Moro – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Schwere Zeiten für Wetterexperten https://blogs.dw.com/abenteuersport/schwere-zeiten-fuer-wetterexperten/ Thu, 22 Jun 2017 18:45:12 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=36743

Charly Gabl

„Ich habe wieder ein paar graue Haare mehr bekommen“, sagt Karl, genannt Charly Gabl. „Es war schrecklich.“ Der weltbekannte Meteorologe aus Österreich meint die Wetterkapriolen am Mount Everest in der zurückliegenden Frühjahrssaison, die Vorhersagen so schwer machten wie selten zuvor. Wieder hat sich Charly zahlreiche Nächte um die Ohren geschlagen, um Topbergsteiger aus aller Welt zu beraten, die ihm fast bedingungslos vertrauen. „Das eine Computer-Modell zeigt in einer Woche über zweieinhalb Meter Neuschnee, das andere gar keinen Niederschlag. Welches soll man nehmen?“

Karl Gabl: Wetterkapriolen am Everest

Traditionelles Schönwetterfenster blieb aus

Hans Wenzl gehörte zu jenen, die den Mount Everest ohne Atemmaske bestiegen

In diesem Jahr habe es einfach keine einzige längere Schönwetterperiode am Everest gegeben, erzählte mir der inzwischen 70-Jährige, als ich ihn am vergangenen Wochenende auf der Messe „Outdoor“ in Friedrichshafen traf. „Normalerweise haben wir zwischen dem 15. und 25. Mai einige Tage hintereinander ohne Jetstream, mit relativ hohen Temperaturen und besten Bedingungen, diesmal nicht. Stattdessen immer wieder Cumuluswolken, in der Frühe Sonne, nachmittags wieder Schauer.“ Wie unberechenbar das Wetter in dieser Saison war, zeigte sich zum Beispiel am letzten Mai-Wochenende: Acht Bergsteiger brachen ohne Flaschensauerstoff Richtung Gipfel auf, nur drei von ihnen erreichten bei schlechteren Wetterbedingungen als vorhersagt den höchsten Punkt, ohne zur Atemmaske gegriffen zu haben.

Vater-Kinder-Verhältnis

Trotzdem sei er mit der Bilanz der von ihm betreuten Bergsteiger zufrieden, sagt Gabl. So habe der blinde österreichische Bergsteiger Andy Holzer auf dem Everest gestanden, der Deutsche David Göttler die Shishapangma-Südwand durchstiegen. „Tamara Lunger und Simone Moro waren insofern erfolgreich, dass sie die Kangchendzönga-Überschreitung nicht machen mussten, und wieder gesund zu Hause sind.“ Charly fiebert mit den Extrembergsteigern mit. „Das sind ja Freunde. Ich habe fast ein Vater-Kinder-Verhältnis zu ihnen. Ich kümmere mich um sie, freue mich, wenn sie Erfolg haben und gesund bleiben.“

Karl Gabl: Vater-Kinder-Verhältnis

Klimawandel lässt grüßen

Pakistanische Südseite des K 2

Auch in der Sommersaison an den Achttausendern Pakistans, die inzwischen begonnen hat, berät Gabl wieder einige Bergsteiger, unter anderem am K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde. Müssen die Gipfelaspiranten im Karakorum – wie in den vergangenen Jahren – wieder mit hohen Temperaturen rechnen? „Ich glaube schon, dass sich die allgemein anerkannte Klimaerwärmung, die Donald Trump noch nicht mitbekommen hat, den Bergen und Gletschern zusetzt“, antwortet der Meteorologe. „Der Steinschlag hat zugenommen.“ Schon Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hätten vor einigen Jahren bei ihren gescheiterten Versuchen auf der pakistanischen Seite des K 2 darauf hingewiesen, dass der Abruzzen-Sporn, eigentlich die Normalroute, lebensgefährlich geworden sei. Auch die als sicherer geltende Cesen-Route über den Südsüdostgrat „schießt im Sommer inzwischen aus allen Rohren. Da kommen große Steine und Eisschlag herunter. Die Klimaerwärmung macht vor keinem Gebirge der Welt halt.“

Karl Gabl: Klimawandel lässt grüßen

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Winter-Ebbe an den höchsten Bergen https://blogs.dw.com/abenteuersport/winter-ebbe-an-den-hoechsten-bergen/ Wed, 07 Dec 2016 14:44:20 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34403 Nanga Parbat

Nanga Parbat

Der Nanga Parbat fällt in den Winterschlaf zurück. Hatten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig mehrere Expeditionen an dem 8125 Meter hohen Berg in Pakistan getummelt, um ihn erstmals im Winter zu besteigen, sieht es derzeit so aus, als bliebe der „Nackte Berg“ in den nächsten Monaten auch ein einsamer. Selbst der Pole Tomasz Mackiewicz wird in diesem Winter zur Abwechslung mal nicht sein Wohnzimmer – wie in den letzten sechs Jahren – mit einem kalten Zelt am Nanga Parbat tauschen.

Hauptargument ist weg

Erfolgsteam: Alex, Tamara, Simone, Ali (v.l.)

Erfolgsteam: Alex, Tamara, Simone, Ali (v.l.)

„Die Expedition zum Nanga Parbat wird auf 2017/2018 verschoben“, schreibt Tomek auf Facebook. Er habe vergeblich versucht, finanzielle Unterstützung der polnischen Regierung für einen weiteren Versuch zu erhalten. Die Argumentation dürfte ihm auch deutlich schwerer gefallen sein, nachdem die Winterbastion Nanga Parbat 2016 gefallen ist:  Nach zahllosen gescheiterten Versuchen gelang dem Italiener Simone Moro, dem Basken Alex Txikon und dem Pakistaner Muhammad Ali „Sadpara“ Ende Februar endlich die erste Winterbesteigung des neunthöchsten Bergs der Erde. Das vierte Teammitglied, die Südtirolerin Tamara Lunger, drehte knapp unterhalb des Gipfels um, weil es ihr schlecht ging.

K 2-Winterexpedition erst 2017/2018

K 2

K 2

Doch nicht nur am Nanga Parbat, auch an den anderen Achttausendern ist Winter-Ebbe angesagt. Eine ursprünglich für den K 2, den einzigen noch nie im Winter bestiegenen Achttausender, geplante polnische Expedition unter Leitung des Winter-Altmeisters Kryzsztof Wielicki wurde ebenfalls um ein Jahr auf 2017/2018 vertagt. Auch in diesem Fall fehlte zunächst das Geld. Immerhin soll die Finanzierung durch zwei staatliche Unternehmen inzwischen stehen.

