NASA – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Abstimmen für den Everest im All https://blogs.dw.com/abenteuersport/abstimmen-fuer-den-everest-im-all/ Wed, 15 Nov 2017 15:57:17 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=38565

Mount Everest

Wenn ihr wollt, gibt es bald auch im Weltall einen Chomolungma/Sagarmatha. Der tibetische und der nepalesische Name des höchsten Bergs der Erde stehen zusammen auf einer Auswahlliste der NASA. Die amerikanische Raumfahrtbehörde sucht einen Spitznamen für ein Raumobjekt, das jetzt noch den schmucklosen Namen „2014 MU69“ trägt. Anfang 2019 wird die NASA-Raumsonde „New Horizons“ in einer Entfernung von rund 3000 Kilometern an dem Objekt vorbeifliegen und Daten zur Erde funken.

295 Jahre für einen Umlauf um die Sonne

So könnte MU69 aussehen …

Noch weiß man wenig über MU69, das erst 2014, acht Jahre nach dem Start von „New Horizons“,  entdeckt wurde. MU69 dreht sich in einer Entfernung von knapp 6,5 Milliarden Kilometern um die Sonne – noch weit jenseits des Pluto, den die Sonde im Sommer 2015 passiert hatte. Rund 295 Jahre braucht der Himmelskörper für einen Umlauf auf seiner Bahn. Es wird erwartet, dass er seit der Entstehung des Sonnensystems wie ein tiefgefrorener Klotz die Zeiten unverändert überdauert hat. MU69 könnte wie ein platt geklopftes Ei aussehen, weniger als 30 Kilometer lang, glauben die Wissenschaftler. Möglicherweise könnte das Objekt auch aus zwei Teilen bestehen. In diesem Falle hätte man auch Verwendung für gleich zwei Spitznamen. Wie Chomolungma und Sagarmatha.

Abstimmen bis 1. Dezember

… oder auch so

Ihr fragt euch, was das alles mit dem Mount Everest zu tun hat? Die NASA begründet es so: “Wie MU69 ist der Everest ein kalter, entlegener Ort, der schwer zu erreichen ist. Chomolungma heißt übersetzt ‚Göttinmutter der Erde‘, was unsere Hoffnungen widerspiegelt, dass MU69 uns dabei helfen kann, die Anfänge unseres Sonnensystems zu verstehen.“ Derzeit liegt Chomolungma/Sagarmatha übrigens bei der Abstimmung der NASA auf Platz drei. Es führt ein anderer Bergname: Uluru, der heilige Berg der Aborigines in Australien. Bis zum 1. Dezember könnt ihr noch hier abstimmen – auch mehrmals, laut NASA aber bitte höchstens einmal am Tag.

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Erdbebenhilfe aus dem All https://blogs.dw.com/abenteuersport/erdbebenhilfe-aus-dem-all/ Thu, 07 May 2015 14:46:26 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29401 Vor und nach dem Erdrutsch in Langtang (© NASA)

Vor und nach dem Erdrutsch in Langtang (© NASA)

Nepal kann nach dem verheerenden Erdbeben vom 25. April jede Art von Hilfe gebrauchen. Auch die aus dem All. In den Tagen nach den Erdstößen wurde Satellitentechnik eingesetzt, um die Retter in dem Katastrophengebiet zu unterstützen. Der 1999 gegründeten Charta „Space and Major Disasters“ haben sich inzwischen 15 internationale Raumfahrtagenturen angeschlossen – darunter das United States Geological Survey (USGS), dem die NASA zuarbeitet, die Europäische Weltraum-Organisation (ESA) und auch das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR). Die Agenturen stellen bei Katastrophen wie der in Nepal ihr Datenmaterial zur Verfügung. So konnten die Erdbeben-Schäden auch in entlegenen, von der Außenwelt abgeschnittenen Gebieten schnell sichtbar gemacht werden. Rettungsteams konnten so etwa sehen, wo der Landweg unterbrochen und daher nur eine Rettung aus der Luft möglich war, oder wo der Strom ausgefallen war.

Neue Gefahren

Neuer Damm und Erdrusch im Manaslu-Gebiet

Neuer Damm und Erdrusch im Manaslu-Gebiet

Die Satellitenaufnahmen dokumentierten auch, wo Lawinen oder Erdrutsche abgingen, wie jener, der das Dorf Langtang dem Erdboden gleich machte und möglicherweise mehr als 200 Menschen das Leben kostete. Die Bilder aus dem All zeigen zudem drohende Gefahren auf. So hat sich im Gebiet um den Achttausender Manaslu nach dem Beben ein neuer natürlicher Damm gebildet, hinter dem sich Wasser aufstaut. Die Forscher konnten ferner nachprüfen, ob sich die bestehenden Gletscherseen durch das Beben verändert haben. In Nepal haben sich in Folge des Klimawandels mehrere riesige Seen wie der Tsho Rolpa gebildet, die nur von Naturdämmen zurückgehalten werden und deshalb als tickende Zeitbomben gelten.

