Gerlinde Kaltenbrunner – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 „School up!“: Symbol der Hoffnung https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-symbol-der-hoffnung/ Wed, 19 Dec 2018 15:47:14 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=43015 Wenn ich jetzt noch einen Wunschzettel für das bevorstehende Weihnachtsfest schreiben könnte, stünde darauf: „Vergesst bitte nicht die Kinder von Thulosirubari!“ Seit zwei Jahren baut die „Nepalhilfe Beilngries“ in dem kleinen Bergdorf, rund 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu an der neuen Schule für mehr als 500 Kinder und Jugendliche. Möglich wurde das durch eure Spenden für „School up!“, das Hilfsprojekt, das ich nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal 2015 zusammen mit den Profibergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ins Leben gerufen hatte. Das dafür gesammelte Geld landet zielgerichtet in Thulosirubari und wird ausschließlich für den Neubau verwendet.

Riesenkontrast zu 2016

Im vergangenen März waren Ralf und ich dabei, als die ersten beiden von drei geplanten Gebäudeteilen der neuen Schule feierlich eingeweiht wurden. Das ganze Dorf war auf den Beinen. Ich blickte in Hunderte von lächelnden Gesichtern, die Optimismus ausstrahlten. Nicht nur an der Schule, überall in Thulosirubari wurde inzwischen gebaut. Was für ein Kontrast zu meinem Besuch zwei Jahre zuvor! 2016, ein Jahr nach dem Beben, war das Dorf noch ein Trümmerfeld gewesen, die Bewohner hatten depressiv gewirkt, wie paralysiert.

Danke für euer großes Herz!

Dritter Bauabschnitt

„School up!“ – das durfte ich im März erleben, und es wird mir in der Erinnerung daran noch immer warm ums Herz – ist so viel mehr als nur eine Investition in ein Gebäude, das sicherstellt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mehr in Wellblechschuppen unterrichtet werden müssen: Die neue Schule ist zu einem Symbol der Hoffnung und des Neuanfangs geworden. Es ist unmöglich, die Naturkatastrophe von 2015 zu vergessen, aber der Blick der Menschen von Thulosirubari richtet sich jetzt in die Zukunft – dank eurer Großherzigkeit.

Und an eben diese Großherzigkeit möchte ich kurz vor Weihnachten noch einmal appellieren: Bitte spendet weiter für „School up!“, denn wir sind noch nicht am Ziel! Die Bauarbeiten am dritten Gebäudeabschnitt laufen und müssen finanziert werden. Hier ist noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

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„School up!“: Zweite Geschossdecke betoniert https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-zweite-geschossdecke-betoniert/ Thu, 08 Nov 2018 21:20:24 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=42657

Der Tag neigt sich dem Ende zu

Selbst die Dunkelheit kann nicht verhindern, dass in Thulosirubari weiter gebaut wird. 18 Stunden lang wird in dem kleinen Bergdorf 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu Beton angerührt, nach oben transportiert und verteilt, dann ist auch die zweite Geschossdecke fertig gegossen. „Es war nur ein Betonmischer im Einsatz, der Rest war Handarbeit“, schreibt mir Shyam Pandit, Verbindungsmann der Nepalhilfe Beilngries. „Wir hatten Fachkräfte aus Kathmandu mitgebracht, die den Beton gossen.“ Nachdem die beiden ersten Gebäudeteile der neuen Schule schon seit dem vergangenen Frühjahr für den Unterricht genutzt werden, biegen auch die Bauarbeiten für den dritten Abschnitt auf die Zielgerade: Wenn alles nach Plan läuft, könnte das neue Gebäude mit acht weiteren Klassenräumen im Frühjahr 2019 fertiggestellt werden.

Riesenchance für die Menschen von Thulosirubari

Der dritte Abschnitt, rechts einer der beiden schon fertiggestellten Gebäudeteile

„Ich bin so glücklich zu sehen, wie die Bauarbeiten an der Schule weitergehen“, sagt Ram Sharan BK, der Vorsitzende des Schulmanagement-Komitees. „Es ist eine Riesenchance für uns, dass die Schule so schnell nach dem Erdbeben von 2015 wieder aufgebaut wird.“ Im Namen der Schüler und Eltern, so Ram Sharan, bedanke er sich bei der Nepalhilfe Beilngries und den Spendern von „School up!“. Er hoffe, „dass die Unterstützung weitergeht, bis die Bauarbeiten abgeschlossen sind und auch danach, um die Ausbildung weiter zu verbessern“.

Hoch motivierte Schüler

Auch die mehr als 500 Schülerinnen und Schüler freuen sich über die neuen Räumlichkeiten. „Jeder wird sich hinterher sicherer vor Katastrophen wie Erdbeben, Feuer oder Sturm fühlen“, schreibt Resina Nepali aus der zehnten Klasse und verspricht: „Die Schüler werden sich regelmäßig in den Klassenräumen aufhalten und noch härter arbeiten als vorher.“ Für Sabita Shrestha aus der zwölften Klasse verstärkt die Tatsache, im selben Gebäude unterrichtet werden zu können, auch bei allen das Gefühl, gleichberechtigt zu sein. „Unsere Ausbildung wird besser sein als vorher.“

„Unser Gott in Deutschland“

Bis in die Nacht gearbeitet

Noch einmal möchte ich euch bitten, nicht nachzulassen bei der Unterstützung unseres Hilfsprojekts „School up!“, das ich nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal 2015 mit den Topbergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ins Leben gerufen hatte, um die zerstörte Schule von Thulosirubari so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Wir benötigen noch Geld, um die Bauarbeiten wie geplant beenden zu können. „Ich möchte den Spendern danken“, schreibt Schülerin Resina. „Sie sind unser Gott in Deutschland.“

Hier noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Wenn ihr diesen Verwendungszweck angebt, landet das Geld zielgerichtet in Thulosirubari. Auch von mir tausend Dank! Ihr seid großartig!

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„School up!“: Erste Geschossdecke ist fertig https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-erste-geschossdecke-ist-fertig/ Mon, 24 Sep 2018 16:11:01 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=42045

Baustelle in Thulosirubari (rechts die beiden schon fertigen Gebäudeteile der Schule)

„Die Bauarbeiten verlaufen reibungslos“, schreibt mir Shyam Pandit, der für die Nepalhilfe Beilngries die Projekte der deutschen Hilfsorganisation in dem Himalayastaat koordiniert. Ende der vergangenen Woche hat Shyam wieder einmal die Baustelle der neuen Schule im Bergdorf Thulosirubari besucht, rund 70 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu gelegen. Nachdem in den ersten beiden Gebäudeteilen bereits unterrichtet und auch der zugehörige Toilettenblock benutzt wird, entsteht direkt nebenan der dritte und letzte Gebäudeabschnitt. Möglich gemacht haben das eure Spenden für unser Hilfsprojekt „School up!“, das ich zusammen mit den beiden Bergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits nach dem verheerenden Erdbeben 2015 gegründet hatte, um die zerstörte Schule in Thulosirubari so schnell wie möglich wieder aufzubauen.

Bitte nicht nachlassen!

