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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gipfelerfolg am Gasherbrum II gemeldet

Gasherbrum II

Laut dem pakistanischen Expeditionsveranstalter Alpine Adventure Guides hat es heute den ersten Gipfelerfolg am Gasherbrum II in dieser Sommersaison gegeben. Die beiden Franzosen Mathieu Maynadier und Jeremy Rumebe hätten den 8034 Meter hohen Gipfel im Karakorum erreicht, teilte die Agentur mit.  Weitere Informationen liegen noch nicht vor. Die beiden Bergführer aus Frankreich hatten sich vorgenommen, den G II auf der Normalroute zu besteigen und anschließend mit Skiern abzufahren. Ziel seiner ersten Achttausender-Expedition sei es, Erfahrung in großer Höhe zu sammeln, um irgendwann in den nächsten Jahren eine technische Route an einem Achttausender zu versuchen, hatte Maynadier im Vorfeld gesagt.

Bargiel wartet auf seine Chance

Andrzej Bargiel am K 2

Mehr Achttausender-Erfahrung hat der Pole Andrzej Bargiel, der sich in diesem Jahr vorgenommen hat, den K 2 – mit 8611 Metern der zweithöchste Berg der Erde – mit Skiern hinunterzufahren. Der 29-Jährige hat bereits drei Skiabfahrten von Achttausender-Gipfeln auf dem Konto: Shishapangma (2013), Manaslu (2015) und Broad Peak (2015). Andrzej ist gerade von einem Akklimatisierungsaufstieg ins Basislager zurückgekehrt. Bargiel und sein Landsmann Janusz Golab verbrachten zwei Nächte in Lager 3 auf 7100 Metern. „Vor mir und dem Rest des Teams liegen jetzt ein paar Tage Ruhe“, schreibt Andrzej in seinem Blog. „Wir werden die ganze Zeit über das Wetter beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für einen Gipfelversuch zu erwischen.“

Keine neue Spur von Zerain und Galvan

Das Unglücksgebiet am Mazeno-Grat

Am Nanga Parbat ist derweil die neuerliche Suche nach Alberto Zerain aus Spanien und Mariano Galvan aus Argentinien endgültig eingestellt worden. Das Steinschlag- und Lawinenrisiko unterhalb des Mazeno-Grates sei zu hoch, um die Stelle zu erreichen, von der aus das letzte GPS-Signal der beiden Bergsteiger empfangen worden war, schreibt Mirza Ali, Leiter der Suchaktion, auf Facebook. In einem Rettungshubschrauber flog Mirza abschließend noch einmal fünf Runden über das Unglückgebiet. Sein Resümee: “1. Die Bergsteiger wurden vom Grat in eine unterhalb liegende Spalte gespült und von der großen Lawine begraben. 2. Die Lawine löste sich oberhalb der Bergsteiger, auf ungefähr 6200 Metern. 3. Es gibt am Grat keine weitere Fußspur, die nach der Lawine entstanden ist.“ R.I.P., Alberto und Mariano!

Update 18.7.: Zusammen mit den beiden Franzosen Maynadier und Rumebe hat auch der US-Amerikaner Colin Haley den Gipfel des Gasherbrum II erreicht. Die drei Bergsteiger meldeten sich wohlbehalten im Basislager zurück. „Wir sind glücklich, dass wir alleine auf dem Berg waren und dass wir den ersten Aufstieg in dieser Saison geschafft haben“, ließ das Trio wissen.

Datum

17. Juli 2017 | 15:08

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