Solobesteigung – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 David Lama nach Solo-Erstbesteigung des Lunag Ri: „Intensivste Zeit“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/david-lama-nach-solo-erstbesteigung-des-lunag-ri-intensivste-zeit/ Tue, 27 Nov 2018 11:17:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=42833

Die letzten Meter zum Gipfel des Lunag Ri (Bild aufgenommen von einer Drohne)

„Ich quere die letzten paar Meter über windgepressten Schnee, der auf der nepalesischen Seite des Berges am Granit klebt. Auch wenn mein Kopf voll ist mit den Eindrücken, die ich dort oben jeden Augenblick aufsauge, so sind meine Gedanken doch irgendwie leer. Das Wissen, sich keinen Fehler erlauben zu dürfen, ist konstant präsent und dominanter als alle Gefühle. Es mündet in intensiver, fast schon anstrengender Konzentration, wie ich sie nur von anderen Alleingängen in den Bergen kenne“, schreibt der österreichische Top-Bergsteiger David Lama auf seiner Internetseite über jenen Moment, als der 28-Jährige vor gut einem Monat als erster Mensch den Gipfel des 6907 Meter hohen Lunag Ri betrat (s. Video unten). Der technisch schwierige Berg liegt im Rolwaling Himal an der Grenze zwischen Nepal und Tibet, gut 35 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Mount Everest. „Ganz vorne am Gipfelsporn angekommen bleibe ich stehen. Es fühlt sich ungewohnt an, dass es auf einmal kein weiter mehr gibt. Ich sacke auf meine Knie, bin müde und glücklich, auch wenn ich es jetzt gerade vielleicht nicht so ausdrücken könnte. Ich denke kurz an Conrad. Er ist der einzige, mit dem ich diesen Moment gerne geteilt hätte.“

Im dritten Anlauf erfolgreich

David Lama alleine unterwegs

Bei ihrem ersten gemeinsamen Versuch im Herbst 2015 hatten Lama und der mit allen Himalaya-Wassern gewaschene US-Bergsteiger Conrad Anker 300 Meter unterhalb des Gipfels wegen einer taktischen Fehlentscheidung umkehren müssen. Ein Jahr später erlitt Conrad am Berg einen Herzinfarkt und musste vorzeitig abreisen. David versuchte einen Soloaufstieg versucht, diesmal war rund 250 Meter unter dem Gipfel Endstation. Nachdem der inzwischen von seinem Infarkt wieder genesene 56 Jahre alte Anker aus Rücksicht auf seine Familie für den dritten Anlauf in diesem Herbst abgesagt hatte, plante David akribisch einen neuerlichen Alleingang und war – wie berichtet – am 25. Oktober erfolgreich. Seitdem hatte die Bergsteigerszene mit Spannung auf nähere Informationen Lamas gewartet.

„Recht nahe am Limit“

Am Grat

Nach eigenen Angaben kämpfte sich David drei Tage lang bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius und stürmischem Wind von bis zu 80 Stundenkilometern über den Nordwestgrat den Berg hinauf. In anspruchsvollem kombiniertem Gelände musste Lama sowohl steile Schneefelder und sprödes Eis als auch Felspassagen überwinden. An besonders exponierten Stellen habe er sich selbst gesichert, so David, die meiste Zeit sei er ohne Seil geklettert. Zweimal übernachtete der Österreicher im Biwakzelt, nach dem Gipfelerfolg stieg er in einem Zug ab und erreichte im Dunkeln wieder das Basislager. „Am letzten Tag bin ich recht nahe an mein Limit gekommen“, sagt David rückblickend. „Die drei Tage am Lunag Ri waren mitunter die intensivste Zeit, die ich jemals an einem Berg erlebt habe. Allein zu sein, hat dieses Gefühl nochmals verstärkt, genauso wie alles, was ich seit meinem ersten Erstbesteigungsversuch mit Conrad Anker 2015 erlebt habe.“