Geschossdecke betoniert

Die erste Geschossdecke des dritten Gebäude-Abschnitts ist gerade betoniert worden. Im nächsten Schritt werden die Wände für das zweite Stockwerk gemauert. Auch neben diesem Gebäude wird noch ein Toilettenhäuschen entstehen. Ihr seht, wir sind schon weit gekommen, aber noch nicht am Ziel. Shyam Pandit zitiert den Bauunternehmer mit den Worten, dass die Bauarbeiten im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein könnten. Warten wir es ab! Aber es geht natürlich auch nur weiter, wenn uns das Geld nicht ausgeht. Also, bitte unterstützt „School up!“ weiter mit euren Spenden. Sie fließen ausschließlich in dieses Projekt, wenn Ihr als Verwendungszweck „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ angebt. Hier noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Tausend Dank für eure Unterstützung, auch im Namen der Kinder von Thulosirubari, ihrer Eltern und Lehrer. Ihr seid großartig!

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„School up!“: Bodenplatte ist betoniert https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-bodenplatte-ist-betoniert/ Thu, 02 Aug 2018 09:30:19 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=41713

Die Ziegel sind schon da

Eure Spenden für unser Hilfsprojekt „School up!“ arbeiten weiter. Die Bodenplatte für den dritten Abschnitt der neuen Schule in dem kleinen Bergdorf Thulosirubari, 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, ist inzwischen betoniert. Im nächsten Schritt werden die Wände des ersten Geschosses gemauert. Den Grundstein für den dritten Bauabschnitt mit acht weiteren Klassenräumen hatten Ralf Dujmovits – der bisher einzige deutsche Bergsteiger, der alle 14 Achttausender bestiegen hat – und ich Mitte März gelegt. Damals waren die ersten beiden Gebäude feierlich eingeweiht worden.

Weit gekommen, noch nicht am Ziel

Die alte Schule von Thulosirubari war bei dem verheerenden Erdbeben in Nepal Ende April 2015 so schwer beschädigt worden, dass sie hatte abgerissen werden müssen. Im Juni 2015 hatte ich mit Ralf und der Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner – der ersten Frau weltweit, die ohne Flaschensauerstoff auf allen Achttausendern stand – „School up!“ gegründet, um die zerstörte Schule so schnell wie möglich wiederaufzubauen. Wir sind schon weit gekommen, aber noch nicht am Ziel und benötigen weitere Spenden. Hier noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Tausend Dank! Ihr seid großartig!

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„School up!“: Thulosirubari feiert seine neue Schule https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-thulosirubari-feiert-seine-neue-schule/ Sat, 17 Mar 2018 08:49:44 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=39943

Musiker begleiten uns zur Schule

Diese Straßensperre ist keine gewöhnliche. Fünfhundert Meter vor dem Schulgelände in Thulosirubari, 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, endet für uns die Fahrt im Jeep. Acht Musiker stehen mitten auf der staubigen Piste im Dorf. Als Ralf Dujmovits – der erste und bisher einzige deutsche Bergsteiger, der alle 14 Achttausender bestiegen hat – und ich aus dem Auto steigen, beginnen sie, auf ihren traditionellen Instrumenten für uns zu spielen. Hinter der musizierenden Dorfkapelle steigen wir die letzten Meter zur Schule hinauf.

Ankunft

Dort werden wir „mit großem Bahnhof“ begrüßt. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrer, die Dorfhonoratioren und andere Bewohner von Thulosirubari erwarten uns zur feierlichen Einweihung und Übergabe der ersten beiden Gebäudeteile an das örtliche Schulkomitee – möglich gemacht durch eure Spenden für unser Hilfsprojekt „School up!“. Die alte Schule war durch das verheerende Erdbeben in Nepal am 25. April 2015 so stark beschädigt worden, dass sie hatte abgerissen werden müssen. Ende Juni 2015 hatte ich zusammen mit Ralf Dujmovits und der österreichischen Topbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner „School up!“ ins Leben gerufen, um die Schule von Thulosirubari so schnell wie möglich wieder aufzubauen.

Endgültiger Umzug im April

Das neue Schulgebäude

„Was für ein Anblick!“, freut sich Ralf, als wir auf den gelb gestrichenen Neubau zugehen. Wir klatschen uns ab. In gewisser Weise schließt sich für uns beide an diesem Tag ein Kreis. Der 56 Jahre alte Bergsteiger war Anfang Mai 2015, eine Woche nach dem Beben, mit einem Ärzteteam in den am schlimmsten heimgesuchten Distrikt Sindhupalchowk gefahren, in dem auch Thulosirubari liegt. „Wo früher Trubel herrschte, ist es jetzt gespenstisch still. Die Menschen stehen einfach nur still dort und starren auf die Ruinen. Sie wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen aufzuräumen“, hatte mir Ralf damals berichtet. Die alte Schule sei nur noch ein „Schrotthaufen“. Als ich im März 2016, knapp ein Jahr nach der Katastrophe, Thulosirubari besuchte, war das Gebäude bereits abgerissen. Die mehr als 500 Kinder und Jugendlichen wurden in Wellblechschuppen unterrichtet. Im Oktober 2016 konnten dank „School up!“ die Bauarbeiten beginnen. Jetzt sind die ersten beiden Gebäude mit insgesamt zwölf Klassenräumen fast fertig. An einigen Stellen ist der Innenanstrich noch nicht abgeschlossen, einige Elektrikerarbeiten sind ebenfalls noch zu erledigen. Im April sollen die Klassen endgültig in die neuen Räume umziehen.

Neuen Mut gefunden

An diesem Festtag werden unter einem großen Zeltdach auf dem Schulhof stundenlang Reden gehalten, viele Urkunden und Geschenke überreicht. Einige Tanzeinlagen von Schülerinnen lockern das Programm auf. Die große Dankbarkeit, die uns entgegenschlägt, ist anrührend. Wir blicken in Hunderte von strahlenden Gesichtern. „Ihr habt uns nicht nur geholfen, sondern auch neuen Mut geschenkt“, sagt Devi Dulal, der Vorsitzende des Schulkomitees. Angespornt durch die Bauarbeiten an der neuen Schule, haben viele Einwohner von Thulosirubari damit begonnen, auch ihre zerstörten Häuser im Dorf wieder aufzubauen.

Junge Zuschauer

„Mittlerweile laufen in Sindhupalchowk die Arbeiten an rund 75 Prozent der Gebäude, die durch das Erdbeben 2015 beschädigt oder zerstört wurden“, erzählt mir Sanjay Sapkota, der als technischer Berater der „Nepalhilfe Beilngries“ den Bau der neuen Schule in Thulosirubari begleitet hat. „Die Regierung hat aus der Katastrophe gelernt und strengere Bauvorschriften erlassen. Sie hat die finanzielle Unterstützung für Neubauten erst freigegeben, wenn die Leute nachweisen konnten, dass sie die neuen Regeln auch einhalten.“ Der staatliche Zuschuss von je 300.000 Rupien pro Gebäude, umgerechnet knapp 2400 Euro, „reicht allerdings gerade mal für das Fundament“, sagt Sanjay.

