Zurück am Manaslu
Manaslu, auf ein Neues! Die Südtirolerin Tamara Lunger und der Italiener Simone Mono sind mit dem Hubschrauber zurück ins Basislager zu Füßen des achthöchsten Bergs der Erde geflogen. Dort hatten die beiden Anfang März die Flucht ergriffen, nachdem sie im Neuschnee regelrecht versunken waren und sich die Lawinengefahr extrem erhöht hatte. „Es schaut so aus, als wäre unser Camp ziemlich zerstört“, schreibt Tamara in ihrem Blog.„Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und sind sicher, mit der positiven Einstellung das Bestmögliche erreichen zu können.“
Die Bilder, die der Hubschrauberpilot Steven Bruce Bokan auf Facebook gesetzt hat, bestätigen Tamaras Eindruck. Sie zeigen einen tief verschneiten Lagerplatz. Das italienische Duo hat sich vorgenommen, nicht nur den 8167 Meter hohen Hauptgipfel des Manaslu zu besteigen, sondern auch noch in einem Zug den vorgelagerten 7992 Meter hohen Pinnacle East. Ursprünglich sollte es eine Winterbesteigung werden, jetzt wird es eben ein frühes Frühlingsprojekt.
Zweimal auf den Island Peak
In der Zwischenzeit haben sich die 28 Jahre alte Tamara und der 47 Jahre alte Simone drei Wochen lang im Khumbu-Gebiet fit gehalten. Nach eigenen Angaben bestiegen sie zweimal innerhalb von 48 Stunden den 6189 Meter hohen Island Peak, einen beliebten Sechstausender unweit des Everest, zunächst als erste Seilschaft in dieser Saison auf dem Normalweg, dann auf einer neuen Route über den Ostgipfel. Bestens akklimatisiert dürften die beiden nun sein. Damit jedenfalls müssen sie sich jetzt am Manaslu nicht mehr aufhalten. Ob sich ihnen der „Berg der Seele“ diesmal gnädiger zeigt?