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Neue Everest-Regeln: Mit Kanonen auf Spatzen schießen https://blogs.dw.com/abenteuersport/neue-everest-regeln-mit-kanonen-auf-spatzen-schiessen/ Wed, 03 Jan 2018 13:28:57 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=39019

Mount Everest

Keine Permits mehr für Solobergsteiger, Blinde und beidseitig Beinamputierte – folgt man der Argumentation der nepalesischen Regierung, macht das die höchste Berge der Welt sicherer. Ein Blick auf die Fakten zeigt, dass hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Sehen wir uns beispielsweise das Geschehen am Mount Everest an. Die Himalayan Database (inzwischen für alle frei zugänglich, also auch für die Regierung Nepals) verzeichnet bisher 1967 Expeditionen zum höchsten Berg der Erde. Davon werden nur sechs – sprich 0,3 Prozent – als Soloexpeditionen eingestuft.

Nur Marshalls Soloversuch 1987 endete tödlich

Reinhold Messners Aufstieg im Sommer 1980 auf der tibetischen Nordseite war der erste und bisher einzig erfolgreiche. Im Sommer 1986 und Frühjahr 1987 versuchte es der Kanadier Roger Gough Marshall vergeblich alleine durch die Nordwand. Im ersten Anlauf schaffte er es bis auf 7710 Meter – im zweiten auf 7850 Meter; beim Abstieg stürzte er 300 Meter oberhalb des Zentralen Rongbuk-Gletschers tödlich ab. Im Winter 1992 brach der Spanier Fernando Garrido seinen Soloversuch auf der nepalesischen Südseite auf 7750 Metern ab.

Hinzu kommen die beiden gescheiterten Versuche des Japaners Nobukazu Kuriki im Herbst 2016 (bis auf 7400 Meter in der Nordwand) und im Frühjahr 2017 (bis auf 7300 Meter) auf der tibetischen Nordseite. Seine anderen „Solo“-Versuche auf der Südseite und über den Westgrat werden nicht als Alleingänge gewertet, weil er über den von den „Icefall doctors“ präparierten Khumbu-Eisfall aufgestiegen war und teilweise andere Expeditionsmitglieder mit ihm Lager 2 erreicht hatten.

0,3 Prozent Bergsteiger mit Handicap

Auch der fingerlose Everest-Besteiger Kim Hong Bin gehört zu den erfassten behinderten Bergsteigern

Auch die Zahl behinderter Bergsteiger am Everest ist statistisch gesehen zu vernachlässigen. Die Datenbank weist unter den 13.952 registrierten Everest-Expeditionsmitgliedern gerade einmal 44 Bergsteiger mit Handicap aus, das sind 0,3 Prozent – wobei hier alle Arten von Behinderungen zusammengefasst werden, z.B. auch die neun amputierten Finger Kurikis. 15 der notierten behinderten Bergsteiger erreichten den Gipfel auf 8850 Metern. Zwei starben: 2006 der sehbehinderte Deutsche Thomas Weber (auf 8700 Metern wahrscheinlich an einem Schlaganfall, nachdem er knapp unterhalb des Gipfels umgekehrt war) und 2014 Phur Temba Sherpa, dessen Behinderung in der Datenbank nicht näher spezifiziert ist (er starb beim Lawinenunglück am 18. April 2014 im Khumbu-Eisbruch).

Nimmt man den tödlichen Absturz des Solo-Bergsteigers Marshall hinzu, hätten wir also maximal drei Todesfälle aus der von der Regierung Nepals ausgemachten „Risikogruppe“ – bei insgesamt 290 Toten am Everest sind das rund ein Prozent der Fälle.