Grundstein für acht weitere Klassenräume

Der erste Stein für das nächste Gebäude

Auch Ralf und ich legen an diesem Festtag von Thulosirubari einen Grundstein: für den zweiten Bauabschnitt von „School up!“. Hier soll ein weiteres Gebäude mit acht Klassenräumen entstehen, dazu ein zweiter Toilettentrakt. „Bildung ist die beste und wichtigste Investition in unsere Jugend,“ sagt Ralf Dujmovits in seiner kurzen Rede bei der Feier. „Ich wünsche euch für die Zukunft dieser Schule, für Thulosirubari, für alle diese Kinder, alles Gute. Ihr habt gelernt, auch sehr schwere Zeiten durchzustehen. Und ihr verdient es, in der Zukunft wirklich gute Zeiten zu erleben.“ Wie Ralf bedanke auch ich mich bei den Menschen von Thulosirubari für den überwältigend herzlichen Empfang: „Ich trage euch tief in meinem Herzen und verspreche euch, mich weiter für ‚School up!‘ einzusetzen.“ Als ich am Abend vor der Rückfahrt nach Kathmandu noch einige Minute lang durch das Dorf spaziere, begrüßen mich von allen Seiten Dorfbewohner – nicht nur wie einen alten Bekannten, sondern wie einen Freund.

Ein Dank und eine Bitte

Vielen Dank an alle Unterstützer, sagen Ralf (l.) und ich

Ralf und ich haben den Dank der Menschen von Thulosirubari stellvertretend für alle Spender von „School up!“ entgegengenommen – natürlich auch für Gerlinde und für die Mitarbeiter der „Nepalhilfe Beilngries“, die mit all ihrer Erfahrung und großem Engagement den Bau der ersten Gebäudeteile umgesetzt haben. Damit auch der zweite Bauabschnitt, der etwa ein bis anderthalb Jahre dauern wird, erfolgreich beendet werden kann, benötigen wir weitere Spenden für „School up!“. Hier ist noch einmal das Spendenkonto:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Wenn ihr diesen Verwendungszweck angebt, landet das Geld zielgerichtet in Thulosirubari. Ich werde euch auch weiterhin in unregelmäßigen Abständen in meinem Blog über den Fortgang des Projekts unterrichten. Allen Freunden von „School up!“ ein riesiges Dankeschön. Ihr seid großartig!

P.S. Ein herzliches Dankeschön an LOWA  für die sieben Säcke Schuhe, mehr als 200 Paar, die wir an die Kinder von Thulosirubari verteilt haben. Und auch an AB Sport in Köln für die Fußbälle, mit denen die Schulmannschaft ab sofort spielen wird.

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„School up!“: Erste Gebäude fast fertig https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-erste-gebaeude-fast-fertig/ Sat, 02 Dec 2017 20:15:40 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=38727

Neue Schulgebäude in Thulosirubari (heute nachmittag)

Der Zielstrich der ersten Etappe unseres Hilfsprojekts „School up!“ ist in Sichtweite: Die ersten beiden Gebäude der neuen Schule im nepalesischen Bergdorf Thulosirubari können wohl bald bezogen werden – rechtzeitig vor Beginn des Winters. Derzeit würden die Türen eingebaut, schreibt mir Shyam Pandit, Verbindungsmann der „Nepalhilfe Beilngries“ in dem Himalayastaat. Die Fenster seien schon drin. Anschließend fehle nur noch der Anstrich. Bis Ende des Monats, so Shyam, wolle der Bauunternehmer die beiden Gebäudeeinheiten fertig übergeben. Anschließend soll weitergebaut werden.

Weiter geht‘s

Türen und Anstrich fehlen noch

Ein drittes Gebäude soll entstehen, außerdem Toiletten für Mädchen und Jungen. Wir sind also noch nicht am endgültigen Ziel angekommen. Gemeinsam mit den Bergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hatte ich vor zweieinhalb  Jahren „School up!“ ins Leben gerufen, um ganz gezielt die beim verheerenden Erdbeben in Nepal im April 2015 zerstörte Dorfschule von Thulosirubari, rund 70 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu, so schnell wie möglich wieder aufbauen zu lassen. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche werden seitdem in provisorischen Wellblechhütten unterrichtet.  Im September 2016 war der Grundstein für die neue Schule gelegt worden.

Euer Geld arbeitet

Schulkinder in Thulosirubari

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mit ihren Spenden dafür gesorgt haben, dass wir schon so weit gekommen sind. Alleine bei meiner Spenden-Radtour „School up! River down!“, bei der ich im September in zwölf Tagen mit meinem Faltrad knapp 1500 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung des Rheins fuhr, kamen rund 2800 Euro zusammen. Dass euer Geld auch wirklich arbeitet, könnt ihr an den Bildern sehen. Ich bitte euch, „School up!“ auch weiterhin zu unterstützen. Ein gutes Werk in der Adventszeit? Wir freuen uns über jeden Euro. Hier ist noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Wenn ihr den Verwendungszweck angebt, fließt das Geld gezielt in den Schulbau in Thulosirubari. Ich werde euch auch weiterhin in meinem Blog über den Fortgang des Projekts informieren. Versprochen!

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Baustelle mit Herz https://blogs.dw.com/abenteuersport/baustelle-mit-herz/ Tue, 31 Jan 2017 14:38:47 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34909 Die erste Geschossdecke wird betoniert

Die erste Geschossdecke wird betoniert

Vier stehen herum und diskutieren, einer arbeitet. Dieses Bild kennt man von öffentlichen Baustellen in Deutschland. Ganz anders sieht es derzeit in Thulosirubari aus, einem kleinen Dorf rund 70 Kilometer östlich von Kathmandu. Dort wird mit viel Eifer an der neuen Schule gebaut – möglich gemacht durch eure Spenden für unser Hilfsprojekt „School up!“. „Alle Dorfbewohner sind glücklich, bei den Arbeiten mithelfen zu können“, sagt Shyam Pandit, Verbindungsmann der deutschen Hilfsorganisation „Nepalhilfe Beilngries“ in dem Himalayastaat. Auch der Leiter des örtlichen Schulkomitees, Devi Dulal, ist begeistert: „Das wird ein einzigartiges Gebäude für uns. Die Arbeit daran macht uns viel Freude.“ Die alte Schule war durch das verheerende Erdbeben Ende April 2015 so schwer beschädigt worden, dass sie hatte abgerissen werden müssen. Ende Juni 2015 hatte ich mit den Extrembergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits „School up!“ ins Leben gerufen, um die Schule so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Inzwischen ist die erste Geschossdecke der beiden Gebäudeteile betoniert. Hier ein paar Baustellen-Impressionen der vergangenen Wochen:

Positiv ansteckend

Die Bauarbeiten an der neuen Schule sind für die Menschen in Thulosirubari eine Herzensangelegenheit und wirken ansteckend. „Einige im Dorf haben damit begonnen, ihre Häuser wieder aufzubauen“, berichtet Shyam. „Die Dorfbewohner sehen sich die Baupläne für die Schule genau an und bauen entsprechend ihre Häuser.“ Kaum ein Gebäude hatte das Beben vor bald zwei Jahren unversehrt überstanden, 75 Menschen aus Thulosirubari waren ums Leben gekommen.

Karten sichern!

Ralf Dujmovits

Ralf Dujmovits

Auch wenn die Schule immer deutlicher Gestalt annimmt, sind wir noch nicht am Ziel. Wir benötigen weitere Spenden. Wie bereits berichtet, unterstützt uns die Sektion Rheinland des Deutschen Alpenvereins, indem sie für „School up!“ einen Benefizabend am 24. März in Köln organisiert. Dort wird Ralf Dujmovits, der bisher einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat, in einem spannenden Vortrag über seine Bergabenteuer berichten. Alle Einnahmen des Abends fließen in den Bau der Schule in Thulosirubari. Also, nicht verpassen! Tickets könnt ihr euch schon jetzt online über den DAV Köln sichern.

