Auf Wiedersehen, Kathmandu!
Stupa von Bouddhanath
Das Los hat entschieden. Beim gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant im Touristenviertel Thamel zogen wir aus einem Plastikbecher Papierzettelchen, auf denen sieben Mal die Eins und sechs Mal die Zwei stand. Wer die Eins erwischte, sitzt morgen um sieben Uhr früh im ersten Helikopter, der Richtung Sama zu Füßen des Manaslu fliegt. Die Zweier folgen eine Stunde später.
Russische Militärhubschrauber aus dem Afghanistan-Krieg
Bei den Fluggeräten handelt es sich nicht um Helikopter, wie man sie vielleicht von Rundflügen in den Alpen kennt, sondern um große russische Militärhubschrauber vom Typ MI 17, die einst im Afghanistankrieg eingesetzt wurden. Auch die Piloten sind Russen. „Garantiert nicht besoffen“, verspricht Ralf, unser Expeditionsleiter. Na dann kann ja nichts schief gehen.
Mit uns fliegen knapp vier Tonnen Gepäck: Zelte, Schlafmatten, Küchenmaterial, Lebensmittel, Bergsteiger-Ausrüstung, 80 Paar Trekkingschuhe für die Träger und, und, und… Eine Expedition ist eben kein Mittagsspaziergang.
Macht euch keine Sorgen!
Allen ängstlichen Lesern sei gesagt: Sollte sich jetzt ein kleines zeitliches Loch zum nächsten Bericht ergeben, liegt es aller Wahrscheinlichkeit nach an technischen Schwierigkeiten mit der Satellitenverbindung und nicht daran, dass die Hubschrauber zur unfreiwilligen Landung angesetzt haben.
Immer noch beunruhigt? Grundlos: Erstens habe ich heute an der Stupa von Bouddhanath, in der angeblich Asche von Buddha liegt, ein paar Butterlampen entzündet. Und zweitens, wie gesagt: die Piloten sind nüchtern. Darauf könnt ihr einen trinken!