Beinamputierter hält an Everest-Plan fest

Hari Budha Magar will auf den Everest

Hari Budha Magar ist einer der Bergsteiger, die nach den neuen Vorschriften in diesem Frühjahr kein Permit erhalten sollen. Der 38 Jahre alte Nepalese hat als Soldat des britischen Gurkha-Regiments bei einer Bombenexplosion 2010 in Afghanistan beide Beine oberhalb der Knie verloren. Hari bezeichnete die Entscheidung der Regierung Nepals auf Facebook als „diskriminierend“ und als „Verletzung der Menschenrechte“. Er werde sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. „Ich werde alle Optionen in Erwägung ziehen“, sagte Budha Magar. „Wenn ich von Tibet aus klettern muss, werde ich das tun, wenn ich vor Gericht gehen muss, werde ich auch das machen.“

Rückendeckung erhielt Hari von der US-Botschafterin in Nepal. „Fähigkeit, nicht eine vermeintliche Unfähigkeit muss die Regeln bestimmen, wer zum Mount Everest gehen darf“, twitterte Alaina B. Teplitz. „Bergsteiger wie Hari Budha Magar sollten nicht aufgrund falscher Annahmen über ihre Leistungsfähigkeit ausgeschlossen werden.“

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Mingma Sherpa: „Es war mein schlimmster Fehler“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/mingma-sherpa-es-war-mein-schlimmster-fehler/ Mon, 02 Nov 2015 15:10:08 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=31021 Mingma beim Anstieg auf den Chobutse

Mingma beim Anstieg auf den Chobutse

Keine Spur von Euphorie. Am Mittwoch vergangener Woche erreichte Mingma Gyalje Sherpa – wie hier berichtet – im Rolwaling-Tal in Nepal gegen 17 Uhr Ortszeit den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse: erstmals über die Westwand und im Alleingang. Ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Sherpa-Bergsteigens. Doch anstatt sich ausgelassen über seinen Coup zu freuen, ist der 29-Jährige einfach nur froh, seine Solo-Besteigung überlebt zu haben.

Mingma, du hast schon den Mount Everest, den K 2 und fünf andere Achttausender bestiegen. Wie groß war die Herausforderung bei deiner Solo-Besteigung des Chobutse?

Ich habe den Everest mit Flaschensauerstoff und die anderen sechs Achttausender ohne Atemmaske bestiegen. Dabei kletterte ich jeweils mit Teamgefährten und auf Routen, die mit Fixseilen gesichert waren. Bei einem Alleingang gibt es kein Fixseil und auch keinen Partner, der dich retten kann, wenn du einen Fehler machst. Ein Fehler bedeutet das Ende deines Lebens. Deshalb ist eine Solobesteigung an sich schon eine Herausforderung. Ich habe drei Jahre mit mir gerungen, ehe ich mich für den Solo-Aufstieg entschied. Jetzt habe ich ihn durchgezogen. Den Chobutse zu besteigen, war meine schlechteste Entscheidung und mein schlimmster Fehler. Ich hätte fast mein Leben verloren. Nach meinem Gipfelerfolg verbrachte ich zwei Nächte und Tage ohne Essen, Wasser und Zelt. Zwei bedrohliche Nächte und einen Tag lang verharrte ich im Whiteout an derselben Stelle in der Wand und wartete darauf, dass das Wetter endlich aufklarte. Das einzige, was mich zufrieden macht, ist, dass ich es bis auf den Gipfel geschafft habe, obwohl es die härteste Klettertour meines Lebens war.

Chobutse

Chobutse

Innerhalb eines Monats haben du und deine Sherpa-Freunde zwei ambitionierte Projekte vollendet: Erst eine Trilogie von Erstbesteigungen durch ein Team, das nur aus Sherpas bestand, und dann deine erste Solobesteigung durch einen nepalesischen Kletterer. Welche Botschaft wollt ihr damit in die Bergsteiger-Welt senden?

