Lhotse-Südwand-Expedition offenbar gescheitert
Auch der zweite Gipfelversuch des Südkoreaners Sung Taek Hong und des Spaniers Jorge Egocheaga an der Südwand des 8516 Meter hohen Lhotse in Nepal ist offenbar fehlgeschlagen. „Auch wenn sie nicht in der Lage waren, den Gipfel des Lhotse zu erreichen, ist die Südwand-Expedition sicher geklettert und am Ende heile zurückgekehrt“, schreibt Lakpa Sherpa, Geschäftsführer von „Pioneer Adventure Treks & Expedition“ auf Instagram. Der nepalesische Veranstalter hatte vier Sherpas für die südkoreanische Expedition abgestellt. Eine Bestätigung durch die Südkoreaner steht noch aus, ebenso die Information, wie weit Sung Taek Hong und Co. diesmal in der Wand vorstießen und warum sie angeblich umdrehten.
Erneut widrige Verhältnisse?
Die von dem Expeditionsveranstalter aus Kathmandu auf Facebook veröffentlichten Bilder legen den Schluss nach, dass das Wetter und die Bedingungen in der Wand erneut alles andere als ideal waren. Beim ersten Gipfelversuch vor drei Wochen waren die Bergsteiger bis Lager 4 auf 8250 Metern aufgestiegen, dort aber wegen zu starken Winds und zu viel Schnee in der Wand umgekehrt. Der zweite Versuch sollte der definitiv letzte sein.
Fünfter Versuch in der Wand
Sollten sich die Angaben Lakpa Sherpas bestätigen, wäre Sung Taek Hong zum fünften Mal an der Lhotse-Südwand gescheitert, zum sechsten Mal überhaupt am vierthöchsten Berg der Erde – 2013 war er mit einem Soloversuch auf der Normalroute durch die Lhotse-Westwand gescheitert. „Ich glaube noch an das echte Bergsteigen“, hatte der 50-Jährige Anfang September bei seiner neuerlichen Ankunft in Nepal gesagt. Die Sammlung der „drei Pole“ hatte der Südkoreaner bereits vor zwölf Jahren vervollständigt: 2005 erreichte er den Nordpol, 1994 und 1997 den Südpol sowie im Herbst 1995 den „dritten Pol“, den Mount Everest, von der tibetischen Nordseite aus.