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Todesfalle Khumbu-Eisbruch

Lawinenträchtiges Eislabyrinth

Lawinenträchtiges Eislabyrinth

Schon die Erstbesteiger hatten Respekt vor dem Khumbu-Eisbruch. Das bezeugen die Spitznamen, die die Mitglieder der erfolgreichen britischen Everest-Expedition 1953 den besonders heiklen Passagen durch das Eislabyrinth gaben: „Hillary’s Horror“, „Mike’s Horror“, „Atom Bomb area“. Der Eisbruch sei „der Schlüssel zu allen Versuchen auf der Südseite des Everest“, schrieb Sir Edmund Hillary, der Neuseeländer, der gemeinsam mit dem Sherpa Tenzing Norgay erstmals auf dem 8850 Meter hohen Gipfel stand. Rund 40 Bergsteiger kamen seitdem im Khumbu-Eisbruch durch Lawinen von der Westschulter oder einstürzende Eistürme, so genannte Seracs, ums Leben, die meisten Opfer waren Sherpas. In den vergangenen Jahren hatten zeitweise hohe Temperaturen die Lawinengefahr noch erhöht. Aus diesem Grund hatte 2012 der neuseeländische Expeditionsveranstalter Russell Brice seine Expedition abgebrochen.

Keine Hoffnung mehr für Vermisste

Das Unglück am Freitag war das folgenreichste in der gesamten Geschichte des Mount Everest. 13 Tote wurden inzwischen aus den Eis- und Schneemassen geborgen, für die drei noch Vermissten besteht nach Angaben eines Sprechers des Tourismusministeriums keine Hoffnung mehr. Bei allen Opfern handelt es sich um Nepalesen, die meisten gehörten der Volksgruppe der Sherpa an. Sie waren dabei, Material und Lebensmittel aus dem Basislager in das Lager oberhalb des Eisbruchs zu transportieren, als die Eislawine sie traf. Sie hatten keine Chance, sich in Sicherheit zu bringen.

Datum

19. April 2014 | 17:17

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