Und für alle, die unser Hilfsprojekt „School up!“ einfach so unterstützen wollen, hier noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Gerne dürft ihr auch euren Freunden und Bekannten von „School up!“ erzählen. Tausend Dank!!

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„School up!“: Auch im Winter wird weitergebaut https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-auch-im-winter-wird-weitergebaut/ Mon, 19 Dec 2016 11:20:38 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=34493 Fundamentarbeiten so gut wie fertig

Fundamentarbeiten so gut wie fertig

„Wir sind so glücklich zu sehen, wie der Wiederaufbau vorangeht – und dass das Gebäude so konstruiert ist, dass es Erdbeben widerstehen kann“, sagt Hari Bikram, der 43 Jahre alte Schulleiter von Thulosirubari. Die Bauarbeiten in dem kleinen Bergdorf 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu schreiten in hohem Tempo fort. „Die Fundamente und Sockel sind so gut wie fertig“, schreibt mir dieser Tage Shyam Pandit, Verbindungsmann der deutschen Hilfsorganisation „Nepalhilfe Beilngries“ in Nepal. Ich wollte von ihm wissen, ob die Arbeiten im Winter ruhen. „Kein Stopp. Ich werde weiterarbeiten“, habe ihm der Bauleiter versichert, so Shyam. Allerdings werde es in der kalten Jahreszeit etwas langsamer vorangehen als jetzt.

Schüler haben immer noch panische Angst

Mit vereinten Kräften

Mit vereinten Kräften

„Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass unsere Kinder eine gute Ausbildung erhalten, und das angstfrei, wenn das Gebäude fertig ist“, sagt Schulleiter Hari Bikram. „Im Augenblick haben sie noch panische Angst. Die Schüler sagen, sie können es kaum erwarten, von den provisorischen Wellblech-Klassenräumen in ein neues sicheres Gebäude umzuziehen. Wir sind so stolz auf alle Menschen, die gespendet haben.“ Dass die neue Schule entsteht, ist allen zu verdanken, die für unser Projekt „School up!“ Geld gegeben haben. Ich hatte die Aktion im Juni 2015 gemeinsam mit den Bergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ins Leben gerufen, nachdem die alte „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ in Thulosirubari durch das verheerende Erdbeben am 25. April 2015 so schwer beschädigt worden war, dass sie hatte abgerissen werden müssen. „Wir hoffen, dass das neue Gebäude mit zwölf Klassenräumen noch vor dem Monsun im nächsten Sommer fertig wird“, schreibt Shyam Pandit.

DAV-Benefizabend in Köln mit Ralf Dujmovits

Ralf Dujmovits

Ralf Dujmovits

Wir sind noch nicht am Ziel, sondern benötigen weitere Spenden. Einen Termin solltet ihr euch schon einmal vormerken: Die Sektion Rheinland des Deutschen Alpenvereins (DAV) unterstützt unsere Aktion „School up!“ mit einem Benefizabend am 24. März in Köln. Ralf Dujmovits, der bisher einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat, wird in einem spannenden Vortrag von seinen Abenteuern an den höchsten Bergen der Welt erzählen. Wir werden an diesem Abend auch aktuelle Bilder aus Thulosirubari präsentieren. Alle Einnahmen der Benefizveranstaltung wandern in das Projekt. Der Online-Kartenvorverkauf über den DAV Köln hat bereits begonnen.

Das wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk für eine/n Bergfreund/in, oder? Und wenn es euch kurz vor dem Fest auch noch in den Spenden-Fingern jucken sollte, die Kinder in Thulosirubari würden sich freuen. Hier noch einmal die Kontoverbindung von „School up!“:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Tausend Dank euch allen!

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Der erste Stein liegt https://blogs.dw.com/abenteuersport/der-erste-stein-liegt/ Mon, 26 Sep 2016 18:20:34 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=33707 Der Grundstein ist gelegt

Der Grundstein ist gelegt

Der gestrige Sonntag war ein ganz besonderer Tag für die Menschen in Thulosirubari. Einer, der ein Zeichen setzte für die Zukunft, ein Signal der Hoffnung. In dem kleinen Dorf im Distrikt Sindhupalchowk, rund 70 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, wurde der Grundstein für den Bau einer neuen Schule gelegt. Die alte „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ der Nepalhilfe Beilngries war bei dem verheerenden Erdbeben am 25. April 2015 so schwer beschädigt worden, dass sie später komplett hatte abgerissen werden müssen. Ich hatte im Sommer 2015 gemeinsam mit den Bergsteigern Ralf Dujmovits und Gerlinde Kaltenbrunner das Hilfsprojekt „School up!“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Schule so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Deshalb war der gestrige Tag auch für uns drei ein besonderer Tag – aber auch für euch alle, die ihr für „School up!“ gespendet habt. Ohne eure Unterstützung wäre gestern kein Grundstein gelegt worden.

Zwölf Klassenräume

Sapkota bei der "Arbeit"

Sapkota bei der „Arbeit“

Der frühere Forstminister Agni Sapkota, ein Politiker der Maoisten, der aus dem Distrikt Sindhupalchowk stammt, setzte symbolisch den ersten Stein. Mehrere Vertreter der Bezirksregierung und weitere Lokalpolitiker waren dabei, außerdem die beiden Verbindungsleute der Nepalhilfe in Nepal, Sunil Krishna Shrestha und Shyam Pandit. Die Mitglieder des neuen Schulkomitees haben inzwischen ihre Arbeit aufgenommen. „Sie sind voller Vorfreude und wollen sicherstellen, dass auch qualitativ hochwertig gebaut wird und dass die Koordination mit der Nepalhilfe klappt“, schreibt mir Shyam. Das Gebäude, das nun gebaut wird, soll zwölf Klassenräume enthalten, je die Hälfte davon im ersten und zweiten Stock. Höhere Bauten sind wegen der weiter bestehenden Erdbebengefahr in der Region nicht mehr erlaubt. 575 Schülerinnen und Schüler sollen später in den neuen Klassenräumen unterrichtet werden. Nach derzeitigem Stand der Planung wird das Gebäude im Dezember 2017 fertig.

Es war an einem schulfreien Samstag

Bei dem Erdbeben vor rund anderthalb Jahren waren fast 9.000 Menschen ums Leben gekommen. Besonders hart war der Distrikt Sindhupalchowk getroffen worden. Allein in dem kleinen Bergdorf Thulosirubari starben 75 Menschen – darunter auch acht Kinder und Jugendliche, die in der „Ralf-und-Gerlinde-Schule“ unterrichtet worden waren. Dass es nicht mehr waren, lag daran, dass die Erde am schulfreien Samstag gebebt hatte. Von rund 1800 Häusern im Umkreis blieben nur 30 bis 40 unversehrt.

Nicht vergessen

Thulosirubari

Thulosirubari

Bei meinem Besuch in der Region im vergangenen März sah ich viele Menschen, die immer noch in provisorischen Wellblech-Hütten lebten. Mancherorts waren nicht einmal die Trümmer der eingestürzten Häuser beseitigt. Viele, mit denen ich sprach, fühlten sich im Stich gelassen.

Die Bewohner Thulosirubaris werden in Kürze sehen können, dass sie nicht vergessen wurden. Und wie schon beim Bau der alten Schule werden sie auch jetzt wieder mit anpacken – etwa, um Material auf die Baustelle zu transportieren. Ein Etappenziel von „School up!“ ist mit dem Baubeginn erreicht, aber wir sind noch nicht am Ende der Reise angelangt. Ich werde euch über die Bauarbeiten auf dem Laufenden halten.

