Schiebend zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze!
Moin Leute,
meine letzte Tretroller Etappe klang eigentlich ganz leicht: es ging „nur“ um 22 Kilometer! Aber zu früh gefreut! Denn mein Navi wollte mich immer wieder auf Landstraßen führen. Also bin ich auf eigene Faust über Waldwege gerollert – bis ich schiebend im Matsch stecken geblieben bin! Dann auch noch eine atemberaubende Tretroller-Trageaktion einen steilen Hügel hinunter, da auf einmal der Waldweg zu Ende war. Insgesamt habe ich für diese vergleichsweise kurze Strecke einen ganzen Tag gebraucht! Das muss besser werden!
Dann mein nächster Stopp in Behrungen an der Grenze von Thüringen und Bayern, also an der ehemaligen innderdeutschen Grenze zwischen Westdeutschland und der DDR. Die war fast 1400 Kilometer lang. Und die die Machthaber in der DDR haben unglaublichen Aufwand betrieben, um die Menschen an der Flucht Richtung Westen zu hindern: Zuerst 500 Meter Schutzstreifen, dann ein Kontrollzaun, danach 500 Meter Sperrgebiet, dann der Grenzzaun, danach ein Kontrollstreifen gefolgt vom KFZ-Sperrgraben, danach eine Sicherungsanlage mit Selbstschussvorrichtung und dahinter noch ein vermintes Gelände. Im Freilandmuseum Behrungen bekommt man einen Eindruck davon, wie das Leben hier an der DDR-Grenze gewesen sein muss.
Die Mutter des Wigge-Spotters Franz Michel erzählte mir auch noch, dass Behrungen in der DDR in der so genannten „fünf Kilometer Sperrzone“ an der Grenze lag. Somit musste jeder Bürger des Ortes einen Passierschein beantragen, um sich überhaupt bewegen zu können! Überwachung war Alltag! Gott sei Dank ist das Geschichte und Deutschland inzwischen wiedervereint!
Euer Wigge