche Kultur im Dialog

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Bosporus

BosporusWenn ich mit Şara Sayın auf der Dachterrasse ihres Hauses stehe, mit dem herrlichen Blick auf die weite Wasserfläche des Bosporus und seine Ufer, dann wird mir jedes mal klar, dass diese Stadt eigentlich keine richtige „Mitte“ hat. Gut, es gibt die historische Altstadt-Halbinsel und es gibt die „neue“ Altstadt Beyoğlu mit dem Tünel- und dem Taksim-Platz und auf der asiatischen Seite die Bağdad Caddesi. Und das sind auch Zentren für Kultur oder Kommerz oder auch für beides. Doch die eigentliche „Mitte“ der Stadt ist das Meer.

Datum

Montag, 08.10.2012 | 14:22

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Şara Sayin

Sara SayinLange bevor Fatih Akin seinen fiktiven Germanistikprofessor Nejat die deutsche Buchhandlung in Istanbul gleich ganz übernehmen ließ, war die Istanbuler Germanistikprofessorin Şara Sayın bereits Kundin bei Mühlbauer. Und lange davor hatte es gleich zwei deutschsprachige Buchhandlungen in Istanbul am Tünel gegeben – „Caron“ und „Kalis“.

Şara Sayın, Absolventin der Deutschen Schule im Jahr 1943, erinnert sich: „Von den meisten Lehrern wurden wir angehalten, unsere deutschen Bücher bei Kalis zu kaufen und nicht bei Caron, denn deren Eigentümer war Jude.“ Das Geschäftsleben dieses Viertels war von den großen Minderheiten der Stadt geprägt, vor allem den damals größten, der griechischen, der armenischen sowie der jüdischen Minderheit und „…die İstiklal war damals eine mehrsprachige Straße“, sagt Şara Sayin. Doch der Nationalsozialismus warf mindestens seine Schatten auch auf die deutsche Bildungseinrichtung am Bosporus.

Datum

Donnerstag, 27.09.2012 | 16:35

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