Noch haben wir die Gesamtkosten für die Schule nicht zusammen. Wir benötigen weitere Spenden. Hier ist noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Tausend Dank an alle „School up!“-Freunde! Ihr seid großartig!

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Verschneiter Everest https://blogs.dw.com/abenteuersport/verschneiter-everest/ Wed, 14 Sep 2016 18:15:02 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=33575 Everest Nordwand (gestern)

Everest Nordwand (gestern)

Den Blick kenne ich. Doch wie anders sieht der Mount Everest jetzt im Herbst aus. Der Japaner Nobukazu Kuriki hat sein vorgeschobenes Basislager (ABC) genau dort aufgeschlagen, wo auch unsere Zelte standen. Im Frühjahr 2005 begleitete ich die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, den Deutschen Ralf Dujmovits und den Japaner Hirotaka Takeuchi zur Everest-Nordwand und berichtete vom ABC aus 5500 Metern auf für DW Radio und im Internet über den Fortgang der Expedition.

Hirnödem überlebt

Nordwand (2005)

Nordwand (2005)

Ursprünglich hatte sich das Trio damals vorgenommen, über die so genannte „Supercouloir“-Route zum 8850 Meter hohen Gipfel zu klettern: im unteren Teil durch das „Japaner-Couloir“ (1980 von den Japanern Shigehiro und Ozaki erstmals durchstiegen), im oberen Teil der Wand durch das „Hornbein-Couloir“ (benannt nach dem US-Bergsteiger Hornbein, der sich 1963 mit seinem Landsmann Unsoeld auf rund 7600 Metern Höhe als Erster in die steile Nordwand wagte). Die Verhältnisse ließen es nicht zu, die drei Profibergsteiger wichen auf die Normalroute aus. Die Expedition scheiterte schließlich, weil sich Hiro auf über 7000 Metern ein Höhenhirnödem zuzog, das er mit Glück überlebte. 2012 sollte Takeuchi der erste Japaner werden, der alle 14 Achttausender bestieg.

Hohe Lawinengefahr

Im Frühjahr 2005 war die Wand deutlich weniger verschneit als jetzt. Nobukazu Kuriki hat angekündigt, er wolle versuchen, den Gipfel des Everest über das „Große Couloir“ erreichen, solo und ohne Flaschensauerstoff. Die Australier Tim Macartney-Snape und Greg Mortimer hatte die Route „White Limbo“ durch das Norton-Couloir im Herbst 1984 eröffnet, auch sie verzichteten auf Atemmasken. Damals war die Wand ebenfalls tief verschneit. Seitdem wurde die Route nie wiederholt.

Der 34 Jahre alte Japaner war bereits am Wandfuß und berichtete über hohe Lawinengefahr. Kuriki versucht sich – wie berichtet – bereits zum sechsten Mal in der Nachmonsun-Zeit am höchsten Berg der Erde, zum ersten Mal jedoch auf der Nordseite. In die Nordwand hatte er 2012 schon einmal hineingeschnuppert. Bei seinem gescheiterten Versuch über den Westgrat hatte er sich so schwere Erfrierungen zugezogen, dass neun Finger fast auf ganzer Länge hatten amputiert werden müssen.

Jornet: „Eine Menge Schnee“

Deutlich sparsamer als Kuriki informiert der Spanier Kilian Jornet die Öffentlichkeit über den Fortgang seiner Everest-Expedition, ebenfalls auf der Nordseite. „Wir akklimatisieren uns weiterhin“, twitterte der 28-Jährige vor knapp einer Woche. „Hier liegt eine Menge Schnee, aber alles ist okay.“ Seitdem herrscht Funkstille. Kilian will – wie ihr ebenfalls hier im Blog lesen konntet – im Eiltempo auf den Everest laufen: in einem Zug vom Kloster Rongbuk bis zum Gipfel, ohne Flaschensauerstoff und Sherpa-Unterstützung. Gut möglich, dass sowohl Kuriki als auch Jornet im Schnee stecken bleiben. Vielleicht wühlen sie sich aber auch durch. Es bleibt spannend.

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Achtung, fertig, … https://blogs.dw.com/abenteuersport/thulosirubari-startschuss/ Mon, 08 Aug 2016 17:45:19 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=33431 Schulkinder in Thulosirubari

Schulkinder in Thulosirubari

… los! Auf diesen Ruf warten derzeit nicht nur in Rio de Janeiro die Olympia-Starter. Auch die Menschen in Thulosirubari stehen in den Startlöchern. Nur noch wenige Tage trennen uns hoffentlich vom Start der Bauarbeiten an der neuen Schule für das kleine Dorf im nepalesischen Distrikt Sindhupalchowk. Nach Angaben der Nepalhilfe Beilngries sind jetzt endlich alle bürokratischen Hürden überwunden, um die Schule für rund 700 Kinder und Jugendliche in Thulosirubari wieder aufbauen zu können. Das war und ist das Ziel des Hilfsprojektes „School up!“, das ich vor gut einem Jahr zusammen mit den Profibergsteigern Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ins Leben gerufen hatte. Die erst 2009 eröffnete „Gerlinde-und Ralf-Schule“ war bei dem verheerenden Erdbeben in Nepal am 25. April 2015 so schwer beschädigt worden, dass sie hatte abgerissen werden müssen.

Langer und steiniger Weg

Steine für die neue Schule

Steine für die neue Schule

„Wir treffen uns in dieser Woche noch einmal mit dem Bauunternehmer, dann kann es losgehen“, schreibt mir Arjun Gatraj, der Vorsitzende des Schulkomitees in dem Dorf, das rund 70 Kilometer östlich von Kathmandu liegt. Sunil Shrestha und Shyam Pandit, die nepalesischen Verbindungsleute der Nepalhilfe Beilngries, haben in den letzten Monaten ein wahrhaftig olympisches Programm hinter sich gebracht, um alle Bewilligungen und Stempel für das Bauprojekt einzuholen. Wer sich im Westen (oft zu Recht) über schwerfällige und überbordende Bürokratie beschwert, könnte in Nepal erleben, dass es eine Steigerung gibt: Der Weg durch die vielen beteiligten Behörden ist wesentlich länger und noch steiniger als hierzulande. Viele Mitarbeiter in den Amtsstuben fühlen sich wie kleine Könige und führen sich auch so auf, weil sie genau wissen, dass es ohne sie nicht weitergeht.

Nur noch zweigeschossig

Hier soll bald das neue Gebäude entstehen

Hier soll bald das neue Gebäude stehen

Dank Sunil und Shyam liegt dieser vielleicht schwierigste Abschnitt des Projekts nun hinter uns. Im ersten von drei Bauabschnitten soll nun der erste Gebäudeteil mit Klassenräumen entstehen. Die nepalesische Regierung hat angeordnet, dass wegen der Erdbebengefahr künftig nur noch höchstens zweigeschossig gebaut werden darf – in H- oder U-Form. Ich werde euch natürlich auch weiterhin über das Projekt auf dem Laufenden halten. Arjun wird mich aus erster Hand mit Informationen und Bildern über den Baufortschritt versorgen.

Dass es überhaupt losgehen kann, verdanken wir euch! Gut ein Drittel der erforderlichen Summe haben wir zusammen. Damit wir auch den zweiten und dritten Bauabschnitt finanzieren können, benötigen wir weitere Spenden für „School up!“. Hier noch einmal die Kontoverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Bitte auch weitersagen! Tausend Dank!

