More DW Blogs DW.COM

Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gipfelerfolge an Kantsch und Co.

Denis Urubko am Kangchendzönga

Denis Urubko am Kangchendzönga

Der Mount Everest harrt noch der ersten Besteigung in diesem Frühjahr. Von anderen Achttausendern laufen dagegen Erfolgsmeldungen ein. So verkündete der russische Bergsteiger Denis Urubko, dass er heute morgen um 9.40 Uhr Ortszeit alleine von Norden her den 8586 Meter hohen Gipfel des Kangchendzönga, des dritthöchsten Bergs der Erde, erreicht habe. Seine Mitstreiter, der Pole Adam Bielecki, der Spanier Alex Txikon und die Russen Artjom Braun und Dmitri Sinev, sollen inzwischen wie Urubko den Abstieg angetreten haben. Bielecki, Txikon und Sinev waren zuvor auf 8350 Metern umgekehrt. Ursprünglich hatten Urubko und Co. angekündigt, eine neue Route durch die Nordwand eröffnen zu wollen. Offenkundig wurde daraus eher eine Variante der britischen Nordgrat-Route, die 1979 Doug Scott, Peter Boardman und Joe Tasker gewählt hatten.

Altersrekordler hat wieder zugeschlagen

Carlos Soria am Gipfel

Carlos Soria am Gipfel

Von der Normalroute auf der Südseite des Kangchendzönga wurden mehrere Gipfelerfolge vermeldet. Bemerkenswert war der Aufstieg des schon recht betagten, aber immer noch topfitten Spaniers Carlos Soria. Mit 75 Jahren ist er nun der älteste Bergsteiger, der jemals den Gipfel des „Kantsch“ erreicht hat. Soria hält bereits die Altersrekorde an den Achttausendern K 2 (65 Jahre), Broad Peak (68), Makalu (69), Gasherbrum I (70) und Manaslu (71). Und er will die 14 Achttausender voll machen. Dazu fehlen ihm jetzt nur noch Shishapangma, Annapurna und Dhaulagiri. Ebenfalls ganz oben auf dem  Kangchendzönga standen der Finne Samuli Mansikka und der Italiener Marco Camandona, beide offenbar ohne Flaschensauerstoff. Für Mansikka war es der achte, für Camandona der sechste Achttausender.

Zu spät dran

Alix (r.) und Luis am Makalu

Alix (r.) und Luis am Makalu

Am Makalu kehrte das deutsche Bergsteiger-Ehepaar Alix von Melle und Luis Stitzinger am Samstag auf 8250 Metern um. „Wie wir das Blatt auch drehten und wendeten, die Zeit erschien uns einfach zu knapp, um noch bei Helligkeit auf den Gipfel zu gelangen“, schreiben Alix und Luis in ihrem Expeditionstagebuch. Wenn alles passt, wollen sie um den 24. Mai herum einen zweiten Versuch wagen. Bereits im ersten Anlauf hat es ihr Begleiter Florian Hübschenberger geschafft. Der 27-Jährige erreichte am Samstag mit dem Schweizer Mike Horn den höchsten Punkt auf 8485 Metern.

Gipfelerfolge gab es am Wochenende auch am Cho Oyu und Dhaulagiri. Bereits am vergangenen Mittwoch erreichten vier Kletterer einer französischer Militärexpedition den Gipfel der Shishapangma, nachdem sie die Südwand durchklettert hatten.

Datum

19. Mai 2014 | 18:08

Teilen