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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Neues schweres Erdbeben in Nepal

Erdbebengebiet

Der Stern markiert das Zentrum des Bebens (© USGS)

Nepal kommt einfach nicht zur Ruhe. Zweieinhalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben, das mehr als 8000 Menschen das Leben gekostet hatte, wurde das Land heute erneut von einem schweren Beben erschüttert. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala (zum Vergleich: das Beben am 25. April hatte eine Stärke von 7,8). Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des US Geological Survey und des deutschen Geoforschungszentrums Potsdam  im Distrikt Dolakha, 76 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu. Ziemlich genau an dieser Stelle liegt die Bigu Gompa, eines der größten buddhistischen Nonnenklöster Nepals. Die Nonnen hatten gerade erst begonnen, die bei dem Beben vor gut zwei Wochen zerstörten Gebäudeteile wieder aufzubauen. Ebenfalls in Dolakha befindet sich das bei Trekkingtouristen beliebte Rolwaling-Tal mit dem bekanntesten Berg der Region, dem 7134 Meter hohen Gauri Shankar. Auch das Everest-Gebiet ist nicht weit entfernt: Gut 60 Kilometer trennten Namche Bazar, den Hauptort des Khumbu-Gebiets, vom Zentrum des Bebens.

Erdrutsche und Lawinen

Erdrutsche nahe Namche

Erdrutsche nahe Namche

Von dort und auch aus anderen Landesteilen wurden neue Erdrutsche und Steinlawinen gemeldet. Zahlreiche Häuser stürzten ein. Wie schon beim ersten Beben wird es wohl noch eine Weile dauern, bis das ganze Ausmaß der Schäden klar ist. Auch die Zahl der Opfer der neuen Erdstöße wird noch steigen. Die Regierung teilte fünf Stunden nach dem Beben mit, dass über 40 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1100 verletzt worden seien. Die meisten Toten wurden in Dolakha registriert, gefolgt von Sindhupalchowk, jenem Distrikt, der von dem ersten Beben am härtesten getroffen worden war. Auch in der Hauptstadt Kathmandu gab es wieder Tote. In Panik stürzten die Einwohner dort aus den Häusern, als die Erde erneut zu beben begann. Das UN-Büro für Kathastrophenhilfe (OCHA) erinnert daran, dass Nepal weiter dringend Unterstützung benötigt. Bisher seien gerade einmal 13 Prozent der benötigten Gelder eingegangen.

P.S. Wer spenden möchte, hier noch drei unter vielen Möglichkeiten:

1) Die von Ralf Dujmovits unterstützte Nepalhilfe Beilngries, Volksbank Bayern Mitte eG,  IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07, BIC: GENODEF1INP, Kennwort: „Erdbeben“

2) Matthias Baumanns Aktion: Himalayan Project e.V., Kreissparkasse Biberach; IBAN: DE82 6545 0070 0007 8203 31; BIC:  SBCRDE66; Kennwort: „Erdbeben Opfer“

3) Hillary-Stiftung Deutschland; Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee; IBAN: DE76 7115 2570 0620 6210 11; BIC: BYLADEM1MIB; Kennwort: „Erdbeben-Hilfe“

Datum

12. Mai 2015 | 15:40

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