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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Phurba Tashi stellt Everest-Rekord ein

Phurba Tashi

Das Jubiläumsjahr könnte ein Rekordjahr am Mount Everest werden. 60 Jahre nach dem Erfolg von Edmund Hillary und Tenzing Norgay standen in diesem Frühjahr schon mehr als 600 Bergsteiger auf dem Gipfel. Und die Saison endet erst in einer Woche. Phurba Tashi, der Sirdar sprich leitende Sherpa des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience, erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr den höchsten Punkt, zum 21. Mal insgesamt. Damit egalisierte der 1971 in Khumjung geborene Phurba den Rekord des legendären Apa Sherpa, der seine Everest-Karriere 2011 beendet hatte. Der US-Amerikaner Dave Hahn stand zum 15. Mal auf dem Dach der Welt, so oft wie kein anderer Nicht-Sherpa.

Spektakuläre Rettungsaktion

Rettungsflug am Everest

Ich hatte euch vor einigen Tagen über den Gipfelerfolg von Sudarshan Gautam berichtet, des in Kanada lebenden gebürtigen Nepalesen, der als Jugendlicher bei einem Unfall beide Hände verloren hatte. Jetzt heißt es, der 30-Jährige sei beim Abstieg in etwa 8000 Meter Höhe in Schwierigkeiten geraten. Sherpas hätten ihn bis unterhalb des Südsattels gebracht. Aus einer Höhe von etwa 7800 Metern sei Sudarshan dann von einem Rettungshubschrauber am langen Seil geborgen worden. Pilot sei der Italiener Maurizio Folini gewesen. Sollten die Angaben bestätigt werden, handelt es sich um den höchsten Helikopter-Rettungsflug aller Zeiten. Erst vor wenigen Tagen hatte  – wie berichtet – Simone Moro einen koreanischen Bergsteiger aus etwa 7000 Metern gerettet und damit einen Rekord aufgestellt.

Drei Tote, zwei Vermisste am Kangchendzönga

Traurige Nachrichten erreichen uns vom dritthöchsten Berg der Erde. Am 8586 Meter hohen Kangchendzönga starben zwei Sherpas und ein Koreaner in einer Lawine. Die beiden Ungarn Zsolt Eröss und Peter Kiss werden vermisst. Sie hatten den Gipfel erreicht und anschließend beim Abstieg per Funk durchgegeben, dass sie nur langsam vorwärts kämen. Dann riss der Kontakt ab. Eröss ist (oder war) der erfolgreichste Höhenbergsteiger Ungarns. Der 45-Jährige bestieg zehn der 14 Achttausender – die letzten beiden mit einer Prothese, nachdem ihm nach einem Lawinenunglück 2010 das rechte Bein unterhalb des Knies hatte amputiert werden müssen.

Datum

24. Mai 2013 | 23:22

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