Prototyp rettet vier Menschen

Die NASA half nicht nur mit Informationen aus dem All, sondern auch ganz praktisch am Boden. Nach dem Beben wurde in Nepal erstmals der Prototyp eines von der NASA und der US-Heimatschutzbehörde entwickelten Ortungssystems eingesetzt. Mit dem Gerät, das auf Mikrowellen-Radartechnologie zurückgreift, können die Retter Herzschläge Verschütteter lokalisieren. Mit Hilfe des Prototyps konnten in der Stadt Chautara vier Männer geortet und später gerettet werden. Sie waren unter rund drei Metern Schutt verborgen. Die Zahl der registrierten Erdbebenopfer in Nepal ist nach Angaben der Regierung auf über 7700 Tote und mehr als 16.000 Verletzte gestiegen. Unter den Toten sind auch mindestens vier Deutsche.

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Der andere Blick auf die Achttausender https://blogs.dw.com/abenteuersport/galerie-8000er-nasa/ Tue, 07 Jan 2014 15:04:13 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=25043 Die Achttausender im Karakorum

Die Achttausender im Karakorum

Als kleiner Junge wollte ich Astronaut werden. Vielleicht lag es ja daran, dass die erste Mondlandung 1969 gleichzeitig mein erstes Fernseherlebnis war. Ich war damals sechs Jahre alt. Mehrere Familien drängten sich im Haus unserer Nachbarn um einen kleinen Schwarzweißapparat, den einziger Fernseher im Block. Neil Armstrong, Buzz Aldrin, Michael Collins – die Astronauten der Apollo 11 waren meine Helden. Ich träumte davon, ebenfalls über den Mond zu hüpfen und die Erde als blaue Kugel in der Ferne zu bestaunen. Bis heute hat das Weltall für mich nichts von der Faszination verloren, die ich schon als Kind verspürte.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA blickt nicht nur ins All, sondern auch von dort aus auf unsere gute, alte Erde. Einem ausführlichen Artikel mit den wichtigsten Fakten zu den 14 Achttausendern hat die NASA jetzt Satellitenbilder der höchsten Berge beigestellt, die ich euch nicht vorenthalten will. Damit ihr euch auch ein bisschen wie Astronauten fühlt.

P.S. Ich habe die Berge zur Abwechslung einmal nicht nach der Höhe, sondern nach dem Todesrisiko sortiert. Die Prozent-Angabe (Stand Herbst 2013) gibt wieder, wie viele Todesfälle es an dem Berg gerechnet auf 100 Gipfelerfolge gab.

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Der falsche Everest https://blogs.dw.com/abenteuersport/der-falsche-everest/ Fri, 14 Dec 2012 10:43:56 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=18607

Der richtige Everest (Mitte oben, links der Makalu)

Na, da dürfen wir doch der NASA eine Nase drehen. Das Foto von Bord der Internationalen Raumstation ISS, auf dem angeblich der Mount Everest zu sehen sein sollte und das mich – wie ihr lesen konntet – in tiefe Verwirrung gestürzt hatte, zeigte einen anderen Berg.  „Es ist nicht der Everest“, räumte ein NASA-Sprecher ein. „Es handelt sich um den Saser-Muztagh-Gebirgszug in der indischen Region Kaschmir.“ Sprich die über 7000 Meter hohen Saser-Kangri-Gipfel. Da hat die NASA also einen doppelten Bock geschossen.

Meine „Nasa“ lag richtig

Geht doch: Der Gebirgszug des Saser Mustagh

Erst stellte die US-Weltraumbehörde das vom russischen Kosmonauten Juri Malenschenko geschossene Bild um 180 Grad gedreht ins Netz, und dann machte sie auch noch einen Siebentausender zum höchsten Berg der Erde. Inzwischen wurde der Doppel-Fehler auf der NASA-Seite korrigiert. Die Geschichte zeigt: Auch NASA-Wissenschaftler und  Astro- oder Kosmonauten sind nur Menschen, die sich irren können. Und ich kann wieder ruhig schlafen, weil mich meine „Nasa“ nicht getäuscht hat.

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