 

Lunger macht Pilotenschein

Tamara Lunger

Tamara Lunger

Vielleicht versucht sich im übernächsten Winter ja auch Tamara Lunger am Mount Everest. Nach ihrem „fast Nanga-Gipfel im Winter“ war berichtet worden, dass die 30-Jährige jetzt den Everest als Winterziel ins Auge fasse. Schon in diesem Jahr? „Nein“, schreibt mir Tamara. „Ich bin in Amerika für meinen Hubschrauber-Pilotenschein.“

Geheimnis um Winterziel

Und sonst? Der indische Bergsteiger Arjun Vajpai hat via Facebook eine Winterexpedition auf einen Siebentausender in seinem Heimatland angekündigt. Um welchen Berg es sich handelt, ließ er offen. Der 23-Jährige hat bereits fünf Achttausender bestiegen: den Mount Everest (als noch 16-Jähriger im Jahr 2010), Lhotse und Manaslu (beide 2011) sowie im Frühjahr 2016 den Makalu und im Oktober den Cho Oyu.

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Nanga Parbat zermürbt seine Belagerer https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-zermuerbt-seine-belagerer/ Tue, 26 Jan 2016 08:41:08 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=31717 Blick aus Lager 3 auf den Gipfel

Blick aus Lager 3 auf den Gipfel

Dann waren es nur noch fünf. Noch geben wir nicht auf“, schreibt Tamara Lunger auf Facebook. Die 29 Jahre alte Südtiroler Bergsteigerin und ihr italienischer Seilpartner Simone Moro hoffen am Nanga Parbat auf besseres Wetter. Bis zum Wochenende ist täglich Schneefall vorhergesagt, zudem weht am Gipfel auf 8125 Metern ein starker Wind, der einen Aufstieg derzeit unmöglich macht. Auf ein Ende des schlechten Wetters wartet auch das andere noch im Basislager verbliebene Team, der Spanier Alex Txikon, der Italiener Daniele Nardi und der Pakistaner Ali Sadpara.

Das Trio hat die Kinshofer-Route, den Normalweg, bis Lager 3 auf 6700 Metern mit Fixseilen gesichert. „Die härteste Arbeit ist schon getan, die Route und auch wir selbst sind ausreichend vorbereitet für einen Gipfelvorstoß, sobald das Wetter es zulässt“, schreibt Alex. Es werde nicht nötig sein, weitere Sicherungen bis zum Gipfel anzubringen, „wenn sich die Bedingungen nicht ändern“. Doch genau das ist äußerst fraglich, wenn es in den nächsten Tagen weiter heftig schneien sollte.

Nie wieder Nanga Parbat?

Der Pole Tomek Mackiewicz und die Französin Elisabeth Revol haben die Heimreise angetreten. Die beiden waren bei ihrem Gipfelversuch Ende vergangener Woche bis auf etwa 7500 Meter vorgedrungen, ehe sie die Eiseskälte zurückgetrieben hatte. Tomek war hinterher so frustriert, dass er verkündete, nicht mehr zum Nanga Parbat zurückzukehren und vielleicht sogar das Himalaya-Bergsteigen ganz an den Nagel zu hängen. Mackiewicz hatte sich den sechsten Winter in Serie vergeblich am neunthöchsten Berg der Erde versucht. Inzwischen verdichten sich die Informationen, dass auch das polnische „Nanga Dream“-Team auf der Rupal-Seite seine Zelte abbricht. Marek Klonowski und Pawel Dunaj waren Ende vergangener Woche auf der Schell-Route bis auf 7500 Meter aufgestiegen.

Update 13 Uhr: Tamara Lunger und Simone Moro schwenken nun auf die Kinshofer-Route über und schließen sich mit Alex Txikon und Co. zusammen. „Ich denke, gemeinsam können wir uns noch besser helfen, motivieren und vielleicht Großes schaffen!“, schreibt Tamara auf Facebook.

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Tage der Entscheidung am Nanga Parbat https://blogs.dw.com/abenteuersport/tage-der-entscheidung-am-nanga-parbat/ Tue, 19 Jan 2016 16:38:34 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=31683 Tomek Mackiewicz im Aufstieg

Tomek Mackiewicz im Aufstieg

Die erste Winterbesteigung des Nanga Parbat liegt in der Luft – sagt jedenfalls mein Bauch. Bis zum Wochenende werden am achthöchsten Berg der Erde sonnige Tage und klare Nächte erwartet. Der Wind soll abflauen, bis auf eine Geschwindigkeit von gerade einmal zehn Stundenkilometern am Freitag. Das klingt nach idealen Bedingungen für einen Gipfelversuch – wenn man davon im Winter überhaupt sprechen kann. Denn das Thermometer pendelt sich nach wie vor am 8125 Meter hohen Gipfel bei etwa minus 40 Grad Celsius ein. Möglicherweise gründet sich mein optimistisches Bauchgefühl auch ganz einfach darauf, dass die Teams am Nanga Parbat derzeit mit Informationen eher geizen. Fast so, als konzentrierten sie sich nun voll auf den Aufstieg und wollten sich nicht mehr von „Öffentlichkeitsarbeit“ ablenken lassen.

Kurzes Zeitfenster

Elisabeth Revol in Lager 2

Elisabeth Revol in Lager 2

Vom italienischen Duo Simone Moro und Tamara Lunger, die auf der Messner-Route auf der Diamir-Seite aufsteigen, haben wir seit Tagen nichts mehr gehört. Der Pole Tomek Mackiewicz und die Französin Elisabeth Revol, auf derselben Route unterwegs, sind mitteilsamer. Tomek telefonierte heute per Satellitentelefon aus Lager 2 auf 6000 Metern mit dem polnischen Radiojournalisten Bartosz Styrna. Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern hätten an ihrem Zelt gezerrt, sagte Mackiewicz. Für morgen sei der weitere Aufstieg geplant. „Wir haben nur ein sehr kurzes Zeitfenster von zwei bis drei Tagen Maximum“, glaubt Tomek. „Wir müssen uns reinhängen. Es wird ein harter Kampf.“

Bielecki und Czech abgereist

Den erwarten auch der Spanier Alex Txikon, der Italiener Daniele Nardi und der Pakistani Ali Sadpara auf der Kinshofer-Route, dem Normalweg. Sie haben die Route bis auf eine Höhe von 6500 Meter versichert. Ein Sturz Nardis ging glimpflich aus. Die beiden Polen Adam Bielecki und Jacek Czech, die sich ursprünglich dem Trio anschließen wollten, sind inzwischen abgereist. Bielecki sah wegen seiner Handverletzung nach einem 80-Meter-Sturz keine Chance mehr, den Gipfel zu erreichen.

Auf der Rupalseite des Nanga Parbat befindet sich das das „Nanga Dream“-Team wieder im Aufstieg über den Südsüdwestgrat. Auch von diesen Bergsteigern hört man wenig bis nichts. Ich bleibe dabei, es liegt etwas in der Luft.

