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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Search Results for Tag: Khumbu-Eisbruch

Auf den Everest-Spuren ihrer Ehemänner

Furdiki Sherpa (l.) und Nima Doma Sherpa (r.)

Der Mount Everest nahm ihnen die Ehemänner. Und die Väter ihrer Kinder. Dennoch wollen Nima Doma Sherpa und Furdiki Sherpa in diesem Frühjahr den höchsten Berg der Erde besteigen. „Wir machen unsere Expedition aus Respekt vor unseren verstorbenen Ehemännern, weil auch sie Bergsteiger waren“, antwortet mir Nima Doma auf meine Frage nach dem Sinn und Zweck ihres Projekts. „Wir wollen alle Witwen motivieren.“ Der Everest hat einige alleinerziehende Mütter zurückgelassen. Allein in den vergangenen 20 Jahren starben dort laut der Bergsteiger-Chronik „Himalayan Database“ 37 Sherpas.  Furdikis Mann, Mingma Sherpa, gehörte zu den so genannten „Icefall Doctors“, die alljährlich die Route durch den  Khumbu-Eisbruch einrichten und sichern. Der 44-Jährige kam am 7. April 2013 bei einem Sturz in eine Gletscherspalte ums Leben. Nima Doma Sherpas Mann, Tshering Wangchu Sherpa, war ein Jahr später, am 18. April 2014, eines der 16 nepalesischen Opfer des schweren Lawinenunglücks im Eisbruch.  

Datum

9. Januar 2019 | 16:57

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Everest-Winterexpedition: Im Eiltempo nach Lager 1

Alex Txikon im Khumbu-Eisbruch

Das ging flink. In nur vier Tagen haben der Spanier Alex Txikon und die Sherpas Tenzing Gyalzen, Gelje, Cheppal, Walung Dorji und Pasang Norbu die Route durch den Khumbu-Eisbruch gelegt und Lager 1 auf 6050 Metern erreicht. „Wir sind sehr glücklich“, freut sich Alex. Es sei ein hartes Stück Arbeit gewesen, jeder habe zwischen 25 und 35 Kilo mit sich geschleppt. Der 36 Jahre alte Baske weist darauf hin, dass die sechs Bergsteiger für diese erste große Aufgabe fünf Tage weniger gebraucht habe als seine Mannschaft beim gescheiterten Winterversuch 2017 – und das, obwohl damals fünf Expeditionsteilnehmer mehr an den Arbeiten beteiligt gewesen seien. „Die Route durch den Eisfall ist sehr komplex und hat unsere ganze Konzentration erfordert“ , berichtet Alex. Gemeinsam mit dem „Icefall Doctor“ Gelje Sherpa habe er nach den am wenigsten einsturzgefährdeten Bereichen gesucht.

Datum

12. Januar 2018 | 0:16

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Gleiche Route wie im Unglücksjahr 2014

Rechts die Route der beiden Vorjahre, links die von 2014 (© madisonmountaineering.com)

Ist die Erinnerung an die Everest-Tragödie von 2014 so schnell verblasst? Nach Informationen der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ haben die „Icefall Doctors“ die Route durch den Khumbu-Eisfall für die anstehende Saison wieder auf die vom Basislager aus gesehen linke Seite des Eislabyrinths verlegt, direkt unterhalb der eisbeladenen Westschulter. Am 18. April 2014 hatte sich von dort eine Eislawine gelöst, 16 nepalesische Bergsteiger waren bei dem Unglück ums Leben gekommen. Die Saison war damals vorzeitig abgebrochen worden. Im Frühjahr 2015 (auch diese Saison endete wegen des verheerenden Erdbebens in Nepal vorzeitig) und 2016 hatten die Sherpas, die für die Absicherung und Instandhaltung der Route durch den Eisbruch zuständig sind, eine Variante auf der von unten gesehen rechten Seite gewählt.   

Datum

4. April 2017 | 17:04

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Txikon am Everest in Lager 2

Alex Txikon (auf der Höhe von Lager 1)

Alex Txikon (auf der Höhe von Lager 1)

Sonnig, aber extrem kalt. Das verspricht der Wetterbericht für die nächsten Tage am Mount Everest. Zudem soll der Wind auffrischen. Man erwarte Temperaturen zwischen minus 20 und minus 30 Grad Celsius, lässt Alex Txikon mitteilen. Außerdem soll der Wind auffrischen. Dennoch stieg das Team heute wieder vom Basislager auf und erreichte nach sieben Stunden den Platz für Lager 2 auf 6400 Metern. Alex, sein spanischer Landsmann Carlos Rubio und neun Sherpas hatten zuvor bereits den Weg durch den Khumbu-Eisbruch gesichert und am Eingang des „Tals des Schweigens“, auch bekannt als Western Qwm, Lager 1 auf 6050 Metern angelegt. Möglicherweise werde das Team in den nächsten Tagen sogar nach Lager 3 auf 7400 Metern aufsteigen, hieß es. Sonntag oder Montag werden die Bergsteiger dann wieder zurück im Basislager erwartet.

Datum

19. Januar 2017 | 11:49

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Selbst ein Icefall Doctor

Alex Txikon mit Aluleiter auf dem Rücken

Alex Txikon mit Aluleiter auf dem Rücken

Ein bisschen wie Edmund Hillary darf sich derzeit Alex Txikon am Mount Everest fühlen. Wie der Erstbesteiger aus Neuseeland und seine Mitstreiter 1953 muss auch der Baske aktiv dabei mithelfen, einen Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisbruch oberhalb des Basislagers zu finden und Material zu transportieren, das zur Sicherung der Route benötigt wird. Etwa Aluminiumleitern, um die tiefen Spalten des Eisbruchs zu überwinden. So eine Leiter ist mit etwa fünf Kilogramm Gewicht nicht allzu schwer, aber verdammt sperrig, wenn es gilt, damit durchs Eis zu klettern. Richtige Knochenarbeit, wie das Video zeigt, das der 35-Jährige heute aus dem Basislager geschickt hat:

Datum

11. Januar 2017 | 15:13

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Zehn populäre Everest-Irrtümer

Mount Everest

Mount Everest

Die Everest-Saison nimmt Fahrt auf. Das Basislager auf der nepalesischen Seite des Mount Everest füllt sich. Nach Angaben der Regierung in Kathmandu haben sich 279 Bergsteiger aus 38 Ländern für den höchsten Berg der Erde angemeldet. Die Icefall Doctors haben inzwischen die Route bis hinauf nach Lager 2 auf 6400 Metern vorbereitet. Auch die Teams, die den Everest von der tibetischen Nordseite aus besteigen wollen, haben inzwischen ihre Permits von den chinesischen Behörden erhalten. Dort kann es also ebenfalls losgehen. Bevor auch die mediale Everest-Saison beginnt, möchte ich mit ein paar immer wieder auftauchenden Irrtümern aufräumen.

Datum

13. April 2016 | 0:27

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Everest-Jobs der Zukunft sichern

Dawa Gyaljen Sherpa

Dawa Gyaljen Sherpa

Er gehört zu den Sherpas, die in diesem Jahr einen Bogen um den Mount Everest machen. „Ich habe einfach keine Zeit”, sagt Dawa Gyaljen Sherpa, als ich ihn während meines Nepalbesuchs in einem Kaffee in Kathmandu treffe. Der 29-Jährige arbeitet für einen Veranstalter, der Trekkingreisen organisiert. „Vielleicht klappt es ja 2017 wieder. Ich bin gefragt worden, ob ich dann ein Everest-Team leite. Mal sehen, ob ich so viel Urlaub nehmen kann.“ Viermal stand der Sherpa, der im Khumbu-Gebiet in einem kleinen Dorf westlich von Namche Bazaar geboren wurde, bereits auf dem höchsten Punkt der Erde: 2005, 2007, 2008 und 2009. Die anstehende Frühjahrssaison könnte die Weichen für die Zukunft stellen, glaubt Dawa.

Datum

2. April 2016 | 9:00

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Dorjes Everest-Sabbatjahr

Dorje Sherpa vor seiner Lodge in Phakding

Dorje Sherpa vor seiner Lodge in Phakding

Dorje Sherpa kennt sich aus mit Everest-Katastrophen. 1996, also vor 20 Jahren, bestieg er erstmals den höchsten Berg der Erde. Damals gehörte er zum IMAX-Filmteam des US-Amerikaner David Breashears, als im Gipfelbereich bei einem Sturm innerhalb von 24 Stunden acht Bergsteiger ums Leben kamen. „Wir waren damals in Lager 2 auf 6400 Metern“, erzählt mir der 50-Jährige in seiner „Buddha Lodge“ im Dorf Phakding, das auf der beliebten Trekkingroute zum Everest-Basislager liegt.

Datum

16. März 2016 | 13:50

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Ziemlich weit rechts

Rechts die neue Route, links die von 2014 (© madisonmountaineering.com)

Rechts die neue Route, links die von 2014 (© madisonmountaineering.com)

Offenbar ist die neue Route durch den Khumbu-Eisbruch doch mehr als nur eine kleine Kurskorrektur. Die Bilder, die der US-Amerikaner Garrett Madison in seinem Blog veröffentlich hat, sprechen jedenfalls dafür. Mitglieder seines Teams von Madison Mountaineering waren mit dem Hubschrauber über den Eisbruch oberhalb des Everest-Basislagers geflogen und hatten sich aus der Luft angesehen, wo die so genannten „Icefall Doctors“ die Route für diese Frühjahrs-Saison eingerichtet haben. Danach führt sie – von unten gesehen – deutlich weiter rechts durch das Eislabyrinth als erwartet: Näher am Nuptse, weiter weg von der Everest-Westschulter, von der sich am 18. April letzten Jahres die Eislawine gelöst hatte, bei der 16 Nepalesen ums Leben gekommen waren. „Es scheint, als müssten die Bergsteiger wie zuvor mit gebrochenem Eis zurecht kommen, und vielleicht mit mehr senkrechten Leitern“, schreibt Garrett.

Datum

8. April 2015 | 12:25

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Dawa Gyaljen Sherpa: „Kalter Krieg“

Dawa Gyaljen Sherpa

Dawa Gyaljen Sherpa

Er war einer der Ersten vor Ort. Nach der tödlichen Lawine im Khumbu-Eisbruch am 18. April 2014 eilte Dawa Gyaljen Sherpa von Lager 2 nach unten, um den verschütteten Bergsteigern zu helfen. „Als wir an der Unglücksstelle eintrafen, fanden wir Leichen, überall war Blut. Mehrere Leichen hingen an einem Seil in einer Gletscherspalte“, schrieb mir der 28 Jahre alte Sherpa im vergangenen Jahr. „Als wir das Seil hochzogen, bargen wir einen Körper nach dem anderen. Einige Leichen steckten kopfüber im Schnee, wir sahen nur die Stiefel.“ 16 Nepalesen kamen bei dem schlimmsten Lawinenunglück in der Geschichte des Mount Everest ums Leben. Zwei Wochen später war das Basislager leer, die Saison beendet.

Dawa Gyaljen Sherpa hat den Everest viermal bestiegen – zum ersten Mal, als er 19 Jahre alt war. Später studierte er in Großbritannien, heute lebt er in Kathmandu. Ich habe Dawa per Email gefragt, was er über die kommende Frühjahrssaison am Everest denkt. Er antwortete sehr offen. Die Sicht eines Sherpas, ein interessanter Einblick.

Datum

25. Februar 2015 | 18:20

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Russell Brice: „Endlich!“

Russell Brice

Russell Brice

Russell Brice atmet auf. „Endlich!“, antwortet der 62-jährige Neuseeländer, Chef des Expeditionsveranstalters Himalayan Experience, auf meine Frage, was er über die geplante neue Route durch den Khumbu-Eisbruch am Mount Everest denkt. „Seit 2012 haben wir das SPCC (Anm.: Das Sagarmatha Pollution Control Comitee ist für die Route durch den Eisbruch zuständig.) gebeten, die Route mehr in die Mitte zu verlegen. Jetzt endlich haben sie auf die ausländischen Veranstalter gehört, statt auf die lokalen Sherpas, die die Route so verlegen wollten, dass sie schneller vorwärts kommen … aber nicht so sicher.“ Brice erwartet nicht, dass die neue Streckenführung den Aufstieg so sehr verlängert, wie es SPCC-Präsident Ang Dorjee Sherpa annimmt: „Es wird nur eine Stunde länger dauern, nicht drei bis vier Stunden. Daran sieht man, dass sich heute viele Leute dazu äußern, die dort nie unterwegs waren. Ich aber bin auf der Route schon geklettert.“

Datum

20. Februar 2015 | 13:57

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Deutscher Arzt will Sherpa-Familien langfristig helfen

Matthias Baumann im Khumbu-Eisbruch

Matthias Baumann im Khumbu-Eisbruch

Der 18. April hat vieles verändert: am Mount Everest, im Leben der Familien der 16 Lawinenopfer – und auch für Matthias Baumann. Der 42 Jahre alte Unfallchirurg aus Esslingen war als Expeditionsarzt im Team der argentinischen Zwillingsbrüder Damian und Willie (Guillermo) Benegas und wollte eigentlich im zweiten Anlauf den Everest über die nepalesische Südseite besteigen. Sein erster Versuch war 2011 auf der tibetischen Nordseite auf 8600 Metern durch ein Missgeschick gescheitert: Als er am Second Step, der Schlüsselstelle der Normalroute, die Sauerstoffflasche wechseln wollte, stellte Matthias fest, dass sein Sherpa statt einer vollen einen leere Flasche eingepackt hatte.

Drei Jahre später stieg Baumann durch den Khumbu-Eisbruch, einen Tag vor dem Lawinenunglück. „Ich wusste, dass seit vier, fünf Jahren Lawinen von der Westschulter abgehen. Die Seracs hängen schon sehr bedrohlich da oben“, erzählt mir Matthias. Auch wenn der Spaß am Klettern schließlich die Oberhand gewonnen habe, sei der Respekt geblieben. „Ich habe immer nach oben zu den Seracs geschaut.“ Am Tag danach wurde der Khumbu-Eisbruch für 16 nepalesische Bergsteiger zur tödlichen Falle. Der deutsche Arzt kümmerte sich mit anderen Medizinern um die Verletzten, die ins Basislager gebracht wurden. Nach dem Ende der Expedition besuchte Matthias fast alle Familien der ums Leben gekommenen Nepalesen – und startete für sie eine Spendenaktion.

Datum

14. Mai 2014 | 15:57

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Alexei Bolotov stirbt am Everest

Alexei Bolotov (1963-2013)

Was ein Glanzlicht in der Geschichte des Everest-Bergsteigens werden sollte, endete als Tragödie. Der russische Bergsteiger Alexei Bolotov stürzte im Khumbu-Eisbruch in den Tod. Der 50-Jährige wollte mit seinem Landsmann Denis Urubko eine neue Route durch die steile Südwestwand eröffnen. Wie Denis telefonisch mitteilte, seilte Alexei gerade ab, als das Seil an einer scharfen Felskante riss. Bolotov sei etwa 300 Meter abgestürzt und sofort tot gewesen. Nach ersten Berichten wurde die Leiche des russischen Bergsteigers in einer Höhe von 5600 Metern gefunden.

Datum

15. Mai 2013 | 16:18

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Ang Nima, der „Eisbruch-Doktor“, ist tot

Ang Nima Sherpa vor dem Khumbu-Eisbruch

Ohne seine Hilfe wären die meisten Bergsteiger, die den Mount Everest bestiegen, chancenlos gewesen. Ang Nima Sherpa, der legendäre „Eisbruch-Doktor“, hatte 37 Jahre lang einen der gefährlichsten Jobs am höchsten Berg der Erde. Mit seinen Helfern legte er die Route durch den tückischen Khumbu-Eisbruch, der sich über dem auf 5300 Metern gelegenen Basislager 600 Meter hoch erhebt. Ang Nima sei am vergangenen Freitag im Alter von 59 Jahren in seinem Heimatdorf Pangboche gestorben, teilte jetzt Ang Tshering Sherpa mit, der Ehrenpräsident des Nepalesischen Bergsteigerverbands.

Datum

30. Januar 2013 | 18:12

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