Erstens leidet Nepal seit dem Erdbeben an einer Wirtschaftskrise, und der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle des Landes. Weniger Touristen heißt, dass wir leiden. Deshalb war es unser Hauptziel, die Nachricht zu verbreiten, dass Nepal wieder ein sicheres Land ist, um dort auf Trekkingtour oder bergsteigen zu gehen. Dies nur in den sozialen Netzwerken oder auf Internetseiten zu verbreiten, reicht nicht aus, weil es zu wenige Menschen glauben. Deshalb dachten wir, es wäre eine gute Idee, die Botschaft mit Aktion am Berg zu belegen. Wir planten die Projekte in der ersten Septemberwoche und setzten sie dann im Oktober um.
Zweitens wollten wir unter den Jugendlichen in Nepal das Interesse für das Bergsteigen wecken. Normalerweise arbeiten nepalesische Bergsteiger für ausländische Bergsteiger, aber das ändert sich gerade. Wir klettern auch für uns selbst. Man kann sagen, wir machen den Beruf zum Hobby.
Drittens stammen wir alle aus dem Rolwaling-Tal in Nepal. Das Rolwaling ist eine sehr entlegene Gegend ohne Strom, Verkehrswege, Schule und Krankenstation. Normalweise lebten dort mehr als 300 Menschen, jetzt sind es nur noch ungefähr 50. Wenn sich nichts ändert, wird das Tal in zehn Jahren menschenleer sein. Wegen der schwierigen Lebensverhältnisse wandert die Bevölkerung in die Haupstadt ab. Unser Anliegen ist es, das Rolwaling-Tal bekannter zu machen. Es gibt dort tolle Plätze zum Eis- und Felsklettern. Wenn das Tal bekannter wird, wollen es auch mehr Leute besuchen. Das bedeutet mehr Arbeitsmöglichkeiten. Wir hoffen, dass die Einheimischen dann auch wieder zurückkehren.

Empfindest du, dass viele westliche Bergsteiger einen falschen Eindruck von den Sherpas haben und dass sich ihr Verhalten den Sherpas gegenüber ändern müsste?

Zweifellos haben westliche Bergsteiger einen guten Eindruck von den Sherpas. Andernfalls würden sie keine Sherpas anheuern, um sicher zu klettern. Die Nachfrage steigt. Heute laden viele westliche Bergsteiger Sherpas aus Nepal ein, mit ihnen in den Alpen, in Pakistan oder sonstwo zu klettern.

Du leitest auch ein Unternehmen, das Expeditionen veranstaltet. Ist es schwierig für dich, das Geschäft und deine eigenen sportlichen Ziele als Bergsteiger unter einen Hut zu bringen?

Ich führe das Unternehmen Dreamers‘ Destination. Aber meistens bin ich in den Bergen unterwegs und leite Expeditionen. Meine Leute glauben an mich und daran, mit mir zu klettern, deshalb muss ich einfach in die Berge. Ich wähle meine Ziele und bedenke gleichzeitig das Geschäft. Und ich habe Angestellte, die sich um das Unternehmen kümmern, wenn ich unterwegs bin. Insofern habe ich keine Probleme.

Wie sehen deine nächsten Pläne aus?

Eigentlich wollte ich versuchen, den Nanga Parbat erstmals im Winter zu besteigen. Aber nach meiner Solobesteigung weigern sich meine Eltern, mich dorthin gehen zu lassen. Deshalb werde ich im April und Mai 2016 eine Expedition zum Kangchendzönga leiten. Ich habe ihn schon 2013 bestiegen. Deshalb haben mich ein paar Freunde gebeten, auch 2016 wieder eine Expedition dorthin zu leiten. Anschließend werde ich im Juni und Juli zum Nanga Parbat und Gasherbrum reisen, um weitere Achttausender zu besteigen, die noch in meiner Sammlung fehlen.

Gibt es einen aktuellen oder früheren Bergsteiger, den du als Vorbild siehst?