Update 21. Januar: Tomek und Elisabeth haben ihr Lager 4 auf 7200 Metern aufgeschlagen. Wenn alles klappt, könnten sie am Freitag oder Samstag den Gipfel erreichen. Das Wetter scheint zu halten. Also, Daumen drücken! Derweil sind Simone und Tamara ins Basislager abgestiegen.

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Göttler: „Es war uns zu knapp“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/goettler-es-war-uns-zu-knapp/ Sat, 01 Mar 2014 18:11:21 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25437 David während des Gipfelversuchs (© The North Face)

David während des Gipfelversuchs (© The North Face)

David Göttler ist nicht nur ein schneller Bergsteiger, sondern auch ein Speed-Antworter. Nachdem ich den Bericht über den heute gescheiterten Gipfelversuch am Nanga Parbat geschrieben habe, schicke ich dem 35-Jährigen eine Email mit einigen Fragen nach Pakistan. Ich erwarte eigentlich keine schnelle Reaktion, da David gerade erst wieder im Basislager eingetroffen ist und sich doch eigentlich von den Strapazen erholen muss. Eine Stunde später ertönt jedoch bereits das akustische Signal für eine neue Nachricht. Seine Antworten seien kurz ausgefallen, schreibt Göttler, „bin noch halb am Berg ;-)“. Lest selbst!

David, und wieder hat es nicht sollen sein. Schade. An deinem Biss hat es nicht gelegen, wie fit hast du dich gefühlt?

Ich habe mich fit gefühlt, gleichzeitig aber auch gewusst oder gemerkt, dass das Gelände da oben wirklich noch anspruchsvoll ist. Das heißt, man muss noch viel Kraft und Konzentration für den Abstieg haben. In Kombination mit nur noch einem Reservetag vom Wetter her war uns das zu knapp.

Wart ihr euch schnell einig oder habt ihr lange diskutieren müssen?

Wir waren uns sofort einig.

Nachdem Simone wegen Magenbeschwerden abbrechen musste, fandest du dich plötzlich in einem Zweierteam mit Tomek Mackiewicz wieder. Musstest du dich umstellen?

Klar ist es etwas anderes, wenn man plötzlich mit einem anderen Bergpartner unterwegs ist. Mit Simone war es mittlerweile alles eingespielt, und wir haben gut zusammen gearbeitet.

Wie schwer ist es dir gefallen, so hoch oben am Berg umzukehren?

Das sind keine leichten Momente. Rational sagst du dir, es ist das Richtige, anderseits überlegst du, ob ein wenig mehr Risiko nicht doch noch vertretbar ist.

Was nimmst du mit von deinen drei gescheiterten Gipfelversuchen am Nanga Parbat?

Eine Zeit intensiver Momente, sei es die Einsamkeit oder die unglaublichen Dimensionen hier.

Es war deine erste Winterexpedition zu einem Achttausender. Kannst du dir vorstellen, zum Wiederholungstäter zu werden?

Dazu ist es zu früh. Aber ich hatte hier eine sehr gute Zeit, warum also nicht?

Die Expedition neigt sich dem Ende zu. Worauf freust du dich am meisten, nach acht Wochen am Berg?

Auf eine Zeit ohne Mützen und lange Unterhosen, aber am meisten auf meine Freundin!

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Nanga-Parbat-Versuche und Everest-Gebühren https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-versuche-und-everest-gebuehren/ Mon, 17 Feb 2014 15:09:53 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25315 Yoga im Basislager

Yoga im Basislager (© The North Face)

Der Nanga Parbat wehrt sich. Auch die zweiten Gipfelversuche auf der Rupal-Seite des Achttausenders in Pakistan blieben erfolglos. Der Italiener Simone Moro und sein deutscher Teampartner David Göttler stiegen in der vergangenen Woche (meiner Skiurlaubswoche in Osttirol) bis Lager drei auf 6800 Meter auf. „Aber das Wetter war wieder einmal nicht auf unserer Seite“, schreibt David auf Facebook. „Schneefall und null Sicht waren die Mischung, die uns diesmal umkehren ließen.“ Die beiden Polen Tomasz Mackiewicz und Pawel Dunaj hatten bereits vorher umgedreht. Das polnische Expeditionsteam harrt schon seit über acht Wochen am Nanga Parbat aus. Simone und David waren zur Jahreswende im Basislager eingetroffen, sind nun also auch schon gut sechs Wochen vor Ort. „Solange es auf dem Berg stürmt und ungefähr minus 50 Grad Celsius kalt ist, versuche ich die Körperspannung mit täglichen Yoga-Übungen aufrechtzuerhalten”, schreibt David aus dem Basislager.

Für die einen billiger, für die anderen teurer

Everest heute: Viel Verkehr auf der Normalroute

Viel Verkehr auf der Normalroute

Nepal hat derweil angekündigt, die Besteigungsgebühren für den Everest vom kommenden Jahr an zu verändern. Einzelne Bergsteiger zahlen nach Angaben des Tourismusministeriums in Kathmandu vom 1. Januar 2015 an für den Aufstieg über die Normalroute auf der Everest-Südseite in der Frühjahrssaison nur noch 11.000 statt wie bisher 25.000 US-Dollar. Teurer wird es dagegen für Gruppen. Schlossen sich bis dato sieben Bergsteiger zusammen, zahlte das Team insgesamt 70.000 Dollar. Ab 2015 werden nun siebenmal 11.000, also 77.000 Dollar fällig.

Wirklich gut für ernsthafte Kletterer?

„Die neuen Gebühren werden all die künstlich zusammengewürfelten Gruppen entmutigen, in denen die Expeditionsleiter nicht einmal jedes Mitglied kennen“, meint Tilakram Pandey vom Tourismusministerium. „Unterstützt werden die verantwortungsvollen und ernsthaften Kletterer.“ Der Schuss könnte jedoch auch nach hinten losgehen, etwa wenn sich unerfahrene Bergsteiger einen Bergführer nehmen und sich als Kleinteam deutlich preiswerter als bisher am höchsten Berg der Erde versuchen. An den anderen Achttausendern Nepals sinken die Gebühren für Solo-Bergsteiger von 5500 auf 1800 Dollar. 2013 waren die Einnahmen Nepals aus den Besteigungsgenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gesunken. 

Free Solo

Nach so vielen Zahlen nun noch ein Video zum Entspannen (oder Verspannen): Der 29 Jahre alte US-Amerikaner Alex Honnold klettert in Mexiko free solo durch eine gut 750 Meter hohe, steile Felswand. „El sendero luminoso“ (Der leuchtende Pfad) gehört zu den schwierigsten Routen, die jemals ohne Seilsicherung gemeistert wurden.

