OCHA – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Millardenversprechen an Nepal https://blogs.dw.com/abenteuersport/millardenversprechen-an-nepal/ Thu, 25 Jun 2015 13:43:56 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=30073 Ministerpräsident Koirala (2.v.l.) bei einer Gedenkminute für die Erdbebenopfer

Ministerpräsident Koirala (2.v.l.) bei einer Gedenkminute für die Erdbebenopfer

30 Sekunden, die Nepal um Jahre zurückwarfen. Heute vor zwei Monaten bebte die Erde und verwüstete viele Gebiete des Himalaya-Staates. Bis jetzt registrierte die Regierung Nepals mehr als 8800 Tote und über 22.000 Verletzte. Wie viele Menschen genau am 25. April ihr Leben verloren, wird möglicherweise nie geklärt werden können. Viele Opfer liegen unter Schlamm und Geröll begraben. Sie alle zu bergen, ist unmöglich. In entlegenen Bergregionen haben zudem die Überlebenden die Toten schnell bestattet oder verbrannt, lange bevor die ersten Hilfsteams die Katastrophengebiete erreichten. Erst eine neue Volkszählung könnte annähernd Aufschluss über die genaue Zahl der Toten geben. Der letzte Zensus in Nepal liegt gerade einmal vier Jahre zurück. Eine Volkszählung dürfte allerdings auf der aktuellen Prioritätenliste ganz weit unten stehen. 6,7 Milliarden US-Dollar benötigt Nepal für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben. Das sagte Außenminister Mahendra Bahadur Pandey heute bei einer Geberkonferenz in Kathmandu, an der Vertreter von mehr als 60 Staaten teilnahmen.

Koirala: „Null Toleranz“ in Sachen Korruption

„Nepal steht nicht alleine da“, versicherte Indiens Außenministerin Sushma Swaraj und versprach ein Hilfspaket von einer Milliarde Dollar, 250 Millionen davon als Geschenk, der Rest in Form von Krediten mit niedrigen Zinsen. Insgesamt wurden am ersten Tag der Konferenz rund drei Milliarden Dollar Hilfe zugesagt. „Ich garantiere Ihnen, dass wir alle Hebel in Bewegung setzen werden, um sicherzustellen, dass die Hilfe auch bei den Bedürftigen ankommt“, versprach Ministerpräsident Sushil Koirala. Es werde „null Toleranz“ in Sachen Korruption geben. Vielleicht sollte er zunächst einmal dafür sorgen, dass wirklich keine Zölle auf Hilfsgüter erhoben werden.

Jamie McGoldrick, Vertreter des UN-Nothilfebüros (OCHA) in Kathmandu, wies darauf hin, dass immer noch 2,8 Millionen Menschen in Nepal auf humanitäre Hilfe angewiesen seien und sich daran auch bis zum Ende der Monsunzeit Ende September nichts ändern werde. Das Beben hat über 700.000 Häuser zerstört oder stark beschädigt.

„School up!“ jetzt auch auf Twitter

Schule muss abgerissen werden

Schule muss abgerissen werden

Auch rund 10.000 Schulen sind seit dem Beben nicht mehr nutzbar. Eine davon ist die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ der Nepalhilfe Beilngries im entlegenen Bergdorf Thulosirubari, rund 40 Kilometer westlich von Kathmandu. Die vor allem von den Bergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits finanzierte Schule war erst 2009 eröffnet worden. Dort waren zuletzt 700 Schüler unterrichtet worden. Wegen der schweren Erdbebenschäden muss das Gebäude abgerissen werden. Um die Schule so schnell wie möglich wieder aufzubauen, habe ich die Initiative „School up“ gestartet. Seit heute hat das Projekt auch einen eigenen Twitter-Account, (@ProjectSchoolup). Er soll als Forum dienen, über ihn werde ich euch über „School up!“ und auch über die Lage im Erdbebengebiet Nepals auf dem Laufenden halten werde. Ich lade euch ausdrücklich zu Aktionen ein, um „School up“ zu unterstützen. Denkbar wären etwa Sponsorenläufe. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

P.S. Die Kontoverbindung der Spendenaktion findet ihr auf der rechten Seite des Blogs.

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Neues schweres Erdbeben in Nepal https://blogs.dw.com/abenteuersport/neues-schweres-erdbeben-in-nepal/ Tue, 12 May 2015 13:40:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29503 Erdbebengebiet

Der Stern markiert das Zentrum des Bebens (© USGS)

Nepal kommt einfach nicht zur Ruhe. Zweieinhalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben, das mehr als 8000 Menschen das Leben gekostet hatte, wurde das Land heute erneut von einem schweren Beben erschüttert. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala (zum Vergleich: das Beben am 25. April hatte eine Stärke von 7,8). Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des US Geological Survey und des deutschen Geoforschungszentrums Potsdam  im Distrikt Dolakha, 76 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu. Ziemlich genau an dieser Stelle liegt die Bigu Gompa, eines der größten buddhistischen Nonnenklöster Nepals. Die Nonnen hatten gerade erst begonnen, die bei dem Beben vor gut zwei Wochen zerstörten Gebäudeteile wieder aufzubauen. Ebenfalls in Dolakha befindet sich das bei Trekkingtouristen beliebte Rolwaling-Tal mit dem bekanntesten Berg der Region, dem 7134 Meter hohen Gauri Shankar. Auch das Everest-Gebiet ist nicht weit entfernt: Gut 60 Kilometer trennten Namche Bazar, den Hauptort des Khumbu-Gebiets, vom Zentrum des Bebens.

Erdrutsche und Lawinen

Erdrutsche nahe Namche

Erdrutsche nahe Namche

Von dort und auch aus anderen Landesteilen wurden neue Erdrutsche und Steinlawinen gemeldet. Zahlreiche Häuser stürzten ein. Wie schon beim ersten Beben wird es wohl noch eine Weile dauern, bis das ganze Ausmaß der Schäden klar ist. Auch die Zahl der Opfer der neuen Erdstöße wird noch steigen. Die Regierung teilte fünf Stunden nach dem Beben mit, dass über 40 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1100 verletzt worden seien. Die meisten Toten wurden in Dolakha registriert, gefolgt von Sindhupalchowk, jenem Distrikt, der von dem ersten Beben am härtesten getroffen worden war. Auch in der Hauptstadt Kathmandu gab es wieder Tote. In Panik stürzten die Einwohner dort aus den Häusern, als die Erde erneut zu beben begann. Das UN-Büro für Kathastrophenhilfe (OCHA) erinnert daran, dass Nepal weiter dringend Unterstützung benötigt. Bisher seien gerade einmal 13 Prozent der benötigten Gelder eingegangen.

P.S. Wer spenden möchte, hier noch drei unter vielen Möglichkeiten:

1) Die von Ralf Dujmovits unterstützte Nepalhilfe Beilngries, Volksbank Bayern Mitte eG,  IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07, BIC: GENODEF1INP, Kennwort: „Erdbeben“

2) Matthias Baumanns Aktion: Himalayan Project e.V., Kreissparkasse Biberach; IBAN: DE82 6545 0070 0007 8203 31; BIC:  SBCRDE66; Kennwort: „Erdbeben Opfer“

3) Hillary-Stiftung Deutschland; Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee; IBAN: DE76 7115 2570 0620 6210 11; BIC: BYLADEM1MIB; Kennwort: „Erdbeben-Hilfe“

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