P.S.: Wenn ihr noch einmal in früheren Artikeln – unter anderem über meinem Besuch im Erdbebengebiet – nachlesen wollt, einfach oben in der Leiste auf School up! klicken,  dort findet ihr alle Beiträge zum Hilfsprojekt.

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Abriss der Schule hat begonnen https://blogs.dw.com/abenteuersport/abriss-der-schule-hat-begonnen/ Tue, 08 Sep 2015 09:51:23 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=30523 Die  Schule von Thulosirubari wird abgerissen

Die Schule von Thulosirubari wird abgerissen

Es war schlicht zu gefährlich. Im Dorf Thulosirubari im nepalesischen Erdbebengebiet haben Einheimische und Helfer der Internationalen Organisation für Migration (IOM) damit begonnen, die Trümmer der Schule abzutragen. Der Grund: Das bei dem Beben am 25. April schwer beschädigte Gebäude steht „gefährlich nahe der Stelle, wo immer wieder Kinder spielen“, schreibt mir Arjun Gatraj, der Vorsitzende des Schulverwaltungskomitees. Das Erdgeschoss der „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ war – wie berichtet – bei dem Beben in sich zusammengesackt, die Schule ist nicht mehr zu retten. „Wir stehen im Augenblick vor dem Problem, wie wir das Hauptgebäude abreißen und den Schutt entsorgen sollen“, sagt Arjun. „Uns fehlt dafür das Geld. Und die nepalesische Regierung kann uns nicht helfen.“

Hoch motiviert

Die von der „Nepalhilfe Beilngries“ gebaute und unterhaltene Schule war erst 2009 eingeweiht worden. Die beiden Profibergsteiger Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hatten den Bau mit ihrer finanziellen Unterstützung möglich gemacht. Vor dem Beben gingen dort rund 700 Kinder zur Schule, nicht nur aus Thulosirubari, sondern auch aus anderen kleinen Dörfern der Bergregion im Distrikt Sindhulpalchowk. Unterrichtet werden sie jetzt in Wellblechschuppen, in Gruppen von bis zu 70 Schülern. „Die provisorischen Klassenräume haben sich als nützlich erwiesen“, schreibt Arjun. „Der Unterricht ist der gleiche wie vor dem Erdbeben, doch uns fehlen Schulmöbel und Lehrmaterial. Die Kinder sind dennoch genauso hoch motiviert zu lernen wie vor dem Beben.“

Familien beißen sich durch

Leben und Lernen im Wellblechschuppen

Leben und Lernen im Wellblechschuppen

In Thulosirubari, rund 40 Kilometer Luftlinie östlich der Hauptstadt Kathmandu gelegen, kamen bei den Erdstößen 75 Menschen ums Leben, sieben waren Schüler der „Gerlinde-und-Ralf-Schule“. Den Monsun haben die Dorfbewohner überstanden, die meisten in Baracken mit Wellblechdächern und Planen als Schutz gegen die starken Regenfälle. Trotz der schwierigen Lebensumstände habe noch keine Familie das Dorf wegen des Erdbebens verlassen, sagt Arjun. „Sie beißen sich durch. Die Familien, die sich zwischenzeitlich nach Kathmandu aufgemacht hatten, sind inzwischen zurückgekehrt.“ Die größte Sorge der Menschen in Thulosirubari sei, „wieder ein sicheres Dach über den Kopf zu bekommen – „und die Schule für ihre Kinder wieder aufzubauen“. Doch auch dafür fehle natürlich noch das Geld. „Bitte unterstützt uns!“, appelliert Arjun Gatraj.

Jeder Euro hilft

Genau das ist das Ziel der Spendenaktion „School Up!“, die ich Ende Juni mit Gerlinde und Ralf gestartet habe. Mit eurer Hilfe wollen wir dafür sorgen, dass die Schule in Thulosirubari so schnell wie möglich wieder aufgebaut wird. Die Aktion ist gut angelaufen, aber es ist wie beim Expeditionsbergsteigen: Wenn du das Basislager verlassen hast, bist du noch lange nicht am Gipfel. Du brauchst Geduld und langen Atem. Hier ist noch einmal die Bankverbindung:

Nepalhilfe Beilngries
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Jeder Euro hilft! Schon jetzt vielen Dank an alle Spender!

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Schulunterricht im Wellblechschuppen https://blogs.dw.com/abenteuersport/schulunterricht-im-wellblechschuppen/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/schulunterricht-im-wellblechschuppen/#comments Fri, 03 Jul 2015 19:56:35 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=30139 Thulosirubari Wellblech

Provisorische Schulräume

Eine Rückkehr zur Normalität fällt schwer, wenn man in Trümmern leben muss. „Das Erdbeben hat fast alle Häuser zerstört“, schreibt mir Arjun Gatraj aus Thulosirubari im Distrikt Sindhupalchowk. Das Dorf liegt rund 40 Kilometer Luftlinie von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu entfernt, ist aber nur über eine Schotterpiste zu erreichen. „Die Menschen hier kämpfen darum, über die Runden zu kommen. Sie leben von der Hand in den Mund“, sagt Arjun. Nach seinen Angaben kamen in Thulosirubari bei dem verheerenden Erdbeben am 25. April rund 75 Menschen ums Leben. Sieben der Opfer seien Schüler der „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ gewesen. Sie starben jedoch nicht in der Schule. „Als ich vom Erdbeben hörte, hatte ich die vielen mir vertrauten Menschen in Nepal im Kopf: Freunde, gute Bekannte und natürlich die vielen Kinder an den verschiedenen Schulen der Nepalhilfe Beilngries, auch der Schule in Thulosirubari“, sagt Gerlinde Kaltenbrunner. „Dann sofort der Gedanke: Samstag ist schulfrei, Gott sei Dank!“ Die Extrembergsteiger Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hatten mit ihrem Engagement den Bau der Schule überhaupt erst möglich gemacht.

70 Schüler pro Klasse

Diskussionen unter Bäumen

Diskussionen unter Bäumen

Inzwischen haben die Lehrer den Unterricht wieder aufgenommen, in notdürftig aus Bambus, Holz und Wellblech zusammengezimmerten Behelfsschuppen. „Die Kinder sind dort eigentlich nicht sicher“, schreibt Arjun, der Vorsitzende des Schulverwaltungskomitees von Thulosirubari. „Wenn es gleichzeitig regnet und stürmt, sind sie nicht ausreichend geschützt.“ Die erst 2009 eingeweihte „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ ist – wie berichtet – so stark beschädigt, dass sie komplett abgerissen werden muss. „Auch der Großteil der Möbel und des Unterrichtsmaterials sind bei dem Beben zerstört worden“, sagt Arjun. „Wir sitzen jetzt häufig in unserer Freizeit mit den Lehrern unter einem Baum auf dem Boden und diskutieren, wie wir überhaupt noch unterrichten können.“ Wegen des fehlenden Platzes seien die Klassen zusammengelegt worden, mit etwa 70 Schülerinnen und Schülern. „Die Lehrer fragen sich, wie sie unter diesen Bedingungen effektiv unterrichten sollen.“