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Gipfelversuche am Nanga Parbat https://blogs.dw.com/abenteuersport/gipfelversuche-am-nanga-parbat/ Fri, 07 Feb 2014 16:00:08 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25279 Simone Moro steigt auf (© The North Face)

Simone Moro steigt auf (© The North Face)

Es riecht ein wenig nach Gipfel. Auf der Rupalseite des Nanga Parbat haben das polnische und auch das italienisch-deutsche Expeditionsteam das Basislager verlassen. Ihr Ziel: der höchste Punkt auf 8125 Metern. Der Pole Tomasz Mackiewicz meldete sich aus Lager 2, einer Schneehöhle in 6100 Metern Höhe. „Heute war es schrecklich: Schneefall, kalt, windig“, berichtete Tomek per Funk an den Italiener Emilio Previtali im Basislager. Der Wind am Grat lasse aber offenbar nach. Für Anfang kommender Woche wird ruhiges Wetter erwartet, das einen Aufstieg zum Gipfel zulassen könnte.

„Sehr motiviert“

David Göttler in luftiger Höhe (© The North Face)

David in luftiger Höhe (© The North Face)

Auch der Italiener Simone Moro und sein deutscher Kletterpartner David Göttler sind zu ihrem ersten Gipfelversuch aufgebrochen. Die beiden erreichten heute Lager 1 auf 5100 Metern. Sie hatten bei ihrem letzten Aufstieg vor gut einer Woche ihr Lager 3 auf knapp 7000 Metern angelegt. „Das Gelände ist steil, ein Fehler würde fatal enden“, schrieb David anschließend auf Facebook . „Wir kletterten gleichmäßig, konzentrierten uns auf jeden Schritt. Wir erreichten einen Punkt, von dem aus wir den nächsten Abschnitt einsehen konnten. Es sah vielversprechend aus.“ In der Zwischenzeit hat es jedoch geschneit. Die Verhältnisse könnten sich gründlich verändert haben. „Wir sind aufgeregt und bereit, den Berg zu besteigen. Mal sehen, wie weit wir kommen“, schrieb David vor dem Aufbruch an alpin.de. „Wir sind sehr motiviert und hoffen, dass wir dieses Mal Glück haben.“

Auf Mummerys Spuren

Auf der Diamir-Seite des Bergs  akklimatisiert sich derweil der Italiener Daniele Nardi. Er hat sich vorgenommen, den Nanga Parbat im Alleingang zu besteigen, über die so genannte Mummery-Rippe. Der Brite Albert Frederick Mummery war 1895 beim ersten ernsthaften Versuch, einen Achttausender zu besteigen, verschollen geblieben. 1953 hatte der Österreicher Hermann Buhl erstmals den Gipfel des Nanga Parbat erreicht.  Bis heute hat der Achttausender alle Bergsteiger abgeschüttelt, die versuchten, ihn im Winter zu besteigen.

P.S. Ich verabschiede mich jetzt mal für eine gute Woche. Ich muss überprüfen, ob es in Osttirol wirklich so viel geschneit hat. 😉

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Glück gehabt https://blogs.dw.com/abenteuersport/nanga-parbat-diamir-rupal/ Mon, 06 Jan 2014 15:49:36 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25023 Abstieg Richtung Basislager

Abstieg Richtung Basislager

Sein ungutes Gefühl hat Ralf Dujmovits nicht getrogen. Einen Tag nachdem er und sein polnischer Gefährte Darek Zaluski sich entschlossen hatten, ihre Winterexpedition auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat abzubrechen, entkamen sie nur knapp einer Eislawine. Die beiden Bergsteiger hatten gerade ihr Lager 1 auf 4900 Metern unterhalb der Kinshofer-Route geräumt und befanden sich im Abstieg, als sich die Lawine löste. „Wir hatten solches Schwein!“, schreibt mir Ralf. Der 52-Jährige und Darek erreichten unversehrt das Basislager. Dujmovits hatte – wie berichtet – seinen Plan aufgegeben, den Nanga Parbat über die Messner-Route zu besteigen, weil ihm das Eisschlag-Risiko zu groß erschien.

Nardis weiter Versuch

Das Basislager auf der Diamir-Seite wird wohl nur etwa zwei Wochen lang verwaist bleiben. Dann will dort der Italiener Daniele Nardi einziehen. Der 37-Jährige aus der nahe Rom gelegenen Stadt Sezze will nach eigenen Worten versuchen, den Nanga Parbat solo und im Alpinstil über die Mummery-Rippe zu besteigen. Er habe den Expeditionsbeginn extra so spät gelegt, um nicht in eine Konkurrenzsituation mit den anderen Gruppen am Berg zu geraten, sagt Daniele: „Ich möchte nicht mit dem Hintergedanken klettern, den Berg hinaufzurennen. Das Wichtigste ist der Stil.“ Nardi hatte im vergangenen Winter mit der Französin Elisabeth Revol ein Zweierteam am Nanga Parbat gebildet. Sie waren bis auf eine Höhe von 6000 Metern gelangt.

Erste Nacht in Lager 1

Simone beim Anstieg zu Lager 1

Simone beim Anstieg zu Lager 1

Auf der Rupal-Seite sind der Italiener Simone Moro und der Deutsche David Göttler dabei, sich zu akklimatisieren. Die beiden stiegen nach Lager 1 auf, um dort erstmals auf 5100 Metern zu übernachten. Das polnische Team „Justice for all“, das als erste Expeditionsmannschaft in Pakistan eingetroffen war, hatte bereits am zweiten Weihnachtstag eine Höhe von 5500 Metern erreicht.

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Gelesen: Machtkampf am Everest https://blogs.dw.com/abenteuersport/gelesen-machtkampf-am-everest/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/gelesen-machtkampf-am-everest/#comments Wed, 25 Sep 2013 11:11:26 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=23361 Warnung: Das ist keine Rezension! Ich bin diesmal völlig distanz-, scham- und prinzipienlos, befangen, verwickelt. Deshalb dürfte ich euch diese Anthologie (für alle Nichtgriechen: eine Blütenlese, sprich Sammlung ausgewählter Texte verschiedener Autoren) zum Sherpa-Angriff am Mount Everest eigentlich gar nicht ans Herz legen. Ich mache es trotzdem. Warum? Lupenreine PR.

