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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Nanga-Parbat-Gipfelversuch gescheitert

Nichts zu holen für David Göttler (© The North Face)

Nichts zu holen für David Göttler (© The North Face)

Aus und vorbei! Wieder einmal haben sich Bergsteiger am Nanga Parbat im Winter die Zähne ausgebissen. David Göttler und Tomek Mackiewicz haben ihren Gipfelversuch abgebrochen. „Zu windig, zu kalt, zu gefährlich“, twitterte der Italiener Emilio Previtali, der per Funk Kontakt zu dem Deutschen und dem Polen hielt. „Wir stiegen auf, wir gaben unser Bestes und wir haben hart gekämpft“, sagte David über Funk. Die beiden kehrten um und stiegen ab. Auch die beiden Polen Pawel Dunaj und Jacek Teler entschieden sich für den Abbruch. „Allen geht es gut, sie sammeln die ganze Ausrüstung und die Seile ein“, schreibt Emilio. Das klingt nach dem endgültigen Ende beider Expeditionen. Schon zuvor hatte es geheißen, dass der dritte Gipfelversuch wohl der letzte für diesen Winter sei. Der Italiener Simone Moro war bereits am Freitag wegen Magenbeschwerden ins Basislager zurückgekehrt. „Es ist schwer, nach diesen Tagen alle meine Emotionen in Worte zu fassen“, schreibt David Göttler auf Facebook: „Von traurig, weil wir umkehren mussten bis glücklich, dass ich einen Blick auf die Diamir-Seite werfen konnte, höher als 7200 Meter war, jetzt sicher im Basislager bin und bald zu Hause sein werde.“

Daniele Nardi gibt auf

Daniele Nardi packt zusammen

Daniele Nardi packt zusammen

Auch auf der Diamir-Seite stehen die Zeichen auf Abschied. „Es ist eine schwierige, aber an dieser Stelle unvermeidliche Entscheidung, nach Hause zurückzukehren“, schreibt der Italiener Daniele Nardi in seinem Blog. Er könne noch auf tausend Wetterfenster warten, doch die Bedingungen für einen Soloaufstieg seien nicht gegeben und würden in diesem Jahr wohl auch nicht eintreten. Daniele hatte vor, den Nanga Parbat im Alleingang über die so genannte Mummery-Rippe zu besteigen. Der Italiener räumt ein, dass auch sein Lawinenerlebnis beim letzten Erkundungsaufstieg zu seiner Entscheidung beigetragen habe, die Expedition sofort zu beenden. „Es ist besser, besonnen zu sein, auf eine andere Gelegenheit zu warten und schon an künftige Projekte zu denken.“ Der Nanga Parbat wartet weiter auf seine erste Winterbesteigung.

Polen wollen bleiben

Update 2.3.: Die Mitglieder der polnischen Expedition machen klar, dass sie noch nicht daran denken, vom Nanga Parbat abzureisen. „Wir planen, uns ein paar Tage im Basislager auszuruhen und dann  wieder aufzusteigen. Unsere Akklimatisation ist ausgezeichnet, wir haben jede Menge Kraft“, wird Tomek Mackiewicz im Expeditionsblog zitiert. „Die Stimmung ist hervorragend, wir haben heute abgestimmt und jeder sagte: Wir bleiben!“ Jetzt müssten nur noch die Visa und die Besteigungsgenehmigung verlängert werden. „Wir werden es weiter versuchen …“ Zähe Burschen!

 

Datum

1. März 2014 | 15:02

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