„Jeder legte Hand an“

Einweihung der Schule 2009

Einweihung der Schule 2009

Das erinnert an die Zeit vor dem Bau der Schule. „Als wir zum ersten Mal in Thulosirubari waren, trafen wir Kinder an, die am Boden sitzend unterrichtet wurden, weil es an Schulmöbeln fehlte“, erzählt Gerlinde. „Die kleinen Klassenzimmer waren übervoll.“ Damals wurde die Idee geboren, mit der Nepalhilfe Beilngries eine größere Schule zu bauen. „Jeder legte Hand an, die Eltern der Kinder, Mann und Frau, alle halfen mit. Eineinhalb Jahre später war das neue Schulgebäude fertig“, erinnert sich die österreichische Bergsteigerin, die als erste Frau alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestieg. “Ich werde den Moment nie vergessen, als wir vor über fünfhundert Schülern standen, die sich so unvorstellbar über ihre neue Schule freuten. Es war ein wunderbarer Tag.“

Gefährlicher Schulweg

Sammelunterricht für viele Schüler

Sammelunterricht für viele Schüler

Geblieben ist nur die Erinnerung und die Ruine einer Schule, die einmal ein Symbol der Hoffnung auf eine bessere Zukunft war. Im Dorf fehlen auch  Herbergen, in denen Schüler und Lehrer, die von auswärts kommen, übernachten könnten. „Die Schüler kommen zu Fuß von weit her“, berichtet Arjun Gatraj. „Ihr Schulweg ist seit dem Erdbeben gefährlicher geworden.“ Immerhin, so Arjun, sei Thulosirubari bisher im Monsun von Überflutungen und Erdrutschen verschont geblieben, so dass die nächste Ernte derzeit nicht in Gefahr sei. „Mehr als um ihr eigenes Überleben sorgen sich die Dorfbewohner jedoch um die Zukunft ihrer Kinder.“ Und die wird nun einmal auf der Schulbank entschieden. „Lasst uns mit vereinten Kräften am Wiederaufbau der Schule arbeiten!“, appelliert Gerlinde Kaltenbrunner. Auch an euch. Ihr könnt mit euren Spenden für unser Projekt „School up!“ dafür sorgen, dass die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ bald wieder mehr ist als nur eine Erinnerung.

Hier ist noch einmal die Kontoverbindung von „School up!“:

Nepalhilfe Beilngries
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

P.S.: Ich verabschiede mich jetzt mal bis Ende des Monats in Urlaub. 🙂 So ganz müsst ihr aber nicht auf meinen Blog verzichten. In der nächsten Woche gibt es noch eine vierteilige Serie zum 150. Jahrestag der Matterhorn-Besteigung.

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Hilfsprojekt: School up! https://blogs.dw.com/abenteuersport/hilfsprojekt-school-up/ Mon, 22 Jun 2015 10:34:01 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=29931 Die Schule in Thulosirubari nach dem Beben

Die Schule in Thulosirubari nach dem Beben

Es wirkte, als hätte der Zauberer David Copperfield eine seiner aufwändigen Illusionen inszeniert. „Die Schule war viel kleiner, als ich sie in Erinnerung hatte“, erzählt Ralf Dujmovits. „Ich habe es erst gar nicht kapiert, dass das untere Stockwerk einfach zusammengesackt war. Alles darüber war scheinbar stehen geblieben. Erst als wir näher herankamen, habe ich das Ausmaß der Schäden gesehen. Das hat mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben.“ Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger besuchte anderthalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ in Thulosirubari. Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits hatten mit ihrer finanziellen Unterstützung maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schule, ein Projekt der „Nepalhilfe Beilngries“, 2009 eröffnet werden konnte. „Wenn du dann plötzlich verspürst, dass man das Ding nur noch abreißen kann, fängst du einfach an zu heulen.“ Ihr könnt dabei helfen, dass die Schule wieder aufgebaut wird. Die Aktion steht unter dem Motto „School up!

Garantiert für die Menschen in Nepal

In den vergangenen Wochen habe ich immer wieder über die Folgen des Erdbebens in Nepal geschrieben. Viele haben mich gefragt, wie sie den Menschen in dem Land direkt helfen können – mit der Garantie, dass ihr Geld nicht über dubiose Kanäle im Nirgendwo versickert. So entstand die Idee, meinen Blog zu nutzen, um ein einzelnes Hilfsprojekt gezielt zu unterstützen. Ich werde euch mit Informationen aus erster Hand versorgen und über die Fortschritte des Projekts berichten. Auf diese Weise will ich dokumentieren, dass die Spenden wirklich den Menschen in Nepal zugutekommen. Mit Gerlinde und Ralf verbindet mich eine langjährige Freundschaft. So fiel die Wahl auf die Schule von Thulosirubari, die nach dem beschriebenen „Erdbeben-Totalschaden“ abgerissen werden muss.

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Ein einziger Schutthaufen

Karte-ThulosirubariDas Dorf Thulosirubari liegt nahe der Stadt Chautara,  rund 40 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu. „Fernab der bekannten Trekkingrouten, wirklich abgelegen“, sagt Ralf. „Du erreichst Thulosirubari nur über teilweise abenteuerliche Schotterpisten. Man muss dort schon wirklich hin wollen.“ Mehr als 5000 Menschen leben in dem Dorf, das zum Distrikt Sindhupalchowk gehört. In keinem anderen Verwaltungsbezirk starben bei dem Erdbeben mehr Menschen. 3440 der bisher von der Regierung registrierten mehr als 8700 Erdbeben-Toten kamen aus Sindhupalchowk. „In manchen Dörfern stehen nur noch zehn Prozent der Häuser. Der Rest ist ein einziger Schutthaufen.“

Kraftplatz

Gerlinde und Ralf bei der Eröffnung der Schule 2009

Gerlinde und Ralf bei der Eröffnung der Schule 2009 (r. von ihnen der österreichische Bergsteiger Theo Fritsche, der dabei half, drei Schulen der Nepalhilfe Beilngries zu bauen)

In der „Gerlinde-und-Ralf- Schule“ wurden zuletzt mehr als 700 Kinder unterrichtet. „Sie kommen von weit her, manche laufen bis zu zwei Stunden hinauf“, erzählt Ralf. „Die Schule steht mitten auf einem Hügel. Man hat von dort eine tolle Aussicht auf die Berge im Langtang. Für mich war das immer ein richtiger Kraftplatz, an dem ich viel positive Energie verspürte.“

Dieser Kraftplatz soll mit eurer Hilfe so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden. „Es wirft das ganze Land zurück, wenn die Bildung auf der Strecke bleibt. Das ist die eigentliche Katastrophe“, findet Ralf Dujmovits. „Was ein Land vorwärts bringt, ist vor allem die Bildung der jungen Leute.“ Der Wiederaufbau der Schule könnte auch dabei helfen, die Landflucht aus der Region um Thulosirubari in Grenzen zu halten. „Es ist wichtig, dass sich die Leute dort zu Hause fühlen“, sagt Ralf. „Und dass die Eltern darauf hoffen können, dass ihre Kinder trotz des Erdbebens eine Zukunft haben.“ Also, lasst es uns anpacken! School up!