Vielschichtiges Bild

Weil es auch zwei Artikel aus meinem Blog „Abenteuer Sport“ in die Sammlung geschafft haben: ein damals, Ende April, aktueller Beitrag kurz nach der Attacke gegen Simone Moro, Ueli Steck und Jonathan Griffith sowie ein Interview, das ich Anfang Mai mit Hans Kammerlander führte. Dazu gibt es noch jede Menge andere Ansichten und Draufsichten. Die direkt Betroffenen äußern sich, Sherpas, Expeditionsveranstalter, berühmte Bergsteiger. In der Summe ergibt sich ein vielschichtiges Bild des Ereignisses, das weltweit für Schlagzeilen sorgte. Also kauft euch gefälligst dieses wunderbare, einmalige, unverwechselbare, bahnbrechende, literaturnobelpreisverdächtige Büchlein! 😉

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https://blogs.dw.com/abenteuersport/gelesen-machtkampf-am-everest/feed/ 3
Bonington: Die Pioniere sind anderswo https://blogs.dw.com/abenteuersport/interview-bonington-everest/ Thu, 06 Jun 2013 15:59:54 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22039

Sir Chris Bonington

Als der Mount Everest 1953 erstmals bestiegen wurde, war Chris Bonington ein junger englischer Bergsteiger von 17 Jahren. Später gelangen ihm historische Klettereien, wie die Erstbesteigung der Annapurna II im Jahr 1960, des zentralen Freney-Pfeilers auf der Südseite des Mont Blanc 1961 und des 7285 Meter hohen Ogre im Karakorum zusammen mit Doug Scott 1977 (die zweite Besteigung folgte erst 2001). Aber Bonington erwies sich auch als ein großer Expeditionsleiter. 1970 leitete er die erfolgreiche Expedition zur Südwand der Annapurna, 1975 die Expedition zum Mount Everest, bei der Doug Scott und Dougal Haston erstmals durch die steile Südwestwand kletterten. Bonington selbst erreichte den Gipfel des Mount Everest 1985 als Mitglied einer norwegischen Expedition. Die Queen schlug ihn 1996 für seine Verdienste um den Sport zum Ritter. Ich traf den 78-Jährige letzte Woche bei der Feier zum diamantenen Jubiläum der Erstbesteigung des Mount Everest in der Royal Geographical Society in London und fragte ihn – natürlich – nach dem Everest.

Sir Chris Bonington, was denken Sie 60 Jahre nach der Erstbesteigung des Mount Everest über die Pioniere von damals?

Ich bin ein großer Anhänger der Tradition unseres Sports, zurückzublicken, es zu genießen und aus dem zu lernen, was unsere Vorgänger geleistet haben. In gewisser Weise war die erste Besteigung des höchsten Punktes auf der Erde einer der ganz großen Momente. Es ist Geschichte, wie es ihnen gelang, wie sie zusammenarbeiteten. Es war eine hervorragende Teamleistung, etwas ganz Besonderes.

Hillary war Neuseeländer, Tenzing Norgay ein in Indien lebender Sherpa. Und trotzdem, denke ich, war der Erfolg ein großer Schub für das britische Bergsteigen, weil eine britische Expedition die erste erfolgreiche am Everest war.

Eine britische und eine neuseeländische, weil George Lowe und Ed Hillary zwei wichtige Mitglieder waren. Es war eine Expedition des Commonwealth. Aber der Schlüssel lag darin, dass die Individualisten, die in dieser Gruppe zusammenkamen, zu einem Team zusammengeschweißt wurden, von John Hunt, der ein außergewöhnlich guter Expeditionsleiter war. Er hat uns eine Blaupause hinterlassen, wie man eine Expedition plant, organisiert und leitet. Es war die Leistung von allen, Ed Hillary und Sherpa Tenzing Norgay haben sie nur gewissermaßen abgeschlossen.

War die Erstbesteigung des Everest eine Initialzündung für Ihre Generation, schwierigere Dinge zu wagen?

Es ist eine ganz natürliche Entwicklung, das man von der Grundlage dessen ausgeht, was in der Vergangenheit geleistet wurde, um dann einen Schritt weiter zu gehen. Deshalb versucht die nächste Generation, das Ganze auf andere Ebenen zu heben. Als wir beispielsweise die Südwestwand des Everest durchstiegen, war dies die nächste Stufe. Reinhold Messners Solo-Besteigung des Everest von Norden aus war ein weiterer außergewöhnlicher Schritt. Es gab eine ganze Reihe von Entwicklungen am Everest und an den Bergen allgemein.

Aber es scheint mir, dass es nach dieser Ära einen Schritt zurück ging, als das kommerzielle Bergsteigen das Kommando übernahm.

Nein, es ist kein Schritt zurück, sondern eine ganz natürliche Entwicklung. Exakt das Gleiche geschieht in den Alpen, an Bergen wie dem Matterhorn oder dem Mont Blanc. Dort steigen auch jeden Tag  Hunderte von Menschen auf, die von professionellen Bergführern geführt werden. Es war fast unvermeidlich, dass dies auch im Himalaya geschehen würde, und es ist geschehen. Hunderten von Menschen wurde es ermöglicht, den Gipfel des Mount Everest zu erreichen. Der Everest wird diesen Menschen nicht geschenkt, es ist für sie immer noch ein hartes Brot: 2000 Personen im Basislager, 200 in der Lhotse-Flanke, 100 pro Tag auf dem Gipfel, verbunden durch das Fixseil, das die Sherpas gelegt haben.

Sir Chris Bonington über kommerzielles Bergsteigen am Everest

Die Elite der Bergsteiger dagegen tut weiter außergewöhnliche Dinge, klettert im Alpinstil im sehr kleinen Team mit maximal vier, in der Regel zwei Mitgliedern, sehr oft auch solo. Das ist die absolute Spitze des Kletter-Abenteuers. Es gibt im Himalaya an den Bergen mit einer Höhe um die 8000 Meter immer noch Tausende nicht gekletterter Grate und Wände. Der Everest ist, wenn man so will, kein Platz mehr für die Pioniere. Die Pioniere sind anderswohin gegangen.

In diesem Frühjahr griffen Sherpas in einem Hochlager am Everest die europäischen Top-Bergsteiger Simone Moro und Ueli Steck an. Wie denken Sie darüber?

Ich finde das sehr bedauerlich. Ich habe großen Respekt und Sympathie für Ueli, ich kenne ihn und auch Jon Griffith, den englischen Bergsteiger (der ebenfalls angegriffen wurde). Sie kletterten zur Akklimatisierung durch die Lhotse-Flanke zum Südsattel, vielleicht um dort ein bisschen Material abzuladen. Sie bereiteten sich auf ein tolles Projekt vor. Sie versuchten, den arbeitenden Sherpas aus dem Weg zu gehen und störten sie in keiner Weise. Ich denke, es gab vorher schon eine Menge Spannung und Ärger unter den Sherpas, vielleicht fühlten sie sich zu schlecht bezahlt. Dinge, die eigentlich nichts mit dem Verhalten der drei Bergsteiger zu tun hatten. Aber der Boden war bereitet, und die Sherpas griffen sie an. Das war unverzeihlich, entsetzlich, sehr bedauerlich. Aber es zeigt, dass es nötig ist, einen ernsthaften Blick auf das ganze System am Everest zu werden. Die Leiter der kommerziellen Expeditionen, die Regierung, die Gemeinschaft der Sherpas, alle Menschen, die am Everest beteiligt sind, müssen zusammenkommen und ernsthafte Gespräche darüber führen, wie die Situation verbessert werden kann.

Sir Chris Bonington über den Sherpa-Angriff am Everest

Würden Sie sagen, dass es ein Konflikt ist, der schon vor langer Zeit entstanden und jetzt ausgebrochen ist?

