Neuer Speed-Rekord am Matterhorn
Die Erdbebenkatastrophe in Nepal überschattet derzeit alles. Dennoch will ich euch eine bergsteigerische Topleistung nicht vorenthalten, die der Schweizer Daniel Arnold vor acht Tagen in der Matterhorn-Nordwand gebracht hat. Dani durchstieg die Wand auf der so genannten „Schmid-Route“ (der Route der Erstbegeher Franz und Toni Schmid aus München im Sommer 1931) im Alleingang, ohne Sicherung, in nur einer Stunde und 46 Minuten. Der 31-Jährige war damit zehn Minuten schneller als der bisherige Rekordhalter, sein Landsmann Ueli Steck im Jahr 2009. „Zu Beginn fühlte ich mich gar nicht gut. Es wurde mir fast schlecht und ich überlegte aufzugeben“, sagt Dani. Dann aber habe er seinen Rhythmus gefunden. „Ich war nicht mega schnell, das einzige was zählt, ist der Rhythmus.“
Arnold: Es geht noch schneller
Schon 2011 hatte Arnold in der Eiger-Nordwand eine neue Bestzeit aufgestellt (zwei Stunden, 28 Minuten) und damit auch dort den damaligen Rekordhalter Steck um 20 Minuten unterboten. Fast auf den Tag vier Jahre später folgte jetzt sein nächster Husarenritt am Matterhorn. „Es zeigt mir, dass ich den letzten Jahren vieles richtig gemacht habe. Das ist für mich das Wchtigste an diesem Ereignis“, sagt Dani. Die Bedingungen in der Wand seien nicht perfekt gewesen, das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht: “Es würde wahrscheinlich noch schneller gehen.“ Am Matterhorn wird in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen der Erstbesteigung vor 150 Jahren gedacht.