Hier ist die Kontoverbindung der Spendenaktion:

Nepalhilfe Beilngries

Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP

Stichwort: Gerlinde-und-Ralf-Schule

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Kaltenbrunner: „Alle Everest-Parteien an einen Tisch!“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/kaltenbrunner-interview-everest/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/kaltenbrunner-interview-everest/#comments Fri, 13 Feb 2015 11:00:27 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=28447 Gerlinde Kaltenbrunner auf der ISPO

Gerlinde Kaltenbrunner auf der ISPO

Es ist ruhiger geworden um Gerlinde Kaltenbrunner. Ein Umstand, der ihr eigentlich ganz gut gefällt. Nach wie vor ist die 44 Jahre alte Österreicherin eine gefragte Vortragsrednerin. Über mangelnde Arbeit kann sich Gerlinde also nicht beklagen. Doch ihr bleibt immer noch ausreichend Zeit, um auf Reisen zu gehen. Ganz ohne Druck. Der ist verschwunden, seitdem sie 2011 mit dem Erfolg am K 2 ihr großes Projekt erfolgreich abschloss: Als erste Frau der Welt bestieg sie alle 14 Achttausender, ohne zu Flaschensauerstoff gegriffen zu haben. Unsere Wege kreuzten sich 2005 am Mount Everest, als sie (vergeblich) versuchte, gemeinsam mit Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi die Nordwand zu durchsteigen und ich als Reporter darüber berichtete. 2010 stieg sie über die tibetische Normalroute zum Gipfel auf. Auf der ISPO in München sprach ich mit Gerlinde über den Everest.

Gerlinde, du hast den Mount Everest wie auch die anderen 13 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen. Im Moment gibt es viel Unruhe rund um den höchsten aller Berge, vor allem wegen des Lawinenunglücks 2014 auf der nepalesischen Seite und dem anschließenden Abbruch der Expeditionen. Die Sherpas begehrten auf. Ist dort ein Konflikt hoch- und dann übergekocht?

Wahrscheinlich hat es sich wirklich über Jahre angesammelt und aufgestaut, dieses Unwohlsein bei den Sherpas, die sich stark ausgenutzt fühlen. Ich denke, es muss am Everest irgendetwas geschehen, weil es so nicht weitergehen kann.

Everest heute: Viel Verkehr auf der Normalroute

Viel Verkehr auf der Normalroute (2012)

Wer ist gefordert?

Beide Seiten müssen umdenken. Auch wenn ich selbst nie mit Sherpas unterwegs war, weiß ich aus Gesprächen, dass sie sich über die Expeditionen freuen, weil sie davon profitieren. Oft werde ich angesprochen: Die Sherpas bekommen ja nichts. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass sie vergleichsweise viel Geld verdienen und damit wirklich ihre Familien ein Jahr lang ernähren können. Andererseits verstehe ich, dass sie dieses erhöhte Risiko nicht mehr eingehen möchten.

Viele Bergsteiger am Everest nutzen die Vorteile der Sherpa-Unterstützung, aber sprechen nicht darüber, dass sie mit Sherpas unterwegs sind. Da fehlt einfach die Wertschätzung. Es wäre schön, wenn die Menschen, die dorthin gehen, wieder mehr Eigenverantwortung mitbringen, mehr Selbstständigkeit beim Bergsteigen. Sie sollten viel mehr die Zusammenarbeit mit den Sherpas suchen, anstatt nur zu fordern, was alles zu geschehen hat. Der Materialtransport in die Hochlager, die vielen Sauerstoffflaschen, das hat wirklich ein Ausmaß angenommen, das ich nicht mehr nachvollziehen kann.

Kaltenbrunner:Es fehlt an Wertschätzung

Aber der Everest ist ein durchkommerzialisierter Berg. Ist es nicht naiv zu glauben, dass sich daran etwas ändert? Weil es dort so viel Infrastruktur gibt, wird der Everest immer auch Menschen anlocken, die von ihren Fähigkeiten als Bergsteiger her eigentlich nicht dorthin gehören.

Das stimmt ganz sicher. Man hat in den vergangenen Jahren gesehen, dass sehr viele Leute dort sind, die mit dem Bergsteigen eigentlich nichts zu tun haben, aber unbedingt den Traum verwirklichen wollen, den höchsten Berg der Erde zu besteigen – egal was es kostet, egal mit welchen Mitteln. Das hat eine Richtung eingeschlagen, die absolut nicht gut ist. Ganz im Gegenteil. Vielleicht ist es wirklich naiv zu glauben, dass sich daran etwas ändert. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Eigentlich weiß jeder, dass es so nicht weitergehen kann und etwas passieren muss. Die Frage ist nur, was genau. Viele sprechen darüber, ich auch. Aber letztendlich hat niemand eine wirkliche Idee, mit der man ernsthaft etwas bewirken und verändern kann. Die Sherpas begehren auf. Einige, mit denen ich gesprochen habe, sagen, sie möchten nicht mehr zum Everest, weil sie genug verdient haben. Viele leben inzwischen im Ausland, viele in Amerika. Andere machen es weiter, weil sie das Geld brauchen, um ihren Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Es ist wirklich ein heikles und schwieriges Thema.

Kaltenbrunner: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich habe das Gefühl, dass derzeit die Verantwortung hin und her geschoben wird. Die Veranstalter klagen die Regierung an und umgekehrt. Die Sherpas wiederum kritisieren Veranstalter und Regierung. Aber sie setzen sich nicht an einen Tisch und einigen sich auf eine Stoßrichtung.

Genau daran fehlt es, dass sie alle an einem Tisch sitzen und dass jeder sein Ego ein Stück weit zurückschraubt und ernsthaft eine sinnvolle Lösung anstrebt. Es sieht auch nicht so aus, als würde es in nächster Zeit geschehen.

Nordwand-Basislager

Nordwand-Basislager

Bist du vor diesem Hintergrund froh, das Kapitel Everest abgehakt zu haben?

Ich möchte es nicht als abgehakt bezeichnen. Aber ich bin auf jeden Fall froh, dass ich 2010 das große Glück hatte, an einem Tag unterwegs zu sein, an dem nur sehr wenige Leute aufstiegen. Es schneite, es war wolkig, ich hatte am Gipfel keinen Ausblick. Aber dafür war es ruhig am Berg. Von Genuss am Gipfel möchte ich nicht reden, dafür war der Aufstieg zu anstrengend. Aber ich habe mich gefreut, es geschafft zu haben.

Außerdem hatten wir damals unser Basislager unterhalb der Nordwand aufgeschlagen. Dort war es ruhig und abgeschieden, wir waren alleine. An diesem großen Berg, wo wirklich viel los ist, hatten wir ein Stück weit unsere Ruhe. Das habe ich genossen und ich freue mich noch heute, dass ich es so habe erleben dürfen.

Kaltenbrunner: Ich habe Ruhe am Everest erlebt

Das wird in der Diskussion ja auch meist unterschlagen, dass es am Everest immer noch die Möglichkeit gibt, bergsteigerische Abenteuer zu erleben. Ich denke nur an die Nordwand oder auch die Kangshung-Flanke. Es gibt durchaus noch Spielwiesen.

Natürlich, für echte Bergsteiger gibt es noch genug zu tun. Ich weiß nicht, ob in diesem Jahr jemand zur Nordwand geht. Dort hast du pure Einsamkeit. Im Basislager nur die gurrenden Schneehühner. Sonst ist es absolut ruhig, und du hast den Blick auf die Nordwand. Auch an der Kangshung-Wand ist niemand unterwegs. Nur auf den Hauptaufstiegsrouten, die von unten bis oben gesichert sind, tummeln sich die Leute. Ich will sie gar nicht Bergsteiger nennen. Natürlich gibt es solche und solche. Aber am Everest sind viele unterwegs, die dort eigentlich nicht hingehören.

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