Ich denke, es hat bereits seit geraumer Zeit gebrodelt. Es ist wie bei allem: Wenn zu viele Menschen zusammen sind, wenn es dabei zwei größere Gruppen gibt, wenn Druck und auch Geld im Spiel sind, dann laufen die Dinge schief.

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Wenn es den Everest juckt https://blogs.dw.com/abenteuersport/telefonat-mount-everest/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/telefonat-mount-everest/#comments Wed, 27 Feb 2013 15:11:00 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=20137 Ende Februar. Noch ist es ruhig zu Füßen des Mount Everest. Die Ruhe vor dem Sturm. Oder sollte ich sagen Ansturm? Denn auch in diesem Frühjahr werden wieder Hunderte von Bergsteigern das Basislager auf der nepalesischen Südseite in eine Kleinstadt verwandeln, inklusive Hubschrauberlandeplatz, Miniklinik und kabelloser Internetverbindung. Eigentlich allerhöchste Zeit, mal wieder meinen Freund Chomolungma auf seinem Handy anzuläuten. Bevor er wieder völlig gestresst ist. 

Namasté, Chomo! Hier ist Stefan.

Du schon wieder. 

Nun übertreibe mal nicht. Ich habe dich doch nicht aus dem Winterschlaf geweckt, oder? 

Schau mal auf den Kalender! Vorsaison. Noch habe ich Urlaub. 

Freust du dich denn nicht wenigstens ein bisschen auf die Bergsteiger, die dir zum Jubiläum, 60 Jahre nach der Erstbesteigung, ihre Aufwartung machen? 

Willst du eine ehrliche Antwort? 

Ich bitte darum. 

Mindestens 90 Prozent von ihnen können mir gestohlen bleiben. Aber die kommen trotzdem, ohne dass ich sie eingeladen habe. 

Dann bleiben aber doch immerhin noch zehn Prozent, die du willkommen heißt. 

Du hörst nicht zu. Ich sagte, mindestens 90 Prozent. Aber unter uns: Auf einige Bergsteiger freue ich mich tatsächlich. 

Zum Beispiel? 

Etwa auf Simone Moro aus Italien und Ueli Steck aus der Schweiz, auf die kasachisch-russische Seilschaft Denis Urubko und Alexej Bolotov oder auf die beiden Russen Gleb Sokolov und Alexander Kirikov. Die wollen mich endlich mal wieder da kratzen, wo es juckt. 

Das musst du mir erklären. 

Schon mal was von RSI gehört? 

Sollte ich? 

RSI steht für Repetitive Strain Injury. Jemand, der ständig die gleiche Bewegung macht, z.B. mit einer Computermaus, bekommt irgendwann Schmerzen in Schulter, Nacken, Arm oder Hand. 

Und was hat das mit dir zu tun? 

(Stöhnt) Also für Begriffsstutzige wie dich: Jahr für Jahr belagern mich Hunderte und Aberhunderte auf den beiden Normalrouten, eine völlig einseitige Belastung. Das tut auf Dauer richtig weh. Und wo keiner unterwegs ist, an meinen schönen, steilen Wänden, dort juckt es dann. Entzugserscheinung. Das Gegenteil von RSI.

Verstehe. Bergsteiger auf neuen Routen verschaffen dir Linderung gegen den Juckreiz. 

Ja, Schnellmerker. Wenn Urubko und Bolotov in der Südwestwand, Sokolov und Kirikow in der Ostwand und Moro und Steck wo auch immer, aber auf jeden Fall auf neuer Route klettern, sind sie für mich wie ein Yak-Schwanz, der die Fliegen verscheucht. 

Der Vergleich hinkt aber. Denn diese Top-Bergsteiger sorgen vielleicht dafür, dass deine vernachlässigten Zonen gekratzt werden, aber doch nicht dafür, dass du dein RSI-Syndrom los wirst. 

Dafür habe ich meinen eigenen Yak-Schwanz. 

Du willst doch nicht … 

Jetzt komm’ mir bloß nicht mit Moral. 

Kannst du denn nicht wenigstens in der Jubiläumssaison ein Auge zudrücken? 

Mein Auge ist seit Jahren geschlossen. 

Warum? 

Weil diese Schmeißfliegen darauf sitzen. 

Das heißt, du drohst ihnen? 

Ich bin nur ein Berg, schon vergessen?

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When Everest feels itchy https://blogs.dw.com/abenteuersport/telephone-call-everest-english/ Wed, 27 Feb 2013 15:10:21 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=20159 End of February. It’s still quiet at the foot of Mount Everest. The calm before the storm. Or should I say before the rush? There will be again hundreds of climbers who turn the basecamp on the Nepalese south side into a small town, with helicopter base, mini-hospital and wireless internet connection. It’s time to call my friend Chomolungma on his mobile phone – before she is stressed out.

Namasté, Chomo! Stefan speaking.

Oh no, you again.

Take it easy!I haven’t woken you up from your hibernation, have I?

Look at your calendar! Pre-season. I’m still on vacation.

Do you look forward at least a little bit to the climbers who will visit you in this jubilee season during which the 60th anniversary of the first ascent will be celebrated?

Do you really want me to answer honestly?

Yes, please.

If it was up to me, at least 90 percent of them could go to hell. Nevertheless they will come. Without my invitation.

In this case ten percent remain for you to welcome.

You don’t listen. I said at least 90 percent. But between you and me: Indeed I look forward to a few of the climbers.

For example?

Simone Moro from Italy and Ueli Steck from Switzerland, the Kazakh-Russian Team Denis Urubko/Alexej Bolotov and the Russians Gleb Sokolov und Alexander Kirikov. They will scratch me, where I feel itchy.

Please, explain it to me!

Have you ever heard of RSI?

Should I?

RSI stands for Repetitive Strain Injury. Someone who is always doing the same move, e.g. mousing, will sometime feel pain in his shoulders, neck, arm or hand.

And what has all this got do with you?

(He groans) For lunkheads like you: Year after year hundreds of people are crowding around on the two normal routes, that’s completely overusing. It really hurts. And where nobody is climbing, that is on my beautiful steep walls, I feel itchy. A withdrawal symptom. The opposite of RSI.

I understand: Climbers on new routes offer relief.

No shit, Sherlock! If Urubko and Bolotov climb on southwest face, Sokolov and Kirikov on east face and Moro and Steck whereever but on a new route, they are like a yaktail I can use for chasing the flies away.

That comparison falls short, because these top climbers may scratch your unattended areas, but won’t make you get rid of RSI.

For this I have my own yaktail.

But you don’t even want to …

Come on, don’t give me ethics!

But can you turn a blind eye this jubilee season at least?

My eye has been closed for years.

Why?

Because the blowflies are sitting on it.

Does it mean that you threaten them?

I am only a mountain, do you remember?

