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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Gipfelerfolge im Karakorum

Nanga Parbat

Nanga Parbat

Der Karakorum bleibt unberechenbar. Die Bergsteiger-Saison in Pakistan neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu – und die Zahl der Gipfelerfolge ist überschaubar. Am Nanga Parbat erreichten der Spanier Ferran Latorre, der Franzose Hélias Millerioux und der Bulgare Bojan Petrow den höchsten Punkt auf 8125 Metern. „Sieben intensive Tage, aber es hat sich gelohnt“, twitterte Latorre (siehe auch Video unten). Für ihn war es der 13. Achttausender, allesamt bestieg er ohne Flaschensauerstoff. Jetzt fehlt dem 45-Jährigen in seiner Sammlung nur noch der Mount Everest. Ferran will ihn im Frühjahr 2017 angehen. Bojan Petrov stand bisher auf acht der 14 höchsten Berge der Welt. Der Nanga Parbat war nach der Annapurna und dem Makalu bereits sein dritter Achttausender in diesem Jahr.

Lawine am K 2

Am K 2, dem mit 8611 Metern zweithöchsten Berg der Erde, wird die Saison dort wohl wieder einmal ohne Gipfelerfolg bleiben. Nachdem eine Lawine vor vier Tagen das komplette Lager 3 auf 7315 Metern unter sich begraben hatte, begannen die kommerziellen Expeditionen damit, ihre Zelte am „König der Achttausender“ abzubrechen. Gott sei Dank waren die Bergsteiger noch unterhalb von Lager 3, als die Lawine abging.

Achttausender als Akklimatisierung

Gasherbrum IV

Gasherbrum IV

Vom 8034 Meter hohen Gasherbrum II wurden acht Gipfelerfolge vermeldet. Am Broad Peak haben bisher nur die beiden Slowenen Luka Lindic und Ales Cesen den höchsten Punkt auf 8051 Metern erreicht – sehr früh in der Saison und als Akklimatisierung (!) für ein noch ambitionierteres Ziel: die Durchsteigung der Westwand des 7932 Meter hohen Gasherbrum IV. Die „Shining Wall“ ist bisher erst zweimal durchstiegen worden, erstmals 1985 im Alpinstil vom Österreicher Robert Schauer und dem Polen Wojciech Kurtyka und 1997 durch ein koreanisches Team. Lindic und Cesen gehören zur jungen Generation sehr starker slowenischer Kletterer. 2015 wurden sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Marko Prezelj für die Erstdurchsteigung der Nordwand des 6657 Meter hohen Hagshu in Nordindien mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“.

Datum

27. Juli 2016 | 23:49

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