Ich bin ein großer Fans meines Cousins Lopsang Jangbu Sherpa, der bei der Everest-Expedition von Scott Fischer im Frühjahr 1996 Bergführer war. (Lopsang versuchte, den entkräfteten Fischer vom Südgipfel herunterzubringen, konnte ihn aber nicht dazu bewegen aufzustehen.) Er bestieg den Everest viermal, dreimal ohne Flaschensauerstoff. Er war damals sehr bekannt. Wenn er heute noch leben würde (Lopsang starb im September 1996 in einer Lawine am Everest), hielte er sicher viele Rekorde am Everest. Die Menschen reden immer noch über ihn und seine Leistungen in jener Zeit.

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Sherpa-Zeitenwende https://blogs.dw.com/abenteuersport/sherpa-zeitenwende/ Sat, 31 Oct 2015 19:16:59 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=30999 Mingma Sherpas geplante Route am Chobutse

Mingma Sherpas geplante Route am Chobutse

Der nächste Sherpa-Coup im Himalaya, wieder im Rolwaling-Tal. Nachdem Anfang des Monats Nima Tenji Sherpa, Tashi Sherpa und Dawa Gyalje Sherpa – wie berichtet – innerhalb von drei Tagen drei Sechstausender erstbestiegen hatten, gelang Mingma Gyalje Sherpa jetzt eine spektakuläre Solo-Besteigung. Der 29-Jährige erreichte nach eigenen Angaben im Alleingang den 6685 Meter hohen Gipfel des Chobutse (manchmal auch Tsoboje genannt) und kletterte dabei erstmals durch die Westwand. Dabei verbrachte er nach eigenen Angaben zwei kalte Biwaknächte in der Wand und zog sich Erfrierungen am Bein zu. Der Chobutse war im Frühjahr 1972 von den deutschen Bergsteigern Wolfgang Weinzierl, Peter Vogler, Gustav und Klaus Harder erstmals bestiegen worden, über den Nordostgrat. Mehrere Versuche in der Westwand waren gescheitert.

Auf sieben Achttausendern

Mingma Gyalje Sherpa

Mingma Gyalje Sherpa

Mingma Gyalje Sherpa ist im Rolwaling aufgewachsen. Er leitet in Kathmandu den nepalesischen Expeditionsveranstalter Dreamers‘ Destination und gehört zu den stärksten Bergsteigern Nepals. Die Liste seiner Gipfelerfolge ist lang. Viermal stand er auf dem Mount Everest, je zweimal erreichte er den Gipfel über die tibetische Nord- (2007, 2010) und die nepalesische Südseite (2011, 2012). Sechs weitere Achttausender hat Mingma bestiegen: gleich dreimal den Manaslu, dazu Lhotse, Cho Oyu, Kangchendzönga, K 2 und Annapurna. An den Sechstausendern Cheki-Go und Bamongo eröffnete er anspruchsvolle neue Routen.

Bergsteiger aus Leidenschaft

Den Solo-Aufstieg auf den Chobutse bezeichnete der 29-Jährige schon vorher als „bisher wichtigsten meines Lebens“. Es habe noch nie eine Solobesteigung durch einen nepalesischen Bergsteiger gegeben, schrieb Mingma: „Sherpas sind als harte Arbeiter im Himalaya bekannt. Die Zeiten ändern sich. Jetzt gibt es viele nepalesische Kletterer, die nur für sich selbst bergsteigen.“ Auch der Schweizer Topbergsteiger Ueli Steck hatte kürzlich von den starken jungen Sherpa-Kletterern geschwärmt. „Es ist schön zu sehen, wie eine ‚neue‘ Generation Sherpas heranwächst, die sich wirklich fürs Bergsteigen interessieren und nicht nur fürs Business“, sagte Ueli. „Ich denke, das ist genial!“ Finde ich auch.

P.S.: Ueli Steck ist inzwischen aus Nepal ins Berner Oberland zurückgekehrt – nach einem auf 6900 Metern abgebrochenen Versuch in der Nuptse-Südwand. „Die Winde waren zu stark. Auf 7000 Metern lag zudem sehr viel verwehter Schnee. Es war aussichtlos“, schreibt mir Ueli.

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