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Abendessen beim Spotter!
An der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze im thüringischen Behrungen hat mich Franz Michel (auf dem Tretroller) aufgespürt. Und direkt zu sich nach Hause zum Essen eingeladen. Die Solianka war super! DANKE!!!
Mit Ach und Krach in die Höhle der Sandmänner!
Hi Leute,
die letzten Tage waren nicht leicht! Aber diesmal hatte es nichts mit dem Tretroller oder mir zu tun! Das Wohnmobil qualmte plötzlich aus dem Motor! Und ohne Wohnmobil auch kein Tretrollern! Denn schließlich ist das Gefährt Hotel und Büro in einem, in dem ich zum Beispiel auch immer die Blogs schreibe! Meine Kollegin Mechthild Ermisch fährt damit eigentlich immer voraus und erwartet mich dann am Ende eines harten Tretrollertages.
Der Abschleppdienst meinte, dass das Fahrzeug für unzählige Reparaturen tagelang in die Werkstatt müsse. Das wäre das Ende für meine Tretroller-Challenge gewesen! Denn so wären die 80 Tage unmöglich geworden! Und das kurz nach der Halbzeit… Ich habe dann meinen Kumpel Achim Puschnik in Berlin angerufen. Der pensionierte Mechaniker ist sofort zu uns nach Thüringen gekommen. Seine Diagnose: eine kaputte Wasserpumpe, die er schnell reparieren konnte. Nach einer relativ kurzen Pause und einem relativ großen Schrecken konnte es weitergehen. Danke, Achim! Du hast meine Challenge gerettet!
Nach einer Abendfahrt und einem Tretrollertag konnte ich 100 Kilometer gut machen und bin in der so genannten „Höhle der Sandmänner“ im thüringischen Walldorf angekommen. Die wurde im 19. Jahrhundert von Tagelöhnern mit einfacher Spitzhacke ausgehoben, um Streu- und Scheuersand für die reichen Gutsbesitzer zu liefern. Eine unglaublich unwürdige Arbeit, besonders wenn man bedenkt, dass die Höhle eine Größe von 65.000 Quadratmetern hat!
Ich hab den Selbstversuch unternommen und mit Hammer und Spitzhacke versucht, etwas vom Sandstein abzuhauen. Weit bin ich nicht gekommen. Eine Knochenarbeit, die ich niemandem zumuten möchte. Wir können von Glück reden, dass in der heutigen Zeit solche Arbeitsbedingungen hier in Deutschland der Vergangenheit angehören!
Euer Wigge
Mit dem Tretroller zu den Gartenzwergen!
die Tretrollertour durch Thüringen geht weiter. Nach 39 Tagen bin ich nun 1230 Kilometer gefahren – fast Halbzeit und ich liege so grade noch im Schnitt!
Heute bin ich auf den Ort Gräfenroda gestoßen! Den Ort, in dem zuerst der Gartenzwerg in Serienproduktion ging. Also traf ich dort den Gartenzwergproduzenten Rheinhard Griebel, dessen Ur-Ur-Ur-Großvater Tierköpfe hergestellt hat. Eines Tages hat er ihnen einfach eine Mütze aufgesetzt – fertig war der Gartenzwerg!
In deutschen Gärten stehen übrigens rund 25 Millionen Gartenzwerge, also etwa ein Gartenzwerg auf drei Einwohnern.
Heute sitzt Reinhardt Griebel in seiner Manufaktur und entwirft Fußballgartenzwerge, Biertrinkgartenzwerge bis hin zu weiblichen Gartenzwergen in Reizwäsche.
Doch der Gartenzwergtraum trügt. Denn ich habe in Gräfenroda den Test gemacht, wie viele Gartenzwerge ich in drei Minuten finde. Das enttäuschende Ergebnis: Nur zwei Minizwerge, das war’s!
Also habe ich mich erkundigt, warum Gräfenroda nicht mehr aus der Gartenzwergproduktion macht, zum Beispiel Gräfenroda als Gartenzwergwelthauptstadt? Einige im Ort meinten, dass sich Herr Griebel vielleicht nicht genug ins Dorfleben integrieren würde, um zahllose Gartenzwerge über das ganze Dorf zu verteilen. Und so japanische oder amerikanische Touristengruppen anzulocken. Andere erzählten mir, dass die Stadtverwaltung zu wenig für das Gartenzwerg-Marketing unternehmen würde. Eigentlich schade, zumindest ist im Ort sehr wenig von der Gartenzwerg-Geschichte zu sehen.
Euer Wigge
Der schiefe Turm von Thüringen!
Moin Leute!
Nach weiteren 100 Tretroller-Kilometern bin ich nun in Bad Frankenhausen. 1198 Kilometer waren es in den letzten 37 Tagen!
Doch die Strapazen auf dem Tretroller sind schnell vergessen, wenn man vor dem schiefen Kirchturm von Bad Frankenhausen steht. Denn dieser Kirchturm ist durch unterirdische Ausspülungen zu 4,76 Grad geneigt, immerhin 0,8 Grad mehr als der schiefe Turm von Pisa!
Der Bürgermeister Herr Stretz erklärte mir, dass er stolz auf dieses äußerst unpräzise Bauwerk sei. Obwohl sich die Deutschen ja gerne mit ihrer präzisen Baukunst schmücken. Er erklärte mir, dass sich der Turm pro Jahr um weitere zwei Zentimeter neigt. Es werden dringend Spendengelder gebraucht, damit er nicht eines Tage umfällt.
Für eine genaue Untersuchung durfte ich ausnahmsweise auf den Turm. Der Aufstieg ist mehr als abenteuerlich. Über Bretter und wackelige Planken ging es bis oben auf den Turm. Dort gibt es keinerlei Geländer! Ausrutschen könnte hier etwas blöd sein – ich hatte echt Schiss!
Oben auf dem Turm habe ich dann eine 250 Gramm Packung Magerquark genommen und sie runtergeworfen. So wollte ich den exakten Überhang dieses Turms messen. Die Aufprallstelle lag 7,30 Meter neben der Turmwand. Dieses Ergebnis weicht zwar von offiziellen Messungen ab, aber so oder so ist es das Schiefste, was ich auf der ganzen Welt gesehen hab.
Abschließend noch der Schieflagentest: Drei Passanten konnten sollten vor dem Turm dessen Schieflage nachstellen. Das Ergebnis: Zwei Passanten bogen sich noch schiefer und der dritte lehnte sich in praktisch identischer Schieflage mit dem Turm zur Seite! Hier ist wirklich alles schief.
Euer Wigge
Kurze Pause an einem harten Tag!
Reise zum Mittelpunkt Deutschlands
Leute,
ich bin weitergefahren ins Bundesland Thüringen zu einem besonderen Höhepunkt meiner Reise! Nach dem tiefsten Punkt Deutschlands in Schleswig Holstein nun die geografische Mitte unseres Land. Im beschaulichen Örtchen Niederdorla fand ich eine staatsmännisch wehende Deutschlandflagge, eine Linde und einen großer Gedenkstein. Alles besagt und besiegelt, dass sich hier die Mitte Deutschlands befindet und nirgendwo anders.
Warum so eine Beweispflicht? Ähnlich wie beim tiefsten Punkt gibt es wieder heftige Konkurrenz:
Insgesamt fünf andere Orte Deutschlands in Hessen, Niedersachsen und Thüringen behaupten nämlich das Gleiche, alle mit unterschiedlichen Berechnungsarten. Puuuh… Ja, wir Deutschen streben scheinbar wirklich nach Superlativen, ich mit meiner Tretrollerreise in 80 Tagen gehöre wohl auch dazu…
Die Frage stellt sich mir nun, ob die Niederdorlaner bei so viel Mitte auch ihre eigene Mitte gefunden haben. Also der Test mit Yogamatte, Stirnband und weißem Gurugewand direkt vor dem Gedenkstein.
Alle drei Testkandidaten meditierten, zentrierten und ermittelten ihre Mitte grandios genau. Der Beweis ist also erbracht: Die Niederdorlarer sind die wirkliche Mitte Deutschlands und haben alle ihre persönliche Mitte gefunden.
Also, macht Euch auf zum Mittelpunkt Deutschlands! Aber nicht bei den vielen verschiedenen Mittel- und Tiefpunkten verlaufen oder gar reinfallen! 😉
Euer Wigge
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