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Ständige Bergrettung in Nepal? https://blogs.dw.com/abenteuersport/bergrettung-in-nepal/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/bergrettung-in-nepal/#comments Thu, 29 Nov 2012 15:31:58 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=18381

Bergrettung per Hubschrauber in Nepal

Die Zeit ist reif, findet Ang Tshering. Nepal benötige eine ständige professionelle Bergrettung für große Höhen, die im Notfall sofort zur Stelle sei. „Das Klettern im Himalaya wird immer beliebter, und die Gefahr in den Bergen durch Klimawandel und globale Erwärmung wächst“, begründet der 59 Jahre alte Sherpa seinen Vorstoß. „Wir brauchen bestens ausgebildete, erfahrene und gut ausgerüstete einheimische Retter, die sich mit Medizin, Bergsteigen und im Fliegen auskennen.“ Eine solche nepalesische Rettungseinheit sei aber nur mit ausländischer Hilfe auf die Beine zu stellen. Ang Tshering ist nicht irgendwer in Nepal.

Erfolgreicher Geschäftsmann und Funktionär

Seit 30 Jahren leitet der Sherpa in Kathmandu Asian Trekking, eine der größten Agenturen des Landes für Expeditionen und Trekkingreisen. Von 2002 bis 2011 war Ang Tsherpa Präsident des Nepalesischen Bergsteigerverbands. Gerade erst wurde der Sherpa beim Treffen des Weltbergsteigerverbands UIAA in Amsterdam wegen seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Stimme findet also Gehör weit über die Grenzen Nepals hinaus.

Simone Moro als Pilot

Simone-Moro (l.) und Maurizio Folini

In den letzten Jahren hat es in dem Himalaya-Staat zunehmend Rettungsflüge an den höchsten Bergen der Welt gegeben. Seit 2010 unterstützen die erfahrenen Schweizer Bergretter der Air Zermatt die Hubschrauberpiloten der nepalesischen Fishtail Air. Im vergangenen Frühjahr erhielten die „Fischschwänze“ weitere prominente Hilfe. Der italienische Top-Bergsteiger Simone Moro, der eine Fluglizenz besitzt, sowie seine Landsleute Maurizio Folini und Piergiorgio Rosati verstärkten das Team. Innerhalb von zwei Wochen landete der Rettungshubschrauber am Mount Everest elf Mal in Lager zwei auf 6400 Metern, einmal sogar oberhalb von 6700 Metern.

Zeltklinik im Basislager

Für kleinere und größere Wehwehchen

„Bis jetzt hat noch niemand den Hubschrauber als Höhentaxi missbraucht“, versucht Simone Bedenken zu zerstreuen, dass alleine die Möglichkeit von Rettungsflügen noch mehr Amateure zum Everest ziehen könnte. Doch schon jetzt ist die medizinische Versorgung am höchsten Berg der Erde um Klassen besser als in vielen anderen Regionen Nepals. Seit fast zehn Jahren gibt es im Basislager auf 5300 Metern Höhe während der Klettersaison eine kleine Zeltklinik für die kleinen und größeren Wehwehchen der Bergsteiger. Und für echte Notfälle steht dann eben der Helikopter bereit.
Zum Vergleich: Gerät jemand in einem entlegenen Dorf im Norden des nepalesischen Distrikts Gorkha in Lebensgefahr, kann er vor Ort nicht behandelt werden, weil Ärzte und Medikamente fehlen. Den Angehörigen bleibt dann keine andere Wahl als einen Hubschrauber zu chartern und den Patienten in die Hauptstadt Kathmandu fliegen zu lassen. An den Schulden knabbern die armen Familien dann häufig ein Leben lang. Auf dieses drängende Problem sollte Ang Tshering auch oder vielleicht sogar eher hinweisen.

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Hervé Barmasse, Bergsteiger mit Gefühl https://blogs.dw.com/abenteuersport/herve-barmasse-bergsteiger-mit-gefuhl/ Tue, 06 Nov 2012 11:30:30 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=17873

Hervé Barmasse

Ausgelutschte Berge gibt es nur für Bergsteiger, die ihren Geschmackssinn verloren haben. Auf diesem Standpunkt steht Hervé Barmasse. Der Italiener aus dem Aostatal hat im vergangenen Jahr an gleich drei „Modebergen“ der Alpen neue Routen eröffnet: an seinem Hausberg Matterhorn, dem Mont Blanc und dem Monte Rosa. „Ich wollte zeigen, dass man auch in den Alpen noch Abenteuer erleben kann“, sagt der 34-Jährige während unserer gemeinsamen Wanderung beim International Mountain Summit in Brixen in Südtirol. „Abenteuer ist für mich, neue Routen zu finden, neue Berge zu besteigen, und dabei nicht nur die Welt, sondern mich selbst zu erforschen – das, was ich am Berg fühle. Denn ein Leben ohne Emotionen ist nicht gut.“ 

Herve Barmasse: Abenteuer ist für mich, wenn …

Neuland am Matterhorn 

Zum Auftakt seiner Trilogie eröffnete Hervé im Alleingang eine neue Route durch die italienische Südwand des Matterhorns (Seht euch das Video unten an! Copyright: The North Face): 1200 Höhenmeter, die ersten 500 Meter durch eine Rinne, die folgenden 700 über einen steilen, teilweise überhängenden Pfeiler. „Das war echtes Neuland und ich habe gezeigt, dass es selbst an diesem Berg noch möglich ist, eine neue lange Route zu erschließen“, findet Hervé. Seinen ursprünglichen Plan, auch die anderen beiden Berge solo zu klettern, gab er auf – der Gefühle wegen: „Wenn du mit deinem Vater oder Freunden kletterst, sind mehr Emotionen mit im Spiel. Ganz besonders mit dem Vater. Es war unglaublich.“ 

Nicht nur Kraft zählt  

Zunächst gelang Barmasse am Mont Blanc mit den spanischen Brüdern Iker und Eneko Pou eine Erstbegehung über den Brouillardpfeiler. Und dann eröffnete Hervé mit seinem damals 62 Jahre alten Vater Marco eine neue Route am Monte Rosa. Seit drei Generationen sind die Männer im Hause Barmasse Profi-Bergführer. Im Vergleich zu Hervés Kindertgen waren die Rollen vertauscht: Jetzt kletterte der Sohn als Seil-Erster und der Vater hinterher. Das hatten sie so auch schon 2010 am Matterhorn praktiziert, als die beiden erstmals durch die später „Barmasse-Couloir“ getaufte Rinne in der Südwand geklettert waren. „Das hatten vor uns schon viele hochkarätige Kletterer vergeblich versucht“, erzählt Hervé stolz. „Wir haben es geschafft. Der Berg schickte damit eine Botschaft: Manchmal braucht man nicht viel Kraft, Muskeln oder ähnliches, sondern vor allem eine gute Einstellung.“ 

Herve über das Klettern mit seinem Vater

Traum von einer neuen 8000er-Route 

Herve und ich beim IMS in Brixen

Bergsteigerische Spuren hat Hervé auch schon im Karakorum in Pakistan hinterlassen. Dort gelang ihm 2008 mit seinem Landsmann Simone Moro die später auch preisgekrönte Erstbesteigung des fast 7000 Meter hohen Bekka-Brakai-Chhok-Südgipfels. Zwei Jahre später wollte Barmasse den Gasherbrum I (8080 Meter) erstmals über die chinesische Nordwand besteigen. Doch die Expedition erreichte wegen logistischer Schwierigkeiten und Problemen mit dem chinesischen Militär nicht einmal das Basislager. „Es bleibt mein Traum, meinen ersten Achttausender auf einer neuen Route zu besteigen“, sagt Hervé, der auch über den Tellerrand hinaussieht. 2010 veranstaltete er gemeinsam mit Simone Moro und zwei pakistanischen Freunden im Karakorum ein Kletter-Camp für einheimische Träger. Auch Frauen waren unter den Kursteilnehmern. „In Pakistan haben Frauen normalerweise kaum die Chance, Berge zu besteigen. Dass sie dabei sein konnten, bedeutete für mich eine andere Art von Emotion. Vielleicht sogar besser, als einen Gipfel zu erreichen.“

Hervé: Ein großer Schritt für Pakistans Frauen

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Fall für eine Psycho-Expedition https://blogs.dw.com/abenteuersport/fall-fur-eine-psycho-expedition/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/fall-fur-eine-psycho-expedition/#comments Mon, 04 Jun 2012 10:53:00 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=15105 Der Everest ist ein Serienmörder. Wow, dachte ich, als ich diese Formulierung auf einer kanadischen Internetseite entdeckte. Ein Serienmörder, obwohl er schon seit Jahren regelmäßig in (Fixseil-) Fesseln gelegt wird? Die Unschuldsvermutung gilt offenbar nicht für Berge: Zehn tote Bergsteiger in einer Frühjahrssaison am Mount Everest, davon sechs an einem Tag – ein medialer Aufschrei ging um die Welt. Ich beschließe, meinen Freund Chomolungma einmal wieder auf seinem Handy anzuläuten und mich nach seinem Befinden zu erkundigen.

Namasté, Chomo, hier ist Stefan! Wie geht es dir, Serienmörder?

Ich gebe keine Interviews mehr. Auch dir nicht.

War doch nur ein Scherz, alter Kumpel. Seit wann bist du denn so zart besaitet?

(brüllt) Liest du keine Zeitung? Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Ruf komplett ruiniert ist?

Ruhig Blut, Chomo! In der Regel wurde doch nicht dir der Schwarze Peter zugeschoben.

(Schluchzt) Aber irgendetwas bleibt doch immer hängen.  

So deprimiert habe ich dich aber lange mich mehr erlebt.

Es war der blanke Horror. Über 500 Maskenmänner sind auf meiner Glatze herumgetanzt, 300 an einem einzigen Wochenende. 80 Prozent Dilettanten, die auf ihren Steigeisen getorkelt sind wie Topmodel-Kandidatinnen bei ihrer High-Heel-Premiere. Mir schmerzt es jetzt noch in den Flanken. Einseitige Belastung. Kennst du keinen guten Physio?

Keinen, der auf überbeanspruchte Berge spezialisiert ist. Aber mir scheint, du hast eher einen Psychotherapeuten nötig.

Einen? An mir könnte sich derzeit eine ganze Psycho-Expedition abarbeiten.

Fühlst du dich schuldig?

Nicht die Bohne. Ich kann doch nichts dafür, dass es auch hier weniger schneit, dass Eistürme einbrechen oder sich Steinschlag löst. Klimawandel ist Chefsache. Ich bin doch nur ein einfacher Berg.

Ich dachte eher an die toten Bergsteiger. 

Du kannst mir wirklich glauben, dass es mir für die Jungs und Mädels leid tut. Aber muss ich mir diesen Bergschuh anziehen? Für die Staus am Hillary-Step bin ich doch nicht verantwortlich. Und auch nicht dafür, dass sich Pseudobergsteiger in den Kopf gesetzt haben, mich zu erklimmen. Ein für alle Mal: I c h   b i n   u n s c h u l d i g! 
Ist ja gut! Immerhin waren in dieser Saison aber auch ein paar echte Profis bei dir zu Besuch.

Wenige. Aber ich habe mich ehrlich gefreut, als Ueli und sein Partner Tenzing ‚oben ohne‘ oben auftauchten. Doch dann kam die sauerstofftrunkene Flaschen-Armada. (Schluchzt) Einige meiner Freunde unter den Profis haben mir wegen des Trubels den Rücken gekehrt. Ralf hat endgültig die Nase von mir voll. Und auch Simone hat das Weite gesucht, als ihm klar wurde, dass er im Verkehrschaos stecken bleiben würde. „Unglaublich, es war wie in einem Vergnügungspark!“ Das waren seine Worte.

Hoffst du denn, dass die Expeditionsveranstalter aus den Ereignissen in diesem Jahr Lehren ziehen?

Glaubst du an den Weihnachtsmann? Die wollen 2013 nicht nur eine, sondern zwei Routen durch die Lhotse-Flanke zu legen. Angeblich, um Staus zu verhindern. Ha, ha! Dann werden noch hundert Dilettanten mehr aufsteigen. 

Der Neuseeländer Russell Brice hat in diesem Jahr doch schon die Reißleine gezogen und seine Expedition wegen zu großer Risiken für seine Kunden abgebrochen.

Und dann standen 500 andere auf dem Gipfel. Wollen wir wetten, dass Russell im nächsten Jahr wieder hier ist und sich dann anders entscheidet?

Chomo, ich wette nicht.

Schade! Ich könnte Ablenkung gebrauchen.

Schlafe dich erst mal richtig aus!

Ich habe Schlafstörungen.

Gönne dir etwas Schönes!

Alle hübschen Frauen sind abgereist.

Dann schreie deine Wut heraus!

Auf mich hört doch eh niemand. (Schluchzt) Muss ich denn erst zum Amokläufer werden?

P.S. Juchu! Mein Blog hat es bei der Publikumswahl zum „Online-Star 2012“ (Kategorie „Bester Private-Blog“) unter die Top Ten geschafft. Tausend und einen Dank für eure Stimmen, ihr Lieben! Jetzt wird es richtig ernst. Die Hauptwahl (hier geht es zur Startseite) dauert bis zum 6. Juli. Die Abstimmung beginnt wieder bei Null. Also stimmt bitte noch einmal für den Blog (jetzt braucht ihr ihn nur noch in der genannten Kategorie anzuklicken). Vielleicht gewinnt ihr ja nebenbei auch noch die Reise nach Rom. Und flüster, flüster: bitte weitersagen! 
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