Vanessa O’Brien – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Gipfelerfolge am K 2 https://blogs.dw.com/abenteuersport/gipfelerfolge-am-k-2/ Fri, 28 Jul 2017 12:54:54 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=37135

K 2, vom Basislager aus gesehen

Das war ein hartes Stück Arbeit. „Schlussendlich stehen wir auf dem Gipfel des K 2“, schrieb Mingma Gyalje Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Dreamers Destination auf Facebook. Außer ihm hätten elf weitere Bergsteiger den höchsten Punkt auf 8611 Metern erreicht, darunter sechs Sherpas. Für den Aufstieg vom letzten Hochlager an der Schulter des K 2 auf rund 7650 Metern bis zum Gipfel benötigten sie offenbar rund 16 Stunden – kein Wunder angesichts der Neuschneemengen im Gipfelbereich, die zuvor einige Teams dazu bewogen hatten, wegen Lawinengefahr ihre Versuche abzubrechen und wieder abzusteigen.

O’Briens fünfter Streich, Zhangs 13.

Vanessa O’Brien

Zu den Glücklichen, die heute den Gipfel des zweithöchsten Bergs der Erde erreichten, gehörte auch die amerikanisch-britische Bergsteigerin Vanessa O’Brien. Für die 52-Jährige ist es nach Mount Everest (2010), Shishapangma, Cho Oyu (beide 2011) und Manaslu (2014) der fünfte Achttausender-Erfolg. O’Brien war in den vergangenen beiden Jahren jeweils mit leeren Händen vom K 2 zurückgekehrt. Am Gipfel stand auch der Chinese Zhang Liang. Für den 53-Jährigen war es laut Mingma der 13. Achttausender. John Snorri Sigurjónsson darf sich seit heute „erster Isländer auf dem K 2“ nennen. Der 44-Jährige hatte im vergangenen Mai bereits den Achttausender Lhotse bestiegen, ebenfalls als erster Bergsteiger seines Landes.

Sherpa-Power

Mingma hatte ein äußerst starkes und erfahrenes Sherpa-Team um sich geschart. Dawa Gyalje Sherpa, Tsering Pemba Sherpa, Nima Tshering Sherpa, Lhakpa Nuru Sherpa, Nima Nuru Sherpa und Ang Tsering Sherpa haben allesamt den Everest bestiegen, die meisten sogar mehrmals, darüber hinaus auch weitere Achttausender. So viel Sherpa-Power war sicher auch nötig, um die Spur auf den Gipfel des K 2 zu legen. John Snorri  Sigurjónsson hatte gestern über eine Neuschneeauflage von bis zu einem Meter berichtet.

Bravo, Mingma!

Mingma Gyalje Sherpa

Gälte es, den „Achttausender-Bergsteiger der Saison“ zu küren, würde diese Ehre Mingma Gyalje Sherpa gebühren. Der 31-Jährige hatte im Frühjahr bereits Kunden auf die Gipfel von Dhaulagiri und Makalu geführt.  Zu Beginn des Sommers erreichte Mingma am Nanga Parbat mit einem Team den Gipfelgrat, war sich aber nicht sicher, ob sie wirklich den höchsten Punkt betreten hatten. Trotz Erfrierungen an einem Zeh, die sich Mingma bei diesem Aufstieg zugezogen hatte, führte er jetzt sein Team auf den K 2, den er 2014 – ohne Flaschensauerstoff – erstmals bestiegen hatte. Hut ab vor Mingmas Leistungsstärke! Eine Besteigung ist aber erst dann wirklich erfolgreich, wenn alle Teilnehmer wieder sicher im Basislager zurück sind. Das gilt erst recht am gefährlichen K 2. Also, weiter Daumen drücken!

Update 29. Juli: Alle Bergsteiger sind wohlbehalten im Basislager eingetroffen. Das berichtet Mingma auf Facebook.

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Cadiach macht die 14 Achttausender voll https://blogs.dw.com/abenteuersport/oscar-cadiach-macht-die-14-achttausender-voll/ Thu, 27 Jul 2017 16:48:52 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=37109

Oscar Cadiach

Die Beatles können Oscar Cadiach nicht gemeint haben, als sie für ihren Song „When I’m sixty-four“ die Textzeile schrieben: „Yours sincerely, wasting away“ (Mit besten Grüßen, dahinsiechend). Der spanische Bergsteiger ist zwar 64 Jahre alt, aber von Dahinsiechen kann keine Rede sein. Er ist sicher fitter als die meisten 32-Jährigen. Heute hat Oscar sein großes Projekt vollendet: Der Katalane bestieg im Karakorum den 8051 Meter hohen Broad Peak und hat nun auf allen 14 Achttausendern gestanden, ohne einmal zur Atemmaske gegriffen zu haben. Seinen ersten Achttausender hatte Cadiach vor 33 Jahren ebenfalls in Pakistan bestiegen: den Nanga Parbat.

„Es war sehr hart“

Broad Peak

„Wir haben den Gipfel erreicht! Ich stehe oben“, sagte Oscar dem katalanischen Sender Tarragona Radio. „Wir hatten die ganze Zeit über Wind, es war sehr hart. Ich bin mit Ali, Tunc und Yosuf aufgestiegen.“ Der 41 Jahre alte Muhammad Ali „Sadpara“ zählt zu den besten Bergsteigern Pakistans. Ende Februar 2016 gelang ihm zusammen mit Simone Moro und Alex Txikon die erste Winterbesteigung des Nanga Parbat. Für den 45 Jahre alten Tunc Findik, den erfolgreichsten Höhenbergsteiger der Türkei, war der Broad Peak sein elfter Achttausender. Viertes Teammitglied war der pakistanische Hochträger Yosuf.

Erste Norwegerin auf dem Broad Peak

Laut einer Nachricht von Mingma Gyalje Sherpa, dem Chef des nepalesischen Veranstalters Dreamers Destination, auf Facebook erreichten auch Kari Dybsjord Røstad und der Pakistaner Amin Ullah den Gipfel des Broad Peak. Kari war damit die erste Norwegerin auf dem Broad Peak, Amin Ullah der vierte Pakistaner, der alle fünf Achttausender seines Heimatlandes bestiegen hat. Mingma bedankte sich auch bei dem Pakistaner Ali Reza. Ob auch er den höchsten Punkt erreicht hat, blieb zunächst unklar.

Freitag Gipfeltag am K 2?

Basislager am K 2

Am K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde, könnte es – wenn alles klappt – am Freitag die ersten Gipfelerfolge seit 2014 geben. 14 Bergsteiger, darunter neun Sherpas, hatten am Mittwoch Lager 4 auf rund 7650 Meter Höhe aufgeschlagen. „Eine Schneeauflage von einem halben bis zu einem Meter kostete alle Kraft“, schrieb der Isländer John Snorri Sigurjónsson auf Facebook. „Wir brauchten zwölf Stunden von Lager 3 bis Lager 4.“ Laut John brachen die Bergsteiger am Donnerstagabend Ortszeit in Richtung des 8611 Meter hohen Gipfels auf. Also Daumen drücken!

P.S.: John Snorri Sigurjónsson hat ebenso wie die amerikanisch-britische Bergsteigerin Vanessa O’Brien einen GPS-Tracker dabei. Wenn ihr nachschauen wollt, hier sind die Links zu den Geräten: Johns und Vanessas.

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K 2 und Broad Peak: Gipfel in Reichweite https://blogs.dw.com/abenteuersport/k-2-und-broad-peak-gipfel-in-reichweite/ Wed, 26 Jul 2017 17:50:09 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=37099

K 2, der „König der Achttausender“

Streckt der K 2 doch noch die Hand zur Versöhnung aus? Trotz der schwierigen Wetter- und Schneeverhältnisse am zweithöchsten Berg der Erde haben mehr als ein Dutzend Bergsteiger das letzte Hochlager auf der Schulter des K 2 erreicht. „Er ist gerade in Lager 4 angekommen“, schrieb heute Lina Moey, die Lebensgefährtin des Isländers John Snorri Sigurjonsson, auf Facebook. „Er ist sehr müde, nach fast zwölf Stunden Klettern. Es war ein sehr langer Tag, und der Schnee reichte an einigen Stellen bis an seine Hüfte. 14 Leute planen, den Gipfel zu besteigen, neun von ihnen sind Sherpas. Sie mussten anderthalb Meter Schnee wegbuddeln, um ihr  Zelt aufzubauen.“ Am 16. Mai hatte der 44 Jahre alte Sigurjonsson in Nepal den 8516 Meter hohen Lhotse bestiegen. Er war der erste Isländer auf dem vierthöchsten Berg der Erde. Auch auf dem K 2 wäre er der erste Bergsteiger seines Landes.  Johns GPS-Tracker zeigt eine Höhe von 7650 Metern an.

Furtenbach-Team kehrt heim, Bargiel noch im Basislager

Diese Höhe hat auch die britisch-amerikanische Bergsteigerin Vanessa O’Brien erreicht . „Lager 4“, twitterte die 52-Jährige kurz und bündig, mit einem Link zu ihrem GPS-Tracker. Wie Sigurjonsson gehört auch O’Brien zum Team des nepalesischen Veranstalters Dreamers Destination. Vanessa versucht sich das dritte Jahr in Folge am K 2. Sollte sie den Gipfel erreichen, wäre es ihr fünfter Achttausender.  Abgestiegen ist hingegen heute das Team des österreichischen Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures. „Bedauerlicherweise spielt das Wetter am K 2 wieder einmal sein eigenes Spiel“, teilte der Veranstalter mit. „Sehr schnell wurde die Lawinengefahrt dramatisch hoch. Deshalb entschied das Team, anzuhalten und ins Basislager abzusteigen. Wie wollen unsere Sherpas nicht in diese Gefahr bringen.“ Die Mitglieder des Teams trafen wohlbehalten am Fuße des Bergs ein und wollen morgen den Heimweg antreten. „Wir sitzen immer noch im Basislager und warten darauf, dass sich das Wetter bessert“, schrieb Andrzej Bargiel heute auf Facebook. Der 29 Jahre alte Pole will den K 2 erstmals vom Gipfel bis ins Basislager ohne Unterbrechung mit Skiern abfahren. Andrzej und seinem Team droht jedoch allmählich die Zeit davonzulaufen.

Cardiach und Co. im letzten Hochlager

Broad Peak

Am benachbarten Achttausender Broad Peak haben der Spanier Oscar Cardiach und seine Mitstreiter Lager 3 auf 7200 Metern erreicht und planen, am morgigen Donnerstag zum 8051 Meter hohen Gipfel aufzusteigen – wenn die Verhältnisse es zulassen.  Zu Cardiachs Team gehören Tunc Findik, mit zehn bestiegenen Achtausendern der erfolgreichste Höhenbergsteiger der Türkei,  Muhammad Ali „Sadpara“, der 2016 einer der Winter-Erstbesteiger des Nanga Parbat war, sowie der Balti-Hochträger Yosuf.  Der Broad Peak ist der letzte der 14 Achttausender, der dem 64 Jahre alten Katalanen Cardiach noch in seiner Sammlung fehlt. Allesamt hat Oscar ohne Flaschensauerstoff bestiegen.

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Harte Tage im Karakorum https://blogs.dw.com/abenteuersport/harte-tage-im-karakorum/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/harte-tage-im-karakorum/#comments Tue, 25 Jul 2017 13:22:03 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=37079

Schatten des K 2 fällt auf den Broad Peak (damals, 2004, herrschte besseres Wetter)

Sauhart oder unmöglich? Diese Frage dürfte in den nächsten Tagen an den Achttausendern K 2 und Broad Peak wohl abschließend beantwortet werden.  An beiden Bergen laufen Gipfelversuche, die wahrscheinlich letzten der Saison. „Alles dreht sich am K 2 ums Wetter“, schreibt Mingma Gyalje Sherpa, Expeditionsleiter und Chef des nepalesischen Dreamers Destination, heute auf Facebook. „Wir hatten jetzt drei Tage schlechtes Wetter, obwohl es laut Wetterbericht gut werden sollte.  Einige Teams haben bereits aufgegeben. Auch einige meiner Teammitglieder steigen ab. Aber abwarten, wir wollen uns den 27. Juli ansehen.“

Hohe Lawinengefahr

Die meisten Teams hatten Donnerstag als Gipfeltag mit günstigen Wetterbedingungen avisiert. Zu Mingmas Mannschaft, die auf der Abruzzi-Route unterwegs ist, gehört auch die britisch-amerikanische Bergsteigerin Vanessa O’Brien. Der GPS-Tracker der 52-Jährigen gibt ihre heute erreichte Höhe mit rund 7000 Metern an. Vanessa versucht sich bereits das dritte Jahr in Folge am K 2. Sie hat bisher vier Achttausender bestiegen: Mount Everest (2010), Shishapangma, Cho Oyu (beide 2011) und Manaslu (2014).

Der Neuseeländer Adam Parore und seine Mitstreiter haben wegen des vielen Neuschnees, der über Nacht im oberen Bereich des K 2 gefallen ist, ihren Gipfelversuch aufgegeben. „Unsere Chance voranzukommen ist gleich Null, die Lawinengefahr dagegen plötzlich sehr real und lebensbedrohlich“, schreibt der frühere Cricket-Star auf Instagram. Der 46-Jährige war früher Mitglied der „Black Caps“, der neuseeländischen Cricket-Nationalmannschaft. 2011 bestieg Parore den Mount Everest.

Cadiach und Co. in Wartestellung

Auch am Broad Peak, in Nachbarschaft des K 2, kämpfen Bergsteiger gegen das widrige Wetter und die schwierigen Bedingungen am Berg. Anhaltender Schneefall und Windgeschwindigkeiten von 50 km/h stoppten erst einmal den weiteren Aufstieg des Spaniers Oscar Cadiach und seiner Teamgefährten. Sie wollten zunächst  in Lager 2 auf 6300 Metern abwarten, ob sich das Wetter bessere, hieß es. Der Broad Peak ist der letzte der 14 Achttausender, der dem 64 Jahre alten Katalanen noch in seiner Sammlung fehlt. Allesamt hat Oscar ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Cadiach hat ein starkes Team um sich geschart: Mit dabei sind Tunc Findik, mit zehn bestiegenen Achtausendern der erfolgreichste Höhenbergsteiger der Türkei und Muhammad Ali „Sadpara“, der 2016 zu den Winter-Erstbesteigern des Nanga Parbat gehörte, sowie ein Balti-Hochträger.

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