Lhotse-Gipfelerfolg, Todesfall am Dhaulagiri
Der frühe Achttausender-Vogel fängt den Wurm. Mingma Gyalje Sherpa ist wieder einmal seinem Ruf als Früh-Starter gerecht geworden und verbucht am 8516 Meter hohen Lhotse, dem vierthöchsten Berg der Erde, den ersten Achttausender-Gipfelerfolg dieser Frühjahrssaison. „Wir sind jetzt auf dem Gipfel des Lhotse“, schrieb der 32-Jährige am Sonntagfrüh auf Facebook. „Danke an das ‚Madisson‚-Team für seine harte Arbeit hinauf bis 7800 Meter und an unser Team für die weitere Arbeit bis zum Gipfel. Das Team von ‚Imagine Trek & Expedition‚ rockt.“ Mingma ist Chef und Expeditionsleiter des nepalesischen Veranstalters.
Sechsmal in der Todeszone
Auch im Frühjahr 2017 hatte Mingma am Dhaulagiri den ersten Gipfelerfolg der Saison gestartet. Am Ende des Jahres hatte er sechsmal die Achttausender-Grenze überquert: am Dhaulagiri, Makalu, K 2, Broad Peak und zweimal am Nanga Parbat. Viermal erreichte er den Gipfel (Dhaulagiri, Makalu, K 2, Nanga Parbat), die fünfte Besteigung am Broad Peak ist umstritten. Für dieses Frühjahr hatte er sich vorgenommen, zwei chinesische Kunden auf den Lhotse zu führen und fünf weitere auf den Everest. Teil eins des Plans ist abgehakt.
Mit Zelt abgestürzt
Derweil wird vom Dhaulagiri der erste Todesfall der Achttausender-Saison gemeldet. Die Leiche des Italieners Simone La Terra sei auf 6100 Meter Höhe gefunden worden, berichtet die Zeitung „Himalayan Times“. Eine Sturmböe habe das Zelt, in dem sich der 36-Jährige aufhielt, in den Abgrund gefegt. La Terra hatte bereits fünf Achttausender bestiegen.