Kammerlander bei Unfall offenbar alkoholisiert
Erst der Schock, Ende November in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen zu sein und jetzt auch noch das. „Der Labortest bei Herrn Kammerlander hat einen Wert von 1,48 Promille ergeben”, bestätigte der Bozener Oberstaatsanwalt Guido Rispoli gegenüber der Südtiroler „Tageszeitung online“. Mit anderen Worten: Der weltbekannte Bergsteiger Hans Kammerlander hatte offenkundig so viel Alkohol im Blut, dass er sich nicht hinters Steuer hätte setzen dürfen. Auch in Südtirol gilt die 0,5-Promille-Grenze.
21-Jähriger starb
Nach dem Unfall am 26. November hatte es in Medienberichten geheißen, ein 21 Jahre alter Südtiroler habe die Kontrolle über sein Auto verloren, drei entgegenkommende Fahrzeuge touchiert und sei dann frontal in Kammerlanders Kleinbus gerast. Der 21-Jährige starb noch am Unfallort. (R.I.P.) Fünf Menschen wurden verletzt, darunter Kammerlander. Hans erlitt einen Schock, brach sich den Schienbeinkopf des rechten Beins und musste operiert werden. Inzwischen hat der Bergsteiger, der morgen 57 Jahre alte wird, das Krankenhaus verlassen.
Nicht vorverurteilen!
Um es ganz klar zu sagen: Der Alkoholbefund bedeutet nicht automatisch auch, dass Kammerlander den Unfall verschuldet hat. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter beauftragt, den genauen Hergang des tragischen Unglücks zu rekonstruieren. Auf jeden Fall aber muss Hans wohl zumindest mit einer Anklage wegen Trunkenheit am Steuer rechnen. Auf Facebook hatten Freunde des verstorbenen 21-Jährigen eine Seite mit dem Namen „Gerechtigkeit für René“ ins Leben gerufen, „für alle, die wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt“. Inzwischen hat die Seite mehr als 8.000 „likes“. Ich finde, Vorverurteilungen helfen nie weiter, egal wen sie betreffen. Lasst die Profi-Ermittler in Ruhe arbeiten!