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Morgen geht´s los!

Charly hat den Startschuss gegeben. Charly Gabl, Chef des meteorologischen Instituts in Innsbruck, bestätigte telefonisch die positiven Wetter-Prognosen für den möglichen Gipfeltag 30. Mai. Am kommenden Montag, so seine Vorhersage, seien für die Gipfelregion des Mount Everest Windgeschwindigkeiten von 40 Stundenkilometern und eine Temperatur von minus 22 Grad Celsius zu erwarten.

Charly hat immer recht

Gerlinde, Ralf und Hiro vertrauen dem Innsbrucker Wetter-Frosch. Gabl ist selbst Bergführer und Expeditionsbergsteiger. Mehrfach in den vergangenen Jahren hat er Ralf in Richtung eines 8000er-Gipfels losgeschickt, obwohl die Wetterlage alles andere als günstig erschien. Der Himmel riss auf, Charly hatte Recht.

Die drei Bergsteiger werden also am Donnerstagmorgen zum Fuß der Everest-Nordwand aufbrechen, wo sie während der Erkundungstour in der vergangenen Woche einen Teil ihrer Ausrüstung deponiert hatten. Einen halben Tag lang haben Gerlinde, Ralf und Hiro anschließend Zeit, noch einmal die Bedingungen in der „Supercouloir-Route“ zu studieren.

Daumen drücken!

Wenn alle fit und die Verhältnisse gut sind, wollen sie am Freitagmorgen in die Nordwand einsteigen. Das erste Biwak ist in einer Höhe von etwa 6900 Metern, das zweite auf ca. 7400 Metern und das dritte auf 8100 Metern vor dem Einstieg ins „Hornbein-Couloir“ geplant. Immer vorausgesetzt, alles verläuft ohne Zwischenfall, würde das Trio dann am Montagmorgen, 30. Mai, den 8850 Meter hohen Gipfel erreichen.

Der Abstieg ist über die tibetische Normalroute geplant. Hier im Basislager an der Nordwand würden Gerlinde, Ralf und Hiro am 1. Juni eintreffen. Nun heißt es also Daumen drücken! Die tschechische Expedition will abreisen. Den sechs Bergsteigern ist die Wetterprognose zu unsicher. Expeditionsleiter Josef Simunek hat außerdem vom Tod eines Freundes am Achttausender Cho Oyu erfahren: Jetzt reicht es! Finished!

Datum

Mittwoch 25